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Die ehemalige Dompfarrkirche St Ulrich in Regensburg steht in gut 10 m Abstand sudostlich des Regensburger Doms am Domplatz der sich an ihrer Sudseite ostwarts bis an den Herzogshof erstreckt Die Ulrichskirche und die Ausstellungen in der Kirche sind heute Teil der Bistumsmuseen Regensburg St Ulrich mit Romerturm 2018 St Ulrich Sudfassade 2006 vor Fassaden Sanierung Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 2 1 Zur Architektur 2 2 Zum Bildprogramm 2 3 Zum Museum 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Dom mit Dompfarrkirche St Ulrich hinten 1600 mit nicht mehr vorhandenem Kirchturm Erstmals urkundlich erwahnt wurde die Kirche im Jahr 1238 Schriftquellen uber die Errichtung gibt es nicht jedoch sprechen die unmittelbare Nahe zur damaligen bayerischen Herzogspfalz und mehrere weitere Fakten dafur dass die Kirche um das Jahr 1225 zunachst als Pfalzkapelle der bayerischen Herzoge erbaut wurde Fresken aus der Entstehungszeit sind an der Ostseite vorhanden Damit zahlt das Gebaude zu den altesten Bauwerken der Gotik in Deutschland nach dem Magdeburger Dom ab 1209 und dem Dekagon von St Gereon Koln 1219 1227 deren beider Gotik schon ausgepragter ist Nachdem der westlich benachbarte romanische Regensburger Dom im Jahr 1273 durch Brand zerstort worden war ubernahm die Ulrichskirche bis 1456 die Funktion einer Pfarrkirche fur das gesamte Stadtgebiet Nach der dann erfolgten Aufteilung des Sprengels in zwei Stadtgebiete gehorten nur noch die ostlichen Stadtteile zur Dompfarrei Zur Zeit der Reformation wies die Kirche schwere bauliche Schaden auf uber deren Umfang und Beseitigung nur sparliche Nachweise vorhanden sind Im Jahr 1571 erfolgten Ausbesserungsarbeiten die im Auftrag des Domkapitels mit einer Ausmalung des Mittelraums der Kirche verbunden waren Im Jahr 1688 wurden die Fenster der Seitenschiffe zu querovaler Form vergrossert die mittelalterliche Vorhalle durch einen barocken Neubau ersetzt Wandmalereien ubertuncht und die Decke des Mittelraumes weiss gefasst um die Kirche heller erscheinen zu lassen 1 nbsp Dom mit Ulrichskirche hinten mit barocker Vorhalle Jakob Alt 1837 nbsp Innenraum als Museum 1910 fur romische Fundstucke1824 wurde die Ulrichskirche profaniert und die Dompfarrei zog um in die Niedermunsterkirche 1859 wurde die barocke Vorhalle entfernt Dem Engagement von Konig Ludwig I ist es zu verdanken dass die Kirche erhalten blieb 2 Jedoch wurde der sudwestlich an die Kirche angebaute Kirchturm um 1860 wegen Baufalligkeit abgetragen 3 Auf alten Fotos ist der ehemalige Kirchturm noch zu sehen 4 Der vierstockige ostlich an die Kirche angebundene sog Romerturm gehort nicht zur Kirche und steht auch nicht auf dem Domplatz Von 1880 bis 1936 diente der Kirchraum als Museum fur Sammlungen des Historischen Vereins Regensburg Als wahrend dieser Zeit ein Teil der Decke einsturzte wurde eine Kassettendecke eingebaut In den Folgejahren bis 1975 wurden noch weitere Bausicherungsmassnahmen und 1973 auch Ausgrabungen durchgefuhrt in den Jahren 1975 bis 1984 erfolgte eine grundlegende Innenrenovierung mit Freilegung Reinigung und Fixierung der Wand und Deckenmalereien sowie die Rekonstruktion der Farbigkeit der Raumschale Im Zuge dieser Arbeiten stiess man an der Ostwand auch auf bedeutende gotische Wandmalereien aus der Entstehungszeit der Kirche 1986 wurde die Kirche erneut konsekriert dient seither den Bistumsmuseen Regensburg als Ausstellungsraum und ist zugleich Stationskirche des Regensburger Domkapitels 1 Im heutigen Museum sind mittelalterliche Goldschmiedekunst wie auch Exponate aus der Renaissance dem Barock und dem Rokoko zu sehen Nach 2000 fanden jahrelange Sanierungsmassnahmen der stark verschmutzten pechschwarzen Aussenfassaden statt Die Reinigungsarbeiten fuhrten zu einer drastischen Aufhellung der Fassade 2018 wurde die Kirche erneut profaniert nbsp Fensterrose Westfassade St UlrichEine Glocke gegossen um 1230 aus dem abgebrochenen Turm der Kirche hangt in einem Holzgerust im Inneren des Kirchengebaudes Literatur BearbeitenZur Architektur Bearbeiten Christof Hangkofer St Ulrich in Regensburg Architektur im Umbruch einer Stadt Diss Lindenberg 1998 ISBN 3 931820 95 5 Achim Hubel Die Ulrichskirche in Regensburg Uberlegungen zum Stand der Forschung In Verhandlungen des Historischen Vereins fur Oberpfalz und Regensburg 140 2000 S 85 104 online PDF Zum Bildprogramm Bearbeiten Christine Riedl Valder Die ehemalige Dompfarrkirche St Ulrich in Regensburg und ihr Bildprogramm In Verhandlungen des Historischen Vereins Regensburg 151 Verlag des Historischen Vereins fur Oberpfalz und Regensburg Regensburg 2011 ISSN 0342 2518 S 71 108 Zum Museum Bearbeiten Achim Hubel Genoveva Nitz Friedrich Fuchs Museum St Ulrich Regensburg Kleine Kunstfuhrer 1587 2 neu bearb Auflage Schnell und Steiner Regensburg 2005 ISBN 3 7954 5295 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Ulrich Regensburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Museum St Ulrich Bayrischer Denkmalatlas AZ D 3 62 000 314 ID 48627 Dompfarrkirche Einzelnachweise Bearbeiten a b Christine Riedl Valder Die ehemalige Dompfarrkirche St Ulrich in Regensburg und ihr Bildprogramm In Verhandlungen des Historischen Vereins Regensburg Band 151 Verlag des Historischen Vereins fur Oberpfalz und Regensburg 2011 ISSN 0342 2518 S 71 80 Hubert Schmid Stadtplanung in Regensburg in der Zeit von 1800 bis 1914 In M Dallmeier H Reidel Eugen Trapp Hrsg Denkmaler des Wandels Produktion Technik Soziales Regensburger Herbstsymposium zur Kunst Geschichte und Denkmalpflege 2000 Scriptorium Verlag fur Kultur und Wissenschaft Regensburg 2003 ISBN 3 9806296 4 3 S 9 Achim Hubel Die Ulrichskirche in Regensburg Uberlegungen zum Stand der Forschung In Verhandlungen des Historischen Vereins fur Oberpfalz und Regensburg 140 2000 S 85 104 hier S 101 f online PDF Flyer zur Ausstellung 150 Jahre Domturme PDF abgerufen am 16 Oktober 201949 01924 12 09913 Koordinaten 49 1 9 3 N 12 5 56 9 O Normdaten Geografikum GND 2132261 2 lobid OGND AKS LCCN n00007298 VIAF 126186315 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Ulrich Regensburg amp oldid 238046240