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Die Standesherrschaft Muskau war die grosste der vier Oberlausitzer Standesherrschaften Geografisch gesehen deckte sie einstmals den gesamten nordostlichen Teil der Oberlausitz ab Die Herrschaft Muskau Ausschnitt aus einer Karte von 1745Zur Zeit ihrer grossten Ausdehnung im letzten Drittel des 17 Jahrhunderts umfasste der herrschaftliche Besitz eine Flache von uber 500 Quadratkilometern Zu ihr gehorten damals neben der Stadt Muskau noch weitere 36 uberwiegend sorbische Dorfer sechs Vasallendorfer 23 Vorwerke drei Hammerwerke 14 Muhlen zwei Ziegeleien eine Papiermuhle ein Alaunbergwerk und umfangreiche Teichanlagen Bis zu neun adlige Vasallen leisteten dem Muskauer Standesherren den Lehnseid Sie war gelegen in einer dunn besiedelten Gegend zur damaligen Zeit grosser als so manches deutsche Furstentum Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Geografisches Milieu 3 Geschichte 3 1 Anfange der Herrschaftsbildung 3 2 Die Zeit der Biebersteins 3 3 Muskau als erledigtes Lehen 3 4 Die Herrschaft Muskau als Erbeigentum 3 5 Die Zeit der Callenbergs 3 6 Die Standesherrschaft in der Pucklerzeit 3 7 Das Wirtschaftsunternehmen Standesherrschaft im industriellen Zeitalter 4 Entwicklung des Besitzstandes 5 Rechtsverhaltnisse 5 1 Privilegien der Muskauer Standesherren 5 2 Landstandschaft 6 Das Muskauer Schloss Sitz der Standesherrschaft 7 Besitzer und Standesherren zu Muskau 8 Literatur 8 1 Genealogie 9 EinzelnachweiseAllgemeines BearbeitenUngeachtet der wechselvollen Geschichte der Oberlausitz wussten die Muskauer Herren vom 14 bis in die Mitte des 20 Jahrhunderts ihren Besitzstand und weitestgehend auch die besonderen Vorrechte einer Standesherrschaft zu sichern und zu erweitern Begunstigt wurde die Entwicklung dadurch dass die Oberlausitz lange zur bohmischen Krone gehorte ohne direkt in das Stammland eingegliedert zu sein Mit ihrem Standesystem und einer eigenstandigen Landesverfassung verfugte die Oberlausitz uber Entwicklungsbedingungen die die Herausbildung von Guterkomplexen mit unterlandesherrschaftlichem Charakter begunstigte Fur Muskau kam noch forderlich die Randlage in der Oberlausitz hinzu Vor allem die im Laufe der Jahre erworbenen personlichen und offentlichen Rechte hoben die Herrschaft Muskau uber die den sonstigen Adelssitzen innewohnenden Rechtsqualitaten merklich heraus Der Begriff Standesherrschaft wurde zwar erst mit der sachsischen Landesherrschaft nach dem Dreissigjahrigen Krieg ublich Doch Belege aus den Jahren 1390 bis 1410 zeigen dass es den Herren von Muskau gelang die fur die Standesherrschaften der Oberlausitz so typische wie bedeutsame Hoch und Blutgerichtsbarkeit schon lange vor dem kaiserlichen Gnadenbrief von 1562 mit dem den Oberlausitzer Standen die volle Gerichtsbarkeit uber ihre Untertanen zukam zu sichern Eine Zasur stellte der Spruch der Leipziger Schoppen vom 5 Oktober 1474 1 dar Die Leipziger erkannten einerseits die obergerichtlichen Befugnisse der Muskauer Herren an und andererseits erklarten sie dass die Biebersteins seit sie Schloss und Muskau von den Penzigs gekauft hatten die dortigen obergerichtlichen Befugnisse ausubten Der Schriftwechsel zwischen Konig Ferdinand und der Biebersteinischen Vasallenfamilie von Briesen in den Jahren 1539 bis 1542 gibt Auskunft uber die selbstverstandliche Anerkennung des Muskauer Hofgerichts mit allen seinen Funktionen durch den Konig 2 Damit wurde den Herren von Muskau der volle Gerichtszwang bestatigt der sie in ihrer Stellung uber andere Herrschaften heraushob und ihre standesherrliche Stellung betonte Diese bevorzugte Rechtsstellung ausnutzend bemuhten sich die Biebersteins um eine Losung aus dem Lehensverband Ausgehend vom Steuerverweigerungsstreit von 1531 3 versuchten sie ihre Interessen umzusetzen Es gelingt ihnen in diese Auseinandersetzung auch die Standesherrschaften Hoyerswerda und Seidenberg einzubeziehen Mit dem Rechtsspruch Konig Ferdinands vom 8 Februar 1544 4 der als Decisio Ferdinandea publiziert wurde fanden die Autonomiebestrebungen jedoch ihr Ende Dieses Urteil bot weiteren verfassungsrechtlichen Emanzipationsbestrebungen der grossen Oberlausitzer Herrschaften ein fur alle Mal Einhalt Die Standesherrschaft Muskau sah in den uber 700 Jahren ihrer Existenz viele Besitzer Sie verdankt einerseits ihre Entstehung und flachenmassige Grosse dem zielbewussten Gutererwerb und der kontinuierlichen Aushohlung benachbarter Territorien so der Herrschaft Priebus Triebel durch diese Andererseits verdankt sie ihre Entwicklung dem schopferischen und erfolgreichen Wirken bestimmter Herrschaftsfamilien gerade in gesellschaftlichen Umbruchszeiten Die Familie Penzig widersetzte sich in der Endzeit des Mittelalters erfolgreich den Versuchen der Sechsstadt Gorlitz deren Obergerichtsbarkeit auf das Territorium der Herrschaft auszudehnen Durch die Biebersteins wurde mit Ullrich V am Beginn der Neuzeit der Ubergang vom ritterlichen Standesherren zum Standesherren mit geordneter Guterverwaltung