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Der historische Altstadtkern der ehemaligen protestantischen freien Reichsstadt Regensburg mit 1500 denkmalgeschutzten Gebauden ist nach wenigen Verlusten und Beschadigungen durch Bombentreffer in der Zeit des Zweiten Weltkriegs und trotz einiger Abbruchmassnahmen in der Nachkriegszeit bis zum Beginn der 1970er Jahre relativ gut erhalten Heute bilden 984 dieser erhaltenen Gebaude im historischen Kerngebiet der Stadt das Ensemble Altstadt von Regensburg mit Stadtamhof Dieses Kerngebiet wurde 2006 von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichnet Heutige Besucher der Stadt konnen am Altbaubestand erkennen dass Gebaude und andere Bauten in der Altstadt von Regensburg trotz einiger Luftangriffe amerikanischer Verbande im Zweiten Weltkrieg mit Ausnahme weniger Totalverluste und einiger Beschadigungen meist unversehrt erhalten sind Anm 1 Die Luftangriffe galten zunachst den Messerschmitt Flugzeugwerken im Regensburger Westenviertel und nach deren Zerstorung und nach Auslagerung der Produktion bevorzugt den Bahn und Hafenanlagen ausserhalb der Altstadt Relativ schwer getroffen wurde der sudliche Vorort Kumpfmuhl Ziegetsdorf Neuprull vielleicht weil sich im Suden dieses Vorortes die Wohnsiedlungen der Arbeiter des Messerschmitt Flugzeugwerks befanden Donaupanorama mit Steinerner Brucke und DomBlick auf das Zentrum von Regensburg vom Turm der DreieinigkeitskircheInhaltsverzeichnis 1 Vorbemerkungen zum Erhalt denkmalgeschutzter Gebaude in Regensburg 2 Mittlere Altstadt von Nord nach Sud 2 1 Steinerne Brucke bis zum Domplatz Kornmarkt 2 2 Vom Domplatz bis zum Hauptbahnhof 3 Westliche Altstadt und Stadtwesten 4 Ostliche Altstadt und Stadtosten 5 Alleengurtel 6 Stadtamhof 7 Oberer und Unterer Wohrd 8 Denkmaler besondere Bauten Museen 8 1 Stadtgebiet 8 2 Nahere Umgebung 9 Anmerkungen 10 EinzelnachweiseVorbemerkungen zum Erhalt denkmalgeschutzter Gebaude in Regensburg BearbeitenBesuchern der Stadt ist meist nicht bekannt dass der am Ende des Zweiten Weltkriegs nahezu vollstandig unzerstort erhaltene Gebaudebestand von Regensburg in der Nachkriegszeit stark bedroht war durch die Folgen einer enormen Uberbevolkerung und fehlende Finanzmittel Die nahezu unzerstorte Stadt in der bereits seit dem Ersten Weltkrieg Wohnungsnot herrschte gewann nach dem Krieg eine magische Anziehungskraft fur Fluchtlinge Arbeitssuchende Heimkehrer und Vertriebene obwohl es in der Stadt kaum industrielle Arbeitsplatze gab Auch KZ Uberlebende wie z B der Italiener Aldo Carpi kamen nach Regensburg denn dort wurden Sammeltransporte in die Heimatlander zusammengestellt Besonders stark belastet wurde die Altstadt von Regensburg durch Zuzuge aus der Gruppe der drei Millionen aus dem Sudetenland vertriebenen Sudetendeutschen die dauerhaft Aufenthalt benotigten aber nur teilweise aufgenommen werden konnten Die Stadtverwaltung war mit den Problemen vollig uberfordert zumal der offizielle Antrag der Stadt um Anerkennung als Brennpunkt eines Wohnungsbedarfs von der ortlichen amerikanischen Militarregierung nicht an die Zentralregierung der Besatzungsmacht nach Munchen weitergeleitet worden war In der Folge war die Stadt Regensburg in den ersten beiden Jahrzehnten nach dem Krieg stark uberbevolkert Der schlechte Bauzustand der vielen alten Gebaude die damals anders als heute in der Bevolkerung wegen ihres Alters keine Wertschatzung erfuhren boten mit ihren teilweise grossen Innenraumen die fur mehrere Familien aufgeteilt werden mussten fur ungefahr 7000 Personen kaum zumutbare raumliche Wohnverhaltnisse mit unhygienischen Lebensbedingungen in Hinsicht auf Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Sehr gross war auch die Brandgefahr wegen vielfach nicht vorhandener Kuchen mit passenden Feuerstellen Im Jahr 1949 fuhrte ein polemischer Zeitungsbericht in Hannover uber die Wohnverhaltnisse in Regensburg zu einem Skandal in Regensburg Berichtet wurde uber eine einzigartige Bilanz des Notstandes in einer Stadt in der die Zeit still stehe und in der uber die Errichtung einer Universitat spekuliert wird statt uber die Ansiedlung von Industriebetrieben mit denen man Arbeitsplatze fur die eigentlich unerwunschten Fluchtlinge hatte schaffen konnen Wichtige Entscheidungen wurden in Regensburg nur im Bischoflichen Ordinariat getroffen und nicht im Rat der Stadt In der Stadtverwaltung lagen daraufhin die Nerven blank denn die Situation verschlechterte sich immer weiter Anfang 1949 war die Bevolkerung auf 138 000 Personen angestiegen ohne Einbezug nicht angemeldeter Personen 1951 waren 5400 Familien mit 13 der Einwohner wohnungssuchend eine Zahl die bis 1955 noch weiter anstieg auf 9790 Familien obwohl sich die Zahl zuziehender Fluchtlinge entspannt hatte vielleicht weil die Stadtverwaltung Plakatsaulen aufgestellt hatte auf denen vor einem Zuzug nach Regensburg gewarnt wurde 1 In der Stadtverwaltung fehlten Konzepte und Finanzierungsmoglichkeiten fur Sanierungsmassnahmen Das fuhrte dann zur Abwanderung von Wohnungssuchenden in die Umlandgemeinden und zu einer ungunstigen Sozialstruktur der verbleibenden stadtischen Einwohnerschaft Als Folge galten sehr bald Umzuge in neu geplante Hochhauser als erstrebenswert Auch erschien es zunehmend als angebracht wie schon vor dem Krieg begonnen auch alte Gebaude abzureissen die den Krieg unbeschadigt uberstanden hatten Dem damaligen Zeitgeist folgend schienen Neubauten und breite Schneisen fur den Autoverkehr notig zu sein Auch in Regensburg wurden im Zusammenhang mit der Erschliessung und Anbindung von geplanten Industrieansiedlungen solche Projekte geplant Ein Beispiel dafur ist die Planung einer vierspurigen Ost West Strasse parallel zur Donau in der Keplerstrasse nach Abriss der historischen Hauser mit ihren typischen Vorbauten im ehemaligen Hafengebiet am sudlichen Ufer der Donau Die neue Strasse sollte die