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Die deutsch slowakischen Beziehungen sind heute gepragt von der Partnerschaft der Slowakei innerhalb der Europaischen Union mit Deutschland als grosster Volkswirtschaft der Gemeinschaft Innerhalb der EU haben beide Lander den Euro als Wahrung eingefuhrt und nehmen am Schengener Abkommen teil Ausserhalb der EU sind sie Mitglieder des Europarates der Organisation fur Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa sowie der NATO Deutschland und die Slowakei sind durch den Schifffahrtsweg Donau miteinander verbunden Deutsch slowakische Beziehungen Deutschland SlowakeiDeutschland SlowakeiVom Deutschen Auswartigen Amt werden die Beziehungen als traditionell freundlich eingeschatzt 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ost Franken und Mahrerreich 1 2 Hoch und Spatmittelalter 1 3 Fruhe Neuzeit 1 4 Die Slowakei als Teil der Tschechoslowakei 1918 1939 1 5 Slowakische Unabhangigkeit und Zweiter Weltkrieg 1 6 Die Slowakei als Teil der kommunistischen Tschechoslowakei 1 7 Postkommunismus und die unabhangige Slowakei 2 Wirtschaft 3 Kultur Wissenschaft und Medien 3 1 Kulturelle und wissenschaftliche Kontakte 3 2 Medien 4 Arbeit und Leben 5 Verkehr Reisen und Tourismus 5 1 Strasse 5 2 Schiene 5 3 Luftverkehr 5 4 Auf dem Wasser 5 5 Mit dem Fahrrad 5 6 Zu Fuss 5 7 Tourismus 6 Sport 6 1 Fussball 7 Gegenseitige Wahrnehmung Verwechslungsgefahr mit Slowenien 8 Deutsche in der Slowakei Slowaken in Deutschland 8 1 Eine deutsche Minderheit in der Slowakei die Karpatendeutschen 8 2 Slowaken in Deutschland 9 Personen 9 1 In Bratislava geborene Personlichkeiten mit Beziehungen zu Deutschland 9 2 In Kosice geborene Personlichkeiten 10 Stadtepartnerschaften 11 Institutionen 12 Diplomatische Vertretungen 13 Siehe auch 14 Weblinks 15 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten Ost Franken und Mahrerreich Bearbeiten nbsp Ungefahre Grenzen Mahrens unter Furst Mojmir I und das Ostfrankenreich nbsp Ungefahre Grenzen Mahrens unter Furst Rastislav und das Ostfrankenreich nbsp Ungefahre Grenzen Mahrens und abhangiger Gebiete unter Furst Svatopluk I und das Ostfrankenreich Die Beziehungen zwischen Deutschland und der Slowakei konnen geschichtlich schon auf die Vorgangerstaaten namlich das Mahrerreich das Territorien der heutigen Slowakei sowie Mahrens umfasste sowie das Frankische Reich bzw danach das Ostfrankenreich zuruckgefuhrt werden Irgendwann zwischen 817 und 822 erkannten die Mahrer die Souveranitat des bairisch frankischen Konigs Ludwig des Deutschen uber ihr Gebiet an infolgedessen ihre Boten 822 am Landtag in Frankfurt teilnahmen 2 Die Christianisierung der Mahrer begann im Jahr 831 damit dass Furst Mojmir I und sein Umfeld durch Bischof Reginhar von Passau getauft wurden Diese furstliche Entscheidung war auch fur dessen Untertanen bindend Seit dieser Zeit zahlten die Passauer Bischofe die mahrischen Gebiete zum Bistum Passau 3 Im August 846 zog Ludwig der Deutsche mit einem frankischen Heer gegen das die Mahrer setzte deren Herrscher Mojmir I ab und installierte dessen Neffen Rastislav 846 870 als neuen mahrischen Herrscher von dem sich Ludwig eine grossere Vasallentreue erhoffte Die genauen Hintergrunde die zur Absetzung Mojmirs I fuhrten sind unter Historikern umstritten Der Historiker Eric J Goldberg vertritt die Auffassung Mojmir sei aufgrund seiner Politik hin zu einem souveranen christlich slawischen Konigreich eine ernste Bedrohung fur Konig Ludwig geworden und wurde deshalb abgesetzt Dem halt Dusan Trestik entgegen dass die Formulierung in den Primarquellen zu allgemein sei und Ludwig die Mahrer wohl eher als Teil einer Gesamtoffensive gegen die angrenzenden Slawen attackierte 4 In den fruhen 850er Jahren begann Rastislav eine zunehmend vom Ostfrankenreich unabhangige Politik zu fuhren Im Jahr 855 zog Ludwig der Deutsche mit einem frankischen Heer gegen die Mahrer wurde aber bei Rastislavs Festung von diesem besiegt In der Folge konnte Rastislav die Tributzahlungen an das Ostfrankenreich vorubergehend einstellen und verjagte den gesamten bairischen Klerus aus seinem Land Von geschichtlicher Bedeutung wurde Rastislavs Bemuhen mit Hilfe von Byzanz und der Ostkirche sein Land aus dem frankischen Einflussbereich zu entziehen Nachdem Papst Nikolaus I Rastislavs Bitte slawischsprachige Priester zum Aufbau einer eigenen mahrischen Kirchenorganisation zu entsenden nicht entsprach wandte sich Rastislav im Jahr 862 an den byzantinischen Kaiser Michael III Dieser entsprach den Forderungen des mahrischen Fursten und entsandte die byzantinischen Priester und Gelehrten Kyrill und Method die 863 im Mahrerreich ankamen 5 Im Jahr 864 griff Ludwig der Deutsche das Mahrerreich an und zwang Rastislav bei der Devin zur Kapitulation Die vertriebenen bairischen Geistlichen konnten zwar nun nach Mahren zuruckkehren das Wirken Kyrills und Methods sowie der slawischen Liturgie blieb aber weiterhin bestehen Kyrill und Method gingen 867 nach Rom um dort ihre slawische Liturgiesprache durch den Papst gegenuber dem bairischen Klerus legitimieren zu lassen Im selben Jahr erhob Papst Hadrian II die slawische Liturgiesprache als mit dem Lateinischen dem Griechischen und dem Hebraischen gleichberechtigt 6 Zwei Jahre spater starb Kyrill in Rom sein Bruder Method wurde 870 zum mahrischen Erzbischof 7 