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Der Artikel betrifft die ehemalige Bauerschaft Landgemeinde bzw Stadt Rheinhausen am Niederrhein Fur den Stadtbezirk Rheinhausen der Stadt Duisburg ab 1975 siehe unter Rheinhausen Duisburg Deutschlandkarte Position von Rheinhausen hervorgehobenStadtteller mit StadtwappenRheinhauser Stadtflagge mit WappenInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Fruhgeschichte 1 2 Entwicklung ab dem Mittelalter 1 3 Gerichtsbarkeit 1 4 Stadtwerdung 1 5 Industriegeschichte 1 6 Beginn des 20 Jahrhunderts bis in die 1930er Jahre 1 7 Zeit des Nationalsozialismus 1 8 Nachkriegszeit 1 9 1960er und 1970er Jahre 1 10 Bevolkerungsentwicklung 1 10 1 Einwohnerzahlen der Burgermeistereien Friemersheim und Hochemmerich 1 10 2 Einwohnerzahlen des Ortes Rheinhausen 1 10 3 Einwohnerzahlen der Gemeinde ab 1934 Stadt Rheinhausen 2 Politik 2 1 Wappen 3 Religion 3 1 Alteste Kirchgebaude in Rheinhausen 3 2 Kirchen im Stadtbezirk 4 Bildung und Kultur 4 1 Schulwesen 4 2 Bibliothek 4 3 Theater und Kinos 4 4 Museen und Ausstellungen 5 Gesundheitswesen 6 Sport 7 Der Rhein und die Freizeitkultur 8 Verkehr 8 1 Strassenbahn 8 2 Busverkehr 8 3 Bahnverkehr 8 4 Rheinfahren 8 5 Individualverkehr 9 Wirtschaft 10 Bauwerke 10 1 Baudenkmaler 10 2 Bunker 10 2 1 Hochbunker in Rheinhausen 10 3 Wohnbebauung 10 4 Eisenbahnbrucke 10 5 Strassenbrucke 10 6 Hafen 11 Personlichkeiten 11 1 In Rheinhausen geborene Personlichkeiten 11 2 Mit Rheinhausen verbundene Personlichkeiten 12 Literatur 13 Anmerkungen 14 Weblinks 15 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenFruhgeschichte Bearbeiten Siedlungsspuren lassen sich in Rheinhausen bis in die Romerzeit nachweisen So wurden bei Kanalisationsarbeiten in der Zechensiedlung Diergardt am Ende des Grunen Weges Uberreste einer romischen Wachstation gefunden die zum Schutze des Limes dort gebaut worden war Eine Bronzetafel und Strassenmarkierungen erinnern daran Die alte Romerstrasse am linken Niederrhein z T als B 57 verlauft am Rande Rheinhausens An der Stadtgrenze zum Moerser Ortsteil Asberg zum Teil auf Rheinhausener Gebiet befinden sich die Reste eines Aussenlagers der Romer genannt Asciburgium Auch soll der aus Irland stammende Bischof Ludger unter anderem auch in der Gegend von Rheinhausen als Missionar tatig gewesen sein Zur romischen Vergangenheit Rheinhausens siehe auch die separaten Artikel Kleinkastell Werthausen sowie Asciburgium Entwicklung ab dem Mittelalter Bearbeiten nbsp Der achteckige Schlossturm des Werthschenhofes in Friemersheim von 1487Die Ortsteile Hochemmerich und Friemersheim wurden schon um 900 urkundlich erwahnt und zwar als Kirchdorf Hochemmerich und Herrlichkeit Friemersheim In der Vita Hludovici der Biographie Ludwigs des Frommen wird von einer Reichsversammlung in Friemersheim berichtet die im Jahre 799 stattgefunden haben soll Auch Karl der Grosse soll hier einen Reichstag abgehalten haben und zu Beginn des 9 Jahrhunderts schenkte er Friemersheim dem Kloster Werden Anm 1 Wahrend das Kirchspiel Hochemmerich schon lange zur Grafschaft Moers gehorte wechselte die Herrlichkeit Friemersheim im 14 Jahrhundert den Besitzer Rheinhausen wird erstmals im Heberegister des Stiftes Gerresheim 12 13 Jh erwahnt Graf Vincenz von Moers erhielt 1481 den Hof Rheinhausen vom Abt zu Werden als Lehen Die Stadtbildung ging jedoch nicht von diesem Hof aus dessen Name erst mit der Wirtschafts und Verkehrsentwicklung im 19 Jh hervortrat sondern von den Burgermeistereien Hochemmerich und Friemersheim Das Gebiet der Stadt Rheinhausen gehorte bis ins 9 Jh dem frankischen Konigshaus Friemersheim Konigshof kam durch Schenkung zur Abtei Werden gelangte im 14 Jh an die Grafen von Moers dann an Nassau Oranien 1601 an Preussen 1702 Zuvor schlug Ludwig der XIV im Jahre 1672 bei einem Feldzug gegen Holland auf dem Borgschenhof sein Feldquartier auf Die Bewohner der Grafschaft Moers wurden bereits in der Mitte des 16 Jahrhunderts protestantisch lutherisch spater calvinistisch auch reformiert genannt 1702 fiel die Grafschaft Moers an das Konigreich Preussen im Rahmen einer Erbfolge 1706 wurde die Grafschaft Moers auf Antrag der Preussen vom Deutschen Kaiser zu einem Furstentum erhoben Zwischen 1794 und 1814 war die Region unter Napoleon franzosisches Territorium u a wurde der Code civil hier eingefuhrt Besetzung durch preussische Truppen am 6 Dezember 1813 Beim erneuten Ubergang des linken Rheinufers als Ergebnis des Wiener Kongresses an Preussen 1815 kam der Kanton Moers mit Hochemmerich zum Regierungsbezirk Kleve der Provinzialverwaltung Koln Hochemmerich kam 1816 zum Kreis Rheinberg und nach dessen Auflosung 1823 zum Kreis Geldern Friemersheim gehorte zum Kreis Krefeld und kam mit Hochemmerich 1857 zum neugebildeten Kreis Moers Bis heute gelten in den linksrheinischen Stadtteilen Rheinhausen und Homberg Relikte aus dem napoleonischen Code civil z B das Nur Notar System Gerichtsbarkeit Bearbeiten Hofgerichte existierten in Hochemmerich Friemersheim Burg und Asterlagen um 1324 das Schoffengericht Hochemmerich wird erwahnt 1343 Die ehemalige Herrlichkeit Friemersheim hatte ihr eigenes Gericht und die Schoffen von Friemersheim fuhrten jahrhundertelang die Friemersheimer Rosen aus dem Wappen der Herren von Friemersheim in ihrem Siegel In der Moerser Grafenzeit hatte Friemersheim ein Landgericht unter Vorsitz des Moerser Schultheissen gegen dessen Entscheidungen es eine Berufungsmoglichkeit an das Obergericht in Moers gab 1624 heisst es die Herrlichkeit Friemersheim besteht in einer Gerichtsbank welches Gericht auf der Culue Kolve gehalten wird zu seinem Bezirk gehorten ausser Friemersheim u a auch Capellen Schwafheim Rumeln Kaldenhausen Bergheim Oestrum Bliersheim Rheinheim muss wohl Rheinhausen heissen Atrop Werthausen und Asterlagen In Friemersheim wurde alle 14 Tage Gericht gehalten 1755 loste die preussische Regierung die alten Schoffengerichte auf damit verlor Friemersheim sein eigenes Gericht Stadtwerdung Bearbeiten Das spatere Stadtgebiet gehorte seit 1794 zu den Burgermeistereien Hochemmerich und Friemersheim die wie folgt untergliedert waren Burgermeisterei Hochemmerich mit den Landgemeinden Bergheim Hochemmerich und Oestrum zusammen rund 1704 ha 1885 Landgemeinde Bergheim 288 ha davon 221 ha Acker 36 ha Wiese 6 ha Holzungen Landgemeinde Hochemmerich 1143 ha davon 657 ha Acker 248 ha Wiese 17 ha Holzungen Landgemeinde Oestrum 273 ha davon 196 ha Acker 41 ha Wiese 12 ha Holzungen sowie die Bauerschaften Atrop Rheinhausen Werthausen Asterlagen und Winkelhausen Burgermeisterei Friemersheim mit den Landgemeinden Bliersheim Friemersheim Hohenbudberg Kaldenhausen und Rumeln zusammen etwa 2700 ha 1885 Landgemeinde Bliersheim 272 ha davon 175 ha Acker 42 ha Wiese 12 ha Holzungen Landgemeinde Friemersheim 778 ha davon 467 ha Acker 131 ha Wiese 39 ha Holzungen Landgemeinde Hohenbudberg Kaldenhausen 942 ha davon 694 ha Acker 65 ha Wiese 31 ha Holzungen Landgemeinde Rumeln 699 ha davon 507 ha Acker 99 ha Wiese 48 ha Holzungen Im franzosischen Departement de la Roer gehorte Friemersheim von 1798 1801 bis 1814 zum Kanton Uerdingen im Arrondissement de Crevelt Krefeld Unter den Preussen wurde am 1 Mai 1816 die Burgermeisterei Friemersheim im Kreis Krefeld in der preussischen Provinz Julich Cleve Berg Regierungsbezirk Dusseldorf gebildet 1 1823 wurde der Kreis Rheinberg aufgelost Sein Gebiet gehorte bis 1857 zum Kreis Geldern Die Burgermeisterei Friemersheim verblieb zunachst im Kreis Krefeld 2 Nach einer erneuten Umstrukturierung wurde aus dem Kreis Geldern 1857 der Kreis Moers herausgelost in den nun auch die Burgermeisterei Friemersheim eingegliedert wurde Mit der Ansiedlung der Firma Krupp 1895 ergab sich fur diese das Problem dass die Werksanlagen sich zum Teil uber die Gemeinde Bliersheim z T uber den Gemeindebezirk Hochemmerich erstreckten Mehrere Versuche auch der Firma Krupp die Gemeindegrenzen zu andern scheiterten am Widerstand des Landrates des Kreises Moers ein Vorschlag bestand darin das Werksgelande Hochemmerich zuzuschlagen oder die Gemeindegrenze an der Bahnlinie neu zu ziehen Auch eine beabsichtigte Personalunion des Burgermeisteramtes von Hochemmerich und Friemersheim scheiterte Ein Vereinigungsvorschlag fur beide Burgermeistereien vom 17 Januar 1909 wurde durch die Burger Friemersheims in einer allgemeinen Volksversammlung am 7 Marz 1909 abgelehnt In den 1920er Jahren wurde der industrialisierte Suden des Kreises Moers neu gegliedert Zunachst wurde am 1 Juli 1920 die Gemeinde Bliersheim nach Friemersheim eingemeindet 3 Bergheim und Oestrum wurden am 1 April 1921 in die Gemeinde Hochemmerich eingemeindet 4 Auf Veranlassung des Moerser Landrates wurden zur Vorbereitung des Zusammenschlusses Eingemeindungsausschusse eingerichtet die sich am 21 Februar 1922 grundsatzlich auf einen Gemeindezusammenschluss einigten der vertraglich am 21 Oktober 1922 besiegelt wurde Dabei wurden auch Vereinbarungen zur Schul Wasser und Stromversorgung und zur Errichtung gemeinsamer Einrichtungen im spateren Stadtkerngebiet getroffen Lediglich Rumeln und Hohenbudberg Kaldenhausen bestanden weiterhin auf ihrer Selbststandigkeit waren aber mit einer gemeinsamen Burgermeisterei