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Das Goliathhaus ist eine imposante zinnengekronte fruhgotische ehemalige Hausburg aus der Zeit 1220 30 in der Altstadt von Regensburg Das Haus liegt in Nord Sud Richtung zwischen den Strassen Goliathstrasse im Norden und Watmarkt im Suden Die Nordfassade ist die weithin bekannte Schaufront des Goliathhauses und zeigt ein seit 1573 mehrfach erneuertes Gemalde des Kampfes zwischen David und Goliath in der letzten Fassung des Malers Franz Rinner von 1900 Die einstige Vorderseite des Goliathhauses ist die zum Watmarkt hin orientierte Sudfront die wegen des ansteigenden Gelandes ein Stockwerk weniger besitzt Dementsprechend nennen alte Hausbriefe das Gebaude immer Haus am Watmarkt Der Hausturm im Westen nimmt die ganze Tiefe der Hausanlage ein An den Turm nach Osten hin schliesst sich der Wohnbau des Goliathhauses an der bis zum Ende des 18 Jahrhunderts eine bauliche Einheit mit dem benachbarten Steuerschen Haus bildete Beide Hausburgen wurden von den als Erbauern vermuteten Regensburger Patriziergeschlechtern auf den Fundamenten der nordlichen Romermauer des Legionslagers Castra Regina erbaut Das Goliathhaus bietet seine eindrucksvolle nordliche Schaufront mit dem Goliath Gemalde all den Besuchern die uber die Steinerne Brucke kommen und die stadteinwarts leicht ansteigende Bruckstrasse nutzen um die Innenstadt zu erreichen 1 Blick von der Bruckstrasse auf das Goliathhaus 2009 Hinweistafel am Goliathhaus Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte des Hauses der Eigentumer und des Goliath Gemaldes 1 1 Hausname und Entstehung des Goliath Gemaldes 1 2 Das Gebaude 1 3 Die Eigentumer 2 Goliathhaus und Goliath Gemalde im 19 Jahrhundert bis 1927 2 1 Das Goliath Gemalde von Kranzberger 1840 2 2 Das Goliath Gemalde von Weinmayer 1869 2 3 Das Goliath Gemalde von Dendl 1884 2 4 Angedrohter Abbruch des Goliathhauses und Entkernung 2 5 Das Goliath Gemalde des Franz Rinner 1900 1927 3 Das Goliathhaus im 20 Jahrhundert 4 Nutzung ab 1990 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte des Hauses der Eigentumer und des Goliath Gemaldes BearbeitenHausname und Entstehung des Goliath Gemaldes Bearbeiten nbsp Goliathhaus Nordfassade mit Turm und Goliath Fresko 2012 nbsp Goliathhaus Sudfassade Am Watmarkt mit Erker 2019 Der Name des Hauses stammt vermutlich aus dem 12 Jahrhundert und bezeichnete einen Vorgangerbau der als Herberge von Vaganten der sogenannten Goliarden diente Diese Herberge konnte schon damals Golias oder Goliathhaus genannt worden sein ein Name der dann nach dem Bau der Hausburg um 1260 auf das neue Haus ubertragen wurde 1 Ein monumentales Wandgemalde in der heutigen Art ist wahrscheinlich erstmals um 1573 74 oder 1585 87 entstanden als der Maler Melchior Bocksberger in Regensburg anwesend war um in der Stadt die Fassaden des Rathauses und einiger weiterer Hauser mit Fassadenmalereien zu versehen Da das originale Goliathbild von Bocksberger infolge mehrerer spaterer radikaler Erneuerungen vollstandig verloren gegangen ist muss die bei der ersten uberlieferten Restaurierung 1683 entstandene Fassadenansicht die von einem unbekannten Kunstler als aquarellierte Federzeichnung im Museum erhalten ist als Quelle fur die ursprungliche Bildkomposition herhalten Die Szene David gegen Goliath war also nicht der Namensgeber fur das Gebaude