Steinerne Brucke unterqueren und uber die Ostengasse bis zum Schlachthof verlangert werden womit sogar der Abbruch des Ostentores drohte Fur die in Munchen beginnende Autobahn Sud Nord Trasse und fur die dann im Stadtgebiet von Regensburg benotigte Kreuzung mit der geplanten Ost West Donauparallele war der Donaumarkt vorgesehen Deshalb wurden auf dem Platz in der Nachkriegszeit alle Gebaude abgerissen Nach der Kreuzung der beiden innerstadtischen Trassen war die Fortsetzung der Sud Nord Autobahntrasse als sogenannte Bayerwaldbrucke uber die Donau geplant Diese Baumassnahme hatte neben den historischen Salzstadel Stadtamhof auch den ganzen Stadtteil Stadtamhof schwer betroffen Nordlich von Regensburg sollte diese Stadtautobahn an die Nord Sud Bundesautobahn 93 anschliessen von der bereits in den 1960er Jahren ein Teilstuck freigegeben war Der geschlossene Widerstand von Burgerinitiativen fuhrte aber zur Sondersituation Regensburg und letztlich zur Aufgabe der alten Planungen und zur Verlegung der Sud Nord Autobahntrasse nach Westen in das Gebiet ausserhalb der Altstadt von Regensburg Heute durchquert die Trasse dort den westlichen Vorort Prufening Regensburg eingehaust in einem Tunnel und quert dann die Donau uber eine Brucke und den nordlich anschliessenden Hohenzug Winzerer Hohen in einem Tunnel Danach ist dann vom weiteren Verlauf der Autobahn nach Norden das Tal des Flusses Regen betroffen Im Stadtgebiet von Regensburg wurden auf dem Donaumarkt erst beim Baubeginn des 2019 eroffneten Hauses der bayerischen Geschichte bei grossflachigen Ausgrabungen die verborgenen Grundrisse der dortigen ehemaligen Hauser und die Verlaufe der ehemaligen Gassen wieder sichtbar Noch heute sind Relikte der ursprunglichen Trassenplane die zwar begonnen aber nach zunehmendem Widerstand in der Bevolkerung und dann auch im Stadtrat nicht verwirklicht wurden ausserhalb der Altstadt erkennbar und auf ihre Art sehenswurdig So ist z B das abrupte ostliche Ende der vierspurigen von West nach Ost verlaufenden Clermont Ferrand Allee vor dem Eintritt in die westliche Altstand bemerkenswert Ebenso erstaunlich und aus heutiger Sicht unverstandlich aber sehenswert sind die Ausmasse der sehr kurzen aber sehr breiten mehrspurigen von Nord nach Sud verlaufenden Bayerwaldstrasse nordlich der Donau als nordliche Nebenstrasse der Frankenstrasse in Stadtamhof Diese Strasse ist ein Stuck einer nicht verwirklichten innerstadtischen Autobahn Grosse Teile der Altstadt von Regensburg entgingen dem Abbruch meist wegen der damalig schwachen wirtschaftlichen Lage der Stadt weil sich der Abriss wirtschaftlich nicht lohnte Wenn es aber ein alteingesessenes Unternehmen und einen erfahrenen Unternehmer mit Grundbesitz in der Altstadt gab wie im Fall der Friedrich Pustet KG im Areal Gesandtenstrasse Rote Hahnen Gasse dann konnten auch neun historische Hauser abgebrochen werden zu Gunsten neuer Nachkriegsbauten Das geschah mit uberwiegender Zustimmung der Bevolkerung und es konnte geschehen weil das Bayerische Denkmalschutzgesetz erst 1973 verabschiedet wurde Noch kurz vor der Verabschiedung des Gesetzes wurde 1968 auf dem Neupfarrplatz damit begonnen zwolf alte Burgerhauser abzubrechen und damit eine bauliche Umgestaltung des ostlichen und sudlichen Bereichs des Neupfarrplatzes und des Kassianplatzes in die Wege zu leiten Neu erbaut wurde ein damals modernes Kaufhaus dem auch das 1611 entstandene Gebaude der Alten Wache weichen musste Als heutige Sehenswurdigkeit erhalten blieben nur die Eingangsfront der Alten Wache und der zugehorige Saulenportikus die in die Westfront des neu entstandenen Kaufhauses einbezogen wurden 2 Auch nach der Verabschiedung des Denkmalschutzgesetzes kam es im Fall von Bodendenkmalern noch zu groben Nachlassigkeiten Das hatte grosse Verluste von Bodendenkmalern zur Folge bei den Tiefbaumassnahmen fur das neue Kaufhaus auf dem Neupfarrplatz wo nahe dem Zentrum des ehemaligen Romerlagers Castra Regina viele Bodendenkmaler zu erwarten waren 3 Das spate Einsetzen des Nachkriegsaufschwungs in Regensburg erst gegen Ende der sechziger Jahre war 1962 mit der Grundung der Universitat Regensburg verbunden Das hatte einen starken Zuzug von Studierenden und jungen Wissenschaftlern aus vielen Gebieten der Bundesrepublik zur Folge Viele von ihnen waren beeinflusst von den damaligen Studentenbewegungen und von Neuen sozialen Bewegungen die mit den Zuzuglern nach Regensburg vordrangen Hier kam es zu Verbindungen mit sehr aktiven ortlichen Burgerinitiativen die sich auch engagierten fur Themen wie Kinderbetreuung gunstige Wohnungen Nahverkehr und Verkehrsberuhigung Die Burgerinitiativen mischten sich vor Ort stark in die Kommunalpolitik ein lehnten den unter Oberburgermeister Schlichtinger geplanten uberdimensionierten Strassenbau in der Altstadt ab und entwickelten eigene Konzepte zur Stadtentwicklung unter Erhalt der historischen Bausubstanz und Neubau von Donaubrucken und Strassenneubau Diese Themen waren damals besonders in der SPD Fraktion auf der kommunalpolitischer Ebene sehr umstritten was sogar zum Ausschluss einzelner Stadtrate aus der jeweiligen Stadtratsfraktion fuhrte 4 Mittlere Altstadt von Nord nach Sud BearbeitenSteinerne Brucke bis zum Domplatz Kornmarkt Bearbeiten nbsp Salzstadel und Stadttor aus Sicht der Steinernen BruckeDie der Donau zugewandte Altstadtseite von Regensburg wird von der Steinernen Brucke gepragt Die Steinerne Brucke mit dem Bruckentorturm wurde 1135 bis 1146 gebaut Erst mit dem Bau der mittelalterlichen Stadtbefestigungsanlagen am Beginn des 14 Jahrhunderts wurde der Bruckturm auch Teil der Stadtbefestigungsanlagen Das mittelalterliche Bauwunder der Steinernen Brucke wurde Vorbild fur viele andere Bruckenbauten unter anderem fur die Prager Karlsbrucke Kaiser Friedrich I Barbarossa brach hier im Mai 1189 mit einer grossen Streitmacht zum Dritten Kreuzzug auf