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Das Dorf Giesel ist ein Ortsteil der Gemeinde Neuhof Landkreis Fulda in Osthessen Giesel liegt Etwa 8 km sudwestlich von Fulda im Tal der Giesel am gleichnamigen Bach Giesel und ist zwischen Rhon und Vogelsberg vom Gieseler Forst umgeben Die Ortslage ist rund 10 km in sudwestlicher Richtung vom Stadtzentrum Fulda gelegen Reste einer ehemaligen spater zum Jagdschloss umgebauten Wasserburg mit noch erkennbarem Wassergraben der Furstabte des Klosters Fulda eine katholische St Laurentius Kirche alte Fachwerkhauser sowie eine intakte Natur pragen das Gesicht des Ortes Beruhmt ist Giesel auch durch sein Heidelbeerfest was schon seit mehr als 100 Jahre stattfindet GieselGemeinde NeuhofKoordinaten 50 30 N 9 34 O 50 504488888889 9 5661 330 Koordinaten 50 30 16 N 9 33 58 OHohe 330 m u NHNFlache 9 56 km 1 Einwohner 982 31 Dez 2013 2 Bevolkerungsdichte 103 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 1971Postleitzahl 36119Vorwahl 0661Blick auf Giesel mit der Egert und dem 490 m hohen Himmelsberg links im Hintergrund Das Jagdschloss im Vordergrund Bildmitte Blick auf Giesel mit der Egert und dem 490 m hohen Himmelsberg links im Hintergrund Das Jagdschloss im Vordergrund Bildmitte Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 9 Jahrhundert bis 1945 2 2 1945 bis heute 2 3 Gebietsreform 1972 2 4 1947 bis Ende des Kalten Krieges 1991 2 5 Burgermeister und Ortsvorsteher seit 1945 3 Hauptort und Wohnplatze 3 1 Wohnplatz Zwickmuhle 3 2 Wohnplatze Schlagberg Hessenmuhle und Kleinheiligkreuz 4 Gemeinschaftliche Einrichtungen 4 1 Friedhof und Kriegerehrenmale 5 Wirtschaft 5 1 Anschluss an das offentliche Stromnetz Energie 5 2 Zentrum des Topferhandwerks 5 3 Braunkohlebergbau 5 4 Kalibergbau 6 Religionen 6 1 Katholische Kirche 6 2 Wallfahrt nach Fulda und Heilig Kreuz in Kleinheiligkreuz 6 3 Evangelische Kirche 7 Schule Bildung und Kultur 7 1 Schulen 7 2 Burgerhaus Christoph Kalb Haus 7 3 Kindertagesstatten 7 4 Volkshochschule 7 5 Freizeit und Sport 8 Vereine 9 Verkehr 10 Personlichkeiten Auswahl 10 1 Sohne und Tochter der Gemeinde 10 2 Personlichkeiten die im Ort gewirkt haben 11 Literatur 12 Einzelnachweise 13 Quellen 14 WeblinksGeographische Lage Bearbeiten nbsp Lage von Giesel Geisen auf einer Karte des Hochstifts Fulda von 1574 nbsp Querung der Altstrasse Antsanvia und der Landesstrasse 3079 Giesel Sieberzmuhle Hosenfeld Rechts Alte Grenzmarke der Karlmann Schenkung an der SieberzheiligenGiesel liegt im Westen des Landkreises Fulda zwischen den Mittelgebirgen Rhon im Osten und Vogelsberg im Westen im Talkessel der Giesel eines Nebengewassers der Fulda westlich der Fuldaer Senke an den ostlichen Auslaufern des Vogelsberges Die Kreisstadt Fulda liegt 10 km nordostlich von Giesel Giesel liegt vollkommen von Wald umschlossen im Gieseler Forst in einem der grossten Waldgebiete Hessens Lediglich der Talzug durch den die Giesel Richtung Fulda fliesst ist durch fruhere Rodungsmassnahmen unbewaldet Durch Giesel fuhrt die Landesstrasse 3079 von Fulda nach Bermuthshain im Vogelsbergkreis Die Landesstrasse 3206 mundet von Neuhof kommend im Ortskern von Giesel in die L 3079 Bereits im Mittelalter fuhrten die alten Handelswege der Ortesweg und die Antsanvia an Giesel vorbei Auf der Anhohe Sieberzheiligen zwischen Giesel und der Sieberzmuhle verlief die Hohenstrasse Antsanvia An diesem Punkt kreuzen die fruhere Antsanvia Altstrasse und die heutige Landesstrasse nach Hosenfeld Zwischen zwei Buchen ist der alte Wendelinusbildstock von 1801 und rechts daneben die alte Grenzmarke der Karlmann Schenkung von 747 zu finden Der nordwestlich der Ortslage gelegene 490 m hohe Himmelsberg ist der Hausberg Hauptartikel Himmelsberg Giesel Geschichte Bearbeiten9 Jahrhundert bis 1945 Bearbeiten Der Bach Giesel Gysilaha an dem der gleichnamige Ort liegt wird bereits in der durch den Fuldaer Benediktinermonch Eigil um 820 n Chr verfassten Vita Sturmi abbatis erwahnt Zu dieser Zeit wurde dieser Siedlungsbereich Eihloha spater Buchonia genannt 1140 wurde Giesel Giselaha erstmals urkundlich bei der Aufsiedlung des wustgewordenen Ortes durch den Cellerar Duto aus dem Kloster Fulda erwahnt Den Auftrag ein Kopialbuch archivierter Urkunden und Regesten zu schaffen vergab Abt Markward I 1150 65 der die Benediktinerabtei in der Mitte des 12 Jahrhunderts in einem wirtschaftlich desolaten Zustand vorfand Die Anregung und das erforderliche Pergament kamen von dem Cellerar Duto Schon um 1150 bestand eine Kapelle als Filiale von Haimbach 1330 wurde die verfallene Kapelle durch den kaiserlichen Leibarzt und Wurzburger Stiftsherrn Nikolaus Roslon wieder aufgebaut Das castrum Gysela wird im Jahre 1336 in der Beschreibung von Landau erwahnt Der Fuldaer Furstabt Heinrich VI von Hohenberg baute im Jahr 1340 eine Neue Burg in Giesel Gottfried Gocze von Sassen bestatigt