einverstanden 5 Die Gemeinden Hochemmerich und Friemersheim wurden am 6 April 1923 durch Ministerialerlass zur neuen Landgemeinde Rheinhausen zusammengeschlossen 6 Das namensgebende Rheinhausen nunmehr die grosste Landgemeinde Preussens war bis dahin eine kleine Bauerschaft die sich ostlich an die Dorfschaft Werthausen anschloss Beide gehorten zur Burgermeisterei Hochemmerich Der Name geht zuruck auf die mittelalterliche Bezeichnung vom curia rynhusen Hof Rheinhausen der so schon anno 1218 im Heberegister der Abtissin Gula von Gerresheim erwahnt wurde Zeitgleich wurden auch die Burgermeistereien Hochemmerich und Friemersheim zur Burgermeisterei Rheinhausen vereinigt die neben der Gemeinde Rheinhausen die Gemeinden Hohenbudberg Kaldenhausen und Rumeln umfasste 7 Der Sudteil der Gemeinde Hohenbudberg Kaldenhausen wurde 1927 in die Stadt Uerdingen im Landkreis Krefeld umgemeindet Der Rest der Gemeinde Hohenbudberg Kaldenhausen verblieb als Gemeinde Kaldenhausen in der Burgermeisterei Rheinhausen 8 Die Burgermeisterei Rheinhausen wurde seit dem 1 Januar 1928 als Amt Rheinhausen bezeichnet Auf Grund eines Erlasses des preussischen Innenministers vom 20 Juni 1934 erhielt die Gemeinde Rheinhausen am 1 Juli 1934 die Stadtrechte Damit wurde erst neun Jahre nach dem Antrag der Gemeinde dem Antrag auf Verleihung der Stadtrechte durch den preussischen Innenminister zugestimmt gerade auf Seiten des Kreises Moers gab es Vorbehalte Der Provinziallandtag des Rheinlandes hatte bereits im Jahre 1930 dazu seine Zustimmung gegeben Am 1 Juni 1934 wurde der grosste Teil von Kaldenhausen nach Rumeln eingemeindet Gebietsteile von Kaldenhausen im Bereich des Rangierbahnhofs und der Eisenbahnersiedlung Hohenbudberg kamen zu Rheinhausen Das Amt Rheinhausen wurde aufgehoben wodurch das um Kaldenhausen vergrosserte Rumeln zu einer amtsfreien Gemeinde wurde 9 Die Gemeinde Rumeln wurde 1950 in Rumeln Kaldenhausen umbenannt 10 Industriegeschichte Bearbeiten nbsp Krupp Huttenwerke Rheinhausen Anfang des 20 Jahrhunderts nbsp Querschnitt durch eine Vignolschiene mit HWR Logo ca 1950Im landwirtschaftlich gepragten Gebiet der spateren Stadt Rheinhausen gab es lange Zeit neben der 1857 gegrundeten Dampfziegelei Schrooten die bis 1963 arbeitete nur eine Brauerei Rheingold Brauerei von 1827 bis 1986 und eine Bottichfabrik Anfang des 20 Jahrhunderts kamen eine Reihe weiterer Ziegeleien hinzu Auf Initiative von Friedrich Alfred Krupp wurden im Jahre 1893 die Planungen fur das Huttenwerk Rheinhausen durch den Ingenieur Gisbert Gillhausen aufgenommen das schliesslich als Friedrich Alfred Hutte benannt wurde Der erste Spatenstich erfolgte am 15 Oktober 1895 Bereits am 18 Dezember 1897 wurden die ersten Hochofen angeblasen In den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg galt das Werk als das grosste Europas und besass einen eigenen Rheinhafen Die Produkte umfassten Schienen Stab und Profilstahl Halbzeug Schwellen und Walzdraht Mit der Ansiedlung der Firma Krupp Ende des 19 Jahrhunderts begann eine Zeit der wirtschaftlichen Blute der Stadt und ihrer Vorgangergemeinden einhergehend mit starker Umweltverschmutzung Das Dorf Bliersheim verschwand mit Ausnahme der Beamtensiedlung vollig unter dem Industriegelande der Firma Krupp Erganzt wurden die Huttenwerke ab 1907 durch den Krupp Stahlbau seit 1941 eigenstandige Firma Die Firma Krupp nahm lange Zeit eine wichtige Rolle fur die urbane Entwicklung Rheinhausens ein Krupp liess eine Mustersiedlung fur die Stahlarbeiter bauen Margarethensiedlung einen kleinen Bahnhof am Werkstor I Bahnhof Rheinhausen Ost sowie ein Krankenhaus das den Namen der Krupp Tochter und Alleinerbin Bertha trug ausserdem zahlreiche weitere Sozialeinrichtungen wie eine Bucherei Kindergarten und eigene Konsumanstalten Auf dem Gebiet der Stadt Rheinhausens existierten zwei Zechen Bei der Suche nach einem moglichen Kohleabbau wurde man am 8 August 1855 in 313 Fuss Tiefe fundig 1857 wurde das Grubenfeld Diergardt verliehen Dieses wurde 1872 in drei Felder unterteilt Es waren dies Diergardt in Rheinhausen Asterlagen Wilhelmine Mevissen in Bergheim Oestrum und Fritz in Rumeln Kaldenhausen Das ab 1910 erschlossene Abbaugebiet erstreckte sich auf der einen Seite unter dem Rhein durch auf das rechte Stromufer auf der anderen Seite uber Rumeln hinaus Vom 14 Dezember 1911 bis zum 31 Oktober 1967 wurde die Zeche Diergardt in Asterlagen betrieben von 1914 bis zum 30 Juni 1973 die Zeche Wilhelmine Mevissen in Bergheim Dabei musste auch Rheinhausen bei einem grossen Grubenbrand vom 9 auf den 10 Dezember 1928 einen Tribut mit dem Tod von 10 Kumpeln zahlen Am 14 Mai 1951 forderte ein Schachtbrand einen weiteren Toten Auf beiden Zechenarealen befinden sich heute Gewerbegebiete Beginn des 20 Jahrhunderts bis in die 1930er Jahre Bearbeiten In der Zeit nach der Ansiedlung der Fa Krupp erlebte die Gegend des spateren Rheinhausen eine schnelle Entwicklung 1897 wurde der werkseigene Hafen des Huttenwerks angelegt seit 1928 der Zechenhafen Diergardt Mevissen bei Essenberg Die Infrastruktur wurde vervollstandigt 1908 Wasser und Elektrizitatswerk Kanalisationsarbeiten durchgefuhrt 1921 bis 1924 mit getrennter Schmutz und Regenwasserentwasserung Gaswerk erbaut 1934 35 Klaranlage errichtet 1951 Drehstrom von der Rheinisch Westfalischen Elektrizitatsgesellschaft 1954 Bertha Krankenhaus des Huttenwerks seit 1914 Eine Sparkasse wurde 1902 in Friemersheim und 1905 in Hochemmerich gegrundet 1924 Zusammenschluss zur Sparkasse Rheinhausen 1919 wurden die beiden Spar und Bauvereine Friemersheim und Rheinhausen gegrundet Am 9 Dezember 1918 ruckten belgische Besatzungstruppen ein Seit 1922 bestand ein belgisches Truppenlager im Rahmen der alliierten Rheinlandbesetzung an der Schwarzenberger Strasse am spateren Gluckaufplatz Im Jahre 1923 verscharfte sich die Auseinandersetzung mit den Alliierten Am 27 Januar wurde von diesen eine Zolllinie errichtet die Militarbehorde verhangte am 30 Januar 1923 den Besatzungszustand beides wegen ruckstandiger Reparaturleistungen Bei einem Attentat auf der Eisenbahnbrucke zwischen Hochfeld und Rheinhausen werden am 23 Juni 1923 acht belgische Soldaten ermordet Der Widerstand gegen die Rheinlandbesetzung wird am 23 September 1923 fur beendet erklart Am 26 Januar 1926 zieht das 1 Bataillon des 1 Jagerregiments der belgischen Armee aus dem Truppenlager an der Schwarzenberger Strasse ab In den leeren Baracken wohnen danach deutsche Familien das Hauptgebaude wird spater zum Stadttheater umgebaut Selbiges wurde in den 1970er Jahren abgerissen An der Stelle steht heute ein integrativer Kindergarten Zwischen 1928 und 1930 wird an der Gartenstrasse der Hindenburgpark mit einer Flache von funf Hektar angelegt In der geografischen Stadtmitte war zwischen 1915 und 1918 das spatere Rathaus als Oberschule errichtet worden das ab Mitte der 1930er Jahre als Rathaus genutzt wurde 11 Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Am 1 Marz 1933 wurden insbesondere Aktivisten der KPD Rheinhausen aufgrund der Reichstagsbrandverordnung verhaftet und am 1 August 1933 in das KZ Borgermoor verlegt darunter auch der in Oestrum wohnende Johann Esser der dort das Moorsoldatenlied komponierte Zum 1 Juli 1934 wurde Rheinhausen vom preussischen Innenminister die Stadtrechte verliehen die Stadt gehorte wie die Vorgangergemeinden seit 1857 weiterhin zum Kreis Moers Die Feierlichkeiten zur Stadtwerdung waren stark von nationalsozialistischer Propaganda durchsetzt die Stadt wurde als jungste Stadt im Dritten Reich gefeiert Wie weit die Bevolkerung Rheinhausens in den Jahren der Hitlerdiktatur hinter dem System stand ist nicht klar erkennbar Bekannt sind allerdings folgende Fakten Eine Ortsgruppe der NSDAP grundete sich im Juli 1926 Der Stimmanteil der NSDAP in Rheinhausen bei der Reichstagswahl 1928 betrug 4 8 Bei der Reichstagswahl Juli 1932 erzielte die NSDAP jedoch 36 6 SPD KPD 38 5 DNVP 7 1 Zentrum 18 1 Bei der Kommunalwahl am 12 Marz 1933 erzielte die NSDAP mit 49 7 16 Sitze die Kampffront vier die ubrigen Parteien zehn Sitze Fur Mitte 1934 ist ein grosser Umzug der SA auf der Friedrich Alfred Strasse nachgewiesen und zur Bruckeneinweihung 1936 besuchte Joseph Goebbels Rheinhausen An der Werthauser Strasse wurde 1939 ein HJ Heim eingeweiht Weitere geplante HJ Heime in Friemersheim und Bergheim an der Bergheimer Muhle kamen ebenso wenig zur Realisierung wie eine Neugestaltung des Stadtkerns nach einer Planung des Regierungsbaumeisters a D Walter Corinth 1942 aus dem Jahre 1941 Hiernach war beispielsweise anstelle des Stadttheaters ein Parteiforum fur Massenveranstaltungen geplant worden In Erinnerung bleibt die NS Zeit in Rheinhausen im Wesentlichen durch die zahlreichen Bunkerbauten in der Bunkerstadt des Reiches siehe unten Obwohl die Rheinhauser Stadtgeschichte durch den damaligen Stadtarchivar Friedrich Albert Meyer 1883 1967 detailliert in mehreren Banden in den 1950er und 1960er Jahren geschildert wurde siehe unter Literatur fehlen alle Angaben zu Arisierungen Verfolgungen Andersdenkender und Beschaftigung von Zwangsarbeitern Dass letztere stattfand ist nur allgemein z B fur die Firma Krupp bekannt Dort sollen im Jahre 1944 474 Zwangsarbeiterinnen