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Die 1 Panzerarmee Panzerarmeeoberkommando 1 PzAOK 1 war ein Grossverband des Heeres der Wehrmacht wahrend des Zweiten Weltkrieges Sie war Oberkommando jeweils wechselnder Armeekorps sowie zahlreicher Spezialtruppen Sie ging aus der Umbenennung der Panzergruppe 1 hervor welche wiederum aus der zuvor bestehenden Panzergruppe Kleist entstammte Truppenverbandsabzeichen der Panzergruppe 1 1 Panzerarmee vom 22 Juni 1941 bis Ende 1942 Das K wies auf den Oberbefehlshaber Generaloberst Ewald von Kleist hin Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Panzergruppe von Kleist 1 2 1941 1 3 1942 1 4 1943 1 5 1944 1 6 1945 2 Oberbefehlshaber 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte BearbeitenPanzergruppe von Kleist Bearbeiten Am 1 Marz 1940 wurde der Verband Panzergruppe Kleist aufgestellt Oberbefehlshaber war General der Kavallerie Ewald von Kleist Chef des Generalstabes war Oberst Kurt Zeitzler 1 Diese Panzergruppe war der erste derartige Verband der Wehrmacht der gepanzerte und motorisierte Truppen in Form mehrerer Korps bundelte und fuhrte den ersten operativ siehe auch Taktik Operativ unabhangigen Einsatz der Panzertruppe in der Kriegsgeschichte Sie bestand aus funf Panzer die Halfte der Panzerdivisionen der damaligen Wehrmacht und drei motorisierten Divisionen und bundelte somit rund die Halfte der beim Angriff auf Frankreich verfugbaren Kampfpanzer 2 Beim Westfeldzug stiess diese Truppe durch die Ardennen bei Sedan uber die Maas bis zur Kanalkuste vor und trug wesentlich dazu bei die alliierten Truppen in Nordfrankreich und Belgien abzuschneiden Im spateren Verlauf des Feldzugs drang sie bis nach Lyon Orleans und Bordeaux vor Insgesamt legte sie in knapp acht Wochen 3000 km zuruck und machte beinahe eine halbe Million Gefangene 1 Die Panzergruppe von Kleist war der Heeresgruppe A unter Generaloberst von Rundstedt unterstellt Der Panzergruppe von Kleist unterstellt waren das XIX Armeekorps mot unter General der Panzertruppe Guderian 1 Panzer Division unter Gen Kirchner 2 Panzer Division unter Gen Veiel 10 Panzer Division unter Gen Schaal Infanterie Regiment Grossdeutschland XXXXI Armeekorps mot unter Generalleutnant Reinhardt 6 Panzer Division unter Gen Kempf 8 Panzer Division unter Gen Kuntzen 20 Infanterie Division mot unter Gen von Wiktorin der Panzergruppe unmittelbar unterstellte VerbandeAus der Panzergruppe Kleist ging die Panzergruppe 1 hervor die am 16 November 1940 unter dem nunmehrigen Generaloberst Ewald von Kleist aus dem Generalkommando XXII Armeekorps mot aufgestellt wurde und bis Anfang 1941 im besetzten Frankreich stationiert war 1941 Bearbeiten Im April 1941 nahm die Panzergruppe 1 als Teil der 12 Armee unter Generalfeldmarschall Wilhelm List am Balkanfeldzug im Raum Nord Jugoslawien teil Der Feldzug begann am 6 April 1941 die Panzergruppe Kleist vernichtete in kurzester Zeit die jugoslawische 5 und 6 Armee und besetzte dann am 12 April 1941 Belgrad Ab Mai 1941 war die Panzergruppe im Unternehmen Barbarossa dem Beginn des Krieges gegen die Sowjetunion Generalfeldmarschall Gerd von Rundstedts Heeresgruppe Sud unterstellt Die Panzergruppe 1 kampfte nach dem Durchbruch an der ostgalizischen Grenze bis Ende Juni in der Panzerschlacht von Luzk Dubno gegen die Rote Armee III Armeekorps mot mit 13 Panzer Division 25 Infanterie Division mot 14 Panzer Division XXXXVIII Armeekorps mot mit 16 Panzer Division 16 Infanterie Division mot 11 Panzer Division XIV Armeekorps mot mit SS Division Wiking 9 Panzer Division SS Division Leibstandarte Nach Operationen in der