des Mahrerreiches und des Plattensee Furstentums 8 ernannt konnte aber erst 873 nach einer dreijahrigen Inhaftierung in Bayern nach Mahren zuruckkehren Im Mahrerreich war es wahrenddessen zu einem Machtwechsel gekommen Nachdem Ludwig der Deutsche bei einem weiteren Angriff auf Mahren 869 erneut von Rastislav geschlagen wurde nutzte er dessen Mitregenten und Neffen Svatopluk I um Rastislav 870 abzusetzen und das Mahrerreich zu besetzen Nachdem 871 auch Svatopluk von den Ostfranken des Verrats beschuldigt und als mahrischer Herrscher abgesetzt und verschleppt wurde brach unter Fuhrung des mahrischen Fursten Slavomir ein erfolgreicher antifrankischer Aufstand aus in dessen Folge Svatopluk entlassen wurde und sich erneut als Furst des Mahrerreiches durchsetzen konnte 9 Svatopluk vernichtete noch 871 das frankische Besatzungsheer und schloss 874 mit Ludwig dem Deutschen ein Friedensabkommen das ihm unter Beibehaltung der Treue gegenuber den Franken und der Abfuhrung von Tributzahlungen eine weitgehende Handlungsfreiheit ermoglichte Nach dem Abkommen begann Svatopluk mit einer zugigen Ausdehnung des Mahrerreiches durch Eroberungskriege und Heiratspolitik In der Zeitspanne von 874 bis 884 konnte Svatopluk so Wislanien Pannonien das hintere Theissland Schlesien Bohmen und die Lausitz dem Mahrerreich einverleiben 10 Das so geschaffene slawische Grossreich umfasste etwa 350 000 km mit ungefahr einer Million Einwohnern 11 Die Angriffe des neuen ostfrankischen Konigs Arnulf von Karnten und das von diesem nach Mitteleuropa gerufene nomadische Reitervolk der Magyaren in den Jahren 892 bis 893 wehrte Svatopluk erfolgreich ab 12 Im Jahr 894 starb Furst Svatopluk I sein Nachfolger auf dem mahrischen Thron wurde sein altester Sohn Mojmir II 894 902 7 Dieser sah sich sofort einer Reihe erster Probleme gegenuber so der Loslosung eroberter Territorien dem Druck des Ostfrankenreiches der stetig steigenden magyarischen Gefahr sowie innerstaatlichen Konflikten Laut Dusan Trestik gelang es Mojmir II jedoch von Beginn an diese geschickt zu bewaltigen Noch im Todesjahr seines Vaters schloss er einen Friedensvertrag mit dem ostfrankischen Konig Arnulf von Karnten um seine Machtubernahme im Mahrerreich gesichert antreten zu konnen 13 Nachdem 893 der furs Mahrerreich zustandige Bischof Wiching ein Benediktinermonch aus der Abtei Reichenau am Bodensee zu Konig Arnulf ubergelaufen war verfugten die Mahrer uber keinen anerkannten Bischof In einem 898 899 an den Papst gerichteten Brief ersuchte Mojmir II diesen um die Erneuerung des mahrischen Erzbistums Der Papst entsprach der Bitte Mojmirs II und entsandte den Erzbischof Johannes und die Bischofe Benedikt und Daniel nach Mahren 14 Im Jahr 895 sagten sich die Bohmen vom Mahrerreich los worauf Mojmir II einen vergeblichen Ruckeroberungsfeldzug gegen sie fuhrte Im Jahr 896 siedelten sich mit Erlaubnis der Mahrer die Magyaren im hinteren Theissland an und unternahmen mit den Mahrern gemeinsame Plunderungszuge gegen die Franken 897 erklarten sich auch die Sorben fur vom Mahrerreich unabhangig Im Mahrerreich selbst kam es unterdessen 899 zu einem Burgerkrieg zwischen Mojmir II und seinem wahrscheinlich in Nitra residierenden Bruder Svatopluk II 894 899 wahrend welchem die bairische Armee den besiegten Svatopluk II befreite und nach Baiern brachte Im Jahr 900 besetzten die Magyaren nach einem Feldzug in Italien das frankische Pannonien um sich definitiv im Karpatenbecken niederzulassen 13 Laut dem tschechischen Historiker Martin Wihoda zwang das zunehmende Selbstvertrauen der Magyaren die Mahrer zum Handeln Zu Beginn des Jahres 901 schloss Mojmir II einen Friedensvertrag mit den Baiern und wehrte mit deren Hilfe 902 einen magyarischen Angriff aus dem von diesen beherrschten Pannonien ab Die mit dem beiderseitigen Friedensschluss aufgekommene Stabilitat im mittleren Donaugebiet begunstigte in den nachsten Jahren auch den bairisch mahrischen Handel wie ihn die Raffelstettener Zollordnung nachweist Im Jahr 904 wurde jedoch der magyarische Furst Kurszan bei einer Festtafel in Baiern ermordet woraufhin sich die Rache der Magyaren nicht nur gegen die Baiern sondern auch gegen das mit diesen Verbundete Reich Mojmirs II richtete 15 Dusan Trestik vermutet dass das mahrische Heer 905 906 in einer einzigen Schlacht bei Nitra von den Magyaren vernichtet wurde in deren Verlauf auch Mojmir II starb Infolge dieser Katastrophe soll das Mahrerreich archaologischen Quellen zufolge in Chaos und heidnischen Aufstanden versunken sein Die vernichtende Niederlage der Baiern bei der Schlacht von Pressburg im Jahr 907 bei welcher diese nochmals versuchten die alten Verhaltnisse wiederherzustellen bedeutete den endgultigen Fall des Mahrerreiches 16 Hoch und Spatmittelalter Bearbeiten Das Gebiet der heutigen Slowakei war seit spatestens 1108 und bis in das Jahr 1918 ein Teil Ungarns Der seit dem 11 Jahrhundert intensiv betriebene Bergbau und die vor allem seit dem 13 Jahrhundert nach dem Land entvolkernden grossen Mongoleneinfall von 1241 1242 angekommenen deutschen Siedler machten aus der Slowakei im Mittelalter aber auch noch bis ins 18 Jahrhundert das wohlhabendste Gebiet des Konigreichs Ungarn Ihren Hohepunkt erreichte die deutsche Besiedlung im 14 Jahrhundert Im Gebiet von Pressburg Bratislava gab es wohl auch schon etwas fruher Deutsche Sie