beschaftigt gewesen sein Insgesamt kamen ca 250 Personen zu Tode So verbrannten am 22 Mai 1944 35 russische Zwangsarbeiterinnen und ein Kleinkind bei einem Fliegerangriff auf das Barackenlager an der Friedrich Alfred Strasse vor den Toren Krupps Ihnen standen die Bunkerbauten nicht zur Verfugung Ein Gedenkstein findet sich auf dem Trompeter Friedhof der am 22 Mai 1994 in Anwesenheit von neun Uberlebenden eingeweiht wurde Weiterhin ist der Tod von 57 sowjetischen Kriegsgefangenen standesamtlich vermerkt Bekannt ist zudem die Verhaftung des in Bergheim lebenden Sozialdemokraten Alfred Hitz der am 4 Juli 1935 unter ungeklarten Umstanden in Duisburg im Gefangnis starb 12 Nach ihm ist ein Platz in Bergheim benannt und am Geburtsort Essen ein Stolperstein verlegt Am 5 Marz 1945 endete die nationalsozialistische Herrschaft in Rheinhausen durch den Einmarsch amerikanischer Truppen im Rahmen der Operation Grenade Im Oktober 1932 lebten in Rheinhausen 73 Einwohner judischen Glaubens hauptsachlich in Friemersheim und Hochemmerich Bis Oktober 1938 sank die Zahl auf 30 Judische Geschaftsinhaber wurden bis Ende der 1930er Jahre enteignet unter anderem das Kaufhaus Eser die Fleischerei Nathan und das Modegeschaft Wallach Lediglich Wallach wurde nach dem Krieg den ehemaligen Besitzern zuruckgegeben Einige Rheinhauser Juden gingen ins Ausland wo sich die Spuren der meisten verlieren Die Mehrzahl der Verbliebenen aber kam in Ghettos oder Vernichtungslagern ums Leben nachweislich mindestens 17 13 Nachkriegszeit Bearbeiten nbsp Stadtkernbebauung 1950er JahreRheinhausen wurde Teil der britischen Besatzungszone Am 13 Februar 1946 trat die noch von den alliierten Besatzern eingesetzte Stadtverordnetenversammlung erstmals zusammen 1947 wurde das Krupp sche Stahlwerk von den Besatzungsmachten aus der Demontageliste gestrichen und aus dem Krupp Konzern entflochten Es trug danach den Namen Huttenwerk Rheinhausen Um 1950 wurde der Rheinuferpark begrunt zwischen 1955 und 1957 erfolgte die Anpflanzung des Volksparkes Rheinhausens grune Lunge Hierdurch wurde der an der Gartenstrasse angelegte vormalige Hindenburgpark um das 10 Fache auf 52 ha erweitert und umgestaltet In den Baulucken zwischen Hochemmerich und Friemersheim entstanden 1950 54 bei der Errichtung von insgesamt 3600 Wohnungseinheiten im ganzen Stadtgebiet neue Wohngebiete sog Stadtkernbebauung Weitere Wohnsiedlungen im Zentrum Rheinhausens wurden in den 1960er Jahren errichtet 1960er und 1970er Jahre Bearbeiten Bis zu 16 000 Menschen fanden in den 1960er Jahren bei Krupp Arbeit viele von ihnen kamen aus dem niederrheinischen Hinterland Daher wird die Bahnlinie 31 Der Niederrheiner die aus Kleve Xanten uber Rheinberg und Moers nach Rheinhausen fuhrt traditionell noch immer Hippeland Express genannt Denn damals transportierte diese Linie Industriearbeiter aus dem landwirtschaftlich gepragten Kreis Kleve mit seiner traditionellen Ziegenzucht zum Huttenwerk nbsp Der Toeppersee nbsp Eine der unter Denkmalschutz stehenden Bliersheimer Villen nbsp Tischuhr mit Stadtmotiven RheinhausensDurch die Gewerbesteuereinnahmen von Krupp konnten in den 1960er und beginnenden 1970er Jahren viele soziale Einrichtungen wie sechs Jugendzentren funf Altentagesstatten 19 Kindergarten zwei Freibader und ein Hallenbad eingerichtet werden sowie eine international beachtete Sporthalle an der Krefelder Strasse und eine grosse Veranstaltungshalle Rheinhausenhalle Des Weiteren gab es zwei Schulneubauten Das 1964 eingeweihte Mathematisch naturwissenschaftliche Gymnasium heute Krupp Gymnasium und spater das Heinrich Heine Gymnasium heute Heinrich Heine Gesamtschule beide auch fur Schuler aus wenig akademischem Umfeld das heutige Krupp Gymnasium als eines der ersten vier Gymnasien mit Kollegstufe Treibende Kraft fur diese Entwicklung im sozialen Bereich war der damalige Erste Beigeordnete der Stadt Rheinhausen Dr Wilhelm Weber An der Grenze zu Rumeln Kaldenhausen wurde der Toeppersee als Freizeitgelande eingerichtet und an sehr vielen Strassen wurden Alleebaume gepflanzt die dem Stadtteil insbesondere ab den 1980er Jahren ein parkartiges Aussehen verschafften 1961 wurde das Hallenbad an der Schwarzenberger Strasse im Zentrum Rheinhausens eroffnet und 1974 das Freibad in der Nahe des Toeppersees Beide Einrichtungen sowie ein weiteres Hallenbad in Rumeln schlossen zugunsten eines im Jahre 2010 am Ort des Toepperseefreibades errichteten neuen Hallenbades Mit dem Niedergang von Kohle und Stahl begann auch fur Rheinhausen der wirtschaftliche Abstieg Die beiden Zechen wurden bereits 1967 bzw 1973 geschlossen jedoch fanden die Beschaftigten meist Arbeit bei der Firma Krupp Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Einwohnerzahlen der Burgermeistereien Friemersheim und Hochemmerich Bearbeiten Jahr Friemersheim Hochemmerich1843 2 330 1 8161852 2 502 2 0081861 2 521 2 1341871 2 805 2 4021895 4 277 3 3601900 5 671 4 2641905 8 120 8 0071910 11 797 11 6641917 13 555 19 0421919 13 648 17 444Einwohnerzahlen des Ortes Rheinhausen Bearbeiten um 1845 0 88 um 1861 0 98 um 1871 156 dazu Bahnhof Rheinhausen 93Einwohnerzahlen der Gemeinde ab 1934 Stadt Rheinhausen Bearbeiten JahrDatum Einwohner Quelle1925 32 592 14 1931 37 746 15 1933 37 605 14 1939 40 864 14 23 03 1945 22 175 11946 42 7361950 51 54831 01 1953 57 45001 01 1954 59 46530 09 1954 60 677 206 06 1961 68 12627 05 1970 69 4201 anwesende Personen 2 davon 9 451 Fluchtlinge 15 6 der Bevolkerung Der grosse Einwohnerzuwachs ergab sich aus mehreren grossen Schuben vor allem aus dem oberschlesischen Bergbaugebiet Die dortigen Bewohner waren hierhin gezogen um in den Zechen Diergardt und Mevissen vor allem aber im Krupp schen Huttenwerk Arbeit zu finden 1949 wurde der 50 000 Einwohner registriert am 15 Mai 1954 erblickte der 60 000 Rheinhauser Burger das Licht der Welt Mitte 1966 erreichte die Einwohnerzahl mit 73 424 Personen ihren Hochststand und sank bis 1974 auf ca 68 500 jeweils immer ohne Rumeln Kaldenhausen Die Bevolkerung wuchs besonders nach dem Zweiten Weltkrieg an Die wachsende Schwerindustrie zog viele Menschen zunachst aus den alten Ostgebieten Deutschlands und spater Gastarbeiter aus Sudeuropa insbesondere der Turkei an Vor allem der Ortsteil Rumeln Kaldenhausen mit relativ viel Bauland sorgte dafur dass der Stadtteil Rheinhausen eine recht gute Einwohnerbilanz gegenuber der Stadt Duisburg als Ganzem hat Seit 1975 gehort Rheinhausen samt Rumeln Kaldenhausen als Stadtbezirk Rheinhausen zu Duisburg Die Einwohnerzahlen der Ortsteile finden sich in den entsprechenden Wikipedia Artikeln Politik BearbeitenAm 15 September 1946 fanden die ersten freien Kommunalwahlen nach der NS Zeit in Rheinhausen statt Rheinhausen war nach dem Zweiten Weltkrieg eine SPD Hochburg in ihren besten Zeiten erreichte die Partei Stimmenanteile von mehr als 65 Burgermeister der Gemeinde bzw Stadt Rheinhausen waren 16 1901 bis 1923 Hochemmerich Leberecht Graessner 1864 1939 1919 bis 1923 Friemersheim Emil Heynen 1862 1929 1923 Landgemeinde Rheinhausen bis 24 November 1933 Dr Eduard Foller 12 Juli 1880 in Soest 26 Mai 1965 in Wuppertal 1 Oktober 1933 bis 6 Marz 1945 Arthur Kleinert 9 Mai 1894 in Elberfeld 13 Marz 1970 in Oberhausen nicht gewahlt sondern eingesetzt 7 Marz 1945 bis 12 Februar 1946 danach bis 1953 Stadtdirektor Wilhelm Weinstock 31 Dezember 1887 in Elten 30 Juni 1972 in Bad Honnef 13 Februar 1946 bis 18 Marz 1961 Otto Schulenberg SPD 17 Oktober 1889 in Engter 8 Januar 1962 in Rheinhausen 29 Marz 1961 bis 31 Dezember 1974 Johann Asch SPD 5 Januar 1911 in Duisburg Hochfeld 8 Januar 1990 in Duisburg Rheinhausen Wappen Bearbeiten nbsp Stadtwappen an der RheinbruckeBlasonierung Im Gold Gelb uber Blau geteilten Schild oben einen rechts schreitenden roten Lowen einen roten Eimer in den Pranken haltend und unten drei silberne weisse funfblattrige Rosen Der Entwurf stammt von Prof Richard Schwarzkopf aus Dusseldorf Bedeutung Das Rheinhauser Stadtwappen ist das des fruheren freiherrlichen Geschlechts von Vrymersheim Friemersheim Dem Lowen wurde der Eimer aus dem Kirchensiegel von Hochemmerich in die Pranken gegeben Nach dem am 20 Februar 1935 durch das preussische Innenministerium verliehene Recht zur Fuhrung eines Stadtwappens wurden die Einzelheiten zur Verwendung des Rheinhauser Stadtwappens durch den von den Nationalsozialisten bereits 1933 inthronisierten Burgermeister Arthur Kleinert vormalig Huttenbeamter in seinen Richtlinien vom 24 Juni 1935 konkretisiert die wie fur die damals ublich mit Zustimmung des Beauftragten der NSDAP erlassen wurden Der Rat der Stadt Rheinhausen ubernahm in seiner Hauptsatzung vom 27 Januar 1948 das alte Wappen Weitere Einzelheiten regelte die Ortssatzung fur die Verwendung des Rheinhauser Stadtwappens vom 13 Marz 1951 Das Wappen wurde zudem in die Dienstsiegel integriert und es war ganz selbstverstandlicher Bestandteil der 1954 eingefuhrten Rheinhauser Stadtfahne in den Farben gelb blau 17 Es ist heute das Wappen des Stadtbezirkes Rheinhausen und ziert sowohl den Glasvorbau des Rheinhauser Rathauses als Glasmosaik die Bezirksbibliothek als auch den Kreisverkehr auf der Rheinhauser Seite der Rheinbrucke sowie einen Kreisverkehr im Eck