Uberregionale Bekanntheit als Wahrzeichen der Brucke erreichte die Skulptur des Bruckmannlein dessen erste Version schon 1510 nachweisbar ist und dessen dritte Version heute mit Blick zum Dom auf der ostlichen Bruckenbrustung steht Der einzig erhaltene von ursprunglich drei Bruckentorturmen beherbergt heute das Brucktormuseum das uber die Brucke und die Donauschifffahrt informiert Donauaufwarts ist der Bruckentorturm seit 1900 uber einen breiten Schwibbogen entstanden als Durchfahrt fur die damalige Strassenbahn angebunden an den Standort des ehemaligen Amberger Stadels erbaut 1487 Er beherbergt heute ein Studentenwohnheim Donauabwarts ostlich benachbart zum Brucktor befindet sich der historische Salzstadel mit dem Informationszentrum zum UNESCO Welterbe RegensburgDem Salzstadel ostlich direkt benachbart befindet sich die Historische Wurstkuchl mit Blick auf den fruher als gefahrlich eingeschatzten Donaustrudel In diesem Abschnitt der Donau direkt hinter der Steinernen Brucke konnten angeblich Menschen in die Tiefe gerissen werden Heute ist der Strudel durch Regulierung weitgehend entscharft Noch etwas weiter ostlich donauabwarts befindet sich das Donau Schiffahrts Museum Vom Bruckenaufgang zu der Steinernen Brucke westlich donauaufwarts kommt man vorbei am rechts liegenden Gelande des ehemaligen Binnenhafens der Stadt genannt Am Wiedfang und gelangt weiter zum ehemaligen Fischmarkt auf der linken Seite mit dem erhaltenen Fischmarkt Brunnen aus dem 17 Jahrhundert wo noch bis ca 1990 Donaufische verkauft wurden Weiter uber die Keplerstrasse erreicht man auf der linken Seite das Kepler Gedachtnishaus und das um 1200 entstandene Patrizierhaus der Runtinger wahrend sich auf der rechten nordlichen Seite die ehemaligen zum Hafen gehorenden Lagerhauser befinden Am Ende der Strasse stosst man links auf die heute evangelische Kirche St Oswald aus dem 13 Jahrhundert die seit Jahrzehnten ein schwieriger Sanierungsfall ist Gegenuber dieser Kirche fuhrt der Eiserne Steg uber die Donau dessen Vorgangersteg am Ende des Krieges 1945 gesprengt wurde Der Nachfolgesteg besitzt Seltenheitswert und Alterswert und deshalb wurde diesem Steg der Status eines Denkmals zugesprochen Ostlich vom Bruckenaufgang zur Steinernen Brucke donauabwarts an der Ecke Weisse Lamm Gasse Weisse Hahnen Gasse 2 befindet sich das ehemalige im 18 Jahrhundert noble Gasthaus zum weissen Lamm Dort nachtigten schon 1783 nicht nur die blinde Komponistin und Pianistin Maria Theresia Paradis wahrend ihrer dreijahrigen Europatournee sondern 1786 auch Goethe und 1790 Mozart Ein weiterer Gast war Haydn Goethe schrieb dort in seinem Zimmer den Satz in der Stadt steht Kirche gegen Kirche und Stift gegen Stift Sie haben etwas Grosses das Ehrfurcht einflosst Das Gasthausgebaude stammt aus dem 14 15 Jahrhundert und wurde 1721 und 1896 umgestaltet Das klassizistische Fassadendekor stammt von 1795 In der sudlich anschliessenden Strasse Unter den Schwibbogen sind die beachtlichen Reste des romischen Lagertores Porta Praetoria zu sehen die seit 1650 im Komplex des Bischofshofs eingebaut waren und erst 1885 wiederentdeckt freigelegt und 2015 2017 saniert wurden nbsp Ehemalige Dompropstei 1802 1810 Residenz des Furstprimas von Dalberg 1809 Ubernachtungsquartier Napoleons nbsp Regierung der Oberpfalz im ehemaligen ausseren PalaisDer sudliche Domplatz wird vom Regensburger Dom und von der ehemaligen Dompfarrkirche St Ulrich beherrscht die heute einen Teil des Diozesanmuseums beherbergt Der Domplatz endet im Westen mit einer sehenswerten Patrizierburg dem Heuporthaus Gegenuber an der Ecke von Domplatz und Residenzstrasse liegt die ehemalige Dompropstei die 1800 vom furstlichen Baudirektor Joseph Sorg fur den damaligen Dompropst Joseph Carl Ignaz Graf von Lerchenfeld aus mehreren Vorgangerbauten gestaltet wurde 1802 1810 diente dieses Gebaude als Residenz fur den Furstprimas Karl Theodor von Dalberg und war 1809 das Ubernachtungsquartier fur Napoleon nbsp Gedenktafel an die Gefangensetzung des Apostelgleichen Heiligen Methodius Slawen Apostel und erster Erzbischof von Mahren und Pannonien in Regensburg an der Alten Kapelle Im Osten endet der Domplatz mit dem Schwibbogen des Romerturms der nach dem Abzug der Romer entstand Geht man hindurch kommt man auf den Alten Kornmarkt Der Platz geht zuruck auf die Herzogspfalz die sich fruher dort befand Der Herzogshof neben dem Romerturm zeugt noch von dieser Zeit Im Norden des Platzes befindet sich die Klosterkirche Niedermunster mit Klosterschule im Suden die Stiftskirche zur Alten Kapelle im Osten die Karmelitenkirche St Josef Der westliche Teil des Domplatzes vor dem Haupteingangsportal des Doms geht nach Norden uber in den Krauterermarkt Dort stehen die Stiftskirche St Johann die Adler Apotheke eine der altesten Apotheken in Regensburg und der Adlerbrunnen der 1551 errichtet und spater mehrmals uberarbeitet wurde Dort boten fruher die Gartner aus dem Ostenviertel von Regensburg Sauerkraut an und bis um das Jahr 2000 traditionell die Radi Bauerinnen aus Weichs ihren bekannten Regensburger Radi Am Krauterermarkt Nr 3 ist die Adresse des Bischofshofs der ehemaligen Residenz der Bischofe deren Gebaude heute als Hotel und Gaststatte mit Biergarten genutzt werden Vom Domplatz bis zum Hauptbahnhof Bearbeiten Vom Haupteingang zum Dom beim Krauterermarkt kommt man uber den westlichen Domplatz und die Residenzstrasse nach Suden zum Neupfarrplatz Auf diesem grossen Platz war im 13 Jahrhundert das Judenviertel mit der Synagoge entstanden deren ehemaliger Standort durch ein Steinrelief des Kunstlers Dani Karavan erkennbar gemacht worden ist Heute steht in der Mitte des Platzes die evangelische Neupfarrkirche Diese Kirche war im Verlauf der Reformation nach 1545 entstanden aus einer ursprunglich als katholische Pilgerkirche geplanten aber dann nicht fertiggestellten Kirche Ihre Erbauung konnte nach der