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Die Grafschaft Gimborn war ein Territorium des Heiligen Romischen Reichs im Bergischen Land Seit 1631 war sie reichsunmittelbar Sie umfasste unter anderem die Stadte Bergneustadt und Gummersbach sowie Marienheide Das namengebende Dorf Gimborn ist heute ein Ortsteil von Marienheide Territorium im Heiligen Romischen ReichGrafschaft GimbornWappenKarteFreie Reichsherrschaft Gimborn Neustadt nach 1604Alternativnamen Reichsherrschaft Gimborn und NeustadtEntstanden aus Amt Neustadt der Grafschaft MarkHerrschaftsform MonarchieHerrscher Regierung Graf Oberamtmann 12 LandschoffenReichsmatrikel 52 fl Dynastien 1619 31 Schwarzenberg 1782 WallmodenKonfession Religionen ProtestantismusSprache n DeutschFlache 3 1 2 Q M Einwohner ca 15000Aufgegangen in 1806 Grossherzogtum Berg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Territorium 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAnno 1273 beginnt die Uberlieferung mit der Verpfandung des bis dahin kleinen Rittersitzes der Grafen von Berg an die Grafen von der Mark bevor das Schloss Gimborn 1550 durch Heirat an das Geschlecht der aus Mainfranken stammenden Schwarzenberg kam Adam von Schwarzenberg war erster brandenburgischer Minister und erreichte dass Gimborn zur Unterherrschaft Brandenburgs und der Pfalz erhoben wurde Infolge des Dreissigjahrigen Krieges und des Erbfolgestreites um den Nachlass des Hauses Julich Kleve Berg nutzte Adam von Schwarzenberg die Gunst seines Landesherrn um das ganze Amt Neustadt als Reichsafterlehen an sich zu bringen Neustadt Gimborn und damit die Reichsunmittelbarkeit zu erreichen Im Jahre 1631 erfolgte die Belehnung Schwarzenbergs durch Kurfurst Georg Wilhelm was zur Anerkennung der Reichsunmittelbarkeit dieser Herrschaft durch den Kaiser fuhren sollte aber erst 1658 mit einem Landvergleich bestatigt wurde darin wurden zugleich Streitigkeiten zwischen Obrigkeit und Untertanen verglichen 1667 unternahm Schwarzenberg einen vergeblichen Versuch die Reichsstandschaft zu erreichen 1682 erhielt das Haus Schwarzenberg dann wegen Gimborn und Neustadt Sitz und Stimme im Niederrheinisch Westfalischen Kreistag seit 1702 auch Sitz und Stimme bei den westfalischen Grafen im Reichstag nachdem es zugesagt hatte zu seinem Anteil von 1 zu Ross und 5 zu Fuss an dem Matrikel Anschlag der Grafschaft Mark die es als Kreisanschlag zu tragen hatte weitere 20 fl bzw 1 zu Ross und 2 zu Fuss zu ubernehmen damit hatte Gimborn Neustadt also einen Matrikel Anschlag von 2 zu Ross und 7 zu Fuss das sind 52 Gulden je Romermonat Zur Unterhaltung des Kammergerichts war seit 1776 ein Beitrag von 8 Reichstaler 30 Kreuzer zu jedem Termin Ziel festgesetzt 1782 verkaufte Schwarzenberg dieses Territorium an den hannoverschen General Johann Ludwig von Wallmoden Gimborn der am 17 Januar 1783 in den Reichsgrafenstand erhoben und auch in das westfalische Reichsgrafenkollegium eingefuhrt wurde Wallmoden beauftragte um 1800 den Militarkartographen Rummel die Reichs Herrschaft Gimborn Neustadt messtechnisch aufzunehmen und in einer Karte abzubilden Von dieser Rummelkarte im Massstab 1 11 300 sind drei Exemplare erhalten Zweifelhaft ist ob damals 1783 aus der Reichsherrschaft Gimborn Neustadt formlich eine Grafschaft geworden ist in den zeitgenossischen topographischen Werken findet man jedenfalls nur die wallmodischen Herrschaften Gimborn und Neustadt Vielleicht ist nur der Titel des Eigentumers auf das Besitztum ubertragen worden 1806 kam die Herrschaft Gimborn Neustadt an das Grossherzogtum Berg 1 und wurde als Kanton Gummersbach im Arrondissement Siegen des Departements Sieg verwaltet Nach den Befreiungskriegen kam