im April 1376 seine Verpflichtung als Burgmann auf der Burg Giesel Ab 1717 wird die Burg unter dem Fuldaer Furstabt Konstantin von Buttlar zum Jagdschloss Giesel umgebaut Der Fuldaer Abt Reinhard von Weilnau verfugte 1469 dass ihm auf Lebzeiten unter anderem die Burg Giesel Gisela zustehen solle Hauptartikel Jagdschloss Giesel Seit 1357 bestand ein Zollprivileg Kaiser Karl IV erlaubte Abt Heinrich von Kranlucken von jedem Transport oder Zugpferd einen Zoll von einem Schilling alter Heller zu nehmen bis auf seinen oder seiner Reichsnachfolger Widerruf Antsanvia und Ortesweg waren die Handelsstrassen die bei Giesel in fuldisches Stiftsgebiet fuhrten Nach der Reformation wirkte in der Zeit von 1569 bis 1573 der evangelische Kaplan Peter Bang in Giesel bevor unter Furstabt Balthasar von Dernbach 1604 anlasslich der Rekatholisierung die letzten Einwohner zum katholischen Glauben zuruckkehrten Im Jahre 1605 wird das Amt Giesel im Turkensteuerregister der Furstabtei Fulda erwahnt welches die Zahlungen der Untertanen an die Abtei ebenfalls zum Fuldaer Anteil an der Turkensteuer auflistet Zum Amt Giesel gehorten zu dieser Zeit Giesel Istergiesel Hosenfeld Brandlos Oberrode Mittelrode Niederrode und Kleinluder Bis 1687 war Giesel selbstandiges Amt mit eigenem Gericht dann wurde es dem Centoberamt Fulda unterstellt Das Gericht blieb allerdings bis 1802 und ging in der Sakularisation des Hochstiftes Fulda unter nbsp Jagdschloss Giesel Ansicht von der Schlossstrasse uber den verwachsenen Burggraben 2017Der Dreissigjahrige Krieg erreichte den Raum Fulda im Jahr 1621 mit den protestantischen Soldnergruppen des Dudo von Knipshausen und dem Tollen Christian Diese plunderten und brandschatzten die Landereien zundeten Kirchen und Kloster in Neuenberg und Johannesberg an und forderten Losegelder Dennoch war die Region bedingt durch ihre Lage an der Grenze von katholischen und protestantischen Landern und als Verkehrsknoten zwischen Nord und Sud stark vom Krieg betroffen In den Jahren zwischen 1631 und 1650 und somit uber den Westfalischen Frieden hinaus waren die an uberregionalen Strassenverbindungen liegenden Ortschaften fast ohne Unterlass von Truppen Durchmarschen Einquartierung Brandschatzung und Plunderung betroffen Beide Seiten gingen gleichermassen brutal und rucksichtslos beim Eintreiben ihrer Forderungen vor Als besonders belastend wurden die zusatzlich von den Landesherren erhobenen Kriegssteuern empfunden Auch das Schloss Giesel und die Bewohner hatten darunter zu leiden Die Bevolkerungsverluste wurden vom Fuldaer Chronisten und spateren Fuldaer Burgermeister Gangolf Hartung bedingt vor allem durch die Hungersnot wahrend des Krieges im Jahre 1634 als sehr hoch beschrieben In der nachfolgenden Pest im Jahr 1635 wurden sie allein auf etwa 4000 Menschen im Hochstift beziffert darunter auch viele Pfarrer weshalb viele Kirchenchroniken 1635 abreissen Durch den Krieg kam es zu einer breiten und tiefgreifenden Verarmung der Bevolkerung 1717 wurde durch den Furstabt Konstantin von Buttlar auf den Grundmauern der von Heinrich VI von Hohenberg im Jahr 1340 errichteten Burg das heute noch vorhandene Jagdschloss Giesel errichtet 1727 wurde Giesel wegen seines seit dem 15 Jahrhundert bluhenden Topferhandwerks auch Doeppegisel Topfengiesel genannt 1731 wurde Giesel zur eigenen Pfarrei erhoben und von der ehemaligen Mutterpfarrei Haimbach abgetrennt Mit dem Friedensvertrag von Luneville zwischen Frankreich und dem Heiligen Romischen Reich unter dem romisch deutschen Kaiser Franz II im Jahr 1801 wurde von Napoleon die Sakularisation in Deutschland eingeleitet und damit die geistlichen Gebiete weltlichen Fursten zugeteilt Daher ging die selbstandige Furstabtei Fulda und die dazugehorigen Gebiete 1803 an Wilhelm von Nassau Oranien Damit verlor auch Giesel seine Rechte und Pflichten gegenuber dem Hochstift Fulda 1806 trat Nassau Oranien dem von Napoleon und Frankreich gewunschten Rheinbund nicht bei daher kam dass Hochstift Fulda unter die Schutzherrschaft von Napoleon der 1810 das Grossherzogtum Frankfurt bildete dem neben anderen Stadten und Hochstiften auch Fulda unter dem Furstprimas Karl Theodor von Dalberg angehorte In den Nachfolgejahren wurde die erste kommunale Selbstverwaltung auch in Dorfern wie Giesel aufgebaut an deren Spitze zunachst der franzosische Ortsmaire Schultheiss und Burgermeister stand Nach Ende des Napoleonischen Kaiserreichs fiel das Fuldaer Gebiet 1816 an Kurhessen Kassel und 1866 an Preussen Das ehemalige Hochstift Fulda kam 1816 als Grossherzogtum Fulda zur Landgrafschaft Hessen Kassel und wurde 1868 die preussische Provinz Hessen Nassau Dem Ersten Weltkrieg fielen 48 Gieseler Soldaten zum Opfer Giesel wurde im November 1919 an die zentrale Stromversorgung des Elektrizitatswerks Fulda angeschlossen Die Zeit des Nationalsozialismus spielte in Giesel keine nennenswerte