und kaufmannischem Erwerbssinn vollzogen Unter den Callenbergs vollzog sich der Ubergang zum wirtschaftlichen Unternehmer mit einer Vielzahl von Eigenbetrieben Die Reformen des 19 Jahrhunderts unter der Regie Preussens die das Ende der Gutsherrschaft einleiteten fuhrten auch in Muskau zur Beseitigung der unterlandesherrlichen Stellung der Standesherren Jedoch nahmen die Veranderungen die zur Beseitigung der Dienste fur die Bauern fuhrten und die Separationen in der Oberlausitz einen langsameren Fortgang so dass sie erst in das Ende der Pucklerzeit 1811 bis 1845 und insbesondere in die Zeit der Ausubung der Standesherrschaft durch den Prinzen der Niederlande 1846 bis 1881 fielen 5 Wahrend sich beim standesherrschaftlichen Besitz in Oberschlesien der Ubergang zum industriellen Grossunternehmertum schon fruhzeitig vollzog erfolgte in der Standesherrschaft Muskau wahrend des ersten Reformprozesses vorerst ein Ruckzug aus den gewerblichen Tatigkeitsfeldern Die Standesherrschaft setzte zur Sicherung ihres Besitzes auf die Modernisierung des standesherrschaftlichen Behordenapparates und die Intensivierung der Forstwirtschaft als Quelle des Ertrages Erst Ende des 19 und in der 1 Halfte des 20 Jahrhunderts wurde durch die Herrschaftsbesitzer der Familie Arnim der Pucklersche Landschaftspark zunehmend hintangestellt dafur aber die industrielle Erschliessung auf der Grundlage der intensiven Ausnutzung der Rohstoffressourcen vorangetrieben Es gelang unter geschickter Ausnutzung der verbliebenen rechtlichen Moglichkeiten ein in sich geschlossenes Wirtschaftsunternehmen Standesherrschaft Muskau zu entwickeln welches sich durch seine Eigendynamik auch in einer strukturschwachen Region entfalten konnte Mit der Enteignung der Familie Arnim Muskau am 11 Juli 1945 zu Gunsten des Kreises Rothenburg horte die Standesherrschaft Muskau faktisch auf zu bestehen 6 Geografisches Milieu Bearbeiten nbsp Neisse im Muskauer Park mit den rechtsseitigen Hohenzugen des Neissedurchbruchs durch den Lausitzer Grenzwall im Hintergrund die Prinzenbrucke und auf einer Anhohe der PucklersteinDas geografische Milieu wird im Wesentlichen durch die von den Eiszeiten geschaffenen Erscheinungen gepragt Die in das Land von Norden hineinragende Gletscherzunge schuf eine einmalige Landschaft Als Bestandteil des Lausitzer Grenzwalls bilden die plateauformigen Erhohungen die Wasserscheide zwischen Nord und Ostsee 7 Siehe auch Muskauer Faltenbogen und Muskauer Heide Die Besiedlung vollzog sich in fruher Zeit von den Niederungen des Neisse und Spreetals sowie ihren Seitentalern Die Quellen urzeitliche Besiedlung sind nur gering ausgewertet Die ersten Siedler in dem durch die Volkerwanderung leergezogenen Land waren Slawen Die grossen Wald und Heideflachen sudlich von Muskau wurden wegen ihrer geringeren Bodenfruchtbarkeit erst zur Zeit der deutschen Ostexpansion bevolkert Die geringe Bevolkerungsdichte fuhrte in der Folge wohl auch zu dem einmaligen Nebeneinander von deutscher und sorbischer Bevolkerung in der Standesherrschaft Geschichte BearbeitenAnfange der Herrschaftsbildung Bearbeiten Von den fruhen Besitzern der Herrschaft Muskau wissen Urkunden nur wenig zu berichten Die Anfange der Muskauer Herrschaft sind offenbar mit der besonderen Verkehrslage der Niederen Handelsstrasse und der Nord Sud Strasse Gorlitz Frankfurt Oder verbunden die sich bei Muskau kreuzten sowie einem Zollplatz an der Furt uber die Neisse So ubereignete Markgraf Heinrich der Erlauchte von Meissen 1253 bzw 1283 der von ihm erworbenen Grenzburg Schiedlo an der Oder die Einnahmen aus dem Zoll von Muzckow 8 Der erste eindeutige historische Nachweis zur Herrschaft stammt aus dem Lehensbrief Kaiser Karl IV vom 14 April 1361 in dem die vesten Muskow dem Heinrich von Kittlitz zu Lehen gegeben wird 9 In der Zeit der Hussitenkriege stellten die Muskauer 1426 bzw 1428 Kontingente an Mannen und Pferden zur Entsetzung Laubans und der Stadt Gorlitz 1432 wurde die Stadt Muskau und das umliegende Land selbst Opfer dieses Krieges Die Zeit der Biebersteins Bearbeiten In die Zeit der Biebersteins fielen eine Reihe bedeutender Bau und administrativer Massnahmen Schon 1450 wurde zur Verwaltung des umfangreichen Besitzes ein Amtshauptmann eingesetzt 10 und ihm ein Schreiber an die Seite gegeben 11 Damit waren die Anfange der Herrschaftskanzlei gegeben 1520 30 beginnt der Bau des neuen Schlosses sowie der Bau der Andreaskirche 12 Die von Wenzel II von Bieberstein im September 1452 ausgestellte Stadtrechtsurkunde wurde lange Zeit als Stadtgrundungsurkunde angesehen 13 In ihrem Mittelpunkt steht die Verleihung von Privilegien und Pflichten wie sie einer Mediatstadt zukommen Der Standesherr brachte damit zum Ausdruck dass es sich bei der Stadt Muskau um den Ort seiner Residenz handelt in der er als Instanz grundherrliche Rechte innehat Wegen dieser Urkunde ziert noch heute die Biebersteinische Hirschstange das Wappen der Stadt Um das Jahr 1540 wurde unter der Herrschaft Sigmunds von Bieberstein die Reformation