Kesselschlacht bei Uman Anfang August die zusammen mit der 17 Armee durchgefuhrt wurde erfolgte das Aufschliessen zum Dnjepr Bogen Das III Armeekorps mot erreichte am 15 August Krementschug mit der 13 Panzer Division Am grossen Dnjeprbogen sturmten Truppen des XIV Armeekorps mot Dnjepropetrowsk und Teile der 14 Panzer Division und der 60 Infanterie Division mot besetzten die Stadt Saporischschja Am 17 und 18 August errichteten deutsche Truppen einen Bruckenkopf am ostlichen rechten Ufer des Flusses und hielten ihn in wochenlangen Kampfen In der Zwischenzeit stiessen die 16 Panzer Division und die SS Leibstandarte sudwarts zum Hafen von Nikolajew vor Ende August hatten die Panzer von Kleist das gesamte Westufer des Dnjepr gesichert und gruppierten sich auf Anweisung des OKW wieder nordwarts Im September beteiligte sich die Panzergruppe 1 aus dem Bruckenkopf von Krementschug antretend an der Schlacht um Kiew wo funf sowjetische Armeen eingekesselt wurden Kiew wurde am 19 September 1941 besetzt Im Oktober 1941 wurde die Panzergruppe wahrend neuer Operationen in der Schlacht am Asowschen Meer in 1 Panzerarmee umbenannt Unter Generaloberst von Kleist begann die 1 Panzerarmee Mitte November ihren Vorstoss gegen Rostow deren Besitz das Tor zum Kaukasus offnen sollte Mit der 13 und 14 Panzerdivision sowie der SS Brigade Leibstandarte griff von Kleist die Stadt an und konnte sie am 20 November einnehmen doch gelang der sowjetischen Sudfront acht Tage spater die Ruckeroberung der Stadt Rostow Die 1 Panzerarmee musste Anfang Dezember auf die Abwehrstellung am Mius zuruckgehen 1942 Bearbeiten Am 29 Januar 1942 wurde die Armeegruppe Kleist die aus der 1 Panzerarmee und der 17 Armee bestand unter ihrem Namensgeber von Kleist als Oberbefehlshaber aufgestellt 3 Die Armeegruppe Kleist spielte eine Hauptrolle beim Zuruckschlagen des sowjetischen Angriffs in der Zweiten Schlacht von Charkow im Mai 1942 Im folgenden Monat am 8 Juni wurde die Armeegruppe aufgelost 4 Die immer noch von Kleist gefuhrte 1 Panzerarmee wurde im Juli der Heeresgruppe A unter Generalfeldmarschall Wilhelm List unterstellt Die Heeresgruppe A hatte den Auftrag den Schlag gegen den Kaukasus wahrend des Unternehmens Blau zu fuhren und Grosny und die Olfelder von Baku einzunehmen Die 1 Panzerarmee war die Speerspitze dieses Angriffs Der Angriff war zu Beginn erfolgreich Rostow Maikop Krasnodar und das gesamte Einzugsgebiet des Flusses Kuban wurden besetzt Jedoch wurde im September 1942 die Offensive der Heeresgruppe A im Kaukasus gestoppt was zur Ablosung Lists fuhrte Danach ubernahm Hitler selbst die personliche Kontrolle uber die Heeresgruppe A Er ernannte von Kleist am 21 November 1942 zu ihrem Oberkommandierenden Den Befehl uber die 1 Panzerarmee ubernahm General der Kavallerie Eberhard von Mackensen Im Dezember 1942 als die 6 Armee im Kessel von Stalingrad eingeschlossen war startete die Rote Armee eine erfolgreiche Offensive gegen die Heeresgruppe A Es folgte ein eiliger Ruckzug aus dem Kaukasus Die 1 Panzerarmee wurde im Januar 1943 durch Rostow abgezogen und entging so der Einschliessung im Kuban Bruckenkopf 1943 Bearbeiten Im Januar 1943 wurde von Mackensens 1 Panzerarmee der Heeresgruppe Don unter Generalfeldmarschall Erich von Manstein unterstellt Im darauf folgenden Monat verband von Manstein die 1 Panzerarmee mit der 4 Panzerarmee um sowjetische Einbruchsversuche an seiner Nordflanke zuruckzuweisen Durch die am 25 Februar eingeleitete Gegenoffensive der 4 Panzerarmee zwischen Pawlograd und Krasnograd und der am Donez durch die 1 Panzerarmee im Raum Slawjansk gegen die