Es gibt zahlreiche Sagen zur Bedeutung des Bildes So konnte im Gemalde Goliath einen hochmutigen Grosskaufmann symbolisieren der vom redlichen Kaufmann David besiegt wird oder Goliath konnte fur das grossmachtige Herzogtum Bayern stehen das die kleine Stadt Regensburg bedrangt 2 Das Gebaude Bearbeiten Das fruhgotische Gebaude zeigt an der Nordfront Eckverquaderung des Turmes gotische zwei und dreiteilige Fensterarkaden und mehrere Rundbogenpfortchen in den Obergeschossen Aus der nordlichen Stirnmauer ostlich des Turmes springen getragen von Konsolen zwei polygonale Erkerturmchen heraus die aus der Zeit eines Umbaus von 1570 stammen und mit Zwiebelhauben des 18 Jahrhunderts gedeckt sind Auch an der Sudfassade des Gebaudes der einstigen Vorderseite des Hauses Watmarkt Nr 5 gibt es zwei polygonale Erkerturmchen Ausserdem ragt hier im ostlichen Wohnbereich uber einem Konsolenfuss ein aus Werksteinen gebildeter Kastenerker heraus Dieser Erker der aus der Zeit um 1300 stammt wurde als Vermauerung einer ehemals offenen Loggia erbaut die auf diese Weise offenbar schon fruh geschlossen wurde Die Eigentumer Bearbeiten nbsp Steuersches Haus baulich vereint mit Goliathhaus nbsp Infotafel Steuersches Haus GoliathhausDas Goliathhaus war seit 1290 Stammsitz der Patrizierfamilie Thundorfer deren Angehoriger Bischof Leo Thundorfer 1262 1277 beim Bau des Regensburger Doms eine Rolle spielte Um 1290 ist Hermann Thundorfer und von 1302 bis 1314 Ulrich Thundorfer als Eigentumer nachweisbar Den Thundorfern folgten die Dollinger und fur 1364 ist die Familie Maller beurkundet 1521 1546 ist Martin Tucher als Eigentumer des Hauses bekannt Er war Mitglied einer beruhmten Nurnberger Adelsfamilie nach der im Regensburger Stadtteil Kasernenviertel eine Strasse benannt ist 3 Er liess seine 1521 verstorbene Ehefrau Margareta in der Kirche St Ulrich begraben und dort ein kostbares Epitaph errichten das spater in den Regensburger Dom transferiert wurde 4 Im Marz 1573 erwarb der Burger Wolf Naufletzer das Haus vom Ratsherren Wolf Eckenthaler Dabei taucht erstmals der Hausname zum Goliath urkundlich auf so dass beide als Auftraggeber fur das in dieser Zeit durch Bocksberger entstandene Goliathfresko in Frage kommen Naufletzer und seine Nachfahren hatten das Haus bis 1638 in Besitz und waren am Erhalt des alten Freskogemaldes interessiert Interessiert waren auch zwei weitere Eigentumer der Stadtkonsulent Wolfgang Heckner ab 1683 und der Hansgerichtsassessor Friedrich Reinhard ab 1722 Beide liessen das Fresko restaurieren Reinhard liess zusatzlich auch sehr umfangreiche Sanierungsmassnahmen im Innern des Gebaudes an der Fassade und wohl auch am Fresko durchfuhren Aus den Jahren 1683 und 1723 stammen zwei Gesamtansichten der Nordfassade des Hauses beide mit dem jeweiligen Goliath Fresko die als aquarellierte Federzeichnungen unbekannter Kunstler im Museum Regensburg erhalten sind 5 Dem Eigentumer Reinhard folgte als Eigentumer der 1710 in Regensburg geborene Stadtsyndicus und Stadtarchivar Georg Gottlieb Plato Wild den man als den Vater der Regensburger Geschichtsschreibung bezeichnet Er heiratete 1741 eine Tochter aus der Familie Reinhard die das dem Goliathhaus ostlich benachbarte nach dem Besitzer 1390 genannte Steuersche Haus bewohnte Dieses Haus bildete eine bauliche Einheit mit dem Goliathhaus so dass nach der Heirat von