Bis zu seinem Abriss 1979 prangte es auch an der Giebelwand des Rheinhauser Stadttheaters Viele Rheinhauser Vereine fuhren es in ihren Emblemen und Briefkopfen Auch ist das Stadtwappen neben dem anderer Stadte als Glasmalerei im Niederrheinfenster des Duisburger Rathauses abgebildet Das Wappen befindet sich auch auf einer Gedenktafel in der Partnergemeinde Sedgefield Borough in der nordenglischen County Durham Religion Bearbeiten nbsp St Peter Nordseite nbsp Dorf Friemersheim Kirchplatz mit evangelischer DorfkircheDie katholischen Kirchen in Hochemmerich Friemersheim und Hohenbudberg gehorten von alters her zum Erzbistum Koln Archidiakonat Xanten Dekanat Duisburg Daneben eine Hauskapelle auf Haus Asterlagen dem Absteigequartier des Abtes von Werden der bis zur Reformation das Patronat uber Friemersheim Hochemmerich und Asterlagen besass Mit der Reformation wurden die Einwohner der Rheinhauser Vorgangergemeinden protestantisch wobei nicht die lutherische sondern die calvinistisch protestantische Religion Vorrang hatte Heinrich Bommel wurde 1560 Pfarrer in Friemersheim und fuhrte dort 1561 auf landesherrlichen Befehl die Reformation ein 1563 wurde Martin Hovius der erste protestantische Pfarrer in Hochemmerich Unter Graf Hermann von Moers 1519 78 regierte 1553 1578 folgte der Ubergang zum Calvinismus Auf Rumelner Gebiet gibt es im Bereich der Kloster und Marienstrasse einige wenige Relikte des ehemaligen Klosters Marienfeld Es war 1472 gegrundet worden wurde 1642 wahrend des Dreissigjahrigen Krieges von brandschatzenden franzosischen und hessischen Truppen zerstort einige Jahre danach aber neu aufgebaut Das Kloster bestand fort bis zur Sakularisation seitens der franzosischen Besatzungstruppen im Jahre 1803 Der Abriss des Gebaudes erfolgte 1891 Nur Kaldenhausen und Hohenbudberg die zum Erzbistum Koln gehorten blieben katholisch die Konfessionsgrenze verlief in etwa in Hohe des Rumelner Rathauses in Ost West Richtung Die katholischen Kirchen der ehemaligen Grafschaft Moers wurden 1821 mit dem Bistum Munster vereinigt Hochemmerich kam zur Mutterkirche Homberg Friemersheim zu Hohenbudberg Mit den Einwanderern aus dem oberschlesischen Gebiet kamen viele Katholiken dazu 1906 wurden die katholischen Pfarreien Hochemmerich und Friemersheim neu gegrundet und der erste katholische Gottesdienst wurde am 30 Marz 1906 noch in einer Notkirche an der heutigen Friedrich Ebert Strasse gefeiert Die ersten katholischen Kirchen wurden am 18 Juli 1909 St Joseph und am 19 Dezember 1915 St Peter eingeweiht Die erste Fronleichnamsprozession fand im Juni 1916 in Hochemmerich statt Heute halten sich in Rheinhausen Protestanten und Katholiken die Waage hinzu kommen rund 10 Muslime wobei die Aleviten in Rheinhausen einen Schwerpunkt haben Letztere haben seit 1989 ein eigenes Gemeindehaus nahe dem ehemaligen Krupp Tor 1 Alteste Kirchgebaude in Rheinhausen Bearbeiten evangelische Christuskirche Hochemmerich ursprungliches Gebaude erstmals 893 erwahnt heutiges Gebaude 1447 erbaut damals als St Peter 1563 in die reformierte Christuskirche umgewandelt 18 evangelische Dorfkirche Friemersheim erstmals urkundlich erwahnt 1147 reformiert 1547 katholische Kirche St Joseph Kronprinzenstrasse Friemersheim Einweihung am 18 Juli 1909 katholische Kirche St Peter Schwarzenberg erbaut 1914Kirchen im Stadtbezirk Bearbeiten nbsp Kreuzkirche nbsp St Joseph Friemersheimevangelische Kirchen Christuskirche Im Kirling 17 Hochemmerich eingeweiht 1447 Renovierung 1968 Erloserkirche Beethovenstr 18 Hochemmerich eingeweiht am 29 April 1962 19 Friedenskirche Peschmannstr 2 Bergheim eingeweiht 1929 Dorfkirche Friemersheim Dorf eingeweiht 1447 Neubau 1756 1770 Kreuzkirche In den Banden 57 Friemersheim eingeweiht am 13 September 1964 Ev Kirchengemeinde Rumeln Kaldenhausen Friedhofsallee 11 eingeweiht 1934 Neuapostolische Kirche Gerh Hauptmann Str 25a Hochemmerich eingeweiht 1928 Umbau 1970 Freie ev Gemeinde Krefelder Str 243 Hochemmerich Evangelisch freikirchliche Gemeinde Schmiedestr 10 seit 1935 katholische Kirchen Christus Konig Lange Str 16 Bergheim eingeweiht am 12 September 1929 renoviert 1972 St Barbara Klausstr 1a Hochemmerich eingeweiht am 20 Juni 1964 profaniert 2011 St Joseph Kronprinzenstrasse Friemersheim Baubeginn 1907 Einweihung am 18 Juli 1909 Kirchturm errichtet 1916 Glocken 1924 angebracht St Klara Dusseldorfer Str 129 Kaldenhausen eingeweiht 1912 St Laurentius Turmstr 14 Friemersheim Eisenbahnsiedlung eingeweiht 1932 St Ludger Bergheimer Str 166 Asterlagen eingeweiht am 7 Juni 1925 Neubau 1971 profaniert am 11 Juli 2010 St Marien Lindenallee 29 Schwarzenberg eingeweiht 1958 profaniert am 27 Marz 2022 Abriss beschlossen 20 St Marien Marienstr 2 Rumeln eingeweiht am 5 Oktober 1968 Renovierung 2008 St Peter Paulstr 25 Hochemmerich Baubeginn am 29 Marz 1914 Einweihung am 19 Dezember 1915 Renovierung 1984 andere Religionsgemeinschaften Zeugen Jehovas Behringstr 27 Hochemmerich Alevitische Gemeinde Fr Alfred Str 182 Hochemmerich Eyup Sultan Camii Turkisch Islamischer Verein IGMG Moschee Yunus Emre CamiiBildung und Kultur BearbeitenSchulwesen Bearbeiten nbsp Pestalozzischule Rheinhausen 1958 damals Realschule heute Grundschule Die meisten Kinder besuchten die uberwiegend konfessionell ausgerichteten Volksschulen So gab es in Asterlagen lange noch die nur zwei Klassenzimmer umfassende Dorfschule einen Klassenraum fur die 1 bis 4 Klasse und den zweiten Klassenraum fur die Klassen 5 bis 8 Bis 1900 gab es nur evangelische Schulen danach entstanden die ersten katholischen seit 1923 die erste bekenntnisfreie Sammelschule Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden uberwiegend Gemeinschaftsgrund und Hauptschulen errichtet bzw die kirchlichen in solche uberfuhrt Die Vorgangergemeinden Rheinhausens waren zu einer Einrichtung und Unterhaltung eigener hoherer Schulen zunachst noch nicht fahig Lediglich Hochemmerich hatte es einer Privatinitiative der evangelischen Kirchengemeinde zu verdanken dass dort 1904 in einem sehr bescheidenen Rahmen eine private Tochterschule gegrundet wurde Mit dem Einwohnerzuwachs nach Grundung des Huttenwerkes um das 5fache von 1895 bis 1913 hielten es die Gemeinderate fur notwendig sich auch der Fortentwicklung des Schulwesens uber die Volksschule hinaus zuzuwenden um der begabten Jugend einen erfolgreichen Einstieg in die gehobeneren Positionen des modernen industriellen Berufslebens zu ermoglichen Zu diesem Zwecke entstand zum 1 April 1913 der Zweckverband Hochemmerich Friemersheim zur Errichtung und Unterhaltung einer paritatischen Mittelschule fur Knaben und Madchen Die grosszugige Beteiligung der Fr Alfred Hutte die ein Drittel der Unterhaltungskosten trug machte dieses Projekt erst moglich Die restlichen Kosten wurden im Wesentlichen durch das elterliche Schulgeld abgedeckt Von vornherein bestand die Absicht diese Mittelschule zu gegebener Zeit zu einer neunstufigen hoheren Lehranstalt auszubauen Diese neue Schule hiess nach Genehmigung durch das Provinzialschulkollegium Realschule des Zweckverbandes Hochemmerich Friemersheim i E Zugleich wurde fur die Madchen der Mittelschule mit Genehmigung der Regierung in Dusseldorf eine Hohere Madchenschule gegrundet Mit dem Schuljahr 1916 17 nahmen beide Schulen in dem spateren Rathausgebaude am Kornerplatz die Arbeit auf Zu Ostern 1919 legten 13 Untersekundaner die erste Prufung der Mittleren Reife ab womit die endgultige Anerkennung der Schule als Realschule verbunden war Der Schulausschuss der inzwischen gegrundeten Gemeinde Rheinhausen beschloss am 30 September 1924 den Ausbau der Realschule zu einer Oberrealschule Die endgultige Anerkennung erfolgte durch die erste Abiturprufung im Jahre 1928 Im gleichen Jahr erreichte auch die Madchenschule ihre Anerkennung als Lyzeum Als eigenes Schulgebaude wurde dem Lyzeum das Gebaude am Kornerplatz zugewiesen wahrend die Oberrealschule am 8 Januar 1929 das neue Schulgebaude an der Schwarzenberger Strasse um 1925 als Realgymnasium nach Entwurf des Architekten Ernst Vetterlein erbaut bezog Nach den Sommerferien 1931 musste das an Schulerzahl stark geschrumpfte Lyzeum in das Gebaude der Oberrealschule einziehen nach dem Motto Links ist der Eingang fur Jungen und rechts der fur Madchen 1967 wiederum erfolgte ein Umzug an den Flutweg zunachst unter dem Namen mathematisch naturwissenschaftliches Gymnasium das spater in Krupp Gymnasium benannt wurde In dieser Tradition wurde 2012 das 100 jahrige Schuljubilaum gefeiert Vor der Eingemeindung nach Duisburg gab es in Rheinhausen neben diesem damals nur fur Jungen offenstehenden ehemals naturwissenschaftliches Gymnasium jetzt Europaschule Krupp Gymnasium ein weiteres Gymnasium fur Madchen zunachst Lyzeum dann neusprachliches Gymnasium das ab 1971 ebenfalls in neue Raumlichkeiten auf dem Flutweg umzog und nach einer Umbenennung in Heinrich Heine Gymnasium Mitte 1981 in die Heinrich Heine Gesamtschule umgewandelt wurde Inzwischen gibt es in Rumeln Kaldenhausen ein weiteres Gymnasium Albert Einstein Gymnasium und eine weitere Gesamtschule Lise Meitner Gesamtschule sowie zwei Realschulen die Anfang der 60er Jahre errichtete Realschule Rheinhausen I Kornerplatz und die Realschule II Ulmenstrasse die