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Lieberhausen ist ein Ortsteil von Gummersbach im Oberbergischen Kreis im Suden von Nordrhein Westfalen LieberhausenStadt GummersbachKoordinaten 51 4 N 7 40 O 51 0625 7 6641666666667 372 Koordinaten 51 3 45 N 7 39 51 OHohe 372 351 410 mFlache 17 96 km Einwohner 343 30 Jun 2016 Bevolkerungsdichte 19 Einwohner km Eingemeindung 1 Juli 1969Postleitzahl 51647Vorwahl 02354Lieberhausen Gummersbach Lage von Lieberhausen in GummersbachLieberhausen mit der Bunte KerkeLieberhausen mit der Bunte KerkeDie Bunte Kerke im Ortskern von LieberhausenDas Holzheizwerk oberhalb von LieberhausenEin Blick auf die Hauptstrasse durch LieberhausenWappen von Lieberhausen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Wirtschaft und Industrie 4 Freizeit 4 1 Sehenswurdigkeiten 4 2 Wandern und Radwege 4 3 Vereinswesen 5 Kirchliche Einrichtungen 6 Verkehr 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Ortschaft liegt gut neun Kilometer nordostlich Gummersbachs etwas naher befinden sich die Nachbarstadte Meinerzhagen im Norden und Bergneustadt im Suden Benachbarte Gummersbacher Ortsteile sind Drieberhausen im Norden Worde im Osten und Koverstein im Westen Geschichte BearbeitenLieberhausen ist ein altes Kirchdorf das jahrhundertelang Hauptort der gleichnamigen Bauerschaft und bis zur Eingemeindung nach Gummersbach 1969 eine eigenstandige Gemeinde war 1033 1050 wurde der Ort erstmals urkundlich erwahnt als der Edle Gerolf dem Kloster Werden seinen Hof zu Liefburgahuson mit Kapelle anderen Besitzungen und 73 Horigen ubertrug 1 Der Standort der genannten Kapelle wohl ein bescheidener holzerner Vorgangerbau der heutigen Basilika ist nicht mehr feststellbar Um 1300 gilt die Kirche als der Mutterkirche St Severin in Gummersbach unterstellt aber schon im Laufe des genannten Jahrhunderts wird sie selbstandige Pfarrkirche Das Kirchspiel Lieberhausen wurde in den Jahren 1634 bis 1636 besonders hart von der Pest betroffen In allen 21 Dorfern zusammen uberlebten insgesamt lediglich 30 Erwachsene die Seuche 1776 und 1854 wurde der Ort von Brandkatastrophen heimgesucht wobei ausser der Kirche jeweils nur sehr wenige Gebaude verschont blieben 2 1806 wurden unter napoleonischer Regie die Bauerschaften Lieberhausen und Wiedenest mit Neustadt zu einer Mairie zusammengefasst Diese Verwaltungseinheit blieb auch nach dem Wiener Kongress noch bis 1858 bestehen als sich Lieberhausen und Wiedenest von Bergneustadt trennten und die Burgermeisterei Bergneustadt Land bildeten Kurioserweise existierte zwar nur ein Burgermeister Sitz in Lieberhausen und nur eine Gemeindekasse verwahrt in Wiedenest jedoch waren der Gemeinderat der Gemeindevorstand und das Standesamt doppelt vorhanden und jede Teil Gemeinde verfugte uber weitestgehende Selbstandigkeit 2 Jahr Einwohner Jahr Einwohner1811 107 1817 1121843 208 1861 2221910 180 1920 158Dem Anwachsen der Einwohnerzahlen in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts steht auffallend deren Niedergang in seiner zweiten Halfte gegenuber welcher sich bis weit ins 20 Jahrhundert fortsetzte Scheinbar widersinnige Ursache hierfur war der deutschlandweite Aufschwung durch die Industrielle Revolution Wegen der Ertragsarmut des heimischen Bodens suchten viele junge Leute auf der Landflucht ihr Fortkommen in den aufbluhenden Stadten im Aggertal oder im Rheinland 2 Am 1 Januar 1929 legte der preussische Staatsminister die beiden Gemeinden zu einer einzigen Gemeinde Lieberhausen zusammen 1935 erhielt diese ihr Wappen mit der Sagenfigur des Hick von Lieberhausen Im Rahmen der Gemeindeneuordnung im Oberbergischen Kreis wurde die Gemeinde Lieberhausen am 1 Juli 1969 aufgelost wobei der Lieberhausener Teil ohne Rosenthal Rosenthalseifen Niederrengse und Bosinghausen alle zu Bergneustadt Gummersbach der Wiedenester Teil Bergneustadt zugeschlagen wurde 2 Auch die neue Gemeinde Reichshof erhielt Gebietsteile 3 Wirtschaft und Industrie BearbeitenDie Energiegenossenschaft Lieberhausen eG ist Trager des am Ortsrand errichteten Holzheizwerks Lieberhausen von dem der gesamte Ort mit Heizwarme versorgt