Rolle Der Zweite Weltkrieg brachte auch in Giesel Kriegsentbehrungen und wiederum waren 56 Gefallene zu verzeichnen Ihnen zu Ehren wurde das bereits fur die Opfer des Ersten Weltkrieges im Jahre 1923 errichtete alte Kriegerehrenmal mit zwei zusatzlichen Namenstafeln erganzt 1945 bis heute Bearbeiten nbsp Neues Backhaus von 1994Nach dem Zweiten Weltkrieg ab 1945 lag Giesel in der amerikanischen Besatzungszone Gross Hessen Ab 1946 kamen 290 Heimatvertriebene vorwiegend aus dem Sudetenland Fluchtlinge kamen aber auch aus Ostpreussen und Siebenburgen nach Giesel und fanden hier durch Zwangseinquartierung eine vorubergehende Bleibe oder eine neue Heimat Durch den Bau von acht neuen gemeindlichen Wohnungen im sogenannten Gemeindehaus anstelle des ehemaligen Kindergartens im Jahr 1950 in der Laurentiusstrasse 28 30 wurden erste Ansatze zur Schaffung von dringend benotigtem Wohnraum eingeleitet Durch die Ausweisung eines Baugebietes Sudetenstrasse mit acht neuen Siedlungshausern die die Hessische Heimstatte in den Jahren 1955 1959 oberhalb der damaligen Bebauungsgrenze unterhalb des 1908 neu angelegten Friedhofes errichtete wurde auch hier nach und nach Abhilfe geschaffen 1958 wurde im Rahmen einer Flurbereinigung bis 1962 ein neues Baugebiet Am Muhlberg mit 26 Bauplatzen erschlossen und anschliessend bebaut Im Jahr 1966 erfolgte der Neubau einer zweiklassigen Grundschule mit Lehrerwohnung und die Fertigstellung des Umkleide und Sportlerhauses sowie eines neuen Sportfeldes 1967 folgte die wesentliche Erweiterung des Telefonnetzes in der gesamten Ortslage mit Neuverlegung eines neuen Hauptkabels parallel zur L 3079 von Fulda nach Giesel 1968 verausserte die Gemeinde das unter Denkmalschutz stehende ehemalige Jagdschloss Giesel ehemalige Oberforsterei in Privatbesitz Gebietsreform 1972 BearbeitenMit der Gebietsreform wurde Giesel zum 1 Januar 1972 in die Gemeinde Neuhof eingegliedert 1975 folgte der Umbau der in 1966 neu errichten Volksschule die spater aufgelost und in die Schloss Schule in Neuhof eingegliedert wurde Beim Umbau wurde die offene Pausenhalle der ehemaligen Volksschule zu einem geschlossenen Dorfgemeinschaftsraum im Erdgeschoss und die in der ersten Etage gelegenen drei Klassenraume zur Aufnahme eines Kindergartens mit 50 Platzen eingerichtet 1976 wurde ein Fullsender errichtet Das 1979 errichtete 16 Meter hohe Kolpingkreuz an der Egert erinnert als Denkmal weithin sichtbar an das 50 Jubilaum der Kolpingfamilie Hauptartikel Kolpingkreuz Giesel 1947 bis Ende des Kalten Krieges 1991 Bearbeiten In den 1980er Jahren wurde durch die US amerikanische Armee im Gieseler Forst ein Versorgungsdepot Forward Storage Site Giesel errichtet und betrieben 3 Das Depot war eines von mehreren im Rahmen des NATO Verteidigungskonzepts im Fulda Gap errichteten Depots zur Lagerung von Munition und Versorgungsgutern Auf dem Finkenberg bei Grossenluder entstand eine grosse der ehemaligen US Militarstellung Der 420 Meter hohe Finkenberg Luftbilder von 2006 und von 2008 war Standort einer MIM 23 HAWK fur Flugabwehrraketen Ausser dem wohl noch weitgehend originalen Zaun sieht man vom Eingang des Betriebsgelandes ein paar wenige altere Gebaude 1988 erfolgte der Neubau und Einweihung des heutigen Sportlerhauses Giesel Mit dem Fall der innerdeutschen Grenze stieg mit der Zuweisung von Um und Aussiedlern aus der ehemaligen DDR sowie Aussiedlern und Spataussiedlern aus Osteuropa die Einwohnerzahl von Giesel auf uber 1 200 an Zeitweise war in der ehemaligen Gaststatte Zur Post eine temporare Aussenstelle der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Hessen untergebracht Mit der deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1990 verlor das NATO Depot Giesel seine Funktion und wurde aufgegeben Die baulichen Anlagen wie Wach und Aufenthaltsraume fur das Bewachungspersonal und die Einfriedung des gesamten Lagerbereichs wurden spater zuruckgebaut Ein ehemaliges Bunkergebaude wurde zu Naturschutzzwecken zu einem Refugium fur Fledermause umgewandelt Die US Army zog sich im Jahre 1993 aus dem Standort Fulda zuruck Nach und nach wurden die Relikte des Kalten Krieges wie die Sprengschachte in den Strassen zwischen Neuhof und Giesel in der L3206 und Giesel Hosenfeld in der L 3079 zuruckgebaut 1994 wurde neben dem Jugendheim in der Laurentiusstrasse anlasslich der 65 Jahrfeier der Gieseler Kolpingfamilie das Adolph Kolping Denkmal errichtet Im selben Jahr wurde im neu errichteten Dorfbackhaus neben dem Feuerwehrhaus erstmals Brot gebacken Hauptartikel Adolph Kolping Denkmal Giesel Im Laufe der Zeit erfolgten ein Ausbau des Strassennetzes des Kanalnetzes und der Baugebiete sowie zahlreiche Neubau und Modernisierungsmassnahmen Burgermeister und Ortsvorsteher seit 1945 Bearbeiten 1945 1960 Ferdinand Ruppel Burgermeister 1960 1972 Leonhard Glotzbach Burgermeister 1972 1993 Karl Schneider