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Die Geologie der Frankischen Alb wird bestimmt von einer Schichtstufe des Suddeutschen Schichtstufenlands 1 Sie besteht aus flachen nicht von einer Metamorphose uberpragten sedimentaren terrestrischen und marinen Ablagerungen in Form machtiger Schichten aus Ton Calciumcarbonat und Mergel Sie sind Bestandteil der lithostratigraphischen Gesteinseinheit des Suddeutschen Jura Nach ihrer Farbe untergliedert sich diese Gesteinseinheit von unten nach oben in den Schwarzen Jura Lias den Braunen Jura Dogger und den Weissen Jura Malm Ubersichtskarte der Frankischen AlbDer Entwicklungszeitraum erstreckt sich vom Oberen Keuper beginnend vor etwa 206 Millionen Jahren der Germanischen Trias bis zum Ende der Oberkreide vor etwa 66 Millionen Jahren Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Erstreckung 2 Tektonik 3 Chronostratigraphische Entwicklung 3 1 Entwicklung in der Trias 3 2 Entwicklung im Jura 3 3 Entwicklung in der Kreide 3 4 Entwicklung im Palaogen und Neogen 3 5 Entwicklung im Quartar 4 Albuberdeckung 5 Auswirkungen der Verkarstung 6 Hydrologie 7 Fossilien 7 1 Fossillagerstatten und Fundorte 7 2 Fossilierte Lebewesen 8 Geotope 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLage und Erstreckung Bearbeiten nbsp Reliefkarte der Schwabischen AlbDie Frankische Alb grenzt nordostlich an das Obermainische Hugelland und das Oberpfalzische Hugelland zusammengefasst als Oberpfalzisch Obermainisches Hugelland Tektonisch bilden sie das suddeutsche Bruchschollenland Dieses grenzt an die Frankische Linie die das Tafeldeckgebirge des Suddeutschen Schichtstufenlandes nach Osten und Nordosten gegen das variszische Grundgebirge abgrenzt Sudwestlich geht die Alb in das Frankische Keuper Lias Land uber mit dessen Bestandteilen Vorland der Sudlichen Frankenalb Vorland der Mittleren Frankischen Alb Vorland der Nordlichen Frankischen Alb und Mittelfrankisches Becken Sudliche grenzt die Frankische Alb an das Nordlinger Ries das einen vor 14 6 Millionen Jahren entstandenen Meteoritenkrater darstellt Dort schliesst sich die Schwabische Alb an Die nordlichen Auslaufer der Frankischen Alb reichen bis zum Staffelberg und zum benachbarten Kordigast nahe dem Main Tektonik Bearbeiten nbsp Region GrabfeldLithostratigraphisch basieren die Gesteine der Frankischen Alb auf den uberwiegend Sand und Tonsteinen des Oberen Keupers im Keuperbergland Das Suddeutsche Schichtstufenland bzw die Suddeutsche Grossscholle 2 innerhalb der auch die Frankische Alb liegt ist tektonisch gekennzeichnet durch mehrere weit angelegte Aufwolbungen siehe Antiklinale und Mulden siehe Synklinale mit teils lang durchziehenden Bruchzonen und Storungen Ihre mehrphasige Evolution hat einen Zusammenhang mit der Variszischen Orogenese und begann vermutlich im Stefanium ab 305 mya des Karbon Die Frankische Alb 3 befindet sich im Senkungsgebiet der flachherzynisch streichenden Frankenalbfurche bzw mulde Herzynisch bezieht sich auf den Westnordwest Ostsudost Verlauf der Harznordrandverwerfung bzw der gesamten Harzscholle Die Frankenalbfurche war wahrscheinlich in Anfangen bereits am Ende des Mittleren Keuper ab ca 209 mya in der Trias angelegt Die Furche durchzieht im Norden das Grabfeldbecken und verlauft weiter sudostlich mit einer Lange von etwa 200 Kilometern und einer Breite von 5 bis 8 Kilometern die gesamte Frankische Alb bis in das Gebiet von Regensburg wo sie in die grosse Senkungszone der ausseralpinen Molasse einlenkt und sich bis uber den Inn hinaus fortsetzt Die Frankenalbfurche wird durch leichte Queraufwolbungen gegliedert die mehrere Mulden und Graben trennen Die tiefsten Absenkungsbereiche befinden sich sudlich von Regensburg und inmitten der Alb bei Hollfeld So ist die Hollfelder Mulde gegenuber Erlangen tektonisch gesehen um 300 m und gegenuber Bayreuth bis 600 m eingesenkt Tektonische Krafte erzeugten beiderseits der Frankenalbfurche Verbiegungen von Gesteinsschichten siehe Flexur und Abschiebungen Beide stehen in engem genetischen Zusammenhang und sind an die gleichen Schollenkanten des konsolidierten Untergrundes gebunden Sie haben meistens den herzynischen Verlauf der gesamten Furche aber verschiedene Entwicklungsstadien des gleichen tektonischen Vorgangs In den anfanglichen Flexuren entwickelten sich sekundar diverse Langs Quer und Diagonalklufte Scherflachen und schliesslich kluftparallele Abschiebungen aus Diese Vorgange datieren noch vor dem Cenomanium ab etwa 100 mya der Kreide Chronostratigraphische Entwicklung BearbeitenDie Sedimentgesteine der Frankischen Alb lagerten sich westlich vor den Grundgebirgen des Saxothuringikums einer tektonischen Einheit des Variszischen Gebirges ab Hierzu gehoren der Frankenwald das Vogtland das Fichtelgebirge und der Oberpfalzisch Bayerische Wald Der nordliche Bereich dieses Grundgebirges wird von den