haben vor allem altere slowakische Stadte v a Pressburg Markt und Bergbausiedlungen besiedelt und wurden meist von den Konigen als Spezialisten Handwerker Bergleute angeworben Ungefahr bis zum 15 Jahrhundert bestand die Fuhrungsschicht aller slowakischen Stadte fast ausschliesslich aus Deutschen Die drei Hauptsiedlungsgebiete waren Bratislava und Umgebung die deutschen Sprachinseln in der Zips Zipser Sachsen sowie das Hauerland Hinzu kamen ab dem 18 Jahrhundert in der Karpato Ukraine im Tereswa bzw Mokrjankatal sowie bei Munkatsch noch zwei weitere kleine deutsche Sprachinseln Zusammen stellten die Bewohner der funf Siedlungsgebiete aber keine homogene Gruppe dar oftmals hatten sie nicht einmal Kenntnis voneinander nbsp Sigismund von Luxemburg geboren in Nurnberg seit 1433 romisch deutscher Kaiser herrschte als Konig von Ungarn uber die heutigen slowakischen Gebiete Im Rahmen der Hussitenkriege waren auch diese von den Feindseligkeiten betroffen Das 11 und 12 Jahrhundert waren eine Zeit von Auseinandersetzungen zwischen Ungarn einerseits und dem Heiligen Romischen Reich das spater auch den Zusatz Deutscher Nation trug und oder Bohmen andererseits die sich oft in der Slowakei abspielten 1412 verpfandete Sigismund von Luxemburg einige Stadte der Zips an Polen Litauen Die Stadte verblieben unter polnisch ungarischer Verwaltung bis 1772 1419 1437 musste Sigismund von Luxemburg auch in der Slowakei gegen die tschechischen Hussiten kampfen 1440 1453 besetzte der tschechische Adlige Johann Giskra Jan Jiskra die Slowakei im Zuge der Thronkampfe im Konigreich Ungarn fur die Habsburger Von 1439 bis 1806 stellte das Haus Habsburg fast ununterbrochen die deutschen Konige und romisch deutschen Kaiser sodass durch die Herrscher enge Verbindungen zwischen den Gebieten des spateren Deutschland und der spateren Slowakei geknupft wurden Allerdings wurden die slowakischen Gebiete nie Teil des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation Die Habsburger beherrschten die Slowakei auch Oberungarn genannt in ihrer Funktion als ungarische Konige Fruhe Neuzeit Bearbeiten Nach der Schlacht bei Mohacs 1526 die mit einem Sieg der Osmanen endete und einem anschliessenden Burgerkrieg 1526 1538 zerfiel das Konigreich Ungarn in drei Teile Einer davon war das Konigliche Ungarn faktisch eine habsburgische Provinz die heutige Slowakei bis auf turkische Gebiete im aussersten Suden der Mittelslowakei und ein kleiner Teil im Nordosten des heutigen Ungarns mit dem Burgenland sowie West Kroatien Dabei handelte es sich allesamt um Gebiete die fast ausschliesslich von Nicht Magyaren Deutschen und Slawen bewohnt wurden Obwohl die Slowakei formal Bestandteil von Ungarn blieb gingen am Anfang des 16 Jahrhunderts mit der turkischen Eroberung des heutigen Ungarns mehr als 400 Jahre magyarisch gepragter Politik zu Ende und es setzte sich eine vom Haus Habsburg bestimmte Politik durch Pressburg wurde zur Haupt und Kronungsstadt Ungarns 1536 und Trnava dt Tyrnau ungar Nagyszombat zum Sitz des Erzbischofs 1541 Im Rahmen der Turkenkriege konnten die Habsburger bis 1699 Friede von Karlowitz auch die ubrigen ungarischen Gebiete erobern 1784 wurde im Rahmen der Zentralismusbestrebungen des Habsburgers Josephs II Deutsch statt Latein als Amts und Unterrichtssprache im Konigreich Ungarn und damit in der Slowakei eingefuhrt 1790 aufgehoben Die Folge war als Gegenbewegung ein zunehmender magyarischer Nationalismus 1790 und 1792 wurden vom Landtag die ersten Gesetze zur Forderung der ungarischen Sprache auf Kosten der anderen im Konigreich verwendeten Sprachen verabschiedet Damit begann die Magyarisierung der nichtmagyarischen Bevolkerung des Konigreichs die dann im 19 Jahrhundert sukzessive zunahm Die Amtssprache in der Slowakei war 1849 1868 wiederum Deutsch Gerichtssprache uberwiegend Ungarisch wobei im Kontakt mit der einfachen slowakischen Bevolkerung auch Slowakisch toleriert wurde 1860 1868 waren Deutsch und Ungarisch die Amtssprachen Von 1868 an war Ungarisch die fast ausschliessliche Amtssprache 1907 folgte dann mit den Apponyischen Schulgesetzen benannt nach dem damaligen Schulminister Albert Apponyi der Hohepunkt der Magyarisierung Aufgrund dieses Gesetzes durften Slowakisch und Deutsch nur noch eine Stunde pro Woche als Fremdsprache unterrichtet werden Ausserst negative Folgen hatten die Gesetze an der weltberuhmten Bergbauakademie in Banska Stiavnica an der die zahlreichen auslandischen Studenten vor allem Deutsche den Vorlesungen nicht mehr folgen konnten und umziehen mussten meist nach Vordernberg oder Leoben in der Steiermark Die Slowakei als Teil der Tschechoslowakei 1918 1939 Bearbeiten nbsp Die Aufteilung Ungarns durch den Vertrag von Trianon und Osterreichs durch den Vertrag von St Germain nach Ende des 1 Weltkriegs Die vormals ungarische Slowakei wird mit den ehemals osterreichischen Landern der Bohmischen Krone zur Tschechoslowakei vereinigt Am Ende des Ersten Weltkriegs verstandigten sich in den USA lebende Exilgruppen der Tschechen und Slowaken im Vertrag von Pittsburgh uber die Zusammenarbeit beim Aufbau eines zukunftigen gemeinsamen Staats Am 28 Oktober 1918 wurde die Tschechoslowakei gegrundet Die internationale Anerkennung des neuen Staates erfolgte im Vertrag von Saint Germain Auflosung des osterreichischen Vielvolkerstaates und dem Frieden von Trianon