Ortsvorsteher 1993 2000 Karl Heinz Block Ortsvorsteher anschliessend Burgermeister in Friedewald 2001 Ewald Schneider Ortsvorsteher Januar bis April 2001 seit 2001 Reiner Schnell OrtsvorsteherHauptort und Wohnplatze BearbeitenDie ehemals eigenstandige Gemeinde Giesel zu der bis 1961 die Wohnplatze Schlagberg die Hessenmuhle und Kleinheiligkreuz jetzt alle Kleinluder gehorten wurde mit dem verbliebenen Wohnplatz Zwickmuhle im Tal der Kalten Luder im Rahmen der Gebietsreform des Landes Hessen zum 1 Januar 1972 in die Gemeinde Neuhof eingegliedert 4 nbsp Die Zwickmuhle Ansicht von Westen mit der Sagemuhle im Vordergrund links nbsp Die Aussiedlerhofe Linden und Hermeshof von links nbsp Der BirkenhofDas Dorf Giesel umfasst den Hauptort Giesel und den ca 3 1 km in nordwestlicher Richtung Richtung Hosenfeld im Gieseler Forst im Tal der Kalten Luder gelegenen Wohnplatz Zwickmuhle Wohnplatz Zwickmuhle Bearbeiten Die Zwickmuhle ist ein zu Giesel gehorender Einzelhof mit fruherer Mahl und heutiger Sagemuhle nordlich der Sieberzmuhle gelegen und ein seit Jahrhunderten bestehendes landwirtschaftliches Gehoft im Tal der Kalten Luder am Westfuss des Himmelsberges Der geschichtliche Ursprung durfte eine alte Ol und Sagemuhle sein Der Sagemuhlenbetrieb besteht noch heute in eingeschranktem Umfang Das zum Betrieb erforderliche Wasser wird der Kalten Luder entnommen Der Antrieb des Werkes erfolgt durch die Wasserkraft uber ein oberschlachtiges Wasserrad aus Eisen von 4 00 m Durchmesser sowie 0 70 m Breite und mit einer nutzbaren Kraft von ungefahr 3 7 PS 2 7 kW Der Hohenunterschied hat 4 20 m betragen Betrieben wurden ursprunglich eine Mahlmuhle und ein Sagewerk An der Ableitungsstelle liegt ein aus Steinen und Erde hergestelltes Wehr Die Mahlmuhle brannte 1949 ab und wurde danach nicht wieder aufgebaut Die Gebaude der Sagemuhle der Zwickmuhle standen am 21 Februar 2018 in Vollbrand 5 Wohnplatze Schlagberg Hessenmuhle und Kleinheiligkreuz Bearbeiten Die Wohnplatze Schlagberg Hessenmuhle und Kleinheiligkreuz mit der Wallfahrtskirche gehorten bis zur Umgemeindung im Jahre 1961 zu Giesel Im Jahre 1962 wurden diese Wohnplatze im Tal der Kalten Luder der damals noch selbststandigen Gemeinde Kleinluder zugeordnet Damit endete die kirchliche Zugehorigkeit zur Pfarrei Giesel die in der Wallfahrtskirche Kleinheiligkreuz ihren religiosen Mittelpunkt hatte Kirchlich gehoren diese Wohnplatze seitdem zur katholischen Kirchengemeinde Johannes der Taufer in Kleinluder Mit der Umpfarrung endeten auch die uber Jahrhunderte jahrlich zu den Hochfesten Kreuzauffindung 3 Mai und Kreuzerhohung 14 September stattgefundenen Wallfahrten von Giesel nach Kleinheiligkreuz Erst in den 1980er Jahren wurde die Tradition der Wallfahrt nach Kleinheiligkreuz auf dem alten Wallfahrtsweg uber den Himmelsberg Herrgottseiche wieder aufgenommen Die Wallfahrt erfolgt seitdem im September zur Wallfahrtwoche Kreuzerhohung Gemeinschaftliche Einrichtungen Bearbeiten Hauptartikel Backhaus Giesel Giesel verfugt uber den Friedhof Giesel mit moderner Friedhofskapelle an der Zellert eine Mariengrotte am Waldrand am Rodchen und einen gemeindlichen Festplatz Das Kriegerdenkmal befindet sich gegenuber der 1960 62 errichteten katholischen Pfarrkirche St Laurentius und einem Pfarr Jugendheim Ein Dorfgemeinschaftshaus das Christoph Kalb Haus ist in der ehemaligen Grundschule zum Christoph Kalb Haus eingerichtet und erweitert worden Eine Zweigstelle der Volkshochschule bietet Kurse im Christoph Kalb Haus an Zur sportlichen Betatigung stehen zwei Fussball Sportplatze mit Vereinsheim Sportlerhaus am Ortsrand zur Verfugung Der Ort verfugt uber zwei Kinderspielplatze einen Bolzplatz einen offenen gemeindlichen Jugendtreff ein Feuerwehrhaus und seit 1994 ein neues gemeindliches Backhaus Ein reges Vereinsleben mit 12 Vereinen und Verbanden verschiedentlichster Ausrichtungen ist im Ort anzutreffen Das Dorf besitzt eine eigene Wasserversorgung mit Quellfassung Pumpstation und Wasserhochbehalter am Wanderparkplatz Sieberzheiligen Es ist an die Abwasserentsorgung der eigenen Klaranlage in der Giesel Aue Richtung Fulda angeschlossen Friedhof und Kriegerehrenmale Bearbeiten nbsp Kriegerdenkmal Hauptartikel Friedhof Giesel Hauptartikel Kriegerdenkmal Giesel Im Jahr 1960 wurde der 1908 angelegte Friedhof an der Zellertstrasse im Rahmen des laufenden Flurbereinigungsverfahrens nach Suden erweitert Mit dem Abbruch der alten Laurentiuskirche 1960 wurde auch das alte 1926 errichtete Kriegerehrenmal mit den Erganzungen aus dem Jahr 1945 fur die Schaffung des Baufeldes abgebrochen Mit der Fertigstellung der neuen Laurentiuskirche 1962 wurde ein neues Kriegerehrenmal in zeitgemasser Form errichtet und 1963 eingeweiht Zuvor war der auf dem neuen Denkmalplatz verlaufende Gieselbach verrohrt worden Wirtschaft BearbeitenAnschluss an das offentliche Stromnetz