Plato Wild beide Hauser im Besitz der Familie Plato Wild waren Plato Wild starb 1777 und das vereinigte Haus wurde unter seinen Erben dem Sohn und dem Schwiegersohn wieder aufgeteilt Der Schwiegersohn erhielt das eigentliche Goliathhaus heute Watmarkt 5 F20 und der Sohn erhielt das ostliche Nebenhaus das Steuersche Haus heute Watmarkt 7 F19 fur das im Jahr 1822 der Zinngiesser Wiedamann als Besitzer nachweisbar ist Das Steuersche Haus in dem nach dem 2 Weltkrieg Oskar Schindler kurzzeitig gewohnt hat wurde 1988 91 saniert wobei sich zeigte dass es im Inneren unverandert erhalten geblieben war 1 Goliathhaus und Goliath Gemalde im 19 Jahrhundert bis 1927 BearbeitenDas Goliath Gemalde von Kranzberger 1840 Bearbeiten Als 1840 die Fassade des Goliathhauses neu verputzt werden musste beantragte der damalige Hausbesitzer der Backermeister Johann Paul auch die Renovierung des Goliath Freskos auf Kosten der Stadt Regensburg Weil die Finanzierung schwierig war erboten sich die Regensburger Maler Hans Kranzberger und Joseph Zacharias als Zeichen einer patriotischen Ehrenpflicht den Goliath ohne Entgelt und Honorar neu al fresco zu malen bzw die benotigten Farben zur Verfugung zu stellen Die konigliche Kunstverwaltung in Munchen trug alle weiteren Nebenkosten gab ihre Zustimmung aber unter der strengen Auflage sich keine kunstlerischen Freiheiten zu erlauben und die alte Darstellung ohne Abanderungen zu erhalten Kranzberger hielt sich an die Vorgaben erlaubte sich aber eine kleine Erganzung die noch heute Bestand hat am Boden platzierte er einen Laubfrosch mit Schnurrbart und Sporen als Hinweis auf den schrulligen Freiherrn von Quentel der taglich im grunen Frack und mit grossen Sporen am Goliathhaus vorbei geritten sein soll Die im September 1841 abgeschlossene Wiederherstellung des Bildes erhielt viel Beifall von der Bevolkerung jedoch war bereits 1869 eine Neufassung des verwitterten Bildes notig Das Goliath Gemalde von Weinmayer 1869 Bearbeiten nbsp Holzstich Goliathausum 1878Die Wahl eines Malers fiel auf Leopold Weinmayer der bereits in St Emmeram und St Kassian gearbeitet hatte Seine Entwurfe stiessen aber auf grosse Bedenken und erregten Zweifel an seinen Fahigkeiten Ausserdem wurde zwingend darauf bestanden am alten historischen Vorbild festzuhalten Im Laufe von vielen Wochen entschloss man sich im November 1869 eine blosse Restaurierung bei Weinmayer in Auftrag zu geben Im Juli 1870 wurde der Auftrag vergeben und vier Wochen spater war das Wandbild vollendet konnte aber nicht uberzeugen Es hatte sich als schwierig erwiesen nicht nur den Oberkorper von Goliath sondern auch noch seinen linken Arm zwischen zwei Fenstern zu platzieren zumal noch ein neues Fenster zur Rechten von Goliath hinzugekommen war Das Fresko von Weinmayer war noch weniger haltbar als sein Vorlaufer Das Goliath Gemalde von Dendl 1884 Bearbeiten nbsp Goliathhaus Zustand 1895 mit Dendl FreskoAls sich 1882 der neue Eigentumer des Goliathhauses der Backermeister Wallner weigerte die Kosten einer Restaurierung bei einer geplanten Fassadensanierung allein zu tragen und auch die Gemeindebevollmachtigten gegen eine Neufassung votierten war die Zukunft des Wandbildes ernsthaft gefahrdet 6 In dieser Situation bot sich der Maler Heinrich Georg Dendl dem Magistrat in Regensburg als ein Kenner der neuartigen Mineralmalerei nach der