in der Standesherrschaft eingefuhrt Muskau als erledigtes Lehen Bearbeiten Die Standesherrschaft fiel zweimal als erledigtes Lehen an die Krone von Bohmen zuruck so 1551 unter Ferdinand I und 1589 unter Rudolf II In beiden Fallen wurde der Besitz unter Erzielung von Profit wieder veraussert so 1585 fur 38 572 Taler und 1597 fur 95 600 Taler Von grosser Bedeutung in diesem Zusammenhang ist die Erstellung der Muskauer Urbare durch die kaiserlichen Beamten aus den Jahren 1552 und 1590 93 14 Im Urbar von 1552 wird Muskau eindeutig als Herrschaft bezeichnet Die Urbare verzeichnen Ausmass Rechte Vermogen und Wert der Herrschaft Die Herrschaft Muskau als Erbeigentum Bearbeiten nbsp Doppelwappen der Familien von Callenberg und von Dohna am alten Schloss MuskauDer Verkauf von Muskau an den Burggrafen Wilhelm zu Dohna anderte die Rechts und Besitzverhaltnisse grundlegend Der Verkauf erfolgte zu Erbe und Eigentum Im Erblehenbrief Kaiser Rudolfs II vom Mai 1597 15 wurden die Muskauer Untertanen von der landesherrlichen Erbuntertanigkeit entbunden und in die Erbpflichtigkeit der Standesherrschaft verwiesen Die neue Rechtssituation bestand aber auch darin dass Muskau als freies Erbe in weiblicher Folge gesichert werden konnte 1605 beginnen die Dohnas mit dem Bau einer neuen Kirche In dieser wurden Gottesdienste in deutscher Sprache fur den Hof und die deutschen Bevolkerungsteile abgehalten Die St Andreaskirche wird zur Stammkirche der sorbischen Pfarrdorfer Die Folgen des Dreissigjahrigen Krieges bekam die Bevolkerung um Muskau erst ab dem Jahr 1631 mit dem Eingreifen der Schweden zu spuren 1633 setzte Wallenstein aus Schlesien kommend an Oder und Neisse uber Im Oktober desselben Jahres bezog er im Schloss Muskau Quartier Bis in das Jahr 1634 hinein durchstreiften kaiserliche Einheiten die Dorfer der Standesherrschaft 16 Mit dem Frieden von Prag 1635 kam die Oberlausitz an Sachsen Der Kaiser behielt die Oberlehensherrlichkeit Der Kurfurst erhielt die landesherrlichen Rechte Jedoch rief gerade dieser Frieden die Schweden erneut mit Brandschatzungen auf den Plan Sie konnten erst 1643 aus der Oberlausitz vertrieben werden Im selben Jahr brannte das Schloss Muskau nieder 17 Nach dem Krieg waren ca 50 der Gebaude wust und von den rund 750 Besitzstellen waren nur 390 bewohnt 18 Die Zeit der Callenbergs Bearbeiten Durch die Heirat der Dohnaischen Erbtochter Burggrafin Ursula Catharina im Jahre 1644 kam die Standesherrschaft in den Besitz der Familie Callenberg 19 In die Zeit Curt Reinicke I fallen kriegsbedingt vielfaltige Bauten wie die Wiederherstellung des Schlosses der Stadtkirche 20 aber auch Bauten in den Eigenbetrieben und Vorwerken Die Herstellung geordneter Verhaltnisse nach dem Krieg wird in der Standesherrschaft durch den Erlass einer Polizei Kirchen und Ehestandsordnung einer Schul Schutzen und Marktordnung 21 unterstutzt Durch Ankaufe von Land und Gutern dehnt sich die Herrschaft auf uber 500 Quadratkilometer aus 1648 lasst der 1 Callenberg sudlich von Weisswasser ein Jagdhaus errichten 22 Auch die Familiennachfolger von Curt Reinicke I liessen es nicht an Bautatigkeit der Reformierung der Standesherrschaft und der Entwicklung des geistigen Lebens im Weichbild von Muskau fehlen 1680 Grundung des Muskauer Konsistoriums mit landesherrlicher Genehmigung 1700 1785 Abschaffung der Winkelschulen und Umsetzung eines Alphabetisierungsprogramms in den Dorfern der Standesherrschaft mit zehn Schulgrundungen mehreren Schulneubauten und Erweiterungen 1685 1781 Neubau von drei Dorfkirchen sowie bedeutende Renovierungen an funf Kirchen 1762 Schaffung einer umfangreichen SchlossbibliothekUm 1730 umfasste die Herrschaft Stadt und Schloss Muskau Mosska sowie 45 Dorfschaften 23 Trotz der Anhaufung eines ausserst grossen Vermogens blieb die Ertragslage in der Standesherrschaft bis ins 19 Jahrhundert nur schwach Die Schuldenlast war oft erdruckend 1782 betrugen die Schulden ca 340 000 Taler 20 Das fuhrte u a zum Ubergang der Standesherrschaft an die Familie Puckler noch zu Lebenszeit des letzten Callenberg und letztlich auch zum Verkauf durch den Fursten Puckler 1845 Die Standesherrschaft in der Pucklerzeit Bearbeiten nbsp Hermann von Puckler MuskauStahlstich in Deutsches Taschenbuch auf das Jahr 1837 Berlin 1837Mit Graf Hermann Ludwig Heinrich von Puckler ab 1822 Furst ubernahm 1811 der bekannteste unter den Herrschaftsbesitzern die Standesherrschaft In seine Zeit fallen vor allem die baulichen und landschaftlich pragenden Umgestaltungen im Schlossbereich der Standesherrschaft Mit einer Proklamation vom 1 Mai 1815 24 legte er den Muskauer Burgern und Untertanen seinen gigantischen Plan zur Parkgestaltung vor Noch Ende des Jahres war mit dem Abbruch der alten Schlossmauern Baubeginn Am Ende blieb ein Schuldenberg von 600 000 Talern Puckler und seiner Frau verblieb von jahrlichen Bruttoeinnahmen von uber 100 000 Talern aus der Standesherrschaft nach Abzug der Zinsen und Tilgung nur 12 000 Taler verfugbares Einkommen Im Ergebnis des Wiener