gewaltsamen Vertreibung der Juden mit Zerstorung der Synagoge 1519 und nach dem uberraschenden Ende der Pilgerbewegung aus finanziellen Grunden nicht abgeschlossen werden Nach der Reformation konnte der neue protestantische Rat der Stadt den nicht fertiggestellten Kirchbau ubernehmen provisorisch abschliessen und als dringend benotigte erste stadtische protestantische Kirche nutzen Auf dem Neupfarrplatz findet zur Adventszeit der Regensburger Christkindlmarkt statt Sudostlich an den Neupfarrplatz anschliessend folgt der Kassiansplatz mit der Stiftspfarrkirche St Kassian und der Vier Eimer Platz der seinen Namen dem dort befindlichen Brunnen verdankt Sudostlich des Neupfarrplatzes erstreckt sich bis hin zur Maximilianstrasse die Fussgangerzone mit zahlreichen Kaufhausern und Geschaften Zentrale Einkaufsstrasse ist die Konigsstrasse Die gradlinig verlaufende Maximilianstrasse die bei ihrer Erbauung im 19 Jahrhundert als vornehme Prachtstrasse geplant war ist ein Sonderfall in der ansonsten von winkligen Gassen gepragten Altstadt Die Maxstrasse entstand mit vielen Neubauten nach der Zerstorung der sudostlichen Stadtteile durch napoleonische Truppen 1809 im Verlauf der Schlacht bei Regensburg die anfanglich heftig verlief am westlich benachbarten Peterstor das vollig zerstort wurde Im Zuge des Wiederaufbaus entstand die Maximilianstrasse mit der Toranlage des Maxtors und dem Keplerdenkmal als dem sudlichen Abschluss Das Keplerdenkmal wurde nach dem Bau des Hauptbahnhofs etwas westlich versetzt blieb aber erhalten wahrend die Maxtoranlage um 1900 dem Neubau des Parkhotels Maximilian und der neuen Strassenbahn weichen musste 2003 wurde die belebte Einkaufsstrasse zu einer verkehrsberuhigten Zone ausgebaut Der Neubau der heutigen zeitlich gesehen vierten Synagoge einer Synagoge in moderner Formensprache erfolgte von 2017 bis 2019 auf dem bisherigen alten Grundstuck in der der Maximilianstrasse westlich benachbarten Schaffnerstrasse heute Am Brixener Hof 2 Dort war 1912 auch die zeitlich gesehen dritte Synagoge entstanden die 1938 von Nationalsozialisten zerstort wurde Westlich der Maximilianstrasse und sudlich des Neupfarrplatzes liegt das Obermunster Stadtviertel dessen ostlichster Platz heute durch ein grosses Parkhaus verziert Jesuitenplatz genannt wird Diese Benennung erfolgte in Erinnerung an das 1809 in der Schlacht bei Regensburg vollig zerstorte Kloster Mittelmunster das 1587 von den Jesuiten ubernommen worden war und seitdem Jesuitenkloster genannt wurde Auf den Jesuitenplatz folgt westlich der Obermunsterplatz benannt nach der Klosterkirche Obermunster die am Ende des Zweiten Weltkrieges fast vollig zerstort wurde Erhalten blieben am Obermunsterplatz die Ruinen der Kirche und der weithin sichtbare hohe Kirchturm Die Obermunsterstrasse fuhrt weiter nach Westen und erreicht den sudlich vom Neupfarrplatz liegenden Emmeramsplatz mit der bedeutenden Klosterkirche St Emmeram Teile der Klostergebaude wurden im 19 Jahrhundert umgestaltet zum Schloss St Emmeram dem damaligen Wohnsitz der Familie Thurn und Taxis In den ehemaligen Klostergebauden konnen heute mehrere Museen besucht werden Unmittelbar westlich des Schlosses steht das gut erhaltene mittelalterliche Emmeramer Tor eines der beiden sudlichen Tore der ehemaligen Stadtbefestigungsanlagen Als Ausgang fur die Kutschen und fur die ersten Motorautos der Furstenfamilie wurde dort das Helenentor erbaut mit einer anschliessenden Brucke uber den dort verlaufenden Stadtgraben Westlich der Brucke entstand unter weitgehendem Schutz der damals bereits bestehenden Furst Anselm Allee die Helenenstrasse als benotigte Anbindung an die Kumpfmuhlerstrasse als der Nord Sud Hauptverkehrsstrasse 5 Am Emmeramsplatz befindet sich auch die Regierung der Oberpfalz Das Gebaude gehorte ursprunglich zum Klosterbereich und beherbergte von 1792 bis 1812 die Hofhaltung der Fursten von Thurn und Taxis Das heutige Aussehen gab ihm der furstliche Baudirektor Joseph Sorg Der klassizistische Grosse Festsaal stammt von 1792 Am Emmeramsplatz 1 sind Ausstellungsraume des Diozesanmuseums In der Oberen Bachgasse Ecke Augustinergasse steht das Altdorferhaus in dem Albrecht Altdorfer von 1513 bis zu seinem Tod 1538 lebte Das Eckhaus aus dem 13 14 Jahrhundert mit Turm und barocker Marienfigur wurde 1720 neu gestaltet Seit 1917 bis heute befindet sich dort die 1895 in Cham gegrundete und 1900 nach Regensburg umgesiedelte Traditionsbackerei Johann Schwarzer deren Schwarzer Kipferln sich zu einer regionaltypischen bayerischen Spezialitat entwickelten Das nach dem Firmengrunder benannte gewurzte Kummel Brotchen wird nach einem geheim gehaltenen Rezept bis heute handwerklich hergestellt und ist inzwischen in etlichen bayrischen Biergarten und Wirtshausern anzutreffen Am Haus Obere Bachgasse 15 in dem sich heute ein Ladengeschaft befindet sind Reste der ehemaligen Kreuzkapelle im Bach mit erhaltenem Rundbogenportal von 1180 zu sehen Im Nordwesten des Neupfarrplatzes befinden sich die malerischen Altstadtgasschen Tandler und Kramgasse in denen sich neben vielen Antiquariatsgeschaften auch ein privates Golfmuseum befindet Vom Neupfarrplatz her kommend befindet sich am Beginn der Tandlergasse die zweitalteste Apotheke Deutschlands die Engel Apotheke Das Areal im Westen und Norden des Neupfarrplatzes war die ehemalige Kaufmannsstadt dort befinden sich zahlreiche ehemalige Patrizierpalaste Am Watmarkt 4 steht der Baumburger Turm ein 28 Meter hoher siebengeschossiger Geschlechterturm aus der Mitte des 13 Jahrhunderts mit rundbogigen Lauben und dreiteiligen fruhgotischen Fenstergruppen In der Goliathstrasse steht das Goliathhaus eine Patrizierburg mit monumentalem Wandgemalde In der Wahlenstrasse befindet sich der hochste mittelalterliche Wohnturm nordlich der Alpen der Goldene Turm Der Name der Strasse leitet sich von den welschen Kaufleuten ab die hier ihre