Flanken der in Richtung Dnepropetrowsk durchgebrochenen Panzergruppe Popow konnte eine breite Frontlucke geschlossen werden Die 1 Panzerarmee trug zum Erfolg der Dritten Schlacht von Charkow im Marz 1943 bei Gliederung am 4 Oktober 1943 XVII Armeekorps mit 123 125 304 333 und Reste 294 Infanterie Division XXXX Panzerkorps mit Reste 9 Panzer Division und 16 Panzer Grenadier Division XXX Armeekorps mit 15 46 257 und 387 Infanterie Division LII Armeekorps mit 62 355 Infanterie und Kampfgruppe 328 und 293 Division LVII Panzerkorps mit 306 Infanterie 23 Panzer Division Panzer Grenadier Division Gr D SS Kav DivisionIm Oktober 1943 uberschritten sowjetische Krafte den Dnepr zwischen Dnepropetrowsk und Krementschug Die 1 Panzerarmee startete gemeinsam mit der 8 Armee einen Gegenangriff schaffte es aber nicht die sowjetischen Truppen zuruckzuwerfen Am Ende des Monats als sich die Rote Armee Kiew naherte wurde von Mackensen von General der Panzertruppe Hans Valentin Hube abgelost 1944 Bearbeiten Im Marz 1944 brachen zwei sowjetische Panzerarmeen in der Ukraine durch und drohten die 1 Panzerarmee und die 8 Armee abzuschneiden worauf die 1 Panzerarmee im Kessel von Kamenez Podolski annahernd eingekesselt wurde Am 26 Marz nahm die sowjetische 4 Panzerarmee Kamenez Podolski ein nordostlich dieser Stadt wurde die 1 Panzerarmee mit etwa 220 000 Soldaten fast vollstandig umschlossen Gruppe Mauss mit 7 Panzerdivision Teile 1 SS Pz Div Adolf Hitler und 68 Infanterie Division Korpsgruppe Chevallerie mit LIX Armeekorps Schulz ab 22 Marz Rohricht 11 und 19 Panzerdivision 96 und 291 Infanterie Division und XXIV Panzerkorps Nehring mit 20 Panzergrenadier 16 und 17 Panzerdivision 101 Jager sowie 208 168 und 371 Infanterie Division Gruppe Breith mit III Panzerkorps 1 und 6 Panzerdivision und XXXXVI Panzerkorps ab 22 Marz Schulz mit 1 82 und 254 Infanterie Division Gruppe Gollnick sudlich des Dnjestr mit 75 Infanterie Division und 18 ArtilleriedivisionDen einzigen Rettungsweg bildete eine Lucke der Front im Suden uber den Dnjestr Der Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Manstein bereitete den Ausbruch allerdings entgegen den feindlichen Erwartungen und unter Tauschung des Gegners nach Westen mitten durch die nach Suden angreifenden sowjetischen Verbande vor Erst nach zahen Verhandlungen mit Manstein gab Hitler dafur nachtraglich seine Zustimmung Ein erfolgreicher Ausbruch wurde durchgefuhrt bei dem zwar die meisten der etwa 220 000 Soldaten entkamen aber die schwere Ausrustung verloren ging Die Verluste betrugen nur 5878 Tote und Vermisste Die Operation wurde als Wandernder Kessel von Kamjanez Podilskyj ein bekanntes Beispiel fur eine strategische Bewegungsoperation Ein fruher Zusammenbruch der Ostfront konnte noch vermieden werden 5 6 Manstein verlor in der Folge am 30 Marz 1944 noch wahrend des laufenden Ausbruchs den Oberbefehl uber die Heeresgruppe Im Juli 1944 zog sich die 1 Panzerarmee wahrend der Lwiw Sandomierz Operation aus Galizien auf die Karpaten zuruck Im August 1944 erreichten die Truppen der 1 Ukrainischen Front die nordostlichen Grenze der Slowakei Die geschlagene 1 Panzerarmee zog sich hinter den San etwa auf die Linie Rzeszow Sanok Turka Stryj zuruck und hielt wahrend der Ostkarpatischen Operation sowjetischen Offensiven am Dukla Pass und im Raum Uschgorod stand Als Teil der Armeegruppe Heinrici bezogen die deutschen Truppen zusammen mit der ungarischen 1 Armee gegenuber der 4 Ukrainischen Front neue Stellungen zwischen der Hohen Tatra und Kaschau Die 1 Panzerarmee war ab September 1944 als rechter Flugel der Heeresgruppe A unterstellt 