vorgelagerten Sedimentdecken durch die sehr gut aufgeschlossene Frankische Linie getrennt Sie stellt eine geologische Verwerfung dar die bereits im Rahmen der Variszischen Orogenese oder noch fruher angelegt und spater reaktiviert wurde nbsp Blick auf die Frankische Linie bei SeibelsdorfDie Aufschlusse des Suddeutschen Jura zeigen eine vollstandige Abfolge von den Sandsteinen des oberen Keupers uber die unterschiedlichen Gesteine des Schwarzen Juras und Braunen Juras bis zu den Kalkstein und Dolomitsteinschichten des Weissen Juras Weitere Ablagerungen bilden die Verwitterungs Lehme auf den Hochflachen Albuberdeckung Flugsande aus der letzten Kaltzeit Fliesserden und Hangschuttbildungen Fullungen der Taler sowie junge Quellkalke Der Hetzleser Berg auch Hetzlas genannt zeigt als Zeugenberg mit seinen Aufschlussen alle drei lithostratigraphische Gruppen des Suddeutschen Juras Die Schichtenfolge in der Frankischen Alb sedimentierte anfanglich in einem kustennahen Gebiet das einem haufigen Wechsel zwischen kontinentalen und marinen Bedingungen bis hin zu einem flachen Schelfmeer unterlag In der Hauptphase der Ablagerungen lag das Gebiet unter dem Meeresspiegel in verschiedenen Tiefen eines Nebenmeeres des Tethys Ozeans Der deutsche Geologe Friedrich August Quenstedt unterteilte die Jura Ablagerungen in die Hauptschichtstufen Lias Dogger und Malm und diese in sechs weitere Unterstufen die Quenstedtsche Gliederung ein Sie werden mit Buchstaben des griechischen Alphabets bezeichnet von unten nach oben Alpha Beta Gamma Delta Epsilon Zeta Diese bildet die Grundlage zur Datierung der chronostratigraphische Entwicklung des Suddeutschen Juras Die Begriffe Lias Dogger und Malm werden auch heute noch synonym zu den Begriffen Schwarzer Brauner und Weisser Jura verwendet nbsp Lithostratigraphie des Suddeutschen JurasEntwicklung in der Trias Bearbeiten Die untersten Ablagerungen der Frankischen Alb entstanden im Oberen Keuper der Germanischen Trias kustennah in sumpfigen Seenplatten Flussdelten Verlandungsbereichen und Lagunen des Germanischen Beckens 4 Das Germanische Becken war eine intra kontinentale Senke die sich nach dem Austrocknen des Zechsteinmeeres vor etwa 200 Millionen Jahren infolge weiterer Krustenabsenkungen nach Suden ausweitete Es herrschten uberwiegend kontinentale Bedingungen die jedoch von marinen Vorstossen begleitet waren Diese Transgressionen kamen von einem Auslaufer eines in nordlicher Richtung liegenden Meeres Das Becken war von Hochgebirgen umgeben deren Verwitterungsschutt sich in unregelmassigen Zeitraumen und Intensitaten an verschiedenen Stellen und Senken ablagerte Auch Umlagerungen der Sedimente vom Rand in Richtung Zentrum und umgekehrt fanden statt Im Becken hatten sich auch temporar Seen gebildet die oft eher einem eintrocknenden Salzsee als einem mit reichem Leben erfullten Susswasser Reservoir glichen Die Charakteristik der Sedimentation im Germanischen Becken wird durch eine Abfolge von Faziesgurteln bestimmt Diese Gurtel waren nicht stationar sondern verschoben sich mit der Veranderung der Umweltbedingungen wie dem Klima die Verwitterungs und Abtragungsintensitat die Beschleunigung oder Verzogerung der Absenkung des Beckenzentrums die Transgression oder Regression des Meeres Abhangig davon entstanden verschiedene Faziesgurtel wie Schwemmfacher oder Schwemmkegel von Flussen Salztonebenen auch Playa Ebene genannt sowie Susswasser oder Salzwasser Playaseen Gegen Ende des Oberen Keuper Rhatium breitete sich das Meer in sudostlicher Richtung aus Der vormals weitgehend kontinentale Ablagerungsraum wurde nun allmahlich vom Meer uberflutet Flusse verfrachteten Sedimente vom Festland der Bohmischen Masse und der mit ihr verbundenen Vindelizischen Schwelle in den Kustenbereich Die Ablagerungen im Rhatium formten den Westteil der Frankische Alb das durch weiche Hugelformen gekennzeichnete Albvorland Hier stehen die altesten geologischen Schichten an Sandsteine und Tone des Oberen Keupers mit einem Alter von etwa 200 Millionen Jahren Daruber folgen Tone der Trossingen Formation Feuerletten und die Sandsteine des sogenannten Rhatolias einer Ubergangsschicht vom Oberen Keuper bis zum Lias Alpha 2 einer unteren Schicht im Schwarzen Jura Aber auch ostlich der Frankischen Alb bis zur Frankischen Linie lagerten sich Keuper Gesteine ab Die Schichtenfolge der Germanischen Trias bildet das untere Stockwerk auf dem die Gesteinsfolgen der Frankischen Alb aufliegen Entwicklung im Jura Bearbeiten Die im Rhatium eingeleitete Wende fuhrte zur Geologie und Geographie wahrend der Jurazeit die vor 199 3 Millionen Jahren begann Mit der Offnung des Zentralatlantiks vor etwa 150 Millionen Jahren infolge eines Grabenbruchssystems engl Rift zwischen Gondwana und Laurasia offnen sich im Bereich des alpinen Sedimentationsraums kleinere ozeanische Becken Im Oberjura verschwand