Abspaltung der Slowakei von Ungarn Allerdings lebten in dem soeben gegrundeten Staat auch 23 Prozent Deutsche und 5 Prozent Ungarn sowie einige weitere Minderheiten Die deutsche Bevolkerung die bis dahin zu der herrschenden Nationalitat gehort hatte wurde jetzt unterdruckt In der Slowakei wuchs die Unzufriedenheit uber die zugesicherte aber nicht gewahrte Autonomie So entstand mit der Slowakischen Volkspartei eine slowakische Autonomiebewegung Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Deutschen Reich 1933 kam dort eine aggressive revisionistische die Ergebnisse des Ersten Weltkriegs nicht anerkennende Regierung unter Adolf Hitler an die Macht Die Tschechoslowakei mit ihrer starken deutschen Minderheit war als Nachbar Deutschlands fur Hitler dabei ein besonders geeignetes Ziel Die Diskriminierung der Deutschen dort konnte er dabei fur seine Ziele instrumentalisieren Kurz nach dem Inkrafttreten des auf deutschen Druck am 30 September 1938 zustande gekommenen Munchner Abkommens das die Abtretung des vorwiegend von Deutschen besiedelten zuvor tschechischen Sudetenlandes an Deutschland besiegelte erhielt die Slowakei die Autonomie Sie verlor aufgrund des Ersten Wiener Schiedsspruchs vom 2 November 1938 der von den Aussenministern des Deutschen Reiches Joachim von Ribbentrop und Italiens Galeazzo Ciano beschlossen wurde ihre sudlichen Gebiete an Ungarn Slowakische Unabhangigkeit und Zweiter Weltkrieg Bearbeiten nbsp Territoriale Verluste durch den Wiener Schiedsspruch nbsp Protektorat Bohmen und Mahren und Slowakische Republik 1939 nbsp Die Slowakei 1940 mit markierter Schutzzone nbsp Abzeichen das in der Kriegszeit der Slowakischen Republik zwischen 1939 und 1945 verwendet wurde Beachtenswert die Ahnlichkeit zum Deutschen NS ReichsadlerUnter dem Druck Adolf Hitlers der mit einer Aufteilung des Landes zwischen Polen und Ungarn drohte und tschechischer Truppen die auf slowakisches Gebiet vorgeruckt waren erklarte das slowakische Parlament die Slowakei am 14 Marz 1939 als Slowakische Republik spater erste Slowakische Republik genannt fur unabhangig Der Staat stand unter starkem Einfluss des Deutschen Reichs mit dem es kurz nach der Unabhangigkeitserklarung am 23 Marz einen sogenannten Schutzvertrag schloss Damit wurden Deutschland weitreichende Einflussmoglichkeiten in die slowakische Wirtschaft und Aussenpolitik eingeraumt Ausserdem wurde dem Deutschen Reich erlaubt einen Streifen entlang der Grenze zu Mahren dem Verlauf der Ostrander der Kleinen und Weissen Karpaten sowie des Javornik Gebirges folgend als Schutzzone militarisch zu besetzen Die deutsche Erklarung die Integritat des slowakischen Territoriums zu schutzen erwies sich schon bald als unwirksam als Ungarn von Osten angriff und Teile der Ostslowakei besetzte siehe Slowakisch Ungarischer Krieg 1939 griffen deutsche Truppen auch von der Slowakei aus und unter Beteiligung slowakischer Verbande Polen an Spatestens 1944 wurde der nationalsozialistische Genozid infolge des Slowakischen Nationalaufstandes systematisch auf die Slowakei ausgedehnt Verschleppungen der Slowaken oder der Roma fanden nicht statt Die Juden wurden aber nach standigem Druck seitens des Reiches polizeilich erfasst und in Konzentrationslager im Ausland verschleppt die geplanten Arbeitslager fur Juden wurden dann nicht errichtet Bis Oktober 1942 wurden mindestens 57 000 Juden aus der Slowakei deportiert Nachdem jedoch publik wurde um was fur Arbeitslager im Ausland es sich in Wirklichkeit handelte wurden die Transporte gestoppt Die Deportationen wurden Ende 1944 nochmals aufgenommen Ursache hierfur war die militarische Besetzung der gesamten Slowakei durch die deutsche Wehrmacht nach dem Slowakischen Nationalaufstand und dem Zugriff der SS und des SD in deren Folge Viele Slowaken waren im August 1944 an diesem militarisch dann gescheiterten aber fur die Nachkriegszeit wichtigen Aufstand gegen Hitler beteiligt Siehe auch Verfolgung und Deportationen im Artikel Judenverfolgung in der Slowakei Die Slowakei als Teil der kommunistischen Tschechoslowakei Bearbeiten nbsp Gedenktafel fur die VertriebenenDie Slowakei wurde 1945 von sowjetischen Truppen besetzt und die Tschechoslowakische Republik wieder hergestellt Die karpatendeutsche Bevolkerung wurde grosstenteils vertrieben 1948 ubernahm die Kommunistische Partei die Macht An der Niederschlagung des Prager Fruhling einer Bewegung in der Tschechoslowakei fur einen Sozialismus mit menschlichem Antlitz durch die Staaten des Warschauer Paktes unter der Fuhrung der Sowjetunion durften Truppen der DDR jedoch nicht teilnehmen Vermutlich sollten die Burger der CSSR im 30 Jahr nach dem Munchener Abkommen nicht durch den Anblick von Invasoren in deutscher Uniform zusatzlich verbittert werden nbsp Wandzeitung der CDU zum Prager FruhlingDer Prager Fruhling und seine Niederschlagung wurde in der Bundesrepublik Deutschland wie kaum ein anderes aussenpolitisches Ereignis beachtet und kommentiert Dabei war das Interesse in eigentlich allen Teilen der Offentlichkeit ahnlich gross Sowohl die grossen konservativen Zeitungen als auch die kleinen linksoppositionellen Blatter brachten die Ereignisse auf ihre Titelseiten So beobachtete einerseits die burgerliche Presse den tschechoslowakischen Versuch einen Sozialismus mit menschlichem Antlitz zu schaffen mit grosser Anteilnahme