Kongresses verlor Sachsen infolge der Teilung des Konigreiches uber 50 seines Territoriums Die nordliche Oberlausitz kam 1815 an Preussen Die Standesherrschaft Muskau 25 wurde dem Landkreis Rothenburg im Regierungsbezirk Liegnitz zugeordnet Mit dem Ubergang an Preussen begann fur diesen Teil der Oberlausitz der Reformprozess nach preussischen Massstaben Der Standesherr begrusste einerseits die liberalen Ansatze der Reformen erkannte aber andererseits auch die wirtschaftlichen Nachteile die fur die Standesherrschaft entstanden Puckler fuhrte vom ersten Standetag der preussischen Oberlausitz im April 1822 bis zur endgultigen Ablosung der bauerlichen Dienste im Jahr 1844 einen standigen Kampf gegen die preussische Ministerialburokratie weil seiner Meinung nach die besonderen okonomischen Bedingungen der Oberlausitz und insbesondere der Standesherrschaft im Prozess der Reformumsetzung zu wenig berucksichtigt wurden Tatsachlich fuhrte die Entschadigung des Herrenstandes fur die ihnen abgesprochenen Rechtsprivilegien mit Bodenzuweisungen in der Standesherrschaft zu einer Entreicherung der Bauern und gleichzeitig zur Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage des Standesherren Ihm fehlten schlichtweg wie auch anderen Rittergutsbesitzern in der Oberlausitz die finanziellen Mittel fur die notwendige Investitionen zur Bewirtschaftung der zusatzlichen Flachen Die Folge waren Brachlegungen und Vergrosserung der Forstflachen durch den Herrenstand und Viehruckgang bei den Bauern Mit der Furstung fur entgangene Ehrenrechte im Jahre 1822 wurde Puckler als Vertreter des ersten Standes anerkannt Jedoch war mit dem Furstentitel im Gegensatz zu den schlesischen Standesherrschaften Oels Trachenberg Carolath und Pless keine Anerkennung der Standesherrschaft als Furstentum 26 verbunden Das Wirtschaftsunternehmen Standesherrschaft im industriellen Zeitalter Bearbeiten Entsprechend den Erkenntnissen des Prinzen der Niederlande setzte Traugott Hermann von Arnim Muskau den Ausgangspunkt der Industrialisierung im Forstbereich der Standesherrschaft an Er gruppierte in der Forstwirtschaft eine ganze Reihe von spezifischen Unternehmen zur besseren Ausnutzung des Rohstoffes Holz Dadurch wurde es moglich den grossten Waldbesitz in Brandenburg 27 zu einer hohen Rentabilitat zu fuhren Im zweiten Schritt wurde die Unternehmensgruppe zur Ausbeutung der vorhandenen geologischen Rohstoffe Kohle Tone und Sande geschaffen Zur Zukunftssicherung des grossen Besitzes wahlte er dem Zeitgeist entsprechend die Rechtsform Fideikommiss 28 Die von Traugott Hermann von Arnim Muskau begonnene Wirtschaftspolitik wurde von seinen Nachfolgern fortgesetzt Hermann von Arnim Muskau beschreibt in seinem Testament vom 27 April 1941 die Standesherrschaft Muskau als Wirtschaftsunternehmen Standesherrschaft 29 Auch wenn in der Weimarer Republik 30 und im Dritten Reich 31 die rechtlichen Moglichkeiten fur Flachenbesitz dieser Grossenordnung wesentlich enger wurden gelang es den Besitzern aus der Familie Arnim Muskau auch in dieser Zeit durch juristische Winkelzuge und Loyalitatsbezeugung ihr Vermogen bis 1945 vor einer schadigenden Zerstuckelung zu bewahren Entwicklung des Besitzstandes BearbeitenUrsprunglich war die Herrschaft nur auf das Altsiedelland unmittelbar um Muskau beschrankt Dabei handelt es sich um Dorfer des Muskauer Kirchspiels 32 Erst die Quellen des Besitzerwerb im 15 Jahrhundert geben genauen Einblick in die Entwicklung der Herrschaft Sie umfasste im letzten Drittel dieses Jahrhunderts 19 Dorfer sowie Einfluss in weiteren 2 Dorfern 33 und eine Flache von ca 40 000 ha Aus dem Urbar von 1552 geht hervor dass zur Herrschaft Muskau die Stadt und weitere 25 Zinsdorfer sowie 5 Vasallendorfer gehorten 34 Um die Mitte des 16 Jahrhunderts erfolgte durch die Biebersteins der Erwerb des Pannewitzer Guterbesitzes um Muhlrose und damit der Vorstoss der Herrschaft bis an die Spree Durch die Schoenaichs wurde die Erweiterung in Richtung Suden mit dem Erwerb der Hammersiedlung Mochholz und in Richtung Osten mit der Annexion von Schonborn und Merzdorf vorangetrieben Die Dohnas setzten die Erwerbspolitik mit dem Kauf der Dorfer Publick und Neudorf sowie dem Rittergut Pechern fort 35 Nach dem Dreissigjahrigen Krieg fuhrte die schnellere Erholung des Herrenstandes von den Kriegslasten auch in der Oberlausitz zu verstarkten Auskaufen bauerlicher Wirtschaften Auch Callenberg I der 1644 durch Heirat in den Besitz gelangte war durch den Krieg ein vermogender Mann geworden Binnen weniger Jahre kaufte er fur ca 60 000 Taler ein Dutzend Ritterguter auf Bauernlegen im Sinne des widerrechtlichen Einziehens von Bauernland wie 1560 durch Fabian von Schoenaich in Skerbersdorf 36 ist fur die damalige Zeit in der Standesherrschaft nicht belegt Der letzte Callenberg ubergab 1785 mit seiner Verzichtserklarung an Muskau seiner Tochter neben der Stadt Muskau weitere 51 Dorfer 37 Die Erwerbspolitik unter den Vertretern der Familie von Arnim galt entsprechend den Zeichen der Zeit und der