Geschafte hatten Schon im Mittelalter hiess die Strasse inter Latinos Ein weiteres Patrizierhaus im Sudwesten der Strasse ist das ebenfalls mit einem Turm ausgestattete Kastenmayerhaus In der Gasse Hinter der Grieb befindet sich in den Nummern 8 12 das Gravenreuther Haus Heute ist dort ein Cafe sowie das Haus der Begegnung der Universitat Regensburg untergebracht Die Patrizierburg mit zwei Turmen und schonem Innenhof gehorte 1381 dem Regensburger Konrad Gravenreuther Weiter nordlich folgen die Platze Kohlenmarkt Rathausplatz und Haidplatz Der Kohlenmarkt und der Haidplatz waren bis 1980 beliebte Parkplatze sind aber heute Teil der Fussgangerzone Beide Platze umgeben vom Alten Rathaus und von mittelalterlichen Hausburgen gelten als schonster Platz der Stadt und sind ein beliebter Ort fur offentliche Veranstaltungen Im Alten Rathaus mit dem Reichstagsmuseum konnen bei Fuhrungen ausser dem grossen Reichssaal auch die Verhandlungs und Beratungssale der Gesandten besichtigt werden Im Untergeschoss sind das Lochgefangnis und die mittelalterliche Folterkammer fast im ursprunglichen Zustand erhalten Auf dem Rathaus ostlich benachbarten yZieroldsplatz beim Kohlenmarkt steht seit 1978 das Denkmal des Don Juan de Austria ein Abguss des Denkmals von Andrea Calamech in Messina aus dem Jahr 1572 In der Ludwigstrasse die nach Westen zum Arnulfsplatz fuhrt gibt es ein privates Uhrenmuseum Auf dem erst in den 1990er Jahren verkehrsberuhigten Neupfarrplatz dem Platz des ehemaligen Judenviertels erinnert ein 2005 eingeweihtes begehbares Bodenrelief aus weissem Beton mit dem Grundriss der ehemaligen Synagoge an die Geschichte dieses Platzes Reste des Judenviertels wurden bei Ausgrabungen 1995 97 zuganglich gemacht In den Folgejahren wurden grosse Teile der mittelalterlichen Kelleranlagen des Judenviertels freigelegt und hergerichtet mit einem Zugang fur Fuhrungen zum Informationszentrum document Neupfarrplatz Vom Neupfarrplatz fuhrt die Gesandtenstrasse zum Bismarckplatz Der Name der Strasse leitet sich her von den Gesandten der Furstentumer des Heiligen Romischen Reichs von denen viele zur Zeit des Immerwahrender Reichstags von 1663 bis 1806 meist mit ihren Familien in der Stadt und viele von ihnen in der Gesandtenstrasse wohnten In der Gesandtenstrasse Nr 3 befindet sich auch der grosse Patrizierpalast der reichen Patriezierfamilie Zant die von 1289 bis 1359 das herzogliche Schultheissenamt innehatte Zu der Hausburg mit der Hauskapelle St Pankratius die 1326 entstand gehorte spater auch das westlich angebaute Ingolstetter Haus In beiden denkmalgeschutzten Hausburgen wurde bis 1999 eine Schnupftabakfabrik betrieben Heute dient das Gebaude Wohnzwecken wobei jedoch in einigen Raumen ein Museum Document Schnupftabakfabrik eingerichtet wurde Im Erdgeschoss sind diverse Gastronomiebetriebe untergebracht Als Relikt der ehemaligen Schnupftabakfabrik ist dort ein original erhaltenes maschinell angetriebenes Pochwerk zu bestaunen Das anschliessende Ingolstetter Haus war im 18 Jahrhundert Sitz der Mainzer Gesandtschaft Ebenfalls in der Gesandtenstrasse befindet sich die evangelische Dreieinigkeitskirche Der Bau dieser typisch lutherischen Kirche die im Auftrag des protestantischen Rates der Stadt als Bauherren in der Zeit von 1627 bis 1631 fast fertiggestellt werden konnte musste abgebrochen werden als im Dreissigjahrigen Krieg Regensburg von bayerischen Truppen uberfallartig besetzt wurde Auch wenn der Sudturm der Kirche nicht mehr vollstandig erbaut wurde ist diese Kirche eine der ersten evangelisch lutherischen Kirchenneubauten in Bayern Noch wahrend des Dreissigjahrigen Krieges und dann zunehmend nach dem Krieg entstand auf dem schmalen Gang sudlich der Kirche nach 1663 und bis 1803 in der Zeit des Immerwahrenden Reichstages der heutige sogenannte Gesandtenfriedhof Auf diesem Friedhof mit ca 150 Begrabnissen in unterirdischen gemauerten Ziegelgruften fur protestantische Gesandte und ihre Angehorigen sind einige Grabstatten ausgestattet mit 20 grossen Barockgrabdenkmalern Als europaischer Diplomatenfriedhof ist der Friedhof eine Besonderheit und der einzige der ehemaligen Altstadtfriedhofe in Regensburg der sich nahezu unverandert erhalten hat Hinter den sehr langen Grabinschriften die auf den Grabdenkmalern nicht mehr lesbar wohl aber bekannt sind verbergen sich viele Familiengeschichten der Gesandten Da die Turme des Regensburger Doms nicht frei zuganglich sind ist der begehbare Turm der Dreieinigkeitskirche als einziger Turm mit Aussicht uber die Altstadt bis hin zur Walhalla bei Besuchern sehr beliebt Sudlich der Gesandtenstrasse am etwas abgelegenen Agidienplatz der immer noch als Parkplatz genutzt wird steht die ehemalige Deutschordenskirche St Agidien mit alter und neuer Komturei Am nordlich benachbarten kleinen Albertus Magnus Platz befindet sich der Zugang zur Dominikanerkirche St Blasius an die mehrere ehemalige Stiftsgebaude anschliessen Wegen sehr umfangreicher Bauarbeiten ist der Zugang zum Gebaude seit mehreren Jahren und auch zukunftig absehbar nicht moglich Stand 2022 nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Panorama von Westen mit DomWestliche Altstadt und Stadtwesten Bearbeiten nbsp ArnulfsplatzIn der westlichen Altstadt war der heutige Arnulfsplatz bis 1803 mit dem heutigen Bismarckplatz in einem grossen grossen unbenannten Vorgangerplatz verbunden Auf diesem grossen Platz endete die heutige Ludwigstrasse die damals einzige innerstadtische Ost West Strasse mit dem Ruozanburgtor Dieses Tor wurde um 1500 zu einem prachtigen Uhren Torturm umgebaut Mit einem tunnelartigen Durchgang konnte man den grossen Platz erreichen aus dem 1803 mit dem Bau des Theaters die zwei heutigen Platze entstanden Der prachtige Uhren Torturm wurde 1830 abgebrochen Das geschah in Vorbereitung auf einen Besuch von Konig Ludwig I um die nach ihm benannte neue Strasse einzuweihen Der