Technik von Adolf Wilhelm Keim an Er uberzeugte die Gemeindebevollmachtigten von der Moglichkeit mit dieser Technik witterungsstabile Wandmalereien schaffen zu konnen Im Sommer 1884 erhielt Dendl den Auftrag das Goliath Bild gemass der Skizzen seines Vorgangers zu erneuern Dendl aber folgte einem eigenen Entwurf und das kunstlerische Ergebnis seiner Arbeit konnte in Regensburg niemanden uberzeugen weil Goliath ausgestattet mit einem viel zu buschigen Legionarshelm seine Lanze umklammerte wie ein ungelenker Gondoliere sein Ruder Die Kritik am neuen Gemalde geriet aber bald in den Hintergrund denn fur die Goliathstrasse begann eine Phase in der sich an der gesamten Strasse mit ihrer historischen Bebauung ein Konflikt zur Pflege von Stadtbild und Denkmalbestand entzundete 6 Angedrohter Abbruch des Goliathhauses und Entkernung Bearbeiten nbsp 2006Die Kritik am Goliath Gemalde des Malers Dendl wurde durch eine Diskussion ubertont in der wirtschaftliche Interessen und Verkehrsplanung in Konflikt kamen mit der Pflege von Stadtbild und Denkmalbestand Nach dem Neubau des Regensburg Hauptbahnhofs und dem Anschluss von Regensburg an das Eisenbahnnetz im Jahr 1859 erhoffte und erwartete der Magistrat eine Steigerung des Verkehrsflusses in der Innenstadt Zu dieser Zeit begann auch der Abbruch der Stadtmauern und es mussten neue Strassenverlaufe geplant wurden Teil der Planungen war auch die Engstelle An der Obs wo der Krauterer Markt mit einer scharfen rechtwinkligen Kurve in die ostliche Goliathstrasse einbog und auch die wohl verkehrsreichsten Stelle in Regensburg in der Goliathstrasse an der Einmundung der Bruckstrasse gegenuber dem Goliathhaus Dort traf der aus Stadtamhof kommende Nord Sud Verkehr auf den starken Ost West Verkehr in der Goliathstrasse die als Verbindung diente zwischen Hafen Domplatz Rathaus und Arnulfsplatz Der Magistrat wollte diesen Engpass durch bauliche Massnahmen entscharfen Ein erster Schritt erfolgte 1887 als einige in die Goliathstrasse sudlich hinein ragende Teile von Gebauden ostlich des Goliathhauses auf Abbruch aufgekauft und beseitigt wurden Massgebend war nun ein Baulinienplan der sich an der Bauflucht der Nordfassade des Goliathhauses orientierte Das ermoglichte eine Strassenbreite von 7 m was als ausreichend erschien zumal der Stadtbaurat Adolf Schmetzer beabsichtigte im Zuge des geplanten Baus der Strassenbahn die Goliathstrasse auf ihrer nordlichen Seite zu erweitern Im Verlauf der Planungen eskalierte die Lage als im Juli 1896 zum Entsetzen grosser Teile der Bevolkerung der Besitzer des Goliathhauses Backermeister Johann Wallner uberraschend ankundigte dass er das Goliathhaus abbrechen und durch einen Neubau ersetzen lassen wollte Zusatzlich teilte er mit dass die geplanten sechs neuen Geschaftsladen schon vermietet seien Die Mitteilung hatte ein enormes Presseecho zur Folge und fuhrte zu einer scharfen Kontroverse zwischen den national liberalen Gegnern die den Alterthumswert des ehrwurdigen Gebaudes betonten und das Gebaude nicht den modernen Verkehrs Fexen opfern wollten und den Befurwortern der Abbruchplane die Licht und Luft in die schmalen Gassen bringen wollten Der Magistrat geriet unter Druck drohte dem Eigentumer mit fur ihn nachteiligen Anderungen der Baulinien und bot ihm 10 000 Mark fur den Erhalt der Fassade Der Backermeister nahm das Angebot sofort an