Rechtslage weniger dem Landzuwachs als vielmehr dem industriellen Kapitalerwerb Schwerpunkte bildeten die Ubernahme ehemals verpachteter Kohlengruben die Einfuhrung neuer Produktionsmethoden zur Erhohung des Ausnutzungsgrades des Rohstoffes Holz der Kauf und der Aufbau neuer Betriebe In deren Folge konnte der 1883 fur 6 6 Millionen Mark 38 gekauften Standesherrschaft im Jahre 1918 19 ein geschatzter steuerbilanzieller Wert von 12 46 Millionen Mark 39 zugeordnet werden Fur das Jahr 1942 ermittelten die Finanzbehorden in der Steuerbilanz einen Wert von 15 7 Millionen Reichsmark 40 Letzte konkrete Daten zum Gesamtumfang der Beguterungen um Muskau weist das 1937 letztmals amtlich publizierte Guter Adressbuch Schlesien aus 41 Rechtsverhaltnisse BearbeitenPrivilegien der Muskauer Standesherren Bearbeiten nbsp Berufung eines Pfarrers in Nochten gemass Kirchenpatronatsrecht im Jahr 1940Von grosser Bedeutung fur die Muskauer Herrschaft und ihre spaterhin privilegierte Stellung als Standesherrschaft war die Einraumung eines den beiden Amtern Bautzen und Gorlitz gleichgestelltes Hofgericht 42 Gegen Urteile des Muskauer Hofgerichts konnte nur vor dem Oberamt appelliert werden 43 Die Privilegien und Rechte die den Herren von Muskau in den verschiedensten Urkunden und Lehensbriefen bestatigt wurden stellen einen fast vollstandigen Katalog feudaler Verfassungsrechte dar Hoch und Niedergerichtsbarkeit Hofgericht und eigener privilegierter Gerichtsstand vor dem Landesgericht Lehnsherrschaft und volle Gerichtsbarkeit uber adlige Vasallen Schlossgerechtigkeit Unmittelbare Belehnung aus der Hand des Landesherren Schriftsassigkeit Landstandschaft und personliche Ehrenrechte Kanzleigerechtigkeit Kirchen und Schulpatronat Konsistorialgerechtigkeit Oberigkeitliche Rechte uber eine Mediatstadt und statutorische Autonomie Patrimonialgerichtsbarkeit und Erbuntertanigkeit samtlicher Untertanen Grundherrschaftlichkeit und weitere Gerichtsbarkeiten wirtschaftlich finanzieller Natur wie Braurecht Marktgerechtigkeit Bergswerksregal Salzmonopol Zollregal Forstbann Jagdgerechtigkeit Fischereirecht 44 Landstandschaft Bearbeiten Die Oberlausitzer Stande gliederten sich im Gegensatz zum ubrigen Deutschland seither nur in zwei Kurien Die Landsassen wurde durch die Standesherren die Geistlichkeit und die Ritterschaft gestellt die andere die Stadtekurie durch die sechs landesherrlichen Stadte Jeder Stand hatte nur eine Stimme An der Spitze des adligen Landstandes standen vom ausgehenden 16 Jahrhundert bis zum Ende der kursachsischen Zeit die Muskauer Standesherren Das kommt in dem zwischen der Standesherrschaft Konigsbruck und Muskau seit Callenberg I gefuhrten Prazedenzstreit zum Ausdruck Dieser wurde schliesslich 1686 durch Kabinettsbefehl zu Gunsten Muskaus entschieden 43 In den Landtagsprotokollen folgten von da ab immer unmittelbar auf den Landvogt die Muskauer und dann erst die anderen Standesherren Auch auf den gesonderten Landtagen der Ostoberlausitz des einstigen Furstentums Gorlitz standen an der Spitze der adligen Standespersonen die Muskauer Standesherren 45 Eine Anderung dieses Status trat erst nach 1815 unter preussischer Landesherrschaft ein Die Standesherrschaft Muskau verlor mit den Gesetzen uber die Provinzialstande von 1823 24 die Landstandschaft 46 Einen Ersatz schufen sich die zuruckgesetzten Oberlausitzer Herren mit der Kommunallandschaft mit Sitz in Gorlitz In dieser stand der Muskauer Standesherr wie seit alters her an der Spitze des ersten Standes 47 Das Muskauer Schloss Sitz der Standesherrschaft BearbeitenEine der wesentlichsten Qualitaten einer Herrschaft und insbesondere der Standesherrschaften stellte von jeher der Ort dar von dem die Herrengewalt ausgeubt wurde Fur die Standesherrschaft Muskau war das im 13 und 14 Jahrhundert mit der Feste Muskau verbunden Dabei handelt es sich um eine zur Sicherung zweier Handelsstrassen und damit fur die Erweiterung der deutschen Ostherrschaft errichtete Wasserburg in unmittelbarer Nahe des Flussubergangs an der Neisse nbsp Schloss Muskau um 1862 63 nach einer Aufnahme von August Friedrich Wilhelm Nothnagel Sammlung Alexander DunckerDieser befestigte Ort war nach mehreren Erweiterungen bis in die fruhe Neuzeit Wohnsitz und Reprasentationsort der adligen Herrschaft aber auch Gerichtssitz und Verwaltungsort der Herrschaftsbetriebe Damit kommt dem Schloss Muskau jene Qualitat zu die es schon fruhzeitig als Residenz charakterisierte und sich dadurch von den Bauten ritterlicher Hofanlagen unterscheidet Auch wenn in spateren Jahrhunderten wegen gewachsener Anspruche und Aufgaben eine raumliche Trennung der Funktionalbereiche erfolgte blieb diese fur eine herrschaftliche Schlossanlage typische Einheit bis ins 19 Jahrhundert erhalten Erst nach der vollen Durchsetzung der Preussischen Reformen und mit der notwendigen Umgestaltung der Standesherrschaft im Zuge der Durchsetzung der Erfordernisse der industriellen Revolution veranderte sich der Charakter des Muskauer Schlosses indem es zunehmend nur