die Vindelizische Schwelle im Meer und der Boden des Flachmeeres im suddeutschen Bereich begann nach Suden hin zur sich offnenden Tethys in Tiefseebereiche abzufallen Damit verbunden waren unterschiedliche Sedimentationsbedingungen die sich in den lithostratigraphischen Gruppen des Suddeutschen Juras widerspiegeln Die Verschiebungen des Farbtons der Sedimentgesteine entsprechen der zunehmenden Ausweitung und Offnung des Meeresraums bis der suddeutsche Raum schliesslich im Weissen Jura in ungehinderter Verbindung mit dem westlichen Auslaufer des Tethys Ozeans stand Dabei wurden mit der standigen Absenkung der Kruste machtige Gesteinsfolgen am Meeresgrund abgelagert Die Jura Sedimente bilden den grossten Teil der in der Frankischen Alb auftretenden Ablagerungsfolgen Sie gliedern sich wie folgt Die Meeresablagerungen des Schwarzen Juras Lias entstanden vor 199 bis 175 Millionen Jahren in einem noch sehr kustennahen Bereich des Jurameeres einem Auslaufer des Tethys Ozeans Der Schwarze Jura besteht uberwiegend aus dunklen Sandsteinen Tonen Mergeln und Kalksteinen die zum Teil auch bituminos sein konnen wie in der Posidonienschiefer Formation Die Tone der Posidonienschiefer Formation enthalten oft relativ viel Erdol das wahrend des Zweiten Weltkriegs auch gewonnen wurde Die Machtigkeit der Schichten betragt bis zu etwa 80 Meter Die basale Schicht des Schwarzen Juras bilden die frankische Bamberg Formation und Bayreuth Formation die mit der Psilonotenton Formation des ubrigen Suddeutschen Juras verzahnt sind Diese Sedimente bestehen uberwiegend aus Tonsteinen mit einigen eingelagerten Schluffsteinbanken schluff sandigen Kalksteinbanken oder Kalksteinbanken mit Chamositooiden Die oberste Ablagerungsstufe ist die Jurensismergel Formation Sie ist durch graue braunliche zum Teil auch gelbliche Mergel und Mergelkalksteine charakterisiert in die sich knollige Kalke und Kondensationshorizonte Ammonitenseifen dichte Ansammlungen von Ammoniten einschalten konnen Die Ablagerung der Sedimentschichten im Schwarzen Jura erfolgte oft unter reduzierenden bzw sauerstofffreien und schwefelwasserstoffhaltigen Bedingungen die zur Schwarzfarbung der Gesteine fuhrten Der Prallhang des Mains am Trimensel oder auch Trimeusel ist der wohl eindrucksvollste Lias Aufschluss mit der machtigsten Ausbildung des Posidonienschiefers in ganz Nordbayern Im Braunen Jura Dogger entstanden vor zwischen 175 und 161 Millionen Jahren unter Schelfmeer Bedingungen Der Braune Jura besteht uberwiegend aus eisenreichen Sandsteinen dem Eisensandstein sowie Tonen Mergeln und Kalken die zum Teil mit Eisenoxiden gemischt sind und braunlich verwittern Diese Verwitterung wurde durch die erhohten Sauerstoffbedingungen gegenuber der Lias moglich Die Machtigkeit betragt bis zu etwa 260 Meter Die unterste Doggerstufe der Opalinuston Formation besteht aus uberwiegend einheitlichen Tonen und Tonsteinen mit einzelnen Lagen aus Toneisenstein Geoden Hohlraumen Das Eisen in den Tonen tritt noch in Form von Pyrit auf In der daruber liegenden Eisensandstein Formation Dogger beta kommen bereits Floze aus eisenoxidhaltigen Sandsteinen vor In der obersten Doggerschicht der Sengenthal Formation 5 die mit der Ornatenton Formation der Schwabischen Alb und anderen weiter westlich liegenden Formationen verzahnt ist stehen uberwiegend Tonsteine mit einigen eingelagerten Eisenoolith Banken glaukonitischen Sandsteinen und einem Horizont mit Kalkkonkretionen sowie Oolithkalken und mergeln an nbsp Aufschluss im Steinbruch Winnberg mit liegenden Dogger und hangenden Malm SchichtenDer Weisse Jura Malm wurde vor etwa 161 bis 150 Millionen Jahre am Grund eines flachen und warmen Schelfmeeres sedimentiert welches damals Suddeutschland bedeckte Dies war ein Auslaufer des Tethys Ozeans Die Ablagerungen bestehen uberwiegend aus Kalken Kalkmergeln und Mergeln oft in wechselnden Schichtfolgen Die Machtigkeit betragt bis zu etwa 600 Metern Er stellt die klassische Ausbildung der Kalke und Dolomite dar Die Malmgesteine reichen von den hellen Mergeln und Mergelkalken des untersten Malm alpha bis zu den Riff dolomiten des Malm zeta Diese bilden das Dach der Frankenalb Die hellen bis weissen Gesteinsfarben des Malms sind bedingt durch das starke Vorherrschen von Carbonatgesteinen Mit steigendem Tonanteil werden die Gesteinsfarben grauer Generell nimmt der Tonanteil in den Carbonaten vom Unteren zum Oberen Malm ab Die reinsten Kalke befinden sich im obersten Malm Die oberen Bereiche der Malmschichten insbesondere die Riffkalke wurden sekundar durch Zufuhr von Magnesium dolomitisiert und in den sogenannten Frankendolomit umgewandelt Dabei wurde das ursprungliche Gefuge des Gesteins inklusive der Fossilien weitgehend unkenntlich das Gestein zeigt dann ein grobkristallines oft als zuckerkornig beschriebenes Erscheinungsbild Diese machtigen Riffdolomite bauen