Energie Bearbeiten Im Jahre 1919 wurde Giesel am 20 November 1919 an die zentrale Stromversorgung des Elektrizitatswerk Fulda angeschlossen Zentrum des Topferhandwerks Bearbeiten Die gunstige Verkehrslage an den beiden mittelalterlichen Heeres und Handelsstrassen Antsanvia und Ortesweg brachte Giesel einen wirtschaftlichen Vorteil und somit auch einen bescheidenen Wohlstand Einen in der Geschichtsforschung nachgewiesenen Schwerpunkt spielte Giesel im Topferhandwerk 1400 wurde das Topferhandwerk erstmals sicher nachgewiesen Furstabt Johann I von Merlau hatte das Dorf und Schloss Gisla sowie einen Hof fur 300 Gulden versetzt Er behielt nur das Recht Eier und Topferwaren nach Fulda geliefert zu erhalten 1584 zeigten alte Rechnungen dass viele Topfe nach Schloss Bieberstein verkauft wurden Auf Antrag der Hafnerzunft erliess Furstabt Joachim Graf von Gravenegg von Fulda 1660 fur Dopfergiessel eine Art Zunftordnung Diese wurde im Jahre 1720 unter Furstabt Konstantin von Buttlar erneuert 1832 gab es 29 Topfermeister in Dopfergiesel davon waren aber nur noch 15 Topfer tatig Die Absatzmoglichkeiten fur die Produkte verschlechterten sich im Laufe der Zeit auch wegen der Konkurrenz aus Steinau und Lauterbach Der Niedergang des Topferhandwerks und die aufkommende Industrialisierung wurden in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts deutlich 1842 starteten der kurhessische Handels und Gewerbeverein einen letzten Versuch das Topferhandwerk zu retten Ein neuer Brennofen sowie Topferscheiben wurden besorgt und Fachunterricht gegeben Am Himmelsberg wurde eine neue Abbauanlage zur Tongewinnung errichtet Die zahlreichen Tonkauten sind heute noch am ostlichen Himmelsberges deutlich im Waldboden sichtbar 1850 wurde der Gemeindebrennofen am Dalles in der heutigen Topferstrasse endgultig abgebaut und verkauft Braunkohlebergbau Bearbeiten nbsp Ehemaliges Braunkohlebergwerk nach Aufgrabung des eingebrochenen StolleneingangesDie Braunkohleforderung als Wirtschaftszweig konnte sich in Giesel nicht festigen Nordwestlich von der Ortslage Giesel erhebt sich der 489 1 m hohe Hausberg der Himmelsberg der vulkanischen Ursprungs und dem Vogelsberg zuzuordnen ist Unter dem Basaltgestein aus fruhgeschichtlicher Zeit lagert in geringen Tiefen Braunkohle die in der Zeit vor 1900 schon einmal in unbedeutendem Umfang abgebaut wurde Der zweite Versuch das Braunkohlevorkommen gewerbsmassig abzubauen wurde Anfang des 20 Jahrhunderts unternommen Der Stollen wurde auf der Hohenlinie 450 m u NN von der sogenannten Bergwerksstrasse horizontal durch den anstehenden Buntsandstein in das Berginnere des Himmelsberges getrieben Zu Tage gefordert wurde die Braunkohle uber eine Gleisanlage mittels Guterlore einer Feldbahn Sehr bald wurde jedoch festgestellt dass die Braunkohle noch einen zu geringen Heizwert hatte 1920 wurde die Schachtanlage endgultig geschlossen Heute noch sind der Schachteingang Fundamente der Schachtanlage und die Abraumhalde sichtbar In den 1960er Jahren befanden sich noch Reste von Gleisanlagen der Forderbahn vor dem Stolleneingang Danach war der Schacht und Stolleneingang zusammengefallen und nicht mehr begehbar Nach der Ausweisung des Himmelsberges zum Naturschutzgebiet im Jahre 1980 ist der Stolleneingang der sich am Rande des Naturschutzgebietes an der sogenannten Bergwerksstrasse befindet durch die Obere Naturschutzbehorde beim Regierungsprasidium Kassel wieder geoffnet worden und mit einem Betonrohrvorsatz verschlossen worden Der Stollen dient heute als Fledermausrefugium Bis 2015 war er noch mittels Metallturchen zumindest im vorderen Bereich begehbar Beim Kalisalzabbau in rund 500 m unter Tage ist in diesem Bereich des Himmelsberges unter der Gieseler Gemarkung auch der erkaltete und mit verhartetem Basalt gefullte Vulkanschlot gefunden worden Kalibergbau Bearbeiten nbsp Der Monte Kali von Neuhof von Suden hinter dem Giesel in nordlicher Richtung gelegen ist Giesel liegt uber einem Kalibergbaurevier des Kalibergwerkes Neuhof Ellers Unter dem Dorf in einer Tiefe von rund 500 m wird durch die Kasseler K S AG fruher Kali und Salz AG bzw Wintershall AG eine Lagerstatte mit Kalisalz abgebaut Die unterirdische Lagerstatte wird von der Schachtanlage in Neuhof Ellers erschlossen und reicht in der Flache in der Ausdehnung von Neuhof bis kurz vor Bad Salzschlirf 1899 wurde mit den Salzbohrungen zwischen Giesel und Neuhof begonnen 1905 wurde bei der Erschliessung der Lagerstatte auch in der Gemarkung Giesel in der Flurlage In der Wiebelbach ein Bohrturm betrieben Die damalige Kaligesellschaft Neuhof hatte diesen errichtet Der Bohrturm stand an der Zufahrt zu den beiden heutigen Aussiedlerhofen Linden und Hermeshof in der Flurlage In der Wiebelbach Im selben Jahr wurde durch Bergwerkbesitzer Emil Sauer Berlin die Kaligewerkschaft Hedwigsburg Neuhof gegrundet Am 19 Januar 1906 erfolgte in