noch die Funktion als Wohnsitz der Standesherren ausubte Besitzer und Standesherren zu Muskau Bearbeitenab 1253 Markgraf Heinrich der Erlauchte von Meissen Besitzer des Muskauer Zolls 1309 1316 Markgraf Johann V und Markgraf Waldemar von Brandenburg bis 1361 Bodo IV von Ileburg Eilenburg auf Calau Drebkau Forst Liebenwerda etc auch Botho von Eilenburg gen 48 1361 1364 Heinrich von Kittlitz 49 auf Baruth 1366 1396 Hans I Johann von Penzig auf Penzig 1398 1436 Hans III von Penzig 1437 1444 Christoph von Penzig gemeinsam mit seinem Bruder Nickel von Penzig bis 1447 Nickel von Gersdorf auf Lohsa 1447 1464 Wenzel von Bieberstein auf Sorau Beeskow und Storkow 1465 1490 Johann V von Bieberstein auf Sorau Triebel Beeskow und Storkow 1492 1519 Ullrich V von Bieberstein auf Friedland Sorau Beeskow und Storkow 1519 1545 Sigmund von Bieberstein 1545 1549 Gebruder Hieronymus und Christoph von Bieberstein auf Friedland Sorau etc 1549 1550 Gebruder Johann VI und Christoph von Bieberstein auf Friedland Sorau etc 1550 1551 Christoph von Bieberstein auf Friedland Sorau etc 1551 1558 Ferdinand I Konig von Bohmen 1558 1573 Fabian von Schoenaich Herr auf Beuthen Carolath Parchwitz etc 1573 1587 Hans von Schoenaich auf Herzogswalde und Sprottau etc 1587 1589 Fabian von Schoenaich Herr auf Beuthen Carolath Parchwitz etc 1589 1597 Rudolf II Konig von Bohmen 1597 1606 Wilhelm Burggraf zu Dohna 1606 1625 Carl Christoph Burggraf zu Dohna bis 1613 unter Vormundschaft 1625 1644 Ursula Katharina Burggrafin zu Dohna bis 1644 unter Vormundschaft 1644 1672 Kurt Reinicke von Callenberg 1651 Freiherr 1671 Reichsgraf 1672 1709 Kurt Reinicke II Reichsgraf von Callenberg 1709 1774 Johann Alexander Reichsgraf von Callenberg bis 1714 unter Vormundschaft 1774 1785 Georg Alexander Heinrich Herrmann von Callenberg 1785 1798 Clementine Cunigunde Charlotte Olympia Louise Reichsgrafin von Callenberg 50 1798 1811 Ludwig Carl Hans Erdmann Reichsgraf von Puckler Erbherr auf Branitz 1811 1845 Hermann Ludwig Heinrich Graf Puckler 1822 Furst 1845 1846 Graf von Nostitz und Grafen von Hatzfeld 1846 1881 Prinz Friedrich der Niederlande 1881 1883 Marie Furstin zu Wied geb Prinzessin der Niederlande auf Neuwied 1883 1919 Traugott Hermann Graf von Arnim Muskau 1919 1931 Adolf Graf von Arnim 1931 1945 Hermann Graf von Arnim Muskau 51 Literatur BearbeitenGraf Hermann von Arnim Willi A Boelcke Muskau Standesherrschaft zwischen Spree und Neisse Frankfurt am Main und Berlin 1978 ISBN 3 549 06695 3 Nachdruck 1992 ISBN 978 3 549 06695 9 Grafin Sophie von Arnim Bilder aus Muskaus Vergangenheit Band I und II Gorlitz 1934 35 Band III Selbstverlag Munchen 1973 1 Willi A Boelcke Bauer und Grundherr in der Oberlausitz Ein Beitrag zur Wirtschafts Sozial und Rechtsgeschichte der ostelbischen Gutsherrschaft Bautzen 1957 Willi A Boelcke Verfassungswandel und Wirtschaftsstruktur Die mittelalterliche und neuzeitliche Territorialgeschichte ostmitteldeutscher Adelsherrschaft als Beispiel Hrsg Gottinger Arbeitskreis Veroffentlichung Nr 373 Universitat Breslau Jahrbuch der Schlesischen Friedrich Wilhelms Universitat zu Breslau Beihefte 8 Verlag Holzner Wurzburg 1969 2 Walter von Boetticher Der Adel des Gorlitzer Weichbildes um die Wende des 14 und 15 Jahrhunderts Gorlitz 1927 Lars Arne Dannenberg Matthias Donath Schlosser in der westlichen und mittleren Oberlausitz 1 Auflage Verlags Gesellschaft Elbland Meissen 2008 3 A Aufl 2016 4 Gustav Kohler Die freie Standesherrschaft Muskau In Neues Lausitzisches Magazin Band 30 Gorlitz 1853 Digitalisat Regina Barufke Chronik von Stadt und Park Bad Muskau Hrsg Erich Merkle Inter Media Werbeagentur Weisswasser 1997 ISBN 978 3 932541 00 1 Johannes Morbe Ausfuhrliche Geschichte und Chronik von der Stadt und freien Standesherrschaft Muskau Druck und Verlag Julius Muller Muskau 1861 Hans Schmidt Bad Muskau In Von der Muskauer Heide zum Rotstein Heimatbuch des Niederschlesischen Oberlausitzkreis Hrsg Freundeskreis der Heimatpflege im Niederschlesischen Oberlausitzkreis e V Bautzen 2006 ISBN 978 3 929091 96 0 Genealogie Bearbeiten Albert Hirtz Julius Helbig Urkundliche Beitrage zur Geschichte der edlen Herren von Biberstein und ihrer Guter Aus dem handschriftlichen Nachlass des Generalmajors Paul Rogalla von Bieberstein mitgeteilt von Albert Hirtz Bearbeitet erlautert und um einen Regesten Nachtrag vermehrt von Julius Helbig Selbstverlag des Vereines fur Heimatkunde des Jeschken Isergaues Reichenberg 1911 Walter von Boetticher Geschichte des oberlausitzischen Adels und seiner Guter 1635 1815 Gorlitz 1912 1923 Digitalisat Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Graflichen Hauser 1942 A Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft Jg 115 Justus Perthes Gotha 1941 S 24 25 Digitalisat Hans Friedrich von Ehrenkrook Friedrich Wilhelm Euler Genealogisches Handbuch der Graflichen Hauser A Band II Band 10 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Glucksburg Ostsee 1955 S 20 21 ISSN 0435 2408 Jasper v Arnim Jochen v Arnim Gerd H Zuchold