vor einigen Jahren unter dem Namen Willi Fahrmann Realschule zusammengelegt werden Ausserdem existieren mehrere Grund und Hauptschulen und eine Forderschule fur Lernbehinderte Dahlingstrasse Fur die berufliche Bildung in Rheinhausen steht das Willy Brandt Berufskolleg eine Bundelschule der Sekundarstufe II mit kaufmannischer und gewerblich technischer Ausrichtung an der Krefelder Strasse Die erste Berufsschule eroffnete 1907 das jetzige Gebaude an der Krefelder Strasse wurde in 2 Bauabschnitten 1953 und 1957 in Betrieb genommen Die Volkshochschule der Stadt Duisburg hat eine Geschaftsstelle im Hofgebaude hinter dem Rathaus am Kornerplatz und benutzt Unterrichtsraume in zahlreichen Schulen auch im ehemaligen Gymnasialgebaude Schwarzenberger Strasse An der Handelstrasse gibt es seit den 1970er Jahren zudem eine katholische Familienbildungsstatte Bibliothek Bearbeiten Fur die Bildung sorgt des Weiteren die Stadtbibliothek deren Zentrale ab 1949 in einem alten Luftschutzbunker an der Bertastrasse untergebracht war und im Mai 1971 in ihr noch heute bestehendes Domizil an der Handelstrasse umzog Auch der Buchbestand der in diesem Zusammenhang aufgelosten Krupp Bibliothek an der Friedrich Alfred Strasse wurde mit aufgenommen Seit 1975 ist die Stadtbibliothek unter dem Namen Bezirksbibliothek Rheinhausen die grosste Bezirksbibliothek neben der Duisburger Zentralbibliothek mit 3200 Quadratmetern Nutzflache und 22 000 Sachbuchern 13 000 Kindertiteln und 13 000 Romanen es gibt einen 400 Quadratmeter grossen Innenhof in dem seit vielen Jahren im Sommer Hofkonzerte unter freiem Himmel stattfanden Sowohl die Kunstsammlung Rheinhausen als auch das Stadtarchiv waren zeitweilig in dem Neubau untergebracht Knapp anderthalb Jahre nach dem Umzug wurde auch die Musikbucherei fertig die 2000 Schallplatten Noten zwei Abhorkabinen diverse Plattenspieler und Stereo Apparate vorhielt Die aus Rheinhauser Zeiten stammenden 4 Stadtteilbibliotheken mussten leider aus Kostengrunden geschlossen werden existieren z T als Schulbibliotheken weiter In Rumeln gibt es im Gebaudekomplex des Albert Einstein Gymnasiums derzeit weiter eine Stadtteilbibliothek Theater und Kinos Bearbeiten Fur die Kultur in Rheinhausen sorgte auch das Stadttheater am Gluckaufplatz Aus einem ehemaligen von den belgischen Besatzungstruppen als Kino verwendeten Gebaude eroffnete dieses im April 1939 und nach Beseitigung kriegsbedingter Schaden erneut im Jahre 1947 es wurde 1952 grundlegend umgebaut 1979 wurde das Stadttheater abgerissen nachdem 1977 nicht weit davon entfernt an der Beethovenstrasse die seit 1972 geplante Rheinhausenhalle mit bis zu 900 Platzen eroffnet worden war Im alten Schulgebaude an der Schwarzenberger Strasse das nach dem Auszug der beiden Gymnasien zeitweise als Verwaltungsgebaude Verwendung fand befinden sich heute zahlreiche Vereine das Komma Kindertheater sowie eine Nebenstelle der stadtischen Musik und Kunstschule und Unterrichtsraume der Volkshochschule sowie die Rudolf Romer Sternwarte Im Volkspark befindet sich ein Musikpavillon der 1973 eroffnet wurde Zahlreiche Kinos boten in Rheinhausen Unterhaltung Bambi vormals Schauburg Lichtspiele Jagerstr 2 Bergheim zwischen 1950 und ca 1960 Capitol Fr Alfred Str 49 Hochemmerich zwischen 1929 und ca 1980 Castell Filmbuhne Geeststr 12 Friemersheim zwischen 1952 und ca 1971 Corso Rheingoldstr 16 Friemersheim ca 1953 bis ca 1971 Georg Palast Georgstr 6 Hochemmerich ca 1952 bis in die 60er Jahre Gloria Theater vormals Rheinhausener Lichtspiele Fr Alfred Str 62 82 Hochemmerich ca 1924 bis ca 1971 Gebaude 1972 abgerissen Lichtburg Fr Alfred Str 103 Hochemmerich ca 1953 bis ca 1980 Lichtspielhaus Rumeln Kaldenhausen Dorfstrasse 19a Modernes Theater Rheinhausen Moerser Str 1 Hochemmerich ca 1921 1931Ein Teil der Bestuhlung des Capitol Theaters diente dem Wirt der Dorfschenke Friemersheim zwischen 1980 und 2004 fur das kleinste Programmkino Deutschlands 32 Sitzplatze Museen und Ausstellungen Bearbeiten Ein direktes eigenes Museum gibt es in Rheinhausen nicht Seit 1971 war in der neu gebauten Bibliothek an der Handelstrasse ein eigener Trakt fur die stadt Kunstsammlung Rheinhausen eingeplant Dieser Bereich wird seit der kommunalen Neugliederung durch das Lehmbruck Museum betreut Wechselausstellungen finden auch im Foyer des Rheinhauser Rathauses statt In den 1960er Jahren gab es dort auch die Hehl Sammlung mit Gebrauchskeramiken des Kunstlers Josef Hehl 1883 1953 die dieser wahrend seines Berufslebens in Rheinhausen geschaffen hatte Die Sammlung wurde 2003 von der Stadt Duisburg an die Stadt Xanten abgegeben den Todesort des Kunstlers sie ist nun in einem Museum in Sonsbeck am Niederrhein ausgestellt Gesundheitswesen Bearbeiten nbsp Das denkmalgeschutzte Bertha Krankenhaus ehemaliges Krupp WerkskrankenhausDas Bertha Krankenhaus in Friemersheim an der Maiblumenstrasse war bis in die Nachkriegszeit die einzige derartige Einrichtung vor Ort Es wurde am 1 Februar 1914 eroffnet und hatte bis 1969 den Status eines Werkskrankenhauses fur die Krupp Beschaftigten spater auch fur ihre Familien inne Die wachsende Bevolkerung machte dann spater die Errichtung einer weiteren Krankenanstalt erforderlich So entstand am Rande des Volksparkes von Rheinhausen ab 1959 Inbetriebnahme Februar 1962 das Johanniter Krankenhaus mit einem Tumorzentrum Heute gehort das Bertha Krankenhaus zum Klinikum Duisburg gGmbH und ist schwerpunktmassig eine gemeindenahe Psychiatrie Sport BearbeitenIn den Nachkriegsjahren war die Feldhandballmannschaft von Rheinhausen uberregional bekannt und spielte in den oberen Ligen In den 1990er Jahren spielte der OSC 04 Rheinhausen in der Handballbundesliga Der Verein der aus finanziellen Grunden Insolvenz des Hauptsponsors aus dem Profihandball ausscheiden musste brachte in dieser Zeit den spateren Welthandballer und Handballnationalspieler Daniel Stephan hervor Am Kruppsee konnte man seit 1913 einen anderen Sport ausprobieren Wasserball Rheinhausen selbst spielte eine Zeit lang in der 1 Bundesliga doch zurzeit in der Regionalliga Die Kampfsportschule Lopez erreichte mit einigen Teilnehmern 1 Platze bei Landes Deutschen internationalen Deutschen Europa und Weltmeisterschaften Der AKS Rheinhausen Hochemmerich 1918 30 e V wurde am 10 Mai 1974 aus den Traditionsvereinen ASV Rheinhausen und KSV Hochemmerich gegrundet Zielrichtung der Fusion war es den Spitzensport Ringen in Rheinhausen wieder voranzutreiben Schliesslich waren dort mit der Sporthalle Krefelder Strasse den Turnhallen an der Schwarzenberger und an der Ulmenstrasse sowie am Borgschenhof genugend geeignete Sportstatten vorhanden um der breiten Palette im Breiten wie auch im Leistungssport ein Zuhause zu bieten Die grosse Zeit des AKS begann als Heinz Eickelbaum als Trainer und Ringer aktiv wurde Von 1975 bis 1991 waren die Rheinhauser in der 2 Bundesliga Die Hauptsportart des ca 380 Mitglieder zahlenden Clubs das Ringen wird durch die Abteilungen Aerobic Shaolin Kempo Luta Livre und Freizeitsport erganzt Seit Januar 2013 ist die Trendsportart Parkour als eigene Abteilung beim AKS Rheinhausen Hochemmerich vertreten nbsp Rheinpanorama von der Brucke der Solidaritat flussabwartsDer Rhein und die Freizeitkultur BearbeitenWie uberall am Niederrhein walzte sich der Rhein in fruheren Zeiten nicht durch sein heutiges Bett sondern wechselte es haufig und bildete Seitenarme die der Sand Kies und Tongewinnung dienen Diese im Volksmund Baggerlocher genannten Sand und Kiesgruben waren fur Jung und Alt im Sommer ein beliebtes Naherholungsgebiet Schwimmen konnte man dort kostenfrei aber nicht ungefahrlich Was die ortliche Gliederung der Deutschen Lebens Rettungs Gesellschaft DLRG veranlasste an den beliebtesten Badestranden Rettungswachen einzurichten Anfang des 20 Jahrhunderts gab es auch eine Rheinbadeanstalt Beliebt waren aber auch die Rheinwiesen trotz des fruher deutlich zu vernehmenden Phenolgeruchs der durch rheinaufwarts liegende Chemiebetriebe verursacht wurde Besondere Bedeutung hat das Naturschutzgebiet Rheinaue Friemersheim Regional besonders bekannt war z B der Toeppersee Und auch Rheinhausens einziges offizielles Freibad nutzt eine ehemalige Kiesgrube den sogenannten Kruppsee Er entstand aus einem Baggerloch den die Firma Krupp zur Gewinnung von Kies und Sand anlegte Dort gibt es auch den Angelsport Club Kruppsee Rheinhausen 1924 e V Verkehr BearbeitenDer Regionalverkehr war zunachst ausschliesslich schienengebunden Eisenbahn und Strassenbahn Strassenbahn Bearbeiten nbsp Strassenbahnlinie 2 auf der Fr Alfred Strasse ca 1909Unter dem Namen Strassenbahngesellschaft Homberg Gesellschaft mit beschrankter Haftung fand am 29 Juni 1908 der Eintrag ins Handelsregister statt Das Stammkapital betrug 900 000 Mark wovon Homberg 540 000 Hochemmerich 180 000 Baerl 90 000 Friemersheim und Bliersheim je 45 000 Reichsmark aufbrachten Beim Bau wurde die Strassenbahn in Hochemmerich uber Atroper und Schwarzenberger Strasse und danach in nordlicher Richtung uber Friedrich Alfred Asterlager Essenberger Emmericher und Duisburger Strasse gefuhrt Am 3 Juli 1909 befuhr die Bahn erstmals die Strecke von Homberg bis zum Bahnhof Rheinhausen Ost Sudwarts verlangerte man sie