und verpflichtete sich und eventuelle Rechtsnachfolger die Fassaden fur mindestens 20 Jahre nicht zu verandern Stadtbaurat Schmetzer verfolgte seine Plane zur Aufweitung der Goliathstrasse auf 9 m Breite weiter jedoch respektierten die dann 1902 von der Regierung der Oberpfalz festgelegten Baulinien den historischen Baubestand der Fassaden in der Goliathstrasse weitgehend Der Kampf um die zumindest aussere Erhaltung des Goliathhauses hatte sich gelohnt Das galt aber nicht fur das Innere des Goliathhauses denn schon 1897 beauftragte der Backermeister Wallner den Architekten Joseph Koch mit der totalen Entkernung des Goliathhauses die euphorisch als Innensanierung bezeichnet wurde Der engagierte Einsatz des jungen Architekten bei seinem ersten Auftrag in Regensburg hatte zur Folge dass er beim Magistrat auch das Wandbild der Nordfassade des Goliathhauses in Erinnerung brachte Er ausserte sich dahingehend dass man angesichts der nun beschlossenen Erhaltung der Nordfassade das Goliath Fresko dieses vornehmste Wahrzeichen der Stadt nicht in dem vom Maler Dendl geschaffenen Zustand belassen konne denn das Gemalde habe mit der ursprunglichen Darstellung nichts mehr zu tun 7 Das Goliath Gemalde des Franz Rinner 1900 1927 Bearbeiten Die Anregung des Architekten Joseph Koch ein neues Goliath Gemalde in Anlehnung an die ursprungliche Bocksberger Fassung zu schaffen fand die Zustimmung des Magistrats und die koniglich Bayerische Regierung ubernahm die Finanzierung Der Magistrat beauftragte den damals fahigsten Regensburger Maler Josef Altmeier einen Entwurf zu erstellen Mit dem Ergebnis waren alle Beteiligten und auch der Hauseigentumer einverstanden der zusatzlich erklarte dass er und seine Besitznachfolger das Bildnis erhalten wurden Zu einem Eklat kam es dann doch noch als im Dezember auf Veranlassung des bayerischen Denkmal Generalkonservators 1898 auch ein Entwurf des Munchener Malers Franz Rinner vorgelegt wurde Im Mai 1899 folgte dem ersten Entwurf noch ein uberarbeiteter Entwurf der dann selbst bei den Regensburger Lokalpatrioten auf Zustimmung stiess Der Entwurf des Malers Rinner besticht noch heute dadurch dass sich der dargestellte Goliath die von der Architektur vorgegebenen Fensterrahmen zunutze macht um sich an ihnen durch das Auflagern des linken Arms und das Abstutzen des linken Fusses so darzustellen dass der Erscheinung seines Korpers der auf diese Weise zwischen zwei Fenstern gut Platz findet etwas unverschamt Breitspuriges verliehen wird im Gegensatz zur schneidigen Kampfeshaltung des David Die Begutachter urteilten Rinner habe aus der Not eine Tugend gemacht um den Platzproblemen zu entgehen So kam es dass ein inzwischen vergessener Maler dem Regensburger Wahrzeichen seine bis heute gultige Gestalt verliehen hat und dabei sogar den von seinem Vorganger Kranzberger eingefuhrten Frosch ohne Sporen und Schnurrbart ubernommen hat nbsp Zustand 2006vor RestaurierungLeider wies das Fresko bereits 5 Jahre spater durch Putzablosungen verursachte Fehlstellen auf Ein 1906 vom Dekorationsmaler Karl Throll vorgelegtes Konzept zur Restaurierung wurde nicht verwirklicht In der Folge kam es uber die Art der Restaurierung und uber die Finanzierung zu langwierigen Streitereien zwischen dem Magistrat und der bayerischen Regierung die sich uber den 1 Weltkrieg hinaus erstreckten Erst nach einem Wechsel