u a Das Geschlecht von Arnim IV Chronik der Familie im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert Hrsg Vorstand des Familienverbandes In Deutsches Familienarchiv Band 137 Degener amp Co Neustadt a d Aisch 2002 S 475 481 ISBN 3 7686 5178 9 Einzelnachweise Bearbeiten Hirtz Helbig Urkundliche Beitrage zur Geschichte der edlen Herren von Biberstein und ihrer Guter Aus dem handschriftlichen Nachlass des Generalmajors Paul Rogalla von Bieberstein mitgeteilt von Albert Hirtz Bearbeitet erlautert und um einen Regesten Nachtrag vermehrt von Julius Helbig Selbstverlag des Vereines fur Heimatkunde des Jeschken Isergaues Reichenberg 1911 Nr 1158 Hirtz Helbig Urkundliche Beitrage zur Geschichte der edlen Herren von Biberstein und ihrer Guter Aus dem handschriftlichen Nachlass des Generalmajors Paul Rogalla von Bieberstein mitgeteilt von Albert Hirtz Bearbeitet erlautert und um einen Regesten Nachtrag vermehrt von Julius Helbig Selbstverlag des Vereines fur Heimatkunde des Jeschken Isergaues Reichenberg 1911 Nr 2113 2136 2155 und 2156 Hirtz Helbig Urkundliche Beitrage zur Geschichte der edlen Herren von Biberstein und ihrer Guter Aus dem handschriftlichen Nachlass des Generalmajors Paul Rogalla von Bieberstein mitgeteilt von Albert Hirtz Bearbeitet erlautert und um einen Regesten Nachtrag vermehrt von Julius Helbig Selbstverlag des Vereines fur Heimatkunde des Jeschken Isergaues Reichenberg 1911 Nr 1875 Decisio Ferdinandea Kollektionswerk Band 2 1544 S 1324 f Alphabetischer Nachweis Adressbuch des in den Preussischen Staaten mit Rittergutern angesessenen Adels 1857 In Karl Friedrich Rauer Hrsg GAB Vorganger auf Matrikel Basis Muskau Standesherrschaft Selbstverlag Berlin 1857 S 4 uni duesseldorf de abgerufen am 5 August 2022 Hermann Gf von Arnim Willi A Boelcke Muskau Standesherrschaft zwischen Spree und Neisse Frankfurt am Main und Berlin 1978 S 642f Robert Pohl Heimatbuch des Kreises Rothenburg Oberlausitz Weisswasser 1924 S 6 Urkundenbuch des Klosters Neuzelle Band I Nr 1 Uberliefert als Insert einer Neuzeller Urkunde von 1328 Bohmer Huber Regesten Karl IV 1897 1889 Nr 3639 und Diplom Ileburgense Band I 1877 Nr 355 Codex diplomaticus Lusatiae superioris Band IV S 701 online Codex diplomaticus Brandenburgensis Band I 20 S 428 online Christoph G Langner Aktenmassiger Bericht von der Grundlegung dem Bau und der Einweihung der sorbischen St Andreas Kirche zu Muskau in der Oberlausitz Budissin 1788 S 21 23 Codex diplomaticus Lusatiae superioris Band IV S 759 f online Fur das Urbar von 1552 Archiv der Standesherrschaft Muskau Nr 1179 LA Bautzen Fur das Urbar von 1590 93 K G Bruchmann Die auf die Oberlausitz bezuglichen Bestande des Staatsarchivs Breslau In Neues Lausitzisches Magazin Band 115 Gorlitz 1939 S 172 Archiv der Standesherrschaft Muskau Nr 302 LA Bautzen Grafin S von Arnim Der Landvogt von Callenberg Bilder aus Muskaus Vergangenheit Gorlitz 1934 S 16 Grafin S von Arnim Der Landvogt von Callenberg Bilder aus Muskaus Vergangenheit Gorlitz 1934 S 17 K Seidemann Not im Lande Das Land Gorlitz am Ende des Dreissigjahrigen Krieges In Die Heimat Beilage des Neuen Gorlitzer Anzeigers Gorlitz 1936 9 und 10 Fortsetzung Grafin S von Arnim Der Landvogt von Callenberg Bilder aus Muskaus Vergangenheit Gorlitz 1934 S 18 a b Archiv der Standesherrschaft Muskau Nr 415 LA Bautzen Verzeichnis Oberlausitzer Urkunden II Gorlitz 1799 1824 S 314 und 316 Johannes Morbe Ausfuhrliche Geschichte und Chronik von der Stadt und freien Standesherrschaft Muskau Muskau 1861 S 158 160 online Christian Gottlob Wabst Historische Nachricht von des Churfurstenthums Sachsen und derer dazu gehorigen Land Jetziger Verfassung der Hohen und niederen Justiz aus authentischen Urkunden abgefasset Caspar Fritsch Leipzig 1732 Beylage S 124 Furst Hermann von Puckler Muskau Briefwechsel und Tagebucher Band 9 Hrsg von Ludmilla Assing Grimelli Hoffmann und Campe Hamburg 1873 1876 H Lang Bern 1971 S 19 21 Johann Andreas Demian Statistische Darstellung der Preussischen Monarchie Grosstenteils nach eigner Ansicht und aus zuverlassigen Quellen 1 Preussens Wiederaufbluhen und gegenwartiger Bestand 3 b Carl August Stuhr Berlin 1817 S 11 504 uni duesseldorf de abgerufen am 5 August 2022 Furst Hermann von Puckler Muskau Briefwechsel und Tagebucher Band 9 Hrsg von Ludmilla Assing Grimelli Hoffmann und Campe Hamburg 1873 1876 H Lang Bern 1971 Band 5 S 336 und 338 In der Zeit der Weimarer Republik gab es 35 Besitzungen mit uber 1000 ha Die Standesherrschaft Muskau war mit 26 770 ha der grosste Flachenbesitz Siehe Ingo Materna Wolfgang Ribbe Hrsg Brandenburgische Geschichte Akademie Verlag Berlin 1995 ISBN 3 05 002508 5 S 586 Graf Hermann von Arnim Willi A Boelcke Muskau Standesherrschaft zwischen Spree und Neisse Frankfurt am Main und Berlin 1978 ISBN 3 549 06695 3 S 371ff Graf Hermann von Arnim Willi A Boelcke Muskau Standesherrschaft zwischen Spree und Neisse Frankfurt am Main und Berlin 1978 S 467ff Artikel 155 Absatz 2 Reichsverfassung von 1919 verlangte die Auflosung