Neuhof Ellers der erste Spatenstich zum Bau Schacht und Ubertageanlagen Im Zweiten Weltkrieg wurde das stillgelegte Bergwerk als Munitionslager und Lager fur Bedarfsguter wie Stoffe und Bekleidung genutzt Der Kaliabbau wurde nach dem Krieg im Oktober 1954 wieder aufgenommen Religionen BearbeitenKatholische Kirche Bearbeiten nbsp Katholische Pfarrkirche St Laurentius nbsp Mariengrotte in Giesel Hauptartikel St Laurentius Giesel Hauptartikel Mariengrotte Giesel Giesel liegt seit seiner Grundung in einem durch die katholische Religion gepragten Landstrich der zum Kloster Fulda gehorte Eine erste zerfallene Kapelle die der hl Maria Magdalena geweiht war wurde 1330 erwahnt und spater wiederaufgebaut Sie befand sich in der Schloss bzw Zellertstrasse auf dem 1959 aufgegebenen und eingeebneten alten Friedhof heute Grundstuck Zellertstrasse 6 mit Zugang von der Schlossstrasse in der Nahe der ehemaligen Burg bzw des Wasser oder Jagdschlosses heute Schlossstrasse 2 1693 wurde der alteste heute noch vorhandene Gieseler Bildstock in der heutigen Topferstrasse errichtet Weitere noch erhaltene Bildstocke wurden in den Jahren um 1750 am Ortsausgang nach Neuhof 1767 am Weg zum Friedhof Am Muhlberg 1821 am Wegstern auf der Anhohe Sieberzheiligen 1828 beim Friedhof in der Zellertstrasse 1864 unweit des Ortsausganges nach Hosenfeld und am Beginn des Wallweges nach Kleinheiligkreuz An der Windmuhle errichtet 1832 wurde ein neues Pfarrhaus in der heutigen Laurentiusstrasse 36 gebaut 1856 wurde mit dem Bau einer neuen Kirche in der heutigen Laurentiusstrasse 38 begonnen Sie wurde 1859 vollendet und am 4 August 1861 zu Ehren des hl Laurentius konsekriert 1919 20 wurde die Mariengrotte Giesel am Rodchen von Georg Jost errichtet 1961 wurde die alte Pfarrkirche St Laurentius abgerissen und an gleicher Stelle neu gebaut und im Jahr 1962 geweiht 1961 wurde auch das alte Pfarrhaus abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt Daneben wurde das Jugendheim der Pfarrei von der Kolpingfamilie in Eigenleistung errichtet Die neue Pfarrkirche wurde 1962 geweiht nbsp Statue des Hl Bonifatius aus der Giebelseite der alten St Laurentiuskirche am Kirchplatz GieselDie seit der Grundung der Pfarrei im Jahre 1731 zu Giesel gehorende Wallfahrtskirche Kleinheiligkreuz wurde 1962 von der Pfarrei Giesel abgetrennt und der Pfarrkuratie Kleinluder angeschlossen nbsp Bildstock Sieberzheiligen Ersatzabguss nach DiebstahlWallfahrt nach Fulda und Heilig Kreuz in Kleinheiligkreuz Bearbeiten Die Pfarrei Giesel nimmt seit Jahrhunderten wohl seit ihrer Grundung an den traditionellen jahrlich stattfindenden Bonifatiuswallfahrten teil Von der Pfarrkirche aus fuhrt der Wallfahrtsweg uber Niederrode Haimbach und Neuenberg zum Fuldaer Dom Bereits seit dem Jahre 1731 bis zur Umgemeindung und Umpfarrung in den Jahren 1961 62 zahlte Kleinheiligkreuz der Schlagberg und die Hessenmuhle zur politischen Gemeinde Giesel und pfarrlich zur Kirche St Laurentius Giesel Seit dieser Zeit fuhrten zwei Wallfahrten zu den Kreuzfesten von der Mutterpfarrei Giesel nach Kleinheiligkreuz Mit der Umpfarrung endeten auch die uber Jahrhunderte jahrlich zu den Hochfesten Kreuzauffindung 3 Mai mit Landmaschinensegnung und Kreuzerhohung 14 September stattgefundenen Wallfahrten von Giesel nach Kleinheiligkreuz Hauptartikel Herrgottseiche Giesel Erst in den 1980er Jahren wurde die alte Wallfahrt von Giesel zur Wallfahrtskirche Kleinheiligkreuz in der Kreuzwoche Kreuzerhohung 14 September auf dem alten Wallfahrtsweg uber den Himmelsberg Herrgottseiche wieder aufgenommen Die Wallfahrt erfolgt seitdem um den 14 September zur Wallfahrtwoche Kreuzerhohung Evangelische Kirche Bearbeiten Die Evangelische Kirche im Raum Fulda befindet sich in der Diaspora Giesel hat in seiner Geschichte bis auf die Wirren in der Reformationszeit lediglich zwei Hinweise auf das Wirken evangelischer Geistlicher im Ort Von 1569 bis 1573 wirkte der evangelische Kaplan Peter Bang in Giesel Im Dreissigjahrigen Krieg war wahrend der hessischen Okkupation durch schwedische Truppen in der Zeit von 1632 bis 1634 der protestantische Prediger Magister Bremer in Giesel tatig Weitere Informationen uber evangelisches Leben sind nicht uberliefert Der evangelische Glaube hatte im Verlauf der Geschichte wie auch heute nur eine geringe Bedeutung Ein Hinweis findet sich im Staatsarchiv Marburg mit einem Vermerk aus dem Jahr 1604 wonach die letzten Einwohner von Giesel anlasslich einer Mission der Fuldaer Jesuiten zum katholischen Glauben zuruckkehrten Heute sind die in Giesel lebenden evangelischen Christen dem Pfarrbezirk 1 der Evangelischen Kirchengemeinde Fulda Bronnzell Eichenzell zugeordnet welche zur Evangelischen Kirche von Kurhessen Waldeck zahlt Das Pfarramt befindet sich in Fulda Bronnzell Die Kirchengemeinde ist auf zwei Pfarrbezirke aufgeteilt und erstreckt sich im Pfarrbezirk