Stadtrat war der Meinung dass die neue Strasse fur den Konig ohne Tunneldurchgang auf den Arnulfsplatz fuhren sollte Ausserdem sollte der Uhrenturm dem Konig nicht die Sicht auf die noch heute sehenswurdigen Fassaden der alten Burgerhauser auf dem Arnulfsplatz versperren Die Bevolkerung bedauerte den Verlust der Sehenswurdigkeit denn der Uhrenturm war damals durch seine Bauart oben dicker als unten und durch sein Alter eine Sehenswurdigkeit und ware das wohl auch noch heute Am Arnulfsplatz auf einem Hinterhofgelande hinter den Hausern auf der westlichen Seite befindet sich das sogenannte Velodrom das 1897 der judische Geschaftsmann Simon Oberdorfer erbauen liess Die mit vielen Sitzplatzen ausgestattete Halle ist ein sehenswerter Stahltrager Saalbau mit stutzenloser Dachkonstruktion und wurde von Oberdorfer zunachst zur Prasentation eigener Rad Kunststucke genutzt Spater wurde die Halle auch fur Veranstaltungen mit Publikum und als Kino genutzt Als fruher Stahlbau kam die Halle 1990 unter Denkmalschutz und wurde Spielstatte des Theaters RegensburgAm dem Arnulfsplatz ostlich benachbarten Nonnenplatz steht die Dominikanerinnenkirche Heilig Kreuz Eine weitere dort benachbarte Kirche ist St Leonhard Die Bebauung des klassizistischen Bismarckplatzes wurde im 19 Jahrhundert veranlasst vom regierenden Furstprimas Karl Theodor von Dalberg Im Suden wird der Platz begrenzt vom Prasidialpalais und im Norden vom Gebaude des Stadttheaters Ostlich vom Bismarckplatz an der Jakobsstrasse steht die Schottenkirche St Jakob mit dem weltberuhmten romanischen Schottenportal Das der Schottenkirche benachbarte Jakobstor als westlicher Abschluss der Altstadt erbaut um 1300 war ehemals Teil einer grossen Toranlage mit einem Torturm mitten auf der heutigen Strasse und einem sudwestlichen Schutzturm fur die Bruckentoranlage zur Uberwindung des Stadtgrabens Von dieser Bruckentoranlage haben sich nur die beiden halbrunden Flankierungsturme erhalten Sie fuhren auf den Platz der Einheit wo sich eine spatgotische Wegesaule von 1459 befindet Den nordwestlichen Abschluss der Altstadt bildet der Herzogspark an der Donau mit dem Wurttembergischen Palais in dem sich heute das Naturkundemuseum Ostbayern befindet Im Herzogspark haben sich ehemalige Befestigungsanlagen erhalten die erst im 17 Jahrhundert erbaut wurden nachdem sich die fruheren Befestigungsanlagen bei den Kampfen im Dreissigjahrigen Krieg als nicht ausreichend erwiesen hatten und vollig zerstort worden waren Im Herzogspark bietet das Prebrunntor dessen ursprunglicher Tordurchgang verbaut wurde von seinem Torturm aus einen guten Ausblick uber Stadt und Donau Ausserhalb der Altstadt im Stadtwesten verlauft am ostlichen rechten Donauufer der gut 2 km lange sogenannte Max Schultze Steig mit markanten Felsturmen aus Kalkstein Das Gebiet des Steigs war 1912 ein Geschenk des Architekten und Kunstlers Max Schultze an die Stadt Regensburg Auch die anschliessenden mit dem Fahrrad gut erreichbaren weiter entfernten Orte Matting Oberndorf und Bad Abbach sind weitere reizvolle Ausflugsziele Ein weiteres ebenfalls beliebtes Ausflugsziel ausserhalb der Altstadt im Stadtwesten von Regensburg ist die Fahrverbindung uber die Donau nach Sinzing Mit der Uberfahrt erschliessen sich viele westlich und nordwestlich der Donau befindliche Ausflugsgebiete in den Einzugsgebieten der beiden linken Nebenflusse der Donau der Schwarzen Laber und der Naab die beide dort nahe benachbart in die Donau munden Statt mit der Fahre kann die Donau dort auch mit Hilfe der beiden Bahnbrucken uber die Donau uberquert werden Ostliche Altstadt und Stadtosten BearbeitenDer zentrale Platz der ostlichen Altstadt ist der heute stark von offentlichen Gebauden und vom Durchgangsverkehr belastete Dachauplatz Der Name des Platzes ist auf das Denkmal fur die Opfer des Nationalsozialismus zuruckzufuhren denn auf diesem Platz wurden in den letzten Tagen des Krieges der Domprediger Johann Maier und zwei weitere Manner hingerichtet weil sie die Stadt kampflos den amerikanischen Truppen ubergeben wollten Der Platz schliesst nordostlich an das Bahnhofsgebiet an Auf dem Platz befinden sich neben einem grossen Parkhaus und dem 1938 neu erbauten Neuen Rathaus auch Einkaufszentren und Bushaltestellen Dort ist auch der Standort des Stadtmuseums das teilweise in Gebauden und Raumen des im Krieg stark zerstorten Franziskanerklosters und der zugehorigen profanierten Minoritenkirche untergebracht ist Nach Norden hin offnet sich der Dachauplatz hinter dem 1954 als umstrittener Schwarzbau entstandenen Kolpinghaus zum ehemaligen sogenannten Donaumarkt Das Areal dieses Platzes war noch am Ende des Zweiten Weltkrieges trotz einiger Zerstorung noch vielfach bebaut war Teil des ehemaligen Hafengebiets und hatte bis 1980 sogar noch Anschluss an die Hafenbahn Dort stand das im Krieg zerstorte Stadtlagerhaus und steht noch der Osterreicher Stadel In der Nachkriegszeit wurden dort im Zusammenhang mit Planungen von zwei sich dort kreuzenden Stadtautobahnen von denen eine die Donau uber eine hohe Brucke uberqueren sollte alle alten Hausern abgebrochen Nachdem diese Strassen und Brucken Planungen In den Jahren nach 1970 durch Burgerengagement gescheitert waren blieb der Platz unbebaut und wurde als Parkplatz und Marktplatz genutzt 2019 wurde dort das Museum fur bayerische Geschichte eroffnet In der nordlich benachbarten Bertoldstrasse befindet sich im Gebaude eines historischen Getreidelagers die Stadtische Galerie Leerer Beutel Im benachbarten Prinzenweg steht die Rokoko Kapelle Maria Schnee von 1750 Den ostlichen Abschluss der ehemals von der mittelalterlichen Stadtmauer umfassten Altstadt bildet das unbeschadigt erhaltene 1284 entstandene Ostentor am ostlichen Ende der Ostengasse Dort befindet sich auch die im Auftrag von Konig Maximilian II um 1855 entstandene Konigliche Villa und der zugehorige Villapark vom