der Familienfideikommisse Vgl Graf Hermann von Arnim Willi A Boelcke Muskau Standesherrschaft zwischen Spree und Neisse Frankfurt am Main und Berlin 1978 S 380 Gesetz uber das Erloschen der Familienfideikommisse und sonstigen gebundenen Vermogen vom 6 Juli 1938 Vgl Graf Hermann von Arnim Willi A Boelcke Muskau Standesherrschaft zwischen Spree und Neisse Frankfurt am Main und Berlin 1978 S 460 Zum Muskauer Kirchspiel gehorten im 1 Drittel des 15 Jahrhunderts die Dorfer Berg Braunsdorf Keula Kobeln Krauschwitz Lugknitz Sagar Skerbersdorf Weisskeissel und Weisswasser Ersterwahnung Fur Keula 1380 Codex diplomaticus Lusatiae superioris Band III S 62 f online Fur Weisskeissel 1452 Band IV S 764 Fur Berg 1392 Band III S 213 Fur Krauschwitz 1453 v Mansberg Erbarmanschaft Wettinischer Lande Band IV 1908 S 295 Fur Eselsberg 1419 Band IV S 436 Fur Sagar Skerbersdorf Gablenz Boxberg und Braunsdorf 1366 Hirtz Helbig Urkundliche Beitrage zur Geschichte der edlen Herren von Biberstein und ihrer Guter Aus dem handschriftlichen Nachlass des Generalmajors Paul Rogalla von Bieberstein mitgeteilt von Albert Hirtz Bearbeitet erlautert und um einen Regesten Nachtrag vermehrt von Julius Helbig Selbstverlag des Vereines fur Heimatkunde des Jeschken Isergaues Reichenberg 1911 Nr 277 278 279 Fur Schleife Rohne und Gross Duben 1464 Nr 1087 Fur Halbendorf 1458 Nr 1002 Fur Sprey und Nochten 1454 Nr 3191 Fur Buchwalde 1456 Nr 974 Fur Klein Priebus 1492 Nr 1384 Lugknitz und Kobeln vermutlich nach 1300 von der Herrschaft Triebel abgezweigt Archiv der Standesherrschaft Muskau Nr 1179 LA Bautzen Es handelt sich dabei um die Dorfer Berg Boxberg Braunsdorf Buchwalde Eselsberg Gablenz Gross Duben Keula Klein Priebus Kobeln Krauschwitz Lugknitz Neustadt bei Muskau Nochten Podrosche Rohne Sagar Schleife Skerbersdorf Sprey Trebendorf Viereichen Weisskeissel Weisswasser und Werdeck sowie um die Vasallendorfer Beinsdorf Bogendorf Haasel Zibelle und Zilmsdorf Archiv der Standesherrschaft Muskau Nr 536 LA Bautzen Willi A Boelcke Bauer und Grundherr in der Oberlausitz Ein Beitrag zur Wirtschafts Sozial und Rechtsgeschichte der ostelbischen Gutsherrschaft Bautzen 1957 S 15 Willi A Boelcke Verfassungswandel und Wirtschaftsstrucktur Die mittelalterliche und neuzeitliche Territorialgeschichte ostmitteldeutscher Adelsherrschaften als Beispiel Wurzburg 1969 S 79 Graf Hermann von Arnim Willi A Boelcke Muskau Standesherrschaft zwischen Spree und Neisse Frankfurt am Main und Berlin 1978 S 333 Graf Hermann von Arnim Willi A Boelcke Muskau Standesherrschaft zwischen Spree und Neisse Frankfurt am Main und Berlin 1978 S 367 Graf Hermann von Arnim Willi A Boelcke Muskau Standesherrschaft zwischen Spree und Neisse Frankfurt am Main und Berlin 1978 S 466 Schlesisches Guter Adressbuch Verzeichnis samtlicher Ritterguter sowie der grosseren Landguter der Provinzen Nieder und Oberschlesien 1937 In GAB 15 Reprint Klaus D Becker Potsdam Auflage Niederschlesien Regierungsbezirk Liegnitz Kreis Rothenburg Muskau Wilhelm Gottlieb Korn Breslau 1937 ISBN 978 3 88372 245 0 S 553 digital google de abgerufen am 5 August 2022 Privileg Kaiser Rudolf II von 1597 In Die Standesherrschaft Muskau Loc 106 111 LHA Dresden a b Gustav Kohler Die freie Standesherrschaft Muskau In Neues Lausitzisches Magazin Gorlitz 1853 Nr 30 S 229 Digitalisat Graf Hermann von Arnim Willi A Boelcke Muskau Standesherrschaft zwischen Spree und Neisse Frankfurt am Main und Berlin 1978 S 18f Landregister des Furstentums Gorlitz Landstandisches Archiv Nr 317 LA Bautzen Furst Hermann von Puckler Muskau Briefwechsel und Tagebucher Band 6 Hrsg von Ludmilla Assing Grimelli Hoffmann und Campe Hamburg 1873 1876 H Lang Bern 1971 S 252 258 und 268 Ludwig Jacobi Der Grundbesitz und die landwirtschaftlichen Zustande der preussische Oberlausitz Gorlitz 1860 S 37 39 Otto Posse Die Siegel des Adels der Wettiner Lande bis zum Jahre 1500 Hrsg Otto Posse im Auftrag der Konliglich Sachsischen Staatsregierung III Band Buchstaben D bis Hen A Adel der Wettiner Lande Buchstabe E Eilenburg Wilhelm Baensch Dresden 1908 S Genealogische Ubersicht uni duesseldorf de abgerufen am 5 August 2022 George Adalbert von Mulverstedt Diplomatarium Ileburgense Urkunden Sammlung zur Geschichte und Genealogie der Grafen zu Eulenburg 1 Die Meissnisch Sachsische Niederlausitzische Bohmische und altere Preussische Linie der Edeln Herren v Ileburg 355 14 April 1361 E Baensch jun Magdeburg 12 April 1877 S 239 240 uni duesseldorf de abgerufen am 5 August 2022 Ernst Heinrich Kneschke Hrsg Deutsche Grafen Haeuser der Gegenwart In heraldischer historischer und genealogischer Beziehung 2 L Z Grafen v Puckler Ehefrau C C C L O Grafin v Callenberg T O Weigel Leipzig 1853 S 223 224 uni duesseldorf de abgerufen am 5 August 2022 Graf Hermann von Arnim Willi A Boelcke Muskau Standesherrschaft zwischen Spree und Neisse Frankfurt am Main und Berlin 1978 ISBN 3 549 06695 3 S 596f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Standesherrschaft Muskau amp oldid 232164424