und fast durchweg positiven Kommentaren interpretierte die Reformen dabei aber als angestrebte Nachholung des westlichen Standards von Freiheit und Demokratie Dagegen entdeckte die ausserparlamentarische Opposition der Bundesrepublik plotzlich im Prager Fruhling einen dritten Weg eine bisher unentdeckte sozialistische Demokratie 17 Postkommunismus und die unabhangige Slowakei Bearbeiten Tschechen und Slowaken konnten sich durch die Samtene Revolution im November und Dezember 1989 von der kommunistischen Diktatur befreien Schon am 12 Februar 1991 bedauerte das slowakische Parlament in einer Erklarung das ethnischen Deutschen zugefugte Unrecht im Zusammenhang mit Vertreibungen zu Ende des Zweiten Weltkriegs was die bilateralen Beziehungen positiv beeinflusste 1 Am 1 Januar 1993 teilte sich die Tschechoslowakei dann friedlich in die Tschechische Republik und die Slowakische Republik Von nun an konnte der junge Staat seine Aussenpolitik unabhangig betreiben Allerdings wurde die europaische Integration des Landes durch die autokratische und nationalistische Regierung von Ministerprasident Vladimir Meciar bis 1998 stark verzogert Erst die Parlamentswahlen im September 1998 brachten eine pro westliche Regierung an die Macht die die Westintegration des Landes zur hochsten aussenpolitischen Prioritat erhoben Durch die EU Erweiterung vom 1 Mai 2004 wurde die Slowakei gemeinsam mit neun anderen Staaten Mitglied eines grossen gemeinsamen Wirtschaftsraums mit dem seit 1990 wiedervereinigten Deutschland als grosster Volkswirtschaft Im Zuge der NATO Osterweiterung trat die Slowakei am 29 Marz 2004 zusammen mit sechs weiteren europaischen Reformstaaten auch der Nordatlantikpakt Organisation bei West Deutschland ist bereits seit 1955 Mitglied der NATO Dass die slowakische Aussenpolitik durchaus auch eigene Akzente zu setzen gewillt ist zeigt sich in der Einfuhrung der Gemeinschaftswahrung Euro im Jahr 2009 Beim grossen Nachbarn Tschechien hingegen ist auch 2018 noch unklar ob die Tschechische Krone jemals abgelost werden wird 2018 jahrt sich die Aufnahme der bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und der 1993 unabhangig gewordenen Slowakei zum 25 Mal Das Auswartige Amt weist darauf hin dass a us diesem Anlass am 4 August 2017 der vertiefte Dialog zwischen beiden Landern ins Leben gerufen wurde 1 Wirtschaft Bearbeiten nbsp Deutschland und die Slowakei als Teil der Eurozone und des Europaischen BinnenmarktesDie wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den beiden Staaten kann sich innerhalb der Europaische Zollunion und des Europaischen Binnenmarktes freier Verkehr von Waren Dienstleistungen Kapital und Personen der Europaischen Union frei entfalten Durch die Gemeinschaftswahrung Euro der die Slowakei im Jahr 2009 beitrat sind auch innergemeinschaftliche Wechselkursrisiken und die dadurch notwendigen Wahrungsabsicherungen fur deutsche und slowakische Unternehmen entfallen Laut einer Umfrage welche die Deutsch Slowakische Industrie und Handelskammer im Marz 2010 durchgefuhrt hat wurden 92 Prozent der deutschen Unternehmer vor Ort heute wieder die Slowakei als Investitionsstandort wahlen Im Vergleich mit den mittel und osteuropaischen Staaten sowie Deutschland und China schneidet die Slowakische Republik demnach als attraktivster Standort ab Mit der Note 2 19 liegt sie deutlich vor Tschechien 2 47 Polen 2 67 Slowenien 2 70 und Ungarn 3 39 Der IWF sowie die OECD erklarten zudem Ende 2004 die Slowakei fur das reformfreudigste ihrer Mitgliedslander Haupthandelspartner der Slowakei 2016 Quelle GTAI 18 Export in Prozent nach Import in Prozent vonDeutschland nbsp Deutschland 21 9 Deutschland nbsp Deutschland 20 2Tschechien nbsp Tschechien 11 9 Tschechien nbsp Tschechien 16 9Polen nbsp Polen 7 7 Osterreich nbsp Osterreich 9 8Frankreich nbsp Frankreich 6 1 Polen nbsp Polen 6 4Vereinigtes Konigreich nbsp Vereinigtes Konigreich 5 9 Ungarn nbsp Ungarn 6 1Osterreich nbsp Osterreich 5 7 Korea Sud nbsp Sudkorea 4 7Ungarn nbsp Ungarn 5 7 China Volksrepublik nbsp Volksrepublik China 4 6sonstige Lander 35 1 sonstige Lander 31 3Eine wichtige deutsche Firma in der Slowakei ist Volkswagen Slovakia eine einhundertprozentige Tochtergesellschaft der Volkswagen AG mit Unternehmenssitz in Martin Eroffnet am 1 Juni 2000 ist das Werk eine von 20 Komponentenstandorten sowie Mitglied des Produktionsverbundes im VW Konzern Laut dem Auswartigen Amt haben in der unabhangigen Slowakei bis 2018 500 deutsche Firmen investiert und circa 100 000 Arbeitsplatze geschaffen 1 Kultur Wissenschaft und Medien BearbeitenKulturelle und wissenschaftliche Kontakte Bearbeiten nbsp Hier kann auch Germanistik studiert werden Comenius Universitat BratislavaDie deutsch slowakischen Kulturbeziehungen sind historisch u a gepragt durch die geografische Nahe durch die lange Herrschaft der Habsburger uber slowakische Gebiete und die auch damit zusammenhangende grosse Bedeutung der deutschen Sprache als Kultur und Wissenschaftssprache uber viele Jahrhunderte hinweg So war z B die Unterrichtssprache der Bergbauakademie in Banska Stiavnica lange Zeit das Deutsche Heutzutage dient das Goethe Institut in Bratislava dem Kulturaustausch und der Forderung deutscher Kultur in der Slowakei Wie das Auswartige Amt schreibt ist Deutsch nach Englisch in den slowakischen Schulen die zweitwichtigste