am 12 Juli 1913 uber die Kruppstrasse zum Bahnhof Rheinhausen und 1914 uber Kaiserstrasse Marktplatz Wilhelmstrasse bis zum Friedhof an der Dahlingstrasse Zunachst verkehrte die Bahn stundlich ab 22 Juni 1909 alle 30 Minuten 1928 verlegte die Bahn auf Vorschlag der Gemeinde Rheinhausen die Gleise der inzwischen Linie 2 genannten Verbindung von der Schwarzenberger und Atroper Strasse uber den sudlichen Teil der verlangerten Friedrich Alfred Strasse direkt zum Ostbahnhof Rheinhausen Bis zum 1 Januar 1925 existierte die Bahn als selbststandiges Unternehmen danach ubernahm die Strassenbahn Moers Homberg GmbH die Betriebsfuhrung Diese begann 1930 mit einer Verlangerung der Strecke in Friemersheim bis an die Gleise der Krefelder Strassenbahn vollendete diese Baumassnahme allerdings nie Am 1 Oktober 1933 fusionierten beide Betriebe unter dem Namen Strassenbahn Moers Homberg GmbH Am 4 Marz 1945 wurde das Netz kriegsbedingt so stark beschadigt dass alle Fahrten eingestellt werden mussten Der Wiederaufbau der Linie erfolgte nach dem Zweiten Weltkrieg noch 1945 in folgenden Teilabschnitten 15 Juli 1945 Homberg Bismarckplatz Rheinhausen Ostbahnhof 26 September 1945 bis Friemersheim Bahnhof 5 Oktober 1945 Friemersheim Post Die restliche Strecke bis Friemersheim Ende wurde erst am 20 Oktober 1947 wieder in Betrieb genommen Busverkehr Bearbeiten Am 25 September 1954 fand die letzte Fahrt der Krummen Linie statt die Strassenbahn wurde abgelost von elektrisch betriebenen Oberleitungsbussen die Rheinhausen uber Homberg mit Moers verbanden Der Betrieb der an Oberleitungen gebundenen Busse wurde am 28 September 1968 aufgegeben Viele Haltestellennamen wurden vom Volksmund gepragt wie beispielsweise der Rhabarberbahnhof eine Bushaltestelle am Rande eines riesigen Rhabarberfeldes gelegen das dort vom Gutshof des Krankenhauses in Homberg bewirtschaftet wurde Nach Duisburg und Krefeld verkehrten die Busse der NIAG und der Krefelder Verkehrsgesellschaft Heute wird der grosste Teil der Linien von der DVG betrieben Die wichtigsten Buslinien in Rheinhausen haben die Streckennummern 912 914 920 921 923 924 925 und 927 und SB 42 Bahnverkehr Bearbeiten nbsp Bahnhofsgebaude des Bahnhofs Rheinhausen nbsp Bahnhofsgebaude Trompet aus dem Jahr 1928Die erste Eisenbahnverbindung erhielt Rheinhausen 1849 mit der Bahn Ruhrort Homberg Uerdingen usw mit dem Bahnhof Trompet Die erste Eisenbahnverbindung uber den Rhein wurde 1866 mit einem Trajektverkehr Eisenbahnfahrverkehr zwischen Duisburg Hochfeld und dem jetzigen Stadtgebiet in Betrieb genommen Der zweite Haltepunkt fiel in die Grenzen der Burgermeisterei Hochemmerich und wurde offiziell Bahnhof Rheinhausen genannt Er lag sudlich der Eisenbahnbrucke auf dem heutigen Logportgelande dem damaligen Huttenwerksgelande und gegenuber dem Kultushafen auf der Duisburger Seite Das Genehmigungsverfahren war von der Rheinischen Eisenbahngesellschaft fur die Osterrath Essener Eisenbahn betrieben worden ebenso die Vergrosserung dieses Bahnhofs Mit der Fertigstellung der ersten Eisenbahnbrucke im Jahr 1873 wurde der Bahnhof nach Friemersheim verlegt behielt aber den Namen Rheinhausen Im Laufe der folgenden Jahre erhohte sich das Verkehrsaufkommen auf der Bahnstrecke dermassen dass der Bahnhof in seiner Kapazitat nicht mehr ausreichte Die Preussische Staatsbahn fuhrte deshalb ab 1894 Erweiterungsbauten aus Das 1877 an der Kruppstrasse in Friemersheim errichtete Bahnhofsgebaude mit der Bezeichnung Rheinhausen wurde 1904 wieder abgebrochen Der Neubau des Empfangsgebaudes stand vor allem im Zusammenhang mit dem Bau der Bahnstrecke Trompet Kleve und Trompet Rheinhausen Der neue Bahnhof entstand an der Windmuhlenstrasse unweit des ehemaligen Stationsgebaudes Er erhielt den Stationsnamen Friemersheim Dieser Name wurde nach dem Zusammenschluss der Burgermeistereien Hochemmerich und Friemersheim zur Grossgemeinde Rheinhausen wieder in den ursprunglichen Namen Rheinhausen geandert und bis heute beibehalten Gleichzeitig mit dem Bau des Bahnhofsgebaudes an der Windmuhlenstrasse wurde auch das Stellwerk Rheinhausen Friemersheim West neu gebaut Am 1 Oktober 1907 wurde der Haltepunkt Rheinhausen Ost am Tor 1 zur Friedrich Alfred Hutte fur den Personenzugverkehr eroffnet Diese Haltestation war auf Antrag der Firma Krupp eingerichtet worden und besitzt je einen Richtungsbahnsteig fur die Zuge nach Krefeld mit Zugang von der Friedrich Alfred Strasse und mit Zugang von der Kruppstrasse fur die Zuge nach Duisburg Der Bahnverkehr zwischen Duisburg und Monchengladbach ist seit 1964 elektrifiziert der Richtung Xanten bis Rheinberg seit 1970 An der Stadtgrenze zu Krefeld gab es mit dem Rangierbahnhof Hohenbudberg einst einen der grossten Verschiebebahnhofe Deutschlands Er wurde 1901 in Betrieb genommen nachdem bereits ab 1896 ein Vorlaufer unter dem Namen Aufstellungsbahnhof Budberg Friemersheim bestand und Ende der 1990er Jahre abgebaut nachdem der Betrieb bereits 1986 eingestellt wurde Rheinfahren Bearbeiten nbsp Anschlussstelle der Rheinfahre Luftbild 1953 An der Fahranlegestelle Werthausen Rheinkilometer 775 69 fand uber viele Jahrhunderte ein regelmassiger Fahrverkehr auf die andere Rheinseite nach Hochfeld statt Der genaue Zeitpunkt ist nicht dokumentiert aber kann bereits ab etwa 1250 erfolgt sein Er endete im Mai 1936 mit der Einweihung der Autobrucke und wurde nach deren kriegsbedingter Zerstorung zwischen 1945 und dem 3 Juli 1950 erneut aufgenommen Das 1791 errichtete alte Fahrhaus an der Deichstrasse und die Werthauser Strasse in Hochfeld erinnern heute noch an die Fahrverbindung Zwischen Bliersheim und Wanheim Angerhausen verkehrte ebenfalls eine Rheinfahre Der Betrieb ist erstmals fur 1573 verburgt und endete 1876 3 Jahre nach der Einweihung der Eisenbahnbrucke Aus dem Jahre 1737 liegt eine zeitweilige Untersagungsverfugung der Clever Regierung vor Bis Mitte des 18 Jahrhunderts wurde die Verbindung als halbe Rhein und Angerfahre bezeichnet weil zwei Unternehmen die Fahrverbindung jeweils von ihrem Rheinufer aus betrieben 1912 wurde ein erneuter Fahrverkehr begonnen aber bald 1915 wieder beendet 1925 wurde ein erneuter Anlauf genommen Ein motorbetriebene Fahrboot des Wanheimers Wilhelm Hucks mit dem man zwischen 1925 und 1936 den Rhein zwischen Friemersheim und Wanheim uberqueren konnte wurde vor allem von Arbeitern von der rechten Rheinseite genutzt die bei Krupp in Rheinhausen beschaftigt waren Am Wochenende machten viele Familien mit Kindern aus dem Duisburger Suden Ausfluge ins idyllische Friemersheim 1936 wurde der Fahrbetrieb eingestellt weil dieser sich nicht mehr rentierte Auch zwischen Essenberg und Ruhrort verkehrte seit 1569 eine Rheinfahre Von 1945 bis zum 31 August 1950 verkehrte eine von den britischen Besatzungstruppen eingerichtete Fahre vom 23 Juli 1945 bis 18 Dezember 1954 eine privat betriebene Personenfahre 21 Individualverkehr Bearbeiten Seit der Vereinheitlichung der Kfz Kennzeichen in Deutschland am 1 Juli 1956 war in Rheinhausen das Kennzeichen MO fur Kreis Moers obligatorisch Zum 1 Januar 1975 anderte sich dies im Rahmen der Eingemeindung nach Duisburg in DU Fahrzeuge die vor dem Datum zugelassen waren fuhrten aber sofern kein Halterwechsel stattfand weiterhin das Kennzeichen MO Das Strassennetz in Rheinhausen stammt zum geringen Teil noch aus der Romerzeit Insbesondere betrifft dies die Dusseldorfer Strasse die Rumeln Kaldenhausen in Nord Sud Richtung durchschneidet und ab Trompet kurz mit dem Namen Romerstrasse kurz vor der Moerser Stadtgrenze in die Moerser Strasse einmundet Ein weiterer Teil des heutigen Strassennetzes existiert zumindest seit dem spaten Mittelalter So sind auf Karten aus der Zeit um 1670 mehrere Strassen wahrscheinlich eher Feldwege zu erkennen Dem alten Strassenverlauf entsprechen dabei im Wesentlichen die Essenberger Strasse Asterlager Strasse bis zur Stuning Kreuzung Moerser Strasse Gartenstrasse Krefelder Strasse Schelmenweg Hohenbudberger Strasse bis Uerdingen die Strasse Burgfeld von Moers kommend die Moerser Strasse dort alte Romerstrasse kreuzend Paschacker In den Peschen Die Moerser Strasse von Moers kommend im weiteren Verlauf Lange Strasse Jagerstrasse Am Buchenbusch Rheingoldstrasse Reichsstrasse in Friemersheim Bergheimer Strasse Schauenstrasse Grabenacker Trompeter Strasse An der Colve bis Kreuzung Dusseldorfer Strasse B 57 ein Hauptweg scheint seinen Verlauf direkt am Rhein entlang ungefahr auf der Deichstrasse die jetzt am Krupp Logport Gelande endet dort weiter an die Bliersheimer Strasse und am Damm Richtung Hohenbudberg gehabt zu haben Viele der heutigen Hauptstrassen sind Anfang des 20 Jahrhunderts im Rahmen der Erschliessung neuer Wohngebiete entstanden Kleinere Wohnstrassen wurden in der Regel im Rahmen der Wohnbebauung errichtet beispielsweise in der Margarethensiedlung den Zechensiedlungen im Bereich der Huttenstrasse und in Bergheim am Steinacker dem neuen Friemersheimer Dorfkern oder im Musikerviertel Stadtkernbebauung Dies ging bis weit in die 1960er Jahre Einige Strassennamen wechselten ihren Namensgeber im Laufe der Zeit Die Friemersheimer Strasse in Hochemmerich wurde Anfang des 20 Jahrhunderts zu Ehren des Krupp Besitzers in Friedrich Alfred