zusammen mit den tafelbankigen Kalksteinen die charakteristische Kuppenlandschaft des Albhochlandes auf Kuppenalb Vieles deutet darauf hin dass die Dolomitkuppen schon im subtropischen Klima der alteren Kreidezeit aus dem umgebenden Gestein herausprapariert wurden An Steilhangen zeigen sich die massigen Riffdolomite heute als schmutziggraue blockartig zerlegte Felsturme mit glatten Wanden z B der Mullerfelsen im Wiesenttal bei Streitberg nbsp Mullerfelsen eine typische Riffdolomitauspragung im Wiesenttal bei Streitberg Wiesenttal Die basale Schicht des Weissen Jura in der Frankischen Alb wird gebildet durch die Dietfurt Formation 6 die an die weiter westlich liegende Impressamergel Formation anschliesst Sie umfasst dunkelgraue bis hellgraue Kalkmergel mit einigen darin eingelagerten Kalkbanken und erreicht eine maximale Machtigkeit von 25 bis 125 m Die obersten frankischen Ablagerungen befinden sich in der Rennertshofen Formation 7 und der obersten Neuburg Formation 8 Im Weissen Jura treten drei Ablagerungsformen von Kalksteinen auf die Schichtkalksteinfazies auch als Werkkalkstein oder Bankkalksteinfazies bezeichnet die Massenkalksteinfazies und die Plattenkalksteinfazies Sie sind Ausdruck unterschiedlicher Kalkbildung und Kalkbindung Die Schichtkalksteinfazies besteht generell aus einem unteren Paket aus Tonmergeln bis Mergelkalken und einen oberen Abschnitt aus meist sehr ebenflachig gebankten Kalksteinen Der lithologische Ubergang zwischen beiden Abschnitten ist fliessend und der Carbonatgehalt steigt mehr oder weniger kontinuierlich an Bei der Sedimentologie der Schichtkalksteinfazies bildeten sich biogen erzeugte und chemogen gefallte Carbonate die sich in der unteren Mergelkalkfazies mit verschieden hohen Tonanteilen mischten Das Carbonat der Schichtfazies stammt im Wesentlichen vom sehr kleinen Plankton dem so genannten Nanoplankton Zu diesem gehoren u a Kieselalgen Kragengeisseltierchen Dinoflagellaten und Gelbgrune Algen Ein weiterer biogener Bildungsprozess erfolgte durch den Stoffwechsel von Organismen Die chemogene Fallung der Carbonate wurde vor allem durch Temperatur und Konzentrationsanderungen des Meerwassers hervorgerufen In gleichen Zeiteinheiten entwickeln sich folglich dunnere Schichten Die ungebankte Massenkalksteinfazies reprasentiert eine biogene Carbonatbildung die von Lebewesen mit kalkhaltigen Schalen oder Skeletten des Pelagials dem uferfernen Freiwasserbereich und dem Benthal dem Lebensbereich auf und im Ozeanboden stammen Es waren insbesondere Schwamme Algen Armfusser Brachiopoden Muscheln und Seeigel sowie Kopffusser wie Ammoniten und Belemniten Die auf Schwellen des Meeresbodens wachsenden Kalkschwamme konnten im Lauf der Jahrmillionen grosse bioherme Schwammriffe mit Algenkrusten bilden Sie stellen den Hauptanteil des Massenkalks dar siehe auch entsprechende Geotop Schautafel Die Plattenkalkfazies bildete sich zwischen Senken der biohermen Schwammrifferhebungen der Massenkalksteinfazies Anfanglich waren Riffe und Senken uberflutet und das Wasser stand in Verbindung mit dem offenen Meer es herrschte guter Wasseraustausch und gute Wasserumwalzung Biostrome flachige Schwammrasen besiedelten die Hange und Boden der Rifferhebungen Mit temporarer leichter Regression des Meeresspiegels bildeten sich Bereiche mit Inselgruppen Archipele und Lagunen In den Lagunen war der Wasseraustausch behindert was zur Stagnation und Sauerstoffarmut des Bodenwassers mit Salzanreicherung fuhrte Obere Riffbereiche starben ab Die zu Boden sinkenden feinkornigen bis schlammigen mikritischen Sedimente bildeten in den Lagunen dunne Schichten die von Mikroben uberwuchert und gleichsam versiegelt wurden Nach erneuter Frischwasserzufuhr in die Lagunen entstanden weitere Sedimenteablagerungen so dass ein Plattenstapel aus einer Vielzahl von Millimetern bis Zentimetern dicken Schichten entstand Die Plattenkalke datieren auf etwa 155 bis 150 mya Zwischen einzelnen Platten fossilierten abgestorbene Lebewesen in einem aussergewohnlich guten Zustand Bekannt sind die Solnhofener Plattenkalke und die Wattendorfer Plattenkalke Entwicklung in der Kreide Bearbeiten Die Gesteine des Weissen Jura unterlagen seit der Kreidezeit ab 145 Millionen Jahren der Verkarstung Die Bezeichnung Karst wurde von dem ostlichen Hinterland von Triest Oberitalien abgeleitet in welchem ein geologisch ahnlich aufgebautes Kalkgebirge auftritt Bei der Verkarstung werden vor allem die Kalk und Dolomitgesteine durch das aus der Luft und dem Oberboden stammende mit Kohlendioxid angereicherte Niederschlagswasser aufgelost Die so gelosten Stoffe lagern sich zum geringen Teil oberirdisch ab werden aber grosstenteils mit dem Wasser unterirdisch abgefuhrt Die meist auch vorhandenen nicht loslichen Bestandteile konnen sich an der Erdoberflache allmahlich anreichern und bilden dann die oft lehmige