wird Freizeit BearbeitenDas Ferien Zentrum Lieberhausen Kate Strobel Haus der NaturFreunde ein Stuck weit nordlich des Ortsteils Oberrengse gelegen bietet besonders Familien Urlaubsmoglichkeiten Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Lieberhausen wurde im Wettbewerb Unser Dorf soll schoner werden 1975 sowie 1977 ausgezeichnet und erhielt 1979 sogar die Silbermedaille auf Bundesebene Unter dem geanderten Motto Unser Dorf hat Zukunft erreichte Lieberhausen 2009 Gold auf Landesebene und vertrat im Jahr 2010 das Land NRW somit im Bundeswettbewerb Hierbei konnte schliesslich die Silbermedaille gewonnen werden Hauptattraktion ist die Bunte Kerke deren mittelalterliche Wandmalereien einer ganzen Gruppe ahnlich ausgestatteter Dorfkirchen der Region ihren Namen verliehen In Lieberhausen ist dies die Evangelische Kirche Beim Lieberhauser Eierkuchen handelt es sich um eine uberregional bekannte kulinarische Spezialitat das pikant oder suss zubereitete Pfannengericht ist fast 20 cm hoch Wandern und Radwege Bearbeiten Ab dem Wanderparkplatz Lieberhausen werden vom SGV die Wanderwege A2 8 2 km A3 2 2 km und A5 5 4 km angeboten Die Hauptwanderstrecke HW 19 des SGV Schlosserweg gekennzeichnet mit Andreaskreuz X durchlauft den Ort Er kommt aus Norden von Meinerzhagen und fuhrt weiter in Richtung Wiedenest sowie Eckenhagen Vereinswesen Bearbeiten Fanfarenzug Lieberhausen 1958 e V Freiwillige Feuerwehr Gummersbach Loschgruppe Homert entstanden aus den Loschgruppen Lieberhausen und Piene Hovawart Ubungsgruppe Gummersbach e V im Rassezuchtverein fur Hovawart Hunde im Verband fur das Deutsche Hundewesen VDH Schutzenverein Lieberhausen 1732 e V Familien Ferien Zentrum Lieberhausen e V Betreiber des Ferien Zentrums Kirchliche Einrichtungen BearbeitenEv Kirchengemeinde LieberhausenVerkehr BearbeitenDie Haltestelle von Lieberhausen wird uber die Buslinie 318 Gummersbach Niedernhagen Lieberhausen Piene Pernze angeschlossen Literatur BearbeitenRobert Czoelner Gesammelte Aufsatze zur Geschichte Lieberhausens und der angrenzenden Gebiete R Czoelner Gummersbach 1997 ISBN 3 932495 03 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lieberhausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage von Lieberhausen Kate Strobel Haus Lieberhausen Wappen mit Erlauterungstext in englischer Sprache Projektbeschreibung Ein Dorf gewinnt Energie aus Holz Einzelnachweise Bearbeiten Klaus Pampus Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte Beitrage zur Oberbergischen Geschichte Sonderband 1 Oberbergische Abteilung 1924 e V des Bergischen Geschichtsvereins Gummersbach 1998 ISBN 3 88265 206 3 a b c d Jurgen Woelke Alt Gummersbach In zeitgenossischen Bildern und Ansichten Band 2 Ein Streifzug durch die Stadt und ihre 70 Dorfer Gronenberg Gummersbach 1980 ISBN 3 88265 024 9 Martin Bunermann Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein Westfalen Ein Handbuch zur kommunalen Neugliederung mit systematischen Ubersichten und Verzeichnissen der neuen und der aufgelosten Gemeinden Kommunale Schriften fur Nordrhein Westfalen Band 32 Deutscher Gemeindeverlag 1970 ISSN 0454 2584 Ortsteile von Gummersbach Apfelbaum Becke Berghausen Bernberg Birnbaum Bornchen Bracht Bredenbruch Brink Bruch Brunohl Bunghausen Deitenbach Derschlag Dieringhausen Drieberhausen Dummlinghausen Elbach Erbland Erlenhagen Flaberg Frommersbach Grunenthal Gummeroth Hagen Halstenbach Hardt Hardt Hanfgarten Helberg Herreshagen Hesselbach Hofen Homel Hulsenbusch Hunstig Kalkkuhl Karlskamp Kalteneich Koverstein Lantenbach Lieberhausen Liefenroth Lobscheid Lope Lutzinghausen Luttersiefen Mittelstebecke Muhle Neuenhaus Neuenschmiede Niedergelpe Niedernhagen Niedersessmar Nochen Oberrengse Obergelpe Ohmig Peisel Piene Rebbelroth Recklinghausen Reininghausen Remmelsohl Rodt Rospe Schneppsiefen Schonenberg Schusterburg Sonnenberg Steinenbruck Strasse Strombach Unnenberg Veste Vollmerhausen Waldesruh Wasserfuhr Wegescheid Windhagen Worde Wurden Normdaten Geografikum GND 4099625 6 lobid OGND AKS VIAF 235937633 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lieberhausen amp oldid 227673807