Schloss durch den ehemaligen Stadtgraben getrennt An der Westflanke des heutigen Dachauplatzes verlief die ostliche Mauer des romischen Legionslagers Castra Regina Dort stand auch das ostliche Tor des Romerlagers und dort wurde 1873 bei Grabungen die steinerne Grundungsurkunde des Legionslagers gefunden Sie tragt die Jahresangabe 179 n Chr als das Grundungsdatum des Romerlagers und ist im Museum ausgestellt Im Parkhaus am Dachauplatz ist im Untergeschoss ein 60 m langes Teilstuck der Romermauer des Legionslagers zu sehen mit Erlauterungen Auch weiter sudlich in Richtung Bahnhof am Ernst Reuter Platz ist diese Mauer zu erkennen gemeinsam mit Resten der Zwingermauer die zu der spater dort ebenfalls verlaufenen mittelalterlichen Stadtmauer gehorte bei deren Bau auch Reste der Romermauer genutzt wurden Auf dem Strassenniveau ist die Existenz der Romermauer auch am Zustand der Steine der Hausmauern erkennbar Oberirdisch gut erhalten zeigt sich die Romermauer in einer Mauer Rundung die entdeckt wurde beim Abbruch eines Hauses an der Abbiegung der Mauer in die nach Westen verlaufende Gasse Unter den Schwibbogen In dieser Gasse befindet sich als jungst abschliessend renovierte Sehenswurdigkeit das teilweise erhaltene nordliche Tor des romischen Legionslagers die Porta praetoria Am ostlichen Eingang zur Schwibbogen Gasse stand seit dem Mittelalter der sogenannte Hallertorturm Dieser Torturm im Stadtosten der spater mit einer Uhr ausgestattet wurde war wie das Ruozanburgtor im Westen Teil der Arnulfinischen Stadtmauer Beide Torturme sind auf vielen alten Stadtansichten erkennbar und wurden wie fast alle Bauten der mittelalterlichen Stadtmauer um 1870 abgebrochen Nach der Fertigstellung von Ostentor und Ostengasse im 14 Jahrhundert wurde die Schwibbogen Gasse zur Verlangerung der neu entstandenen Ostengasse in Richtung Westen Mit dieser Verlangerung nach Westen uber Goliathstrasse Haidplatz heutige Ludwigstrasse fruher Auerstrasse Goldene Arm Strasse entstand eine die gesamte befestigte Altstadt durchmessende Ost West Hauptverkehrsachse mit dem Ruozanburgtor als Ausgang im Westen zum Arnulfsplatz Bismarckplatz Beide Torturme wurden 1886 abgebrochen Beliebte Ausflugsgebiete ausserhalb der Altstadt im Stadtosten von Regensburg sind die Wandergebiete bei Brandlberg Keilberg und der Burgweintinger Wald Alleengurtel BearbeitenDie Altstadt ist auf der Landseite sudlich der Donau von einem Alleengurtel umgeben der zu Ehren seines Initiators und Stifters des Fursten Karl Anselm von Thurn und Taxis seit 1779 den Namen Furst Anselm Allee tragt Die Allee wird im Westen vom Herzogspark und im Osten vom Villapark begrenzt Im Suden grenzt die Allee an den Park von Schloss Thurn und Taxis der aber nicht frei zuganglich ist Ursprunglich in doppelter Baumreihe aussen um die mittelalterlichen Stadtmauern herumgefuhrt war die Allee ein Geschenk des furstlichen Hauses an die Stadt Regensburg Im Osten der Stadt am Donauufer beginnt der Grungurtel mit dem Villapark der dort nach Erbauung der koniglichen Villa und nur durch den ehemaligen Stadtgraben vom Schloss getrennt angelegt wurde Der Park wurde 2015 nach alten Planen umgestaltet Der Villa sudlich benachbart ist die komplett erhaltene ostliche Torturmanlage das Ostentor Zunachst nach Suden dann nach Westen fuhrt der weitere Weg entlang der Furstenallee uber den Ernst Reuter Platz in das Zentrum des Alleengurtels vorbei am nicht offentlich zuganglichen Furstenpark bis hin zum Schloss St Emmeram Deshalb wird dieser Abschnitt der Allee nahe dem Hauptbahnhof haufig als Furstenallee bezeichnet der ostliche Teil als Ostenalle und der westliche Teil als Prebrunnallee Nahe dem Hauptbahnhof steht das Peterskirchlein Ebenfalls in diesem Teil des Alleengurtels wurde ein Obelisk nach Entwurfen von Emanuel Herigoyen 1806 errichtete Das geschah zum Gedenken an den Stifter der Allee auf Anregung von Carl Theodor von Dalberg der damals das Furstentum Regensburg regierte Dort steht auch das Kepler Monument ein klassizistischer Rundtempel der an den zeitweise in Regensburg ansassigen Astronomen Johannes Kepler erinnert Seine Grabstelle auf dem Petersfriedhof wurde im Dreissigjahrigen Krieg im Verlauf der Kampfe um Regensburg 1632 1634 zerstort Bei der Einmundung der Frohlichen Turken Strasse in den St Peters Weg wurden im ehemaligen Stadtgraben ostlich vom Standort des ehemaligen Peterstors ein turmartiger Neubau errichtet in Erinnerung an den ehemaligen Bruckentorturm Viele Steine der Hausmauern der umgebenden Hauser sind Steine der ehemals dort von Ost nach West verlaufenden Stadtmauer In einem benachbarten Cafe befindet sich noch ein komplett erhaltener Abschnitt der ebenfalls dort verlaufenen Mauer des romischen Kastells Castra Regina Von dort aus fuhrt der St Peters Weg nach Westen vorbei am furstlichen Schloss St Emmeram und am mittelalterlichen Emmeramer Tor durch das neuzeitliche damals fur furstliche Kutschen und Automobile geschaffene Helenentor uber den Dornbergpark weiter zum Stadtpark im Westen der Altstadt Das Ende des Alleengurtels im Nordwesten an der Donau bildet der Herzogspark beim Naturkundlichen Museum in der Prebrunnstrasse im sogenannten Wurttembergischen PalaisStadtamhof BearbeitenDieser nordlich der Donau liegende Stadtteil gekront von der Dreifaltigkeitskirche auf den Winzerer Hohen ist ein lohnenswertes Ausflugsziel Die fruher eigenstandige bayerische Kleinstadt wurde 1924 eingemeindet und ist fusslaufig uber die Steinerne Brucke die beide Arme der Donau uberbruckt und anschliessend uber die Kanalbrucke die den Europakanal mit Schleuse uberbruckt zu erreichen Ein beliebtes Spaziergebiet sind die Winzerer Hohen mit gutem Ausblick auf die Stadt und mit der Moglichkeit weiter zu wandern zum beliebten Biergarten in Kloster Adlersberg An der Ost West Hauptverkehrsstrasse Frankenstrasse befindet sich der eigentumliche Max Buchhauser