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Der Ortesweg oder Ortesveca ist eine Altstrasse deren Ursprung in die Zeit der Kelten zuruckweist Sie war eine Handelsstrasse die das Marburger Land den Vogelsberg die Rhon und das historische Grabfeld miteinander verband Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 2 Geschichte 3 Literatur 4 WeblinksVerlauf BearbeitenNach neueren Forschungen verlief der Weg aus dem Marburger Land kommend durch die nordliche Wetterau Wedereiba 1016 und den Vogelsberg vorbei an der Burg Blankenwald An der Burgstelle befand sich bereits in vorgeschichtlicher Zeit eine Ringwallanlage zum Schutz des an dieser Stelle vorbeifuhrenden Ortesweges uber Hainzell bis nach Kleinheiligkreuz Auf Fuldischem Gebiet querte sie eine andere Altstrasse die Antsanvia nordwestlich von Giesel am Himmelsberg bei der heutigen Herrgottseiche Von dort fuhrte sie weiter in die Fuldaer Senke ins Fuldatal vorbei an Istergiesel Zell bis zur Propstei Johannesberg Hier traf sie auf die Alte Heerstrasse Reichsstrasse von Frankfurt am Main nach Leipzig von Neuhof kommend um bei Kohlhaus in der nordlichen Gemarkung von Fulda Bronnzell uber die Kohlhauser Brucke den gleichnamigen Fluss zu uberqueren Weiter fuhrte der Weg entlang der Bieber durch Langenbieber uber die Rhon Wasserkuppe und Lange Rhon wo der Weg ostlich der Frankischen Saale zur frankischen Konigspfalz Salz vermutlich im Gebiet zwischen Salz und Bad Neustadt an der Saale gelegen fuhrte Von dort aus gabelte sich der Weg zum Thuringer Wald und als Rennweg bzw Hohe Strasse uber die Hassberge in den Raum um Bamberg nbsp Alte Pflasterung bei Kleinheiligkreuz nbsp Wallfahrtskirche Kleinheiligkreuz nbsp Herrgottseiche bei Giesel nbsp Alte Pflasterung nahe GieselGeschichte BearbeitenAusgrabungen beweisen dass der Weg schon von Kelten genutzt wurde Der Weg verband wichtige Siedlungsschwerpunkte Oppida z B Milseburg der Kelten Auch die Merowinger hinterliessen ihre Spuren z B Konigshof in Fulda und Graberfelder in den Hassbergen Das erste Mal schriftlich erwahnt wurde der Weg jedoch erst in karolingischer Zeit Er war damit aber eine der ersten Altstrassen die urkundlich erwahnt wurden Der Weg wurde im spaten 8 Jahrhundert in der Vita Sturmi vom vierten Abt Fuldas Eigil erwahnt als Sturmius 744 nach einem geeigneten Ort fur das Kloster suchte Der Weg soll auch in der Schenkungsurkunde um 744 von Hausmeier Karlmann an Bonifatius erwahnt worden sein in der er das Land fur das Kloster Fulda erhielt Diese Urkunde ist aber nicht mehr erhalten Im Jahre 777 schenkte Karl der Grosse den fiscus Hammelburg an das Kloster Fulda Damit wurde der Ortesweg zu einem wichtigen Verbindungsweg zwischen der Abtei Fulda und der dazugehorigen Propstei Hammelburg Der Weg wurde auch von den frankischen Konigen und Kaisern benutzt um zur Pfalz Salz zu gelangen In den folgenden Jahrhunderten wurde die Rhon Schnittpunkt von drei Machtbereichen die hier Land beanspruchten Es kam zu Auseinandersetzungen zwischen dem Bistum Wurzburg der Abtei Fulda und der Grafschaft Henneberg In Teilbereichen wurde die Strasse damit zu einem Grenzweg Somit wurde die Rhon im Osten und im Westen von den grossen Handelsstromen umgangen siehe zum Beispiel die Antsanvia oder Via Regia Die Strasse hatte fur den Handel seitdem nur noch regionale Bedeutung da es in der Rhon auch keine anderen wichtigen Anziehungspunkte z B Bodenschatze gab Literatur BearbeitenFranziskus Bull Regina E Schwerdtfeger Germania Benedictina Band VII Hessen St Ottilien 2004 ISBN 3 8306 7199 7 Jochen Heinke Unterwegs auf den Strassen unserer Urahnen Nidderau 2003 ISBN 3 936622 10 8Weblinks BearbeitenGeschichte von Bad Neustadt die eng mit dem Ortesweg und der Konigspfalz zusammenhangt Die Gemeinde Salz mit geschichtlichen Abrissen auch zum Karolingerweg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ortesweg amp oldid 233518454