des Hauseigentumers erhielt 20 Jahre spater Karl Throll 1927 doch noch den Restaurierungsauftrag und fuhrte ihn erfolgreich aus 7 Das Goliathhaus im 20 Jahrhundert BearbeitenDas Goliathhaus und das Goliath Gemalde uberstanden den Zweiten Weltkrieg ohne grossere Schaden 1956 kam es nach einem Wechsel des Hauseigentumers zu Auseinandersetzungen mit dem Regensburger Kulturdezernenten Walter Boll Der neue Eigentumer plante das Haus als Modehaus zu nutzen uber die gesamte Breite des Hauses sollte das Erdgeschoss grossflachig verglast werden Boll intervenierte seitdem besitzt das Goliathhaus drei Bogenoffnungen im Erdgeschoss 1972 wurde das Goliath Fresko in der Rinner Fassung in Keim Technik restauriert 7 Nutzung ab 1990 BearbeitenIm Turm des Goliathhauses ist seit 1990 das ehemals von Peter Nuesch gegrundete Turmtheater untergebracht welches 2009 vom Kunstlerpaar Martin Hofer und Susanne Senke ubernommen wurde Seit 2019 leitet die Schauspielerin Undine Schneider gemeinsam mit Martin Hofer das Turmtheater 8 Im Juni 2014 eroffnete der Koch Anton Schmaus sein Restaurant Storstad im Goliathhaus sudliche Seite am Watmarkt das im November 2014 vom Guide Michelin mit einem Stern ausgezeichnet wurde 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Goliathhaus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Turmtheaters RegensburgEinzelnachweise Bearbeiten a b c Karl Bauer Regensburg Kunst Kultur und Alltagsgeschichte 6 Auflage MZ Buchverlag in H Gietl Verlag amp Publikationsservice GmbH Regenstauf 2014 ISBN 978 3 86646 300 4 S 86 90 Eugen Trapp Das vornehmste Wahrzeichen der Stadt Denkmalpflegerische Anmerkungen zur Geschichte des Regensburger Goliath Freskos Hrsg Stadt Regensburg Denkmalpflege in Regensburg Band 12 Friedrich Pustet Regensburg 201 ISBN 978 3 7917 2371 6 S 78 78 100 Matthias Freitag Regensburger Strassennamen Mittelbayerische Verlagsgesellschaft mbH Regensburg 1997 ISBN 3 931904 05 9 S 128 Karl Bauer Regensburg Kunst Kultur und Alltagsgeschichte MZ Buchverlag in H Gietl Verlag amp Publikationsservice GmbH Regenstauf 2014 ISBN 978 3 86646 300 4 S 88 Eugen Trapp Das vornehmste Wahrzeichen der Stadt Denkmalpflegerische Anmerkungen zur Geschichte des Regensburger Goliath Freskos In Stadt Regensburg Amt fur Archiv und Denkmalpflege Hrsg Denkmalpflege in Regensburg Band 12 Friedrich Pustet Regensburg 2011 ISBN 978 3 7917 2371 6 S 79 82 a b Eugen Trapp Das vornehmste Wahrzeichen der Stadt Denkmalpflegerische Anmerkungen zur Geschichte des Regensburger Goliath Freskos In Stadt Regensburg Amt fur Archiv und Denkmalpflege Hrsg Denkmalpflege in Regensburg Band 12 Friedrich Pustet Regensburg 2011 ISBN 978 3 7917 2371 6 S 80 88 a b c Eugen Trapp Das vornehmste Wahrzeichen der Stadt Denkmalpflegerische Anmerkungen zur Geschichte des Regensburger Goliath Freskos In Stadt Regensburg Amt fur Archiv und Denkmalpflege Hrsg Denkmalpflege in Regensburg Band 12 Friedrich Pustet Regensburg 2011 ISBN 978 3 7917 2371 6 S 89 97 13 September 2019 19 29 Uhr Stabwechsel im Regensburger Turmtheater Abgerufen am 26 Juli 2020 Aus dem David wird das Storstad Mittelbayerische Zeitung 17 Februar 2014 abgerufen am 3 April 2014 Normdaten Geografikum GND 4541802 0 lobid OGND AKS 49 020169444444 12 096602777778 Koordinaten 49 1 12 6 N 12 5 47 8 O Abgerufen von 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