1945 Bearbeiten Zu Beginn des letzten Kriegsjahres 1945 bildete die 1 Panzerarmee zusammen mit der 1 ungarischen Armee die Armeegruppe Heinrici Die Front erstreckte sich nach dem Vordrangen der 1 Ukrainischen Front in Niederschlesien etwa von der oberen Oder im Raum Ratibor Mahrisch Ostrau uber das Javornik Gebirge bis etwa Brunn und war jetzt Teil der Heeresgruppe Mitte GFM Schorner Nachdem die 4 und 2 Ukrainische Front Anfang Mai uber Iglau den Angriff auf Prag begonnen hatten wurde die 2 Panzerarmee im Raum Olmutz umfasst und in Richtung auf Pardubitz abgedrangt wo auch die eingekesselten Reste der 1 Panzerarmee in sowjetische Gefangenschaft gerieten Ende April 1945 fuhrte die Armee unter General Nehring noch 6 Korpsgruppen mit fast 30 Divisionen darunter die Reste von 6 Panzerdivisionen Das Armeeoberkommando wurde mit der Kapitulation am 8 Mai 1945 aufgelost XXIV Panzerkorps General der Artillerie Hartmann XXIX Armeekorps General der Infanterie Kurt Ropke LXXII Armeekorps Generalleutnant Schmidt Hammer XXXXIX Gebirgskorps General der Gebirgstruppe von Le Suire LIX Armeekorps General Ernst Sieler XI Armeekorps General der Infanterie Wiese Oberbefehlshaber Bearbeiten Dienstgrade zum Zeitpunkt ihrer Funktion als Oberbefehlshaber der 1 Panzerarmee Generaloberst Ewald von Kleist 5 Oktober 1941 bis 21 November 1942 Generaloberst Eberhard von Mackensen 21 November 1942 bis 29 Oktober 1943 Generaloberst Hans Valentin Hube 29 Oktober 1943 bis 21 April 1944 General der Infanterie Kurt von der Chevallerie 21 April bis 18 Mai 1944 Generaloberst Erhard Raus 18 Mai bis 15 August 1944 Generaloberst Gotthard Heinrici 15 August 1944 bis 19 Marz 1945 General der Panzertruppe Walther Nehring 20 Marz bis 8 Mai 1945Siehe auch BearbeitenSchematische Kriegsgliederung der Wehrmacht fur den Westfeldzug Schematische Kriegsgliederung der Wehrmacht fur den Balkanfeldzug Schematische Kriegsgliederung der Wehrmacht fur das Unternehmen BarbarossaLiteratur BearbeitenCorrelli Barnett Hitler s Generals Grove Weidenfeld New York 1989 ISBN 1 55584 161 9 Georg Tessin Verbande und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1939 1945 2 Auflage Band 2 Die Landstreitkrafte 1 5 Biblio Verlag Bissendorf 1973 ISBN 3 7648 0871 3 Einzelnachweise Bearbeiten a b Geschichte des Geschlechts von Kleist Paul Ludwig Ewald Familienverband derer v Kleist e V abgerufen am 16 Juli 2013 Karl Heinz Frieser Blitzkrieg Legende Der Westfeldzug 1940 4 Auflage Oldenbourg Munchen 2012 ISBN 3 486 71544 5 S 117 121 Lapp Peter Joachim Kampf und Untergang der 17 Armee im 2 Weltkrieg Helios Verlags und Buchvertriebsgesellschaft Aachen 2016 S 43 Lapp Peter Joachim Kampf und Untergang der 17 Armee im 2 Weltkrieg Helios Verlags und Buchvertriebsgesellschaft Aachen 2016 S 48 Karl Heinz Frieser u a Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Bd 8 Die Ostfront Der Krieg im Osten und an den Nebenfronten DVA Munchen Stuttgart 1350 S DIE WELT vom 28 Marz 2014 Warum Hitler den Retter einer ganzen Armee feuerteWeblinks BearbeitenFindbuch zum Bestand RH 21 1 Panzer Armeeoberkommando 1 1939 1944 im Bundesarchiv 1st Panzer Army May 1941 April 1945 PDF 150 kB Abgerufen am 15 September 2011 englisch Armeen der Wehrmacht Heer1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 14 15 16 17 18 19 21 24 25 Lappland Ligurien Norwegen OstpreussenPanzerarmeen 1 2 3 4 5 6 AfrikaGebirgs Armee 20 LuftwaffeFallschirm Armee 1 Panzergruppen der Wehrmacht Afrika West 1 2 3 4 Normdaten Korperschaft GND 7673103 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 1 Panzerarmee Wehrmacht amp oldid 234421549