Strasse umbenannt Weitere Strassen z B Eisenstrasse Kruppstrasse Gillhausenstrasse sowie ein Platz Krupp Platz mit Buste von Friedrich Alfred Krupp erinnern an die industrielle Vergangenheit In der NS Zeit gab es auch die Hermann Goring Strasse heute Friedrich Ebert Strasse sowie in Friemersheim die Adolf Hitler Strasse heute Walther Rathenau Strasse Die zunachst nach der kommunalen Neuordnung angekundigten Strassenumbenennungen um mehrere gleichnamige Strassen innerhalb Duisburgs zu vermeiden wurden wegen grosser Burgerproteste nicht vollzogen Daher gibt es manche Strassennamen bis zu funfmal in Duisburg Grossere Magistralen und Umgehungsstrassen wurden in den 1960er und 1970er Jahren errichtet und verbreitert Seit Mitte der 1960er bis 1972 die Friedrich Ebert Strasse zum Teil als Ersatz der Bahnhofstrasse im Sudteil und Anschluss an das Krupp Gelande uber die Gaterwegbrucke weiter in den Gaterweg fruher Major Streinbach Strasse die Neue Krefelder Strasse die Autoschnellstrasse von der Moerser Strasse zum Autobahnkreuz Moers West A 40 zuletzt vor einigen Jahren die Osttangente vom neuen Kreisverkehr auf der Rheinhauser Seite der Hochfelder Rheinbrucke am Rheindamm entlang unter der Eisenbahnbrucke zum Logportgelande Ausserdem die Sudtangente Landesstrasse 47 die von der Gaterwegbrucke aus zur Stadtgrenze Kaldenhausen Krefeld Uerdingen an der Dusseldorfer Strasse B 57 an einen Autobahnzubringer zur A 57 Auffahrt Krefeld Gartenstadt sowie ins Krefelder Stadtgebiet fuhrt Sie hat einen Abzweig zum neuen Gewerbegebiet auf dem ehemaligen Rangierbahnhof Hohenbudberg Wirtschaft BearbeitenDas wirtschaftliche Leben der Stadt Rheinhausen war uber Jahre gepragt durch Kohle und Stahl Das Huttenwerk der Firma Krupp wurde am 15 August 1993 stillgelegt Kohle wurde auf den ebenfalls inzwischen stillgelegten Zechen Diergardt und Mevissen gefordert Trotz zahlreicher Proteste die damals in der gesamten Republik ihren Widerhall fanden konnte die Schliessung des vom Strukturwandel in der deutschen Stahlindustrie betroffenen Huttenwerkes 1993 nicht verhindert werden Auf dem Gelande des ehemaligen Huttenwerkes entstand in den letzten Jahren ein modernes Logistikzentrum mit zahlreichen neu geschaffenen Arbeitsplatzen Logport Inzwischen konnten eine Reihe kleinerer und mittelstandischer Unternehmen angesiedelt werden Logport auf dem ehemaligen Kruppgelande Gewerbegebiet Mevissen Businesspark Asterlagen Gewerbegebiet Hohenbudberg Die Arbeitslosigkeit ist deutlich niedriger als in der Stadt Duisburg insgesamt Ab Juni 2005 wurde der Geschaftsstellenbezirk der Arbeitsagentur Rheinhausen um die Stadtteile Homberg und Baerl erweitert Der Stand der Arbeitslosigkeit war am 30 November 2014 10 2 in Gesamt Duisburg 12 4 Bauwerke Bearbeiten nbsp Eisenbahnsiedlung Friemersheim mit dem Doppelwasserturm am ehemaligen Rangierbahnhof HohenbudbergBaudenkmaler Bearbeiten Einige alte Bauwerke sind in Rheinhausen erhalten z B die Muhlen in Friemersheim und Bergheim die Christuskirche in Hochemmerich und die Dorfkirche in Friemersheim sowie der Werthschenhof in der Friemersheimer Rheinaue Unter Denkmalschutz steht auch der Wasserturm Hohenbudberg Siehe auch Liste der Baudenkmaler in Duisburg Rheinhausen Bunker Bearbeiten Rheinhausen wurde die BunkerStadt des deutschen Reiches genannt Insgesamt 63 Bunkeranlagen gaben Platz fur 46 188 Personen also fast die gesamte damalige Bevolkerung Wahrend Erdbunker nach dem Krieg eingeebnet werden konnten und z T z B unter dem Marktplatz Hochemmerich 22 dem Viktoriapark 23 oder dem Rathausvorplatz immer noch vorhanden sind mussten die elf Hochbunker in Wohnbebauung umgewandelt werden indem in die Bunkerwande Fensteroffnungen hereingesprengt wurden Hochbunker in Rheinhausen Bearbeiten Ortsteil Standort aktuelle NutzungAsterlagen Asterlager Str Huttenstr DiskothekRheinhausen Mitte Atroper Str Fr Alfred Str 24 ehemals DRK LagerHochemmerich Bertastr Dorotheenstr ehemals Bucherei WohnungenHochemmerich Hochfelder Str Rosastr 25 leerstehendHochemmerich Gunterstr Hildegardstr 26 ehemals BoutiqueHochemmerich Krefelder Str Bernhardstr ehemals THWFriemersheim Beguinenstr Herkenweg LagerFriemersheim Am Borgschenhof Schelmenweg LagerFriemersheim Friemersheim Markt 27 Lager WohnungenFriemersheim Kronenstr Adlerstr 28 WohnungenAsterlagen Im Kirling Haraldstr 29 WohnungenWohnbebauung Bearbeiten Rheinhausen hat einen sehr grossen Anteil von Mietwohnungen Eigenheime sind in untergeordneter Anzahl vorhanden Der Grund liegt im Wesentlichen in der massiven Bautatigkeit der seinerzeit betriebseigenen Wohnungsbaugesellschaften der Fa Krupp und der Zechen ab dem Beginn des 20 Jahrhunderts bis Mitte der 60er Jahre als Wohnraum fur die Beschaftigten der Betriebe geschaffen werden musste Dabei wurden oft grossere Wohnsiedlungen gleichzeitig errichtet was eine sehr homogene Altersstruktur in einzelnen Siedlungen bedeutet die erst nach vielen Jahrzehnten beginnt sich aufzulosen Genannt sind als Beispiele die Margarethensiedlung oder die Stadtkernbebauung im Zentrum Rheinhausens zwischen Friedr Alfred und Friedrich Ebert Strasse sowie beidseits der Lindenallee errichtet zwischen 1950 und Mitte der 60er Jahre Die von den werkseigenen Wohnungsbaugesellschaften errichteten Siedlungen haben in den letzten Jahrzehnten teilweise die Eigentumer gewechselt zum Teil wurden sie den Mietern angeboten Ausserdem haben die beiden im Jahre 1919 gegrundeten Wohnungsbaugenossenschaften Bauverein Rheinhausen und Spar und Bauverein Friemersheim einen grossen Wohnungsbestand Von 1950 bis Ende 1967 stieg die Zahl der Wohneinheiten in Rheinhausen von 10 770 auf rund 24 000 In den letzten Jahrzehnten stand der Eigenheimbau im Vordergrund vor allem im Ortsteil Bergheim Trompet und Rumeln Kaldenhausen Plane aus dem Ende der 1960er Jahre die Margarethensiedlung in eine Hochhausbebauung mit grosszugigen Grunflachen umzuwandeln wurden nie verwirklicht Damit blieb Rheinhausen eine Auseinandersetzung wie in der Nachbarstadt dem jetzigen Nachbarstadtbezirk Homberg um die Rheinpreussensiedlung und die dortige nur teilweise verwirklichte Hochhausbebauung und ihren heute bestehenden Problemen erspart Eisenbahnbrucke Bearbeiten nbsp Victory Bridge an der Nordseite der Eisenbahnbrucke Vor dem Bau der ersten festen Rheinuberquerung war bereits von 1866 bis 1874 das Eisenbahn Trajekt Rheinhausen Hochfeld in Betrieb Die erste Eisenbahnbrucke von Rheinhausen nach Hochfeld wurde bei Rheinkilometer 774 36 von der Rheinischen Eisenbahn Gesellschaft im Rahmen der Bahnstrecke Osterath Dortmund Sud gebaut und am 23 Dezember 1873 eingeweiht Nach rund 50 Jahren musste sie am 12 Oktober 1927 wegen Altersschwache stillgelegt durch eine neue Rheinbrucke ersetzt werden Diese zweite Rheinbrucke wurde direkt neben der alten zwischen 1925 und 1927 gebaut und am 13 Oktober 1927 dem Verkehr ubergeben Am 4 Marz 1945 wurde sie in der Mittagszeit von den zuruckweichenden deutschen Truppen gesprengt Bereits am 8 Mai 1945 errichtete eine Pioniereinheit der US Armee das 332nd Engineer General Service Regiment innerhalb von nur einer Woche neben der zerstorten Brucke eine behelfsmassige Kriegsbrucke die Victory Bridge genannt wurde Am 12 Mai wurde der Eisenbahnverkehr auf ihr aufgenommen nbsp Die dritte Eisenbahnbrucke der Mast gehort zu der unten beschriebenen Freileitungskreuzung des Rheins Der Wiederaufbau der Eisenbahnbrucke begann bereits im Juli 1945 unter Verwendung der noch brauchbaren Teile fur den Verkehr wurde sie am 1 Oktober 1949 einspurig und ein Jahr spater zweispurig freigegeben und ist bis heute in Betrieb Strassenbrucke Bearbeiten Erst ab dem 12 Januar 1934 wurde zwischen Rheinhausen und Duisburg Hochfeld bei Stromkilometer 775 29 eine erste Strassenbrucke errichtet die Admiral Graf Spee Brucke die am 22 Mai 1936 vom damaligen Reichsminister Joseph Goebbels zum Verkehr freigegeben wurde Die Gesamtbaukosten beliefen sich auf rund 6 75 Millionen Reichsmark An einer Mautstelle war ein Bruckengeld zu entrichten das fur Personen uber 14 Jahren bei funf Pfennig fur Pferdefuhrwerke bei 75 Pfennig lag Ebenso wie die Eisenbahnbrucke wurde sie am 4 Marz 1945 von der deutschen Wehrmacht gesprengt nachdem zuletzt die Wehrmachtseinheiten auf das rechte Rheinufer zuruckgezogen worden waren Die linksrheinische Flutbrucke blieb erhalten Bis April 1946 wurde eine von den Alliierten errichtete Pontonbrucke benutzt Eine neue Strassenbrucke wurde an gleicher Stelle ab Juli 1945 gebaut und am 3 Juli 1950 fur den Verkehr freigegeben An die Stelle der fruheren Konstruktion trat nach einem Vorschlag der Firma Krupp Stahlbau Rheinhausen ein eleganter Stabbogen der geradezu eine Filigranarbeit an Schonheit und Schwung darstellt Wahrend die fruhere Brucke vierspurig war bestand die Besatzungsbehorde auf eine Verringerung auf drei Fahrspuren die seit einigen Jahren durch eine Ampelanlage unterschiedlich freigegeben werden konnen Die Brucke wurde 1988 von den streikenden Krupp Arbeitern in Brucke der Solidaritat umbenannt die Bruckenbenennung wurde von der Stadt spater offiziell vollzogen nbsp Brucke der Solidaritat1966 bis 1970 wurde an der Grenze der Ortsteile Rheinhausen und Homberg am Essenberger Bruch bei