www.wikidata.de-de.nina.az
Schiedlo poln Szydlow ist eine Wustung auf dem Gebiet der Gemeinde Cybinka in Polen Die Fluren von Szydlow sind Teil des Landschaftsschutzgebietes Krzesin Krzesinski Park Krajobrazowy Schiedlo lag gegenuber von Ratzdorf und der Einmundung der Lausitzer Neisse am Ostufer der Oder Es war der einzige Niederlausitzer Ort ostlich des Flusses Geschichte Bearbeiten nbsp Ausschnitt aus Messtischblatt 3954 aus dem Jahre 1934Zur Lausitz kam Schiedlo 1249 als Heinrich der Erlauchte Markgraf von Meissen und der Lausitz in einem Erbstreit der niederschlesischen Piastenherzoge und Bruder Heinrichs III vermittelte Dafur uberliessen sie ihm die Burg Schiedlo und die zugehorige Gegend beiderseits der Oder 1316 oder 1319 erwarb das Stift Neuzelle die Burg und das Dorf Schiedlo Es war als Afterlehen des Stifts immer an verschiedene Adelige ausgetan die die eigentliche Ortsherrschaft darstellten Lange Zeit bis zur Sakularisation Neuzelles 1817 hatten die Ritter von Loeben das Afterlehen inne Die Schanzen bei Schiedlo waren nachdem die Niederlausitz 1635 zu Kursachsen gekommen war Gegenstand militarischer Auseinandersetzungen weil hier ein gunstiger Oderubergang lag In den Schlesischen Kriegen und im Siebenjahrigen Krieg uberschritten hier preussische osterreichische russische und sachsische Truppen mehrfach den Fluss 1815 kam Schiedlo mit der Niederlausitz zu Preussen Am 1 Oktober 1908 wurde Schiedlo als Gemeinde geloscht und die Bewohner zum Verkauf ihrer Hauser und zur Umsiedlung genotigt Die preussische Regierung verweigerte aus Sparsamkeitsgrunden den Bau neuer Deiche um Schiedlo das durch standige schwere Uberschwemmungen stark gefahrdet war Die Absiedlung des Ortes war die billigere Losung Einige Hauser waren auch nach 1908 noch bewohnt und nach dem Ersten Weltkrieg wurden einige Gebaude als Jugendherberge genutzt Vermutlich schon wahrend des Zweiten Weltkrieges als der Tourismusbetrieb kriegsbedingt stark eingeschrankt war wurde die Jugendherberge aufgegeben Von Schiedlo ist kaum noch etwas zu erahnen die Mauerreste der letzten Hauser sind vollstandig mit Gebusch uberwachsen Literatur BearbeitenOtto Eduard Schmidt Schiedlo Die Geschichte eines untergehenden deutschen Dorfes Erweiterte Neuauflage der Ausgabe von 1908 Peter Guben 2003 ISBN 3 935881 17 7 52 073611111111 14 7625 Koordinaten 52 4 25 N 14 45 45 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schiedlo amp oldid 231594038