das Territorium im Juni 1815 als Teil der Provinz Grossherzogtum Niederrhein an Preussen und bildete von 1816 bis 1819 den Kreis Gimborn Territorium BearbeitenDas Territorium der Reichsherrschaft Gimborn Neustadt umfasste um 1800 folgende Ortschaften 2 Herrschaft Gimborn Schloss Gimborn und die Bauerschaften Ober und Niedergimborn Amt Neustadt Stadt Neustadt Kirchspiel Gummersbach mit den Bauerschaften Berrenberg Gummersbach Kalsbach Obergelpe Rospe Strombach sowie die adeligen Guter Oberderschlag und Lutzekausen Kirchspiel Lieberhausen mit der Bauerschaft Lieberhausen und den adeligen Gutern Bosinghausen und Koverstein Kirchspiel Mullenbach mit der Oberen und der Unteren Bauerschaft dem Kloster Marienheide sowie den adeligen Gutern Gervershagen Mullenbach und In der Wiegen Kirchspiel Runderoth mit dem Oberen und dem Unteren Kirchspiel sowie den adeligen Gutern Bocklerhausen Ley Ohl Remshagen und Selbach Kirchspiel Wiedenest mit der Bauerschaft Wiedenest dem Athener Grund dem Pernzer Grund und dem adeligen Gut BruchhausenLiteratur BearbeitenFranz Josef Burghardt Die Anfange der schwarzenbergischen Herrschaft Gimborn Neustadt 1610 1624 In Beitrage zur Oberbergischen Geschichte Bd 9 2007 S 33 44 A F Busching Erdbeschreibung Teil 6 7 Aufl 1790Weblinks BearbeitenKarte der Grafschaft GimbornEinzelnachweise Bearbeiten Art 24 der Rheinbundakte Wilhelm Fabricius Erlauterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz Die Karte von 1789 Band 2 Bonn 1898 S 353 ff Territorien und Stande des Niederrheinisch Westfalischen Reichskreises des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation 1500 1806 Hochstifte Furstbistumer Utrecht bis 1528 Minden bis 1648 Verden bis 1648 Cambrai bis 1678 Luttich Munster Osnabruck Paderborn Corvey ab 1792 Stifter Furstabteien Stablo Malmedy Corvey bis 1792 Kornelimunster Werden Essen Herford Thorn EchternachWeltliche Furstentumer Julich Berg Kleve Geldern bis 1548 Minden ab 1648 Nassau Dillenburg Oldenburg ab 1774 Ostfriesland seit 1667 Lippe seit 1789 Moers ab 1706 Verden ab 1648 Grafschaften und Herrschaften Bentheim Manderscheid bis 1546 Bronkhorst bis 1719 Diepholz Hoya Lippe Grafschaft 1528 1789 Moers bis 1541 Nassau Dillenburg bis 1664 Oldenburg bis 1774 Ostfriesland bis 1667 Pyrmont Reichenstein Rietberg Salm Reifferscheid Sayn Schaumburg 1647 48 geteilt in Schaumburg Lippe und Hessen Kassel Spiegelberg Steinfurt Tecklenburg Virneburg Wied Winneburg und Beilstein Anholt Blankenheim und Gerolstein Gemen Gimborn Gronsveld Hallermund Holzappel Kerpen und Lommersum Myllendonk Reckheim Schleiden Utrecht bis 1548 Wickrath WittemFreie Reichsstadte Aachen Cambrai Herford bis 1547 Koln Dortmund Territorien und Stande des Frankischen Reichskreises HRR Bank der geistlichen Fursten Hochstift Bamberg Hochstift Wurzburg Hochstift Eichstatt Ballei Franken des Deutschen Ordens Bank der weltlichen Fursten Markgraftum Brandenburg Ansbach Markgraftum Brandenburg Kulmbach bzw nach 1604 Brandenburg Bayreuth Gefurstete Grafschaft Henneberg bis 1792 dazu Herzogtum Sachsen Meiningen Gefurstete Grafschaft Lowenstein Wertheim Gefurstete Grafschaft Hohenlohe Waldenburg Bank der Grafen und Herren Grafschaft Castell Grafschaft Erbach Grafschaft Hohenlohe Herrschaft Limpurg Herrschaft Reichelsberg Grafschaft Rieneck Herrschaft Schwarzenberg Grafschaft Wertheim bis 1792 dazu Herrschaft Hausen Herrschaft Seinsheim Herrschaft Welzheim Herrschaft Wiesentheid Bank der Stadte Nurnberg Rothenburg Schweinfurt Weissenburg Windsheim Normdaten Geografikum GND 4021046 7 lobid OGND AKS LCCN no2021115012 VIAF 248510724 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grafschaft Gimborn amp oldid 238726011