Fremdsprache Hervorzuheben sind hierbei die Deutsch Slowakische Begegnungsschule Bratislava sowie das Staatliches Gymnasium Tatarku Poprad Fur die slowakischen Schuler ist es dort moglich auch das deutsche Abitur zu machen 1 An der Ludwig Maximilians Universitat Munchen kann die slowakische Sprache im Rahmen der slavischen Philologie erlernt werden 19 Auch an der Humboldt Universitat zu Berlin ist ein Sprachstudium moglich 20 In der Slowakei bieten insgesamt zehn Universitaten germanistische Studien an 21 Medien Bearbeiten Fur die deutsche Minderheit in der Slowakei erscheint das Karpatenblatt 22 Die Pressburger Zeitung berichtet zweimonatlich uber grenzuberschreitend relevante Themen Andere Periodika sind die Pressburger Universitats Zeitung die Revue der slowakischen Literatur sowie der Slowakische Monatsbericht 23 Arbeit und Leben BearbeitenIm Rahmen der EU Arbeitnehmerfreizugigkeit konnen Deutsche in der Slowakei und Slowaken in Deutschland problemlos arbeiten Deutschland gehorte zu den EU 15 Staaten die ihren Arbeitsmarkt im Zuge der EU Erweiterung 2004 wahrend der auch die Slowakei der Gemeinschaft beitrat mit am starksten abschotteten Das Thema war im Vorfeld kontrovers diskutiert worden wobei die Angst geaussert wurde dass der deutsche Arbeitsmarkt einem Ansturm nicht gewachsen sein konnte und es zu erhohter Arbeitslosigkeit unter der heimischen Bevolkerung kommen konnte Deutschland beschrankte demnach im Rahmen der 2 3 2 Formel den Zugang zu seinem Arbeitsmarkt und gehorte zusammen mit Osterreich zu den beiden Landern fur die die vollstandige Freizugigkeit erst ab dem 1 Mai 2011 galt 24 Die Beschrankungen der Arbeitnehmerfreizugigkeit waren im Falle der Slowakei nicht reziprok d h dass die Slowakei ihrerseits den Zugang zu ihrem Arbeitsmarkt fur Angehorige der alten EU 15 nicht beschrankte Verkehr Reisen und Tourismus BearbeitenStrasse Bearbeiten nbsp Die Staaten des Schengener Abkommens mit Deutschland Osterreich und der SlowakeiDa beide Staaten dem Schengenraum beigetreten sind herrscht Reisefreiheit fur ihre Burger es genugt ein Personalausweis zur Einreise Es sollten im Normalfall keine Grenzkontrollen mehr stattfinden Allerdings kommt es seit der Fluchtlingskrise in Europa ab 2015 wieder verstarkt zu Kontrollen an der deutsch osterreichischen Grenze und somit auf dem Weg von der Slowakei in Richtung Bayern Eine schnelle Verbindung auf der Strasse zwischen Suddeutschland bzw der Schweiz und der Slowakei stellt die osterreichische West Autobahn bis Wien und danach Ost Autobahn sowie die Nordost Autobahn in Richtung Bratislava dar Zwischen Norddeutschland und der Slowakei kann der Individualverkehr unter anderem die Route uber Dresden und Prag Europastrasse 55 danach die Dalnice 1 bis Brunn Europastrasse 50 und von dort aus die Europastrasse 65 bis in die slowakische Hauptstadt benutzen Schiene Bearbeiten nbsp Willkommen in der Slowakei Im Inneren des Hauptbahnhofs von BratislavaAm Hauptbahnhof Bratislava treffen mehrere wichtige nationale und internationale Eisenbahnstrecken zusammen darunter europaische Magistralen wie die Strecken Berlin Prag Brno Bratislava Budapest Bukarest Paneuropaischer Verkehrskorridor Nr VI Prag Bratislava Budapest Belgrad Wien Bratislava Zilina Katowice Polen Korridor Nr VI bzw Zilina Kosice Uschhorod Ukraine Korridor Nr Va Von Suddeutschland Westosterreich und der Schweiz kommend muss in Wien umgestiegen werden Zwischen Berlin und Bratislava verkehrt ein durchgehender Eurocity Luftverkehr Bearbeiten nbsp Flughafen BratislavaVom und zum Flughafen Bratislava gibt es Direktverbindungen mit dem Flughafen Berlin Schonefeld Ryanair Wien und Bratislava liegen einander so nahe dass sie als Zwillingsstadte bezeichnet werden konnen wobei die beiden Stadte zwar nicht direkt aneinandergrenzen aber die europaweit mit Ausnahme von Vatikan und Rom am nachsten beieinander liegenden Hauptstadte sind 25 Daher kann die Westslowakei auch durch einen Flug nach Wien sehr leicht erreicht werden Zwischen Koln und Kosice existiert ein Direktflug mit Wizzair Auf dem Wasser Bearbeiten nbsp Begegnung auf der slowakischen DonauDie Donau verbindet Suddeutschland uber Osterreich mit dem Hafen Bratislava sowie dem Hafen in Komarno Im Rahmen der Personenschifffahrt auf der Donau werden zahlreiche Flusskreuzfahrten angeboten welche z B in Passau beginnen und bei der die Schiffe oft auch in Bratislava vor Anker gehen Fur grosse Guterschiffe ist der Fluss zwischen der Donaumundung beim rumanischen Sulina uber Bratislava bis Kelheim in Niederbayern schiffbar Uber den Rhein Main Donau Kanal konnen sie sodann die Wirtschaftszentren Westdeutschlands z B das Ruhrgebiet die Niederlande und die Nordsee erreichen Mit dem Fahrrad Bearbeiten nbsp Donauradweg im osterreichischen Hainburg an der Donau der ostlichsten Stadt Osterreichs nahe der slowakischen GrenzeSuddeutschland ist durch den Donau Radweg uber Osterreich mit landschaftlichen Hohepunkten wie der Schlogener Donauschlinge und der Wachau mit Bratislava und der Westslowakei verbunden Zu Fuss Bearbeiten Durch die Slowakei fuhrt der Internationale Bergwanderweg Eisenach Budapest Tourismus Bearbeiten nbsp Schmuckstuck des Slowakei Tourismus und UNESCO Weltkulturerbe die Zipser BurgIm Jahr 2014 besuchten 138 000 deutsche Touristen die Slowakei Damit stellten sie die drittgrosste