Garten mit seinen grotesken Skulpturen Hauptartikel Stadtamhof nbsp Villa LauserOberer und Unterer Wohrd BearbeitenVilla Lauser in der Lieblstrasse 2 am Oberen Wohrd Die klassizistische Villa wurde 1795 vom Thurn und Taxis Baudirektor Joseph Sorg fur den Kaufmann und Bankier Georg Friedrich von Dittmer erbaut 1830 erwarb der furstliche Oberjustizrat Johann Baptist Liebl die Anlage daher der Name Lieblstrasse Ab 1903 gehorte das Haus der Fabrikantenfamilie Lauser daher auch die Bezeichnung Villa Lauser Die Villa wurde danach sehr abwechslungsreich genutzt als Freudenhaus Stallung und Restaurant 1993 wurde es von Baron von Poltenbach von der Erbengemeinschaft der Familie Lauser gekauft Das Palais besteht aus einer Reihe von Salons mit Ballsaal und Speisesaal Im Erdgeschoss befanden sich fruher Kuche Vorratskammern und Dienstbotenraume Derzeit ist es privat bewohnt nbsp Predigtsaule an der Furst Anselm AlleeDenkmaler besondere Bauten Museen BearbeitenStadtgebiet Bearbeiten Kepler Monument Es entstand im Jahre 1808 es geht auf eine Idee von Emanuel Herigoyen zuruck Die Buste des Astronomen stammt von Friedrich Doll und das Sockelrelief von Johann Heinrich Dannecker Das Monument befindet sich in der Furst Anselm Allee in Bahnhofsnahe Bei der Keplerbuste dort handelt es sich um eine Kopie das Original befindet sich im Keplergedachtnishaus in Regensburg Standbild Freiherr Heinrich Carl von Gleichen Es wurde 1807 nach Entwurf Herigoyens ausgefuhrt und zeigt in freimaurerischer Symbolik eine ein Sonnenrad in ihren Pranken haltende Sphinx Standort Furst Anselm Allee beim Schloss Thurn und Taxis Das Standbild von Bischof Johann Michael Sailer von M Widmann 1868 dessen ursprunglicher Standort der Emmeramsplatz war sollte im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen werden was aber nicht geschah Nach dem Krieg stand es viele Jahre in der Furst Anselm Allee in Bahnhofsnahe und wurde dann wieder auf seinem ursprunglichen Standort aufgestellt Weiter westlich in der Furst Anselm Allee steht das 1824 nach Planen von Leo von Klenze errichtete Denkmal fur Graf von Schlitz Gortz mit einer Buste nach Entwurfen Ludwig Schwanthalers Mittelalterliche Bildsaulen die Predigtsaule fruhes 14 Jahrhundert deren Figuren Auferstehung und Weltgericht darstellen und die wohl einen Predigtplatz in Zusammenhang mit dem sich bis Mitte des 16 Jahrhunderts dort befindlichen Schottenkloster markiert und die Wegsaule vor dem Jakobstor von 1459 die die vier Apostel und eine Kreuzigungsszene zeigt Schlichtes Sandstein Denkmal im Stil des Empire fur Franz Xaver Gruber 1765 1814 Gruber war der erste Burgermeister nachdem die Stadt an das Konigreich Bayern gefallen war und machte sich beim Aufbau der Stadtverwaltung und beim Wiederaufbau der Sudstadt verdient nach den napoleonischen Zerstorungen im Laufe der Schlacht bei Regensburg Standort Ostenallee nahe der D Martin Luther Strasse Friedrich von Zoller koniglich bayerischer Generalleutnant 1821 Das Denkmal ist der erste Eisenkunstguss in Regensburg Standort Ostenallee nahe HallenbadReiterstandbild Ludwigs I Das Denkmal wurde im Jahre 1902 nach den Entwurfen von F von Miller errichtet und auf dem Domplatz aufgestellt Im August 1936 wurde es auf Veranlassung des nationalsozialistischen Oberburgermeisters Otto Schottenheim entfernt und in den Anlagen der Bahnhofsallee wieder aufgestellt Als Begrundung wurden asthetische und verkehrstechnische Grunde angefuhrt Am neuen Standort stand das Monument uber 70 Jahre und wurde erst 2010 nach der Restaurierung wieder auf dem ursprunglichen Standort aufgestellt Klosterkirche St Vitus in Kumpfmuhl Ziegetsdorf Neuprull Kloster Prufening Romerpark am Kornweg 24 im Stadtwesten Ostdeutsche Galerie Naturkundemuseum Ostbayern Weinschenk Villa Hoppestrasse 6 Die neobarocke Villa wurde von Joseph Koch 1898 fur die judische Bankiersfamilie Weinschenk errichtet die die Stadt 1920 verliess Im Inneren sind historisierende Zimmer zu sehen unter anderem ein arabisches Zimmer ein Renaissance Erkerzimmer und ein Rokoko Salon Seit 1986 ist dort ein Bezirkszentrum der Oberpfalz untergebracht Siehe auch Liste der Baudenkmaler in Regensburg Nahere Umgebung Bearbeiten Donaustauf mit Burgruine Walhalla Schloss Worth an der Donau Befreiungshalle bei Kelheim Donaudurchbruch bei Weltenburg und Kloster Weltenburg Burg Wolfsegg Klosterkirche Rohr Ehemaliges Kloster AdlersbergAnmerkungen Bearbeiten Totale und schwere Verluste ehemaliger denkmalwurdiger Gebaude Synagoge erbaut 1912 Gartenschlosschen Theresens Ruh im Furstenpark nah dem Bahnhof ursprunglicher Eiserner Steg erbaut 1900 Obermunsterkirche Beschadigungen Minoritenkirche Alte Kapelle Patrizierhaus Neue Waag Steinerne BruckeEinzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Scholler Stadtplanung und Denkmalpflege in Regensburg 1950 1975 In Stadt archiv Regensburg Hrsg Regensburger Studien Band 15 2010 ISBN 978 3 935052 84 9 ISSN 1438 5414 S 9 13 Karl Bauer Regensburg Kunst Kultur und Alltagsgeschichte 6 Auflage MZ Buchverlag in H Gietl Verlag amp Publikationsservice GmbH Regenstauf 2014 ISBN 978 3 86646 300 4 S 149 152 Maximilian Fritsch Abrissbirne und Grabungsantrag Denkmalrecht vor Inkrafttreten des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes an Regensburger Beispielen In Stadt Regensburg Amt fur Archiv und Denkmalpflege Hrsg Denkmalpflege in Regensburg Band 16 Friedrich Pustet Regensburg 2018 ISBN 978 3 7917 3155 1 S 294 f Peter Eiser Gunther Schiessl Sundenfall an der Donau edition buntehunde GdbR Regensburg 2004 ISBN 3 934941 08 7 S 6 8 55 78 f 89 92 Karl Bauer Regensburg Kunst Kultur und Alltagsgeschichte MZ Buchverlag in H Gietl Verlag amp Publikationsservice GmbH Regenstauf 2014 ISBN 978 3 86646 300 4 S 591 f Karte mit allen verlinkten Seiten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sehenswurdigkeiten in Regensburg amp oldid 239093677