Decke der Albuberdeckung Bei einer solchen Lehmuberdeckung spricht man vom bedeckten Karst im Gegensatz zum nackten Karst bei welchem das Gestein offen zutage liegt Die Verkarstung verlauft rezent weiter und ist noch nicht abgeschlossen In der Unterkreide wurde Suddeutschland tektonisch gehoben und die Frankische Alb wurde Festland Unter feuchttropischen Klimaverhaltnissen wurde die Malmtafel stark verkarstet und grosstenteils abgetragen und es bildeten sich die typischen Kegelkarste kegelformige Erosionsformen Weitere Erosionserscheinungen sind ausgedehnte tief in den Untergrund hinabreichende Hohlensysteme z B die Teufelshohle bei Pottenstein die Poljen lang gestreckte geschlossene wannenformige grossere Bodensenken mit temporaren Seen die Dolinen flache trichterformige kleinere Gelandemulden unterschiedlicher Grossen siehe auch Geotop Schautafel Fellnerdoline bei Gossweinstein Oberfranken Ponore Schlucklocher in die ein fliessendes oder stehendes Gewasser abfliesst und unterirdisch weiterfliesst z B der Teufelsbrunnen bei Eckersdorf Donndorf Oberfranken siehe auch entsprechende Geotop Schautafel die Karren Losungsrinnen in verschiedener Auspragung siehe auch Geotop Schautafel Druidenhain bei Wohlmannsgesees Oberfranken die Trockentaler meist trockene Taler jedoch episodisch gespeist wahrend starker Niederschlagsphasen oder nach Schneeschmelzen durch Tummler auch Hungerbrunnen sowie andere Verkarstungsformen Hohlen markieren den unterirdischen Weg des Wassers von der Karstoberflache zum Grundwasservorfluter Das meist unterirdisch abfliessende Wasser bewirkt auch heute noch eine Wasserarmut auf der Albhochflache nbsp Rezente Kegelkarste am Li Jiang Fluss China nbsp Sinterfahnen im Barbarossadom nbsp Modell einer sedimentgefullten Polje nbsp Fellner Doline bei Gossweinstein Oberfranken nbsp Trockental Tummler Heroldsmuhle bei Heiligenstadt in Oberfranken nbsp Karstquelle des Trockentals Tummler Heroldsmuhle in Landkreis Bamberg nbsp Blockformige Karren im Druidenhain bei Wohlmannsgesees Oberfranken nbsp Ponorhohle Teufelsbrunnen Eckersdorf Donndorf bei Bayreuth Blick auf den Boden der Doline mit dem SchlucklochMit Beginn der Oberkreide setzten Meereseinbruche aus dem heutigen Ostalpen Karpathenraum nach Ostbayern ein Der erste Meeresvorstoss im unteren Cenomanium vor etwa 100 Millionen Jahren folgte wahrscheinlich einer nur schmalen Erosionsfurche langs der Pfahlzone und drang bis in die Gebiete der heutigen mittleren und nordlichen Oberpfalz mutmasslich sogar bis nach Hollfeld im nordlichen Teil der Frankischen Alb vor Die Oberkreide Sedimente verschutteten das Unterkreide Karstrelief vollstandig Mit dem Eintritt des Meerwassers in die Taler des Juragebirges stieg auch der Karstwasserspiegel in der Malmtafel an Dort kam es zum Abtransport der in den Hohlen lagernden eisenreichen Verwitterungsmassen in die wassererfullten Poljen in die meeresuberfluteten Taler am Jura Ostrand sowie in die Oberpfalzer Bucht siehe auch Oberpfalzisches Hugelland Am Ende der Oberkreide zog sich das Meer wieder zuruck Das Gebiet wurde Festland und es begannen die Abtragungsprozesse welche noch andauern Entwicklung im Palaogen und Neogen Bearbeiten Bereits im fruhen Palaogen setzte unter tropischen Klimabedingungen erneut flachenhafte Verkarstung der Malmtafel ein Im Laufe der Jahrmillionen wurden die Oberkreidesedimente immer mehr abgetragen so dass das unterkretazische Relief teilweise wieder freigelegt und weiter korrodiert und erodiert wurde Von den hoher liegenden kretazischen zeitweise reaktivierten dann wieder trockengefallenen Hohlensysteme blieben teilweise nur noch Reste erhalten welche heute auf isolierten Bergkuppen liegen und oftmals nur noch ein dunnes Dach aufweisen Die erste Anlage der heutigen Trocken Talsysteme erfolgte vermutlich im Miozan vor 23 Millionen Jahren Die nahezu vollstandige Ausraumung der Kreidesedimente und somit die Wiederaufdeckung der unterkretazischen Malmkarstoberflache erfolgte mit Beginn des Pliozans ab 5 3 Millionen Jahren Die groben Zuge der heutigen Landschaft entstanden bis zum Ende bis Neogens Entwicklung im Quartar Bearbeiten Im Quartars herrschte wahrend des Pleistozan etwa von 2 6 bis 0 012 Millionen Jahren eine Folge von Kaltzeiten Glaziale und Warmzeiten Interglaziale Der suddeutsche Raum erlebte die Gunz Mindel Riss und Wurm Eiszeiten Die Frankische Alb lag zwischen diesen Alpen Gletschern und dem nordlichen Inlandeis Der Albbereich war gepragt durch eine Tundra und Kaltesteppe ahnlich dem heutigen Sibirien Tiefreichende Schichten uber einem Permafrostboden unterlagen einer Folge von Abtauen und erneutem Gefrieren Diese Wechsel arbeiteten die Gesteinshorizonte auf und der im Sommer stark wasserhaltige Boden wanderte als Fliesserde und Blockschutt die Hange herab Lang anhaltende eisige Winde verwehten das verwitterte Gesteinsmaterial