Besuchergruppe nach den Tschechen und Polen 26 Im Rahmen des Tourismus in der Slowakei bieten sich sowohl Stadte und Burgen als auch Naturerlebnisse z B in der Tatra an Sport BearbeitenFussball Bearbeiten Bei der Fussball Europameisterschaft 2016 in Frankreich scheiterte die slowakische Auswahl im Achtelfinale mit 0 3 an Deutschland Der Fussballspieler Fritz Balogh 1920 1951 wurde in Bratislava geboten Er bestritt 1950 ein Landerspiel fur die deutsche Fussballnationalmannschaft Im Vereinsfussball lief er unter anderem fur Hertha BSC auf Der deutsche Tischtennisspieler Leopold Holusek 1924 1993 ist ebenfalls geburtig aus Bratislava Er war dreifacher deutscher Meister im Doppel Gegenseitige Wahrnehmung Verwechslungsgefahr mit Slowenien Bearbeiten nbsp Die Slowakei orange befindet sich ostlich von Osterreich Slowenien grun hingegen sudlich Einige Deutsche haben Schwierigkeiten die Slowakei und Slowenien auseinanderzuhalten was bei den Slowaken zu Unmut fuhren kann 27 Tatsachlich stammen beide Landernamen von der Urbezeichnung aller Slawen der Sloveni ab Nicht zur Erleichterung der Lage tragt dabei ein dass die slowakische Eigenbezeichnung fur ihr Land Slovensko lautet Beide Staaten berufen sich auf eine slawische Identitat wobei die Slowaken zu den Westslawen die Slowenen hingegen zu den Sudslawen gezahlt werden Bis zum Ersten Weltkrieg waren sowohl die Slowakei als auch Slowenien Teil Osterreich Ungarns wobei die Slowakei zum Konigreich Ungarn Slowenien hingegen zum osterreichisch dominierten Cisleithanien gehorte Beide Lander waren auch wahrend eines grossen Teils des 20 Jahrhunderts Teil eines grosseren Gesamtstaates die Slowakei war in die Tschechoslowakei integriert Slowenien in Jugoslawien Slowenien erkampfte sich seine Eigenstandigkeit in kurzen Kampfen gegen die Jugoslawische Volksarmee JNA im 10 Tage Krieg Unabhangigkeitserklarung am 25 Juni 1991 Die Slowakei erreichte ihre Unabhangigkeit friedlich zum 1 Januar 1993 nbsp Die Flagge der Slowakei verwendet die panslawischen Farben Weiss Blau Rot nbsp Die Flagge Sloweniens verwendet ebenso diese Farben und ist daher leicht zu verwechseln nbsp Das Wappen der Slowakei unterscheidet sich u a durch das Patriarchenkreuz von seinem slowenischen Pendant Der Dreiberg symbolisiert die drei Berge des nordlichen Konigreichs Ungarn namlich Tatra Fatra und Matra nbsp Im Wappen Sloweniens stehen die die drei Bergspitzen hingegen fur den Triglav in den Julischen Alpen Deutsche in der Slowakei Slowaken in Deutschland BearbeitenEine deutsche Minderheit in der Slowakei die Karpatendeutschen Bearbeiten nbsp Privates Schild Dovidenia Wiedersehen am Ortsausgang von Medzev Metzenseifen Richtung Stos 2014 Von der grossen alteingesessenen deutschen Minderheit in der Slowakei vergleiche den Abschnitt Geschichte ist nach den Wirren des 20 Jahrhunderts vor allem nach Flucht und Vertreibung am Ende des Zweiten Weltkriegs kaum etwas ubriggeblieben Heute leben nach einer Volkszahlung nur noch weniger als 6 000 Deutsche in der Slowakei die aber seit der samtenen Revolution samtliche politische Rechte geniessen Die Karpatendeutsche Landsmannschaft in Stuttgart arbeitet mit dem Karpatendeutschen Verein in der Slowakei und dessen Jugendverband und mit der slowakischen Regierung zusammen und betreibt u a Traditionspflege Eine grosse Herausforderung stellt die Assimilation der mittleren und jungeren Generationen an das slowakische Umfeld dar die in den meisten Fallen den Verlust von deutscher Sprache und Brauchtum bedeutet Es gibt jedoch immer noch zwei karpatendeutsche Dorfer Hopgarten und Metzenseifen In Hopgarten ist die Einwohnerschaft noch mehrheitlich deutschsprachig Der prominenteste Angehorige dieser Volksgruppe ist Rudolf Schuster 1999 2004 slowakischer Prasident Zu den karpatendeutschen Mundarten gibt es eine aus den 50er 60er Jahren stammende Materialsammlung in der Redaktion des Sudetendeutschen Worterbuches die noch nicht wissenschaftlich aufgearbeitet ist Der Karpatendeutsche Verein KDV mit zirka 4 800 Mitgliedern und die slowakische Regierung schatzen jedoch dass der Anteil der Deutschen bei etwa 10 000 12 000 Personen liegt Eine besondere deutsche Bevolkerungsgruppe stellen bzw stellten die Zipser da Slowaken in Deutschland Bearbeiten Laut Auslanderzentralregister lebten im Jahr 2016 in Deutschland 53 440 Slowaken 28 Personen BearbeitenIn Bratislava geborene Personlichkeiten mit Beziehungen zu Deutschland Bearbeiten Osterreicher werden auch fur die Zeit des Heiligen Romischen Reichs bzw des Deutschen Bundes im Allgemeinen nicht berucksichtigt wobei die Abgrenzung naturgemass nicht immer eindeutig sein kann Hans Neusidler 1508 09 1563 deutscher Lautenschlager Christoph Preuss von Springenberg 1515 1590 Dichter und Rhetoriker Daniel Wilhelm Moller 1642 1712 deutscher Polyhistor Rudolf Wilhelm von Stubenberg 1643 1677 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft Johann Sigismund Kusser 1660 1727 deutscher Kapellmeister und Komponist Georg Christian Maternus de Cilano 1696 1773 Stadtphysikus Justizrat Schriftsteller und Bibliothekar Johann Andreas von Segner 1704 1777 Mathematiker Physiker und Arzt Karol Andrej Bel 1717 1782 Historiker Adam Friedrich Oeser 1717 1799 deutscher Maler Bildhauer und Buchillustrator nbsp Der geburtige Pressburger Adam Friedrich Oeser wirkte als Maler Bildhauer und