Stromkilometer 778 34 eine weitere Rheinbrucke errichtet Rheinbrucke Neuenkamp auf der die A 40 fruher A 2 A 430 verlauft Sie wurde am 16 Oktober 1970 vom Bundesverkehrsminister Georg Leber dem Verkehr ubergeben 21 Sie wird seit 2019 durch einen Neubau ersetzt nachdem der standig gewachsene LKW Verkehr die bisherige Brucke in ihrer Tragfestigkeit beeintrachtigt hatte Hafen Bearbeiten nbsp Krupp HafenDer Rheinhauser Rheinhafen wurde 1897 von der Firma Krupp direkt am Werksgelande sudlich der Eisenbahnbrucke bei Rheinkilometer 773 6 errichtet und diente dem Kohlen und Eisenerztransport Heute wird er von der Duisburger Hafengesellschaft Duisport als Logport verwaltet Der Hafen Mevissen diente ab 1928 der Verschiffung der in den ehemaligen Bergwerken Diergardt und Mevissen geforderten Steinkohle und war mit diesen durch eine Werksbahn verbunden Er befand sich an der Grenze zur Stadt Homberg bei Rheinkilometer 778 1 unweit der neuen Autobahnbrucke uber den Rhein und wurde durch die Mathias Stinnes AG betrieben Personlichkeiten BearbeitenIn Rheinhausen geborene Personlichkeiten Bearbeiten Jupp Becker 1909 1997 Turnlehrer und Turnorganisator Erich Gerlach 1910 1972 Politiker SAPD SPD und Wirtschaftswissenschaftler Adolf Oehlen 1914 1972 Illustrator und Karikaturist sowie Vater von Albert und Markus Oehlen Katharina Reiss 1923 2018 Ubersetzerin und Ubersetzungswissenschaftlerin Gunter Birtsch 1929 Historiker Heribert Esser 1929 Dirigent und Hochschullehrer Aletta Esser 1934 1990 Schriftstellerin Kriemhild Limberg geb Hausmann 1934 2020 Diskuswerferin Friedel Neuber 1935 2004 SPD Mitglied Landtagsabgeordneter Nordrhein Westfalen Vorstand der WestLB Godebert M Reiss 1937 2023 Antiquar und Buchauktionator Manfred Bruckschen 1938 2019 Politiker SPD und Betriebsrat Horst Gunther 1939 Bundestagsabgeordneter CDU Gerhard Sedlacek 1939 2012 Bauingenieur im Fachgebiet Stahlbau Hans Joachim Wiese 1940 2007 Internetpionier sowie Veranstalter von Kunstausstellungen und Jazzkonzerten Johannes Heinrichs 1942 Philosoph Sozialethiker Schriftsteller Johannes Hengstenberg 1944 2019 Klimaschutzer und Sozial Unternehmer Ernst Kausen 1948 Hochschullehrer Mathematik Sprachwissenschaft Heinz Gerd Hofschen 1949 2019 Historiker und Leiter der Abteilung Stadtgeschichte im Focke Museum Dieter Soika 1949 Journalist Julius Georg Luy 1953 Diplomat und deutscher Botschafter in Agypten Peter Honnen 1954 Sprachwissenschaftler und Spezialist fur die Sprachen des Rheinlandes Hermann Colfen 1959 2017 Germanist Barbara Hindahl 1960 Kunstlerin und Lehrbeauftragte Wolfgang Trepper 1961 Kabarettist und Moderator Jochen Flasbarth 1962 Umweltpolitiker Staatssekretar im Bundesministerium fur Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit Enno Stahl 1962 Autor Graciano Rocchigiani 1963 2018 Boxer Weltmeister Europameister Ralf Rocchigiani 1963 Boxer Weltmeister Martin Kroger 1965 deutsch schweizerischer Physiker und Hochschullehrer Christian Ehring 1972 Moderator Kabarettist Autor und Musiker Thomas Schneider 1972 Co Trainer DFB Nationalmannschaft Maren Meinert 1973 Fussballspielerin Fussballweltmeisterin europameisterin Daniel Stephan 1973 Handballspieler Achim Schurmann 1974 Handballspieler und Handballtrainer Pia Heinemann 1975 WissenschaftsjournalistinMit Rheinhausen verbundene Personlichkeiten Bearbeiten Volkram Anton Scharf 1906 1987 Pseudonym Katsu Kunstmaler und Bildhauer in Rheinhausen Oestrum Heinrich Rindfleisch 1916 1969 Arzt und SS Offizier war bis zu seinem Tod im Juli 1969 als Chefarzt der Chirurgischen Abteilung des Johanniter Krankenhauses in Rheinhausen tatig Erich Fuzzy Wiesner 1931 2017 Hauptbetreiber der Sioux Montana Ranch dem Nachbau einer ehemaligen Westernstadt in Rheinhausen Peter Lindbergh 1944 2019 Starfotograf in Paris 30 Sandor Szombati 1951 2006 Musiker und Kunstler er schuf Klangskulpturen und kinetische Objekte Theo Steegmann 1955 2023 Betriebsrat wahrend des Arbeitskampfs 1987 1988 Michael W Driesch 1963 Filmemacher und Unternehmer Ramin Djawadi 1974 deutsch iranischer Komponist orchestraler Musik fur Film und Fernsehen Er wurde u a durch seine Musik fur die US Fernsehserie Game of Thrones bekannt 31 Literatur BearbeitenAleta Esser Klaus de Jong Rheinhausen in alten Bildern Band 1 1978 ISBN 3 88265 020 6 Aleta Esser Klaus de Jong Rheinhausen in alten Bildern Band 2 1980 Michael Gey Klaus de Jong Rheinhausen in alten Bildern Band 3 1984 ISBN 3 88265 118 0 Rudolf Lisken Rheinhausen in alten Ansichten Zaltbommel NL 1994 ISBN 90 288 5898 9 Rudolf Lisken Meine Heimatstadt Rheinhausen in Bildern Einst und Heute Band 1 und 2 Friedrich Albert Meyer Junge Stadt am Strom Wie die Stadt Rheinhausen wurde 1953 Friedrich Albert Meyer Rheinhausen am Niederrhein im geschichtlichen Werden Ein Haus und Handbuch fur den Rheinhauser Raum Schriftenreihe der Stadt Rheinhausen Band 1 1956 ZDB ID 638297 6 Friedrich Albert Meyer Die Landnahme der Industrie im Rheinhauser Raum Schriftenreihe der Stadt Rheinhausen Band 3 1965 Friedrich Albert Meyer Von der Ruhr uber den Rhein Rheinhausens Schwerindustrie Schriftenreihe der Stadt Rheinhausen Band 4 1966 Friedrich Albert Meyer Rheinhauser Geschichten Neuauflage 1979 1980 Bernhard Schmidt Hrsg Moers unterm Hakenkreuz Essen 2008 ISBN 978 3 8375 0004 2 Erich Wislinghoff Der Raum von Friemersheim Rheinhausen 1961 Klaus Sefzig Rheinhausen Bildband mit deutschen englischen und turkischen Bildunterschriften 2004 ISBN 3 934572 82 0 Zeitzeugenborse Duisburg e v Rheinhausen Sutton Verlag Erfurt 2013 ISBN 978 3 95400 152 1 Freundeskreis lebende Grafschaft e V Duisburg Rheinhausen Jahrbucher fur Rheinhausen und Umgebung spater der linksrheinischen Ortsteile der Stadt Duisburg von 1984 bis 2008 2009 25 Jahrgange Wilfried Scholten Rheinhausen Industrie und Bergbaustadt am linken Niederrhein eine siedlungs und wirtschaftsgeographische Untersuchung Marburg Lahn 1969Anmerkungen Bearbeiten Dass die Reichsversammlung in Friemersheim stattfand ist unter Historikern umstritten Der Hinweis auf einen Reichstag in Friemersheim geht auf eine Urkunde zuruck die inzwischen als gefalscht erkannt wurde Weblinks BearbeitenViele alte Fotos aus Rheinhausen Facebook Seite Geschichte des Rheinhauser Rathauses Duisburger Denkmalthemen Band 1 Rathaus Rheinhausen Duisburg 2007 PDF 557 kB Geschichte der Rheinhauser Oberschulen PlanEinzelnachweise Bearbeiten Beschreibung des Regierungsbezirkes Dusseldorf nach seinem Umfange seiner Verwaltungs Eintheilung und Bevolkerung Stahl 1817 S 125 117 Digitalisierte Ausgabe der ULB Dusseldorf Johann Georg von Viebahn Hrsg Statistik und Topographie des Regierungs Bezirks Dusseldorf zweiter Theil Dusseldorf 1836 S 128 Amtsblatt fur den Regierungsbezirk Dusseldorf 1920 S 240 Amtsblatt fur den Regierungsbezirk Dusseldorf 1921 S 147 Helmut Mootz der lange Kampf um die Grundung der Landgemeinde Rheinhausen in Jahrbuch der linksrhein Ortsteile Duisburgs 2003 04 S 6 Hrsg Freundeskreis lebendige Grafschaft Amtsblatt fur den Regierungsbezirk Dusseldorf 1923 S 159 Amtsblatt fur den Regierungsbezirk Dusseldorf 1923 S 299 Amtsblatt fur den Regierungsbezirk Dusseldorf 1927 S 277 Amtsblatt fur den Regierungsbezirk Dusseldorf 1934 S 259 Amtsblatt fur den Regierungsbezirk Dusseldorf 1950 S 201 Gudrun Escher Rathaus Rheinhausen In Duisburger Denkmalthemen Nr 1 Duisburg 2007 PDF 544 2 KB Memento vom 29 August 2013 im Internet Archive https geschichte essen de historischesportal namen stolpersteine 1 stolpersteine detailseite 1130526 de html Als Quelle diente das Stadtarchiv Duisburg und das Landesarchiv Dusseldorf wo alte Akten der Gestapo gelagert sind a b c Michael Rademacher Kreis Moers Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 genwiki genealogy net Bevolkerungszahl Rheinhausen 1931 Monika Nickel Helmut Mootz Die Burgermeister von Rheinhausen 1923 1975 in Jahrbuch 1994 1995 der linksrheinischen Ortsteile der Stadt Duisburg Hrsg Freundeskreis lebendige Grafschaft e V Duisburg ISSN 0931 2137 S 36 ff Rainer Sanner Die Geschichte des Rheinhauser Stadtwappens Memento vom 4 Januar 2015 im Internet Archive 2003 G Binding Archaologische Untersuchungen in der Christuskirche Rheinhausen Hochemmerich 1971 Funf Jahrzehnte Erloserkirche Abgerufen am 17 Februar 2015 St Marien Schwarzenberg abgerufen am 6 Juni 2022 a b Hartwig Unverdorben Rheinubergange im Duisburger Raum In Freundeskreis lebendige Grafschaft e V Hrsg Jahrbuch 1988 1989 der linksrheinischen Ortsteile der Stadt Duisburg ISSN 0931 2137 S 84 ff https www kuladig de Objektansicht O 130049 20150625 2 https www kuladig de Objektansicht KLD 254837 https www kuladig de Objektansicht O 129412 20150624 2 https www kuladig de Objektansicht O 129729 20150624 3 https www kuladig de Objektansicht KLD 252740 https www kuladig de Objektansicht KLD 252737 https www kuladig de Objektansicht KLD 252593 https www kuladig de Objektansicht KLD 253771 Ulf Lippitz Peter Lindbergh Duisburg mein Spielplatz In Zeit Online 20 Oktober 2010 abgerufen am 29 September 2023 Dirk Hein Duisburger komponiert die Musik fur Hollywood Blockbuster WAZ 8 August 2013 abgerufen am 29 September 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rheinhausen Niederrhein amp oldid 238870728