als Flugsand oder Loss und lagerten es in geschutzten Lagen wieder ab Uber dem Dauerfrostboden konnten die Flusse sich nicht in die Tiefe sagen waren aber wahrend der Auftauperioden im Sommer sehr wasserreich Entsprechend dem zyklischen Klimagang entstanden so in den Kaltzeiten in den Talern Akkumulationen In den Warmzeiten war wiederum Tiefenerosion moglich Im Holozan dem aktuellen Zeitabschnitt ab 0 012 Millionen Jahren entstanden Flugsandablagerungen und Dunen Albuberdeckung BearbeitenGrosse Teile der Albhochflache sind mit einer lehmig tonigen Schicht uberdeckt Unter dieser Albuberdeckung liegen oft die so genannten Schutzfeldschichten aus der Kreidezeit die aus bunten oft leuchtend roten gelegentlich grobsandigen bis kaolinitischen Lehmen bestehen Aus diesen Sedimenten wird geschlossen dass die Karstlandschaft der Frankischen Alb zumindest teilweise in der Unterkreidezeit entstand und damit uber 100 Millionen Jahre alt ist In der Oberkreide wurden unter lateritischen Verwitterungsbedingungen auch die Farberden gebildet die u a bei Amberg Pommelsbrunn und Betzenstein bis in die Neuzeit hinein abgebaut wurden Die lehmig tonige Albuberdeckung entstand unter dem tropischen Klima des Palaogens durch die Verwitterung von Malmkalken und mergeln Die Lehme der Albuberdeckung wurden wahrend der Kaltzeiten durch Vorgange des Bodenfliessens Solifluktion umgelagert und mit geringer verwitterten Malmruckstanden und kretazischen Resten vermischt Heute lagern die meist 5 bis 15 Meter machtigen Albtone und lehme grosstenteils uber gebankten Kalken und greifen nur selten uber die Dolomitvorkommen hinweg In den Lehmen und Tonen der Albuberdeckung finden sich regional in stark wechselnder Konzentration rotbraune bis schwarze erbsen bis bohnenformige Erzkugelchen bis etwa 2 cm Durchmesser Diese sogenannten Bohnerze sind Brauneisenerz Konkretionen die ihre Entstehung einer Eisenerzausfallung aus Verwitterungslosungen im Boden verdanken Wahrscheinlich bereits von der Hallstattzeit ab etwa 800 v Chr wurden diese Bohnerze in vielen Erzschurfen abgebaut und zu Eisen verhuttet Obwohl die Albuberdeckung nur geringmachtig ist wird sie haufig landwirtschaftlich genutzt Als charakteristisches Merkmal haben sich die Kalkscherbenacker herausgebildet Sie sind gekennzeichnet durch eine hohe Anzahl oberflachig vorhandenen Kalksteinbruchstucke bzw scherben Diese werden wiederkehrend durch Forsteinwirkung und Bodenbearbeitung an die Oberflache gebracht erschweren die Feldarbeit und verringern den Ertrag Sowohl die kretazischen Schutzfeldschichten als auch die palaogenen Tone der Albuberdeckung wirken als wasserstauende Horizonte auf denen sich das Niederschlagswasser in kleinen Tumpeln sammeln kann Auswirkungen der Verkarstung BearbeitenDas auffalligste Merkmal von Karstregionen ist das weitgehende Fehlen von oberirdischen Flussen Die Entwasserung dieser Landschaften erfolgt seit Jahrmillionen unterirdisch Die Niederschlage versinken in den Kluften und Spalten der Carbonatgesteine wobei sich diese Trennfugen im Gebirge standig unter der Einwirkung des im Niederschlagswasser enthaltenen Kohlendioxids erweitern und im Laufe von Jahrtausenden zu teils betrachtlichen unterirdischen Hohlraumen werden Durch das Zusammenspiel von ober und unterirdischer Auflosung und Entwasserung entstand auf den Kalk und Dolomitgesteinen in Jahrmillionen die reizvolle und kleinraumige Karstlandschaft der Frankischen Alb Wahrend des Holozans wurde der vormals karge Tundra und Kaltsteppenboden wieder vermehrt von Buschen und Baumen besiedelt So bildete sich die Grundlage fur eine menschliche Besiedelung Im 16 vorchristlichen Jahrhundert im sogenannten Subboreal von 3 710 450 v Chr fuhrten die meisten Trockentaler der Albhochflache noch Wasser Einige von ihnen waren noch bis ins Mittelalter wasserfuhrend Die heutigen Flusstaler waren damals uberwiegend versumpft und zur Dauerbesiedlung nicht geeignet Die seinerzeit noch relativ gute Wasserversorgung der Albhochflache war daher fur ihre Besiedlung besser geeignet Uberreste von Siedlungen stammen aus der Hugelgraberbronzezeit ab etwa 1 600 v Chr Sie liegen haufig oberhalb der ehemaligen Quelltopfe in den heutigen Trockentalern Spater errichteten in der fruhen Hallstattzeit ab etwa 800 v Chr die Kelten ihre Wohnstatten und bauten auf den Dolomitkuppen der Alb beeindruckende Hohenburgen und Viereckschanzen Die intensiven Verkarstungserscheinungen in den Kalken Mergeln und Dolomiten der Weissjuraschichten bedingten eine extreme Wasserarmut auf der Alb unter der die Bevolkerung auf der gesamten Albhochflache jahrhundertelang zu leiden hatte Uberwiegend wird die Karsthochflache aus stark wasserdurchlassigen Dolomitkuppen aufgebaut die durch grosse Trockentalwannen getrennt sind Nur die Boden der Karstwannen aus den braunen Alblehmen und Lehmen der Schutzfeld Schichten konnten