Bronnzell auch auf Giesel Treffpunkt der Gemeinde ist die Evangelische Friedenskirche in Fulda Bronnzell 6 Schule Bildung und Kultur Bearbeiten nbsp Die zum Kindergarten umgebaute fruhere Volksschule links mit Christoph Kalb Haus rechts Schulen Bearbeiten Im Jahr 1893 wurde mit der Planung eines Schulgebaudes begonnen Die Plane wurden der Regierung in Cassel im Jahr 1895 vorgelegt Das Schulgebaude wurde daraufhin sudostlich der Pfarrkirche an der Laurentiusstrasse Ecke Schulstrasse heutiger Standort des Burgerhauses errichtet Nach dem Abbruch des alten Schulgebaudes erfolgte im Jahr 1966 der Neubau einer dreiklassigen Grundschule mit Lehrerwohnhaus nach Planen des Architekten Sigmund Gutter aus Lehnerz Giesel verfugt seit 1973 uber keine Schule mehr Die Grundschule wurde infolge der hessischen Schulreform geschlossen und der Schloss Schule in Neuhof angegliedert Die weiterfuhrenden Schulen befinden sich ebenfalls am Schulstandort Neuhof und in der nahegelegenen Stadt Fulda Burgerhaus Christoph Kalb Haus Bearbeiten nbsp Neues Backhaus von 1994 Hauptartikel Christoph Kalb Haus Das seit 1973 leerstehende Schulgebaude mit angebautem Lehrerwohnhaus wurde einer neuen Nutzung zugefuhrt Bereits 1975 begann der Umbau Im Untergeschoss wurde ein Saal fur ca 100 Personen als Dorfgemeinschaftsraum ein Dienstzimmer des Ortsvorstehers mit Foyer und im Obergeschoss ein Kindergarten eingerichtet Am 4 August 1995 wurde der Grundstein fur das neue Burgerhaus mit einem neuen Saalanbau mit Vereinsraumen gelegt Die Einweihung erfolgte am 22 Februar 1997 Verantwortlicher Architekt war Volkmar Hubert aus dem benachbarten Hauswurz 2005 erhielt das Burgerhaus den Namen Christoph Kalb Haus Kindertagesstatten Bearbeiten In Giesel befindet sich in Tragerschaft der Gemeinde Neuhof eine Kindertagesstatte Volkshochschule Bearbeiten In Giesel besteht eine Aussenstelle der Volkshochschule des Landkreises Fulda Die Veranstaltungen finden im Christoph Kalb Haus statt Freizeit und Sport Bearbeiten Fur Sport und Freizeitaktivitaten stehen in Giesel neben einem Festplatz zwei Sportplatzen und eine Turnhalle im Christiph Kalb Haus zur Verfugung Am Sportgelande Am alten Strauch im Aussenbereich stehen zwei Funktionsgebaude ein Sportlerhaus von 1988 und das alte Sportlerhaus von 1968 welches als Geratehaus mit einer Grillhutte genutzt wurde In der Nacht zum Montag 23 November 2020 kam es von Unbekannten zu Vandalismus mit zerstortem Sportlerheim und Brandstiftung mit Abgebranntem Grillhauschen Es entstand grosser Sachschaden was zu Ermittlungen der Kriminalpolizei fuhrte Die Feuerwehren aus Giesel und Hosenfeld waren mit 22 Einsatzkraften gegen 2 Uhr fruh im Einsatz Vereine Bearbeiten nbsp Sportlerhauser in Giesel links von 1988 rechts von 1968 Musikverein Heimatklange Giesel e V Blasorchester gegrundet 1925 Freiwillige Feuerwehr Giesel gegrundet 1927 Katholischer Arbeiterverein nach dem Zweiten Weltkrieg nicht wieder aktiviert gegrundet 1928 Kath Gesellenverein Giesel gegrundet 1929 um den Gleichschaltungsbemuhungen der Nationalsozialisten zu entgehen seit 1935 Kolpingsfamilie Giesel Sportverein Giesel gegrundet 1929 Reisetaubenverein Uber Berg und Tal Giesel gegrundet 1930 CDU Ortsverband Giesel gegrundet 1945 VdK Verband der Kriegs und Wehrdienstopfer Ortsgruppe Giesel gegrundet 1948 Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands Giesel gegrundet 1957 Wiedergrundung der Sportgemeinschaft S G Giesel e V im Jahre 1958 Kanarienzucht u Vogelschutzverein Giesel gegrundet 1970 1971 wurde die Vereinsgemeinschaft Heimatfest Giesel VHG gegrundet eine Arbeitsgemeinschaft der in Giesel wirkenden Vereine zur Erhaltung des Gieseler Heimatfestes des Heidelbeerfestes um den 10 August St Laurentius eines jeden Jahres welches seit 1881 nachweisbar ist Gleichzeitig wird auch die jahrliche Fastnacht von der VHG organisiert Reservistenkameradschaft Ortsgruppe Giesel gegrundet 1982 und ab 1984 den Monte Kali Pokal MKP initiiert Ein internationaler militarischer Schiesssportwettkampf der seit 1984 jahrlich ausgetragen wird Verkehr BearbeitenUber die Bundesstrassen 27 und 254 und die Autobahnen 7 und 66 ist Giesel erreichbar Die Verkehrserschliessung und Anbindung an das uberortliche Strassennetz erfolgt uber die Landesstrassen L 3206 und L 3079 die bei Fulda Kohlhaus in die Bundesstrasse 254 B 254 einmundet Die heute von Neuhof nach Giesel fuhrende Landesstrasse L 3206 wird nach rund zehn Jahren Planungen seit Anfang des Jahres 2020 ausgebaut Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg bestand eine Postbuslinie uber Giesel nach Jossa Diese wurde spater nach Einstellung der Postbuslinien von Bahnbussen ubernommen und weitergefuhrt bis das Land Hessen den OPNV hessenweit eingefuhrte Im offentlichen Personennahverkehr OPNV ist Giesel mit der im Stundentakt verkehrenden Linie 5A Pilgerzell Giesel an das Stadtbusnetz