Buchillustrator vor allem in Dresden und LeipzigJohann Matthias Matsko 1721 1796 deutscher Astronom Mathematiker und Hochschullehrer Karl Gottlieb von Windisch 1725 1793 Kaufmann Privatgelehrter Herausgeber und Historiker Ferdinand Laban 1856 1910 deutscher Schriftsteller Kunsthistoriker und Bibliothekar Philipp Lenard 1862 1947 deutscher Physiker Arnold Pressburger 1885 1951 osterreichisch deutscher Filmproduzent Fritz Balogh 1920 1951 deutscher Fussballspieler Leopold Holusek 1924 1993 deutscher Tischtennisspieler Tibor Kneif 1932 2016 ungarischer Jurist und deutscher Musikwissenschaftler Adalbert Mayer Heinricy 1934 deutscher Biophysiker Peter Gavajda 1942 2011 deutscher Schauspieler Malte Ludin 1942 deutscher Regisseur und Produzent Norbert Skrovanek 1954 11 November 2014 in Hamburg deutscher Fernsehregisseur Drehbuchautor Produzent und HochschullehrerIn Kosice geborene Personlichkeiten Bearbeiten Rudolf Schuster von 1999 bis 2004 der zweite Prasident der Slowakei 4 Januar 1934 Angehoriger der karpatendeutschen MinderheitStadtepartnerschaften Bearbeiten nbsp Zum Zusammenschluss Neustadt in Europa der grossten Stadtefreundschaft in Europa zahlt neben diversen deutschen Neustadten auch das slowakische Nove Mesto nad Vahom Neustadt l an der Waag Bratislava unterhalt freundschaftliche Beziehungen mit Bremen inaktiv Karlsruhe und Ulm Kooperationsabkommen Donau Partnerschaft Die Stadt Kosice pflegt mit folgenden deutschen Stadten eine Stadtepartnerschaft Cottbus und Wuppertal Presov RemscheidBanska Bystrica HalberstadtInstitutionen BearbeitenDeutsch Slowakische Begegnungsschule Bratislava 29 Deutsch Slowakische Historikerkommission 30 Deutsch Slowakische Industrie und Handelskammer 31 Deutsch Slowakische Parlamentariergruppe 32 Deutsch Tschechische und Slowakische Gesellschaft e V DTSG 33 Karpatendeutsche Landsmannschaft 34 Staatliches Gymnasium Tatarku Poprad in Poprad 35 Diplomatische Vertretungen BearbeitenDie Slowakei unterhalt eine Botschaft in Berlin 36 ein Generalkonsulat in Munchen sowie Honorarkonsulate in Bad Homburg Hildesheim Leipzig und Stuttgart 37 Deutschland betreibt eine Botschaft in Pressburg und ein Honorarkonsulat in Kaschau 37 Siehe auch BearbeitenAussenpolitik der Bundesrepublik Deutschland Liste der deutschen Botschafter in der SlowakeiWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Deutsch slowakische Beziehungen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen des deutschen Auswartigen Amtes uber die Beziehungen zur Slowakei Der slowakische Botschafter in Berlin uber die bilateralen BeziehungenEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Auswartiges Amt Auswartiges Amt Beziehungen zu Deutschland Abgerufen am 20 Januar 2018 Trestik Vznik Velke Moravy S 125 Jan Steinhubel Die grossmahrischen Bistumer S 5 abgerufen am 16 Januar 2018 Goldberg Struggle for the Empire S 138 Trestik Vznik Velke Moravy S 147 155 Trestik Pocatky Premyslovcu S 272 Hoensch Geschichte Bohmens S 36 Kovac Dejiny Slovenska S 30 Havlik Svatopluk Veliky S 27 Havlik Svatopluk Veliky S 8 Trestik Vznik Velke Moravy S 199 200 Trestik Pociatky Premyslovcu S 280 281 Havlik Kronika o Velke Morave S 363 Steinhubel Nitrianske kniezatstvo S Trestik Pociatky Premyslovcu S 280 282 a b Trestik Pocatky Premyslovcu S 285 Vlasto The Entry of the Slavs S 83 Wihoda Morava v dobe knizeci S 87 Trestik Pocatky Premyslovcu S 286 287 Ernst Fischer Keine Romantiker in Prag in Neues Forum Heft 173 5 1968 S 284 GTAI Wirtschaftsdaten kompakt Germany Trade and Invest GmbH abgerufen am 24 September 2017 Slovakisch Slavische Philologie Slavistik LMU Munchen Abgerufen am 20 Januar 2018 Robert Hammel Das Studium der slowakischen Sprache und Literatur an der Humboldt Universitat Institut fur Slawistik Abgerufen am 20 Januar 2018 Informationen In sung sk Abgerufen am 21 Januar 2018 karpatenblatt sk Magazin der Deutschen in der Slowakei Abgerufen am 20 Januar 2018 press guide com Deutschsprachige Zeitungen in der Slowakei Abgerufen am 20 Januar 2018 Welt de Bundesagentur schwarmt vom Zuzug aus Osteuropa Im Zentrum eines europaischen Kernraums Memento des Originals vom 26 Oktober 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www twin city net abgerufen am 5 Juli 2010 Slovak Republic in OECD Tourism Trends and Policies PDF Nicht mehr online verfugbar In http www oecd ilibrary org OECD S 263 ehemals im Original abgerufen am 20 Januar 2018 englisch 1 2 Vorlage Toter Link www oecd ilibrary org Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den 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der Vereinten Nationen und Heiliger StuhlAlbanien Andorra Belarus Belgien Bosnien und Herzegowina Bulgarien Danemark Estland Finnland Frankreich Griechenland Heiliger Stuhl Irland Island Italien Kasachstan Kosovo Kroatien Lettland Liechtenstein Litauen Luxemburg Malta Moldau Monaco Montenegro Niederlande Nordmazedonien Norwegen Osterreich Polen Portugal Rumanien Russland San Marino Schweden Schweiz Serbien Slowakei Slowenien Spanien Tschechien Turkei Ukraine Ungarn Vereinigtes Konigreich Zypern RepublikEhemalige StaatenInnerdeutsche Beziehungen Jugoslawien Sowjetunion TschechoslowakeiAfrika Amerika Asien Ozeanien Siehe auch Aussenpolitik der Bundesrepublik Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deutsch slowakische Beziehungen amp oldid 239070229