Wasser zuruckhalten Die Ortschaften auf der Albhochflache wurden deshalb bevorzugt auf diesen nur regional verbreiteten wasserstauenden Schichten angelegt Das Oberflachenwasser sammelte sich in vorhandenen Tumpeln oder in angelegten Hullen Erdgruben Diese Hullen dienten zur Minimaldeckung des Wasserbedarfs von Mensch und Tier Zusatzlich wurde das Regenwasser von den Hausdachern in Zisternen aufgefangen oder muhsam mit Fuhrwerk oder mit Menschenkraft aus Bachen in Talern oft uber steile Wege herauf geschafft Diese Wassernot mit den meistens schlechten und gesundheitsgefahrdenden Wassern in den Hullen und Zisternen bewirkte eine sehr niedrige Einwohnerzahl und hohe Kindersterblichkeit Auch das Vieh war betroffen Es war oft krank abgemagert und uberarbeitet Eine Rohrnetz Wasserversorgung fur die Ortschaften gab es aus Geldmangel vor etwa 1938 noch nicht Erst nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte die Erweiterung durch die nunmehr hier stationierten amerikanischen Truppen bis auf die heutige Grosse In der Folgezeit wurde die Infrastruktur ausgebaut und der Tourismus entwickelte sich Davon profitierten die Bewohner in zunehmendem Masse Hydrologie BearbeitenBei der unterirdischen Grundwasserleitung sind die nicht wasserdurchlassige Schicht der Grundwassernichtleiter oder auch Aquifuge genannt und der Grundwasserleiter auch Aquifere Wassertrager bezeichnet von besonderer Bedeutung Der Grundwassernichtleiter bildet die Sohle des Wasserflusses wahrend in dem Grundwasserleiter mit seinen Poren Kluften und anderen Hohlraumen das Wasser fliessen kann Diese Schichten liegen in wechselnder Schichtfolge ubereinander wobei die Schichtdicken zum Teil stark variieren konnen Meist sind die Grundwassernichtleiter deutlich geringmachtiger Karsthydrographisch konnen in der Frankenalb drei Hauptwasserwege unterschieden werden Die tief eingeschnittenen teils canyonartigen Haupttaler mit perennierenden Flussen die ausgedehnten nur zur Schneeschmelze oder nach Starkniederschlagen Wasser fuhrenden Trockentalsysteme auf den Hochflachen und das im Gebirgskorper ausgebildete Trennflachengefuge welches mittelbar die Entstehung der wasserwegsamen Karstphanomene z B Hohlen Ponore Dolinen Karstquellen sowie die Anlage der Trocken Taler bedingt hat Die Wasser fuhrenden Haupttaler der Frankenalb sind tief in das Karstgebirge eingeschnitten und stehen mit ihren Wasserreichtum im krassen Gegensatz zu den wasserlosen Hochflachen der Alb Die Haupttaler markieren im tiefen Karst das Vorfluterniveau Hier tritt das im umliegenden Karstgebirge stromende Wasser uber teils starke Karstquellen wieder zu Tage Die in der Frankenalb stark ausgepragten Trockentalsysteme sind auf das heutige Gewassernetz hin ausgerichtet sie sind wesentlich engmaschiger als die heutigen Talnetze der benachbarten nicht verkarsteten Gebiete Die Trockentaler zeigen alle geomorphologischen Formen fluviatiler Erosion Ihre Ausformung erfuhren diese Trockentalsysteme unter eiszeitlichen Bedingungen durch die oberflachlich abfliessenden Schmelzwasser uber die durch Permafrost verschlossenen Karsthohlraume Die im Gebiet der Frankischen Alb bestehen mehrere hydrologisch voneinander unabhangige Grundwasserleiter Vom Liegenden unten zum Hangenden oben sind dies der Burgsandstein der Rhatsandstein der Doggersandstein der Malmkarst sowie untergeordnet die quartaren Talfullungen Im Albvorland sind vor allem Burgsandstein und Doggersandstein ergiebige Aquifere aus denen zahlreiche perennierende ganzjahrig Wasser fuhrende Quellen entspringen Der tonig ausgebildete Feuerletten der Trossingen Formation stellt die Grundwasserdeckschicht dieses Aquifers und gleichzeitig die Grundwassersohle des Rhatsandstein Aquifers dar Beim daruber liegenden Doggersandstein wirkt die unterlagernde Opalinuston Formation Dogger alpha wasserundurchlassig und stellt die Sohle des Dogger Aquifers dar Grundwasserleitend sind die gebankten und meist gut geklufteten Eisensandsteine des Dogger beta Der im oberen Teil des Doggersandsteins anstehende Disciteston wirkt regional als weitere Aquifuge Die daruber folgenden Sandsteine des obersten Dogger beta sowie die Oolithkalke und Mergelkalke des Dogger gamma bis epsilon besitzen ebenfalls Grundwasser leitende Eigenschaften Die Ornatenton Formation des Dogger zeta bildet zusammen mit den Kalkmergeln des Malm alpha eine Aquifuge die den Dogger Grundwasserleiter vom uberlagernden Malm Karstaquifer hydrologisch trennt Die hoheren Malm Schichten bilden uberwiegend ein zusammenhangendes Grundwasserstockwerk Lediglich im Malm gamma sind den Schichtcarbonaten Kalkmergellagen zwischengeschaltet so dass hier regional schwebende Grundwasserstockwerke auftreten konnen In seiner Gesamtheit stellt der Malm Aquifer ein machtiges ergiebiges Karstwasser Reservoir dar welches aber aufgrund der karstspezifischen