Fulda an das Oberzentrum Fulda angebunden Giesel ist uber den OPNV an den etwa 10 km entfernten Intercity Bahnhof im Stadtzentrum Fulda angebunden Uber den freigestellten Schulerverkehr nach Neuhof Linie 50 ist an Schultagen von der Haltestelle am Raiffeisenplatz aus im 7 km entfernten Neuhof der Regionalbahnhof erreichbar Ausbau der Landesstrasse L 3206Mit der Aufnahme des Weges Giesel Neuhof in den Landwegebauverband des Kurfurstentums Hessen am 5 Januar 1900 wurde die Grundlage fur den Ausbau der spateren Landesstrasse L 3206 gelegt Fur den Neubau dieser Strassenverbindung wurde von der damaligen Gemeinde Giesel zur Finanzierung des Gemeindeanteils am 24 April 1901 ein Darlehen uber 1675 Mark bei der seit 1895 bestehenden Darlehenskasse Giesel aufgenommen Die seinerzeit neue Strasse entsprach etwa der heutigen Strassenfuhrung und war sehr kurvenreich Nach rund 10 jahriger Planungszeit durch das Land Hessen wurde die Landesstrasse in 2 Bauphasen in den Jahren 2020 21 neu ausgebaut Wegen ihrer Unfallhaufigkeit auch mit haufiger Todesfolge wurde sie mit veranderter Trasse im Sommer 2021 fur den Verkehr freigegeben Personlichkeiten Auswahl BearbeitenSohne und Tochter der Gemeinde Bearbeiten Gun Britt Todter 1967 in Giesel aufgewachsene deutsche Autorin und Facharztin fur Allgemeinmedizin Karl Heinz Block 1953 bis 2002 Burgermeister der Gemeinde Friedewald Winfried Lorei 25 Oktober 1930 in Giesel verstorben am 22 Juni 2013 in Wiesbaden Oberstaatsanwalt Heimatforscher und Autor Franz Valentin Kraft 24 Februar 1886 in Giesel 7 Unter dem Ordensnamen Salesius war er Franziskaner Ordensbruder der Mission San Luis Rey de Francia in Kalifornien USA Er baute die Mescalero Missionsstation St Josef in Mescalero New Mexico auf 8 wobei er 1928 mit 42 Jahren beim Bau der Steinkirche verungluckte und zwei Tage spater er an den Folgen seiner Verletzungen starb Heinrich Schnell 22 Oktober 1821 in Giesel wanderte als 25 Jahriger im Jahre 1847 nach Amerika aus und grundete am 27 November 1865 Schnellville Indiana USA Er verstarb am 25 Mai 1900 und wurde auf dem Friedhof von Schnellville bestattet Philipp Kreisler Pfarrer 17 August 1797 in Giesel Nach Studium und Priesterweihe war er zunachst Stadtkaplan in Fulda 1821 Pfarrer in Grosskrotzenburg 1824 und Erbauer der dortigen St Laurentiuskirche 1826 1828 Hosenfeld 1835 und Oberbimbach 1853 wo er am 18 Dezember 1871 im Alter von 74 Jahren starb Personlichkeiten die im Ort gewirkt haben Bearbeiten Christoph Kalb 1895 1980 Padagoge und Kantor Josef Monninger 1919 2017 katholischer Geistlicher im Bistum FuldaLiteratur BearbeitenIn den Hessischen Blattern fur Volkskunde Band 58 1967 hat A Hock der bei den Grabungsarbeiten in Giesel Bodendenkmalpflege Marburg eingeschaltet war eine Abhandlung uber das Topferhandwerk in Giesel verfasst Michael Mott Einst Jagdschloss davor Wasserburg Das Schloss von Giesel Ein Bauwerk mit wechselhafter Geschichte Das Gebaude aus dem Jahr 1717 ist heute in Privatbesitz In Fuldaer Zeitung 30 Nov 1995 S 13 Serie DENK mal Codex Eberhardi In das 12 Jahrhundert in das Kloster Fulda entfuhrt Gunter Ruch mit seinem historischen Roman Gottes Falscher und erzahlt die Geschichte von Eberhard von Giesel eines Falschers von Schriften des Klosters und des Adels mit begnadeten Fahigkeiten auf seinem Gebiet Romanhafte Aufarbeitung der Entstehung des gefalschten Codex Eberhardi einer bedeutenden mittelalterlichen Urkundensammlung die man heute noch im Staatsarchiv Marburg bewundern kann Gunter Ruch Gottes Falscher Droemer Knaur Munchen 2009 ISBN 978 3 426 50054 5 Einzelnachweise Bearbeiten Giesel Landkreis Fulda Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 21 September 2015 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Bevolkerungsstatistik des Landkreises Fulda abgerufen im September 2015 Depot Giesel bei Fulda GAP abgerufen im Oktober 2015 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 394 Sagemuhle der Zwickmuhle in Vollbrand 21 02 18 Osthessen News abgerufen am 23 Juli 2018 Sprengel Hanau Hersfeld Fulda Bronnzell Eichenzell 1 Abgerufen am 23 September 2019 Fuldaer Zeitung vom 15 Marz 2017 S 13 Osthess Fund im Indianerreservat http st 20Joseph 20Apache 20Mission 20Church St Josef in Mescalero New MexicoQuellen Bearbeiten Giesel Landkreis Fulda Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Bilder und weitere Informationen aus Giesel Giesel und die katholische Kirche Giesel und die Evangelische Kirche Wasserburg Giesel Landkreis Fulda Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Das Schloss in Giesel Schlossstr 2 Eintrag zu Jagdschloss Giesel in der privaten Datenbank Alle Burgen Der Tod kam zur Mittagszeit Wandern in Giesel und dem Gieseler ForstWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Giesel Neuhof Sammlung von Bildern 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