Oberflachenentwasserung und dem damit verbundenen Eintrag von Schadstoffen zunehmend gefahrdet ist Fossilien Bearbeiten Hauptartikel Fossilien der Frankischen Alb Im Jura entwickelte sich in dem damals vorherrschenden warmen Klima vielfaltiges Leben von Fauna und Flora an Land im Wasser und in der Luft In den Gesteinen der Frankischen Alb hat sich eine grosse Anzahl von ihnen in Form von Fossilien mit oft beeindruckendem Detaillierungsgrad erhalten Fossillagerstatten und Fundorte Bearbeiten Die Fossillagerstatten und Fundorte befinden sich in Tongruben Steinbruchen Gross Baustellen Aufschlussen bzw Abraumhalden z B von ICE Tunnelbauten oder der Wasserstrasse des Rhein Main Donau Kanals und auch als Oberflachenablagerungen Besonders bekannt sind der Wattendorfer Plattenkalk aus einem Steinbruch bei Wattendorf nahe Bamberg und die Solnhofener Plattenkalke des Landkreises Weissenburg Gunzenhausen und des Landkreises Eichstatt Sie zeichnen sich durch ein grosses Spektrum von Fossilien mit feinstem Erhaltungsgrad aus Fossilierte Lebewesen Bearbeiten Als Fossilien sind praktisch alle damaligen Lebewesen erhalten Exemplarisch wird nachstehend eine kleine Auswahl aufgefuhrt nbsp Ammonit Pleuroceras spinatum nbsp Ichthyosaurier Leptopterygius trigonodon Leptonectes Schadel und Knochenlager nbsp Seelilie Isocrinus basaltiformis fein verzweigte Fangarme nbsp Seestern Pentasteria sp nbsp Ammoniten Homoeoplanulites syn Choffatia nbsp Nautilidae Pseudaganides nbsp Ammonit Parkinsonia Langsschnitt nbsp Krummuschel Gervilleia hartmanni nbsp Meeresschnecke Purpurina serrata nbsp Belemnit Rostrum mit Teil vom Phragmokon nbsp Bruckenechse unbestimmt nbsp Schildkrote Eurysternidae juvenil Bauchseite nbsp Archaeopteryx lithographica paris nbsp Engelhai Pseudorhina sp nbsp Knochenfisch Proscinets sp nbsp Panzerkrebs Soleryon schorri nbsp Diorama verschiedener Glasschwamme nbsp Korallenstock nbsp Stenophlebia spec Solnhofen nbsp Bennettitales Zamites WedelGeotope BearbeitenEine Auswahl an Geotopen veranschaulicht verschiedene geologische geomorphologische und hydrologische Ausbildungen und Erscheinungsformen Lias Dogger 9 Doggerfelsen Niederhofen 10 Ehemaliger Steinbruch NE von Sengenthal aus Dogger Zeta bis Malm Delta 11 Malmschichten am Arzberg 12 Schwammkalkfelsen der Massenkalkfazies Streitburg bei Streitberg 13 Ehrenburgfelsen aus Frankendolomit am Walberla Berg ENE von Wiesenthau 14 Quackenburg mit Quackenschloss aus Frankendolomit mit Brachiopoden Fossilien SSW von Engelhardsberg 15 Sinterterrassen an der Lillach ESE von Weissenohe aus Werkkalk Malm Beta 16 Prallhang des Mains SW von Nedensdorf Trimeusel Posidonien Schichten Lias Epsilon 17 Lias Aufschluss im Teufelsgraben S von Oedhof Eckental aus Posidonien Schichten und Amaltheenton 18 Olschiefer Aufschluss NNW von Hetzles aus Posidonien Schichten Lias Epsilon 19 Juraprofil Staffelberg 20 Der Hetzlas bzw Hetzleser Berg 21 Fossiliengrube Mistelgau mit dem Belemnitenschlachtfels Unteres Jura 22 Fossilfundstelle Solnhofener Plattenkalk Oberes Jura 23 Hohle D99 in der Fellner Doline SE von Gossweinstein Oberfranken aus Frankendolomit Oberjura 24 Druidenhain SW von Wohlmannsgesees Oberfranken aus Frankendolomit Oberjura 25 Wasserberg bei Pegnitz Ponorhohle im Malm alpha und beta 26 Weblinks BearbeitenInternetprasenz Trias Verein Thuringen e V Alfons Baier Die Verkarstung In Veroffentlichung der Friedrich Alexander Universitat Erlangen GeoZentrum Nordbayern angewandte geologie geol uni erlangen PDF Landesumweltportal Umwelt Navigator Bayern Geologischer Uberblick Bayern 2 Einzelnachweise Bearbeiten Alfons Baier Eine kurze Geschichte der Frankenalb In Veroffentlichung der Friedrich Alexander Universitat Erlangen GeoZentrum Nordbayern angewandte geologie geol uni erlangen PDF Walter Freudenberger Deckgebirge nordlich der Donau In Landesumweltportal Umwelt Navigator Bayern Die Tektonik der Suddeutschen Grossscholle 1 Alfons Baier Tektonik der Frankenalb In Veroffentlichung der Friedrich Alexander Universitat Erlangen GeoZentrum Nordbayern angewandte geologie geol uni erlangen PDF Gottfried Hofbauer Die Erdgeschichte der Region Grundzuge aus aktueller Perspektive In Naturhistorische Gesellschaft Nurnberg e V Jahresmitteilungen 2003 Nurnberg 2004 S 101 144 ISSN 0077 6025 Natur und Mensch georegion franken PDF M Franz B Niebuhr und A Zeiss Sengenthal Formation In Lithographisches Lexikon LithoLex Lithostratigraphische Einheiten Deutschlands Archivierte Kopie Memento des Originals vom 3 Oktober 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot litholex bgr de Birgit Niebuhr Dietfurt Formation In Lithographisches Lexikon LithoLex Lithostratigraphische Einheiten Deutschlands Archivierte Kopie Memento des Originals vom 3 Oktober 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink 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