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Der Russische Desman Desmana moschata ist eine Saugetierart aus der Familie der Maulwurfe Talpidae Gemeinsam mit dem Pyrenaen Desman bildet er die Gruppe der Desmane Desmanini die von allen Maulwurfen am ausgepragtesten an eine wasserbewohnende Lebensweise angepasst sind Er stellt den grossten Vertreter der Maulwurfe dar Ausserlich kennzeichnend sind der gedrungene Korperbau die lange und sehr bewegliche Schnauze sowie der lange abgeplattete Schwanz Die grossen Hinterfusse dienen der Fortbewegung im Wasser Hingegen sind die Vorderfusse im Unterschied zu anderen grabenden Maulwurfen eher klein Die Zehen werden durch Schwimmhaute miteinander verbunden Das Fell ist dicht und zumeist dunkel gefarbt Das Vorkommen des Russischen Desmans ist auf Osteuropa beschrankt Dort bewohnt er breite Flussniederungen im westlichen Teil Russlands und im Nordosten der Ukraine mit dem Nordwesten Kasachstans wird auch ein Teil von Zentralasien erreicht Die bewohnten Lebensraume zeichnen sich durch eine reiche Vegetation und zahlreiche Versteckmoglichkeiten an den Uferrandern aus Russischer DesmanRussischer Desman Desmana moschata SystematikOrdnung Insektenfresser Eulipotyphla Familie Maulwurfe Talpidae Unterfamilie Altweltmaulwurfe Talpinae Tribus Desmane Desmanini Gattung DesmanaArt Russischer DesmanWissenschaftlicher Name der GattungDesmanaGuldenstadt 1777Wissenschaftlicher Name der ArtDesmana moschata Linnaeus 1758 Die Tiere leben weitgehend sozial und sind nicht territorial Ausnahmen treten wahrend der Paarungszeit auf Die hauptsachlichen Aktivitaten finden in der Dammerungszeit oder nachts statt Der Russische Desman halt sich zum Grossteil im Wasser auf und ist ein guter Schwimmer An Land grabt er einen Unterschlupf der aus einem komplexen Gangsystem mit Nestkammern besteht Infolge haufiger auftretender Uberschwemmungen wandern die Tiere entlang der Uferlinien Die Nahrung setzt sich aus Wirbellosen Wirbeltieren und Pflanzen zusammen Die bevorzugte tierische Beute besteht aus Wurmern Insekten und Weichtieren Die Fortpflanzung kann ganzjahrig erfolgen eine Hauptphase beschrankt sich auf das Fruhjahr Ein Wurf umfasst bis zu funf Neugeborene Diese werden in einer speziellen Nestkammer aufgezogen Zur Paarung und wahrend der Aufzucht der Jungen schliessen sich einzelne Familienverbande zusammen bestehend aus den Elterntieren und dem Nachwuchs Die Tragzeit wahrt etwa 40 bis 45 Tage die Jungen verlassen nach rund drei Wochen das Nest Die wissenschaftliche Erstbeschreibung des Russischen Desmans erfolgte im Jahr 1758 Zunachst den Bibern zugewiesen wurde die eigenstandige Gattung Desmana im Jahr 1777 aufgestellt Im 19 Jahrhundert waren die Tiere teilweise unter der Gattungsbezeichnung Mygale bekannt Fossil traten Vorganger des Russischen Desmans bereits im Unteren Pliozan auf In der stammesgeschichtlichen Vergangenheit kamen diese in weiten Teilen Europas vor und sind zudem aus Ostasien dokumentiert Der heutige Bestand wird als bedroht eingestuft Historisch war vor allem die Jagd auf das Desmanfell von Bedeutung die die lokalen Populationen teils stark dezimierte Heute sind neben der Jagd auch Gewasserverschmutzung und Landschaftszerstorung fur den Ruckgang des Russischen Desmans verantwortlich Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Habitus 1 2 Schadel und Gebissmerkmale 1 3 Genetische Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise 3 1 Territorialverhalten 3 2 Ernahrungsweise 3 3 Fortpflanzung 3 4 Fressfeinde Kommensalen und Parasiten 4 Systematik 5 Forschungsgeschichte 6 Stammesgeschichte 7 Bedrohung und Schutz 8 Literatur 9 Einzelnachweise 10 WeblinksMerkmale BearbeitenHabitus Bearbeiten nbsp Russischer Desman Praparat im Natural History Museum in LondonDer Russische Desman ist der grosste Vertreter der Maulwurfe Er erreicht eine Kopf Rumpf Lange von 18 5 bis 24 0 cm der Schwanz wird 18 0 bis 21 0 cm lang Er besitzt dadurch gut 90 bis 95 der Lange des restlichen Korpers Das Gewicht betragt 370 bis 440 g Ein ausgepragter Geschlechtsdimorphismus ist nicht vorhanden Der Korperbau wirkt kompakt und gedrungen Einzelne Besonderheiten ergeben sich aus der semi aquatischen Lebensweise Der Kopf ist insgesamt konisch geformt und endet in einer langgestreckten und sehr beweglichen Schnauze Sie erinnert dadurch an einen Russel Nach vorn ist sie ober und unterseits abgeplattet auf der Unterseite verlauft eine langsgerichtete Rille Die Nasenlocher sind nach oben gerichtet und konnen unter Wasser geschlossen werden Die Schnauze ist mit zahlreichen Vibrissen in mehreren Reihen ausgestattet Die vorderen Tasthaare werden nur 1 bis 2 mm lang und bilden teilweise eine Art Teppich Nach hinten nehmen sie kontinuierlich an Lange zu und erreichen am Ende kurz vor dem Auge gut 39 mm Ebenso sind am Kinn kurze Tasthaare in mehreren Reihen ausgebildet Allgemein haben die Vibrissen einen schmalen Schaft und eine etwas verbreiterte kegelformige Spitze 1 Der Nasenspiegel ist scheinbar nackt wird aber von zahlreichen Mikrovibrissen von rund 200 mm Lange bedeckt die zwischen kleinen buckelformigen Erhebungen in rosettenartiger Anordnung spriessen Sie stellen wohl ein Aquivalent zum Eimerschen Organ der grabenden Maulwurfe dar 2 Die Augen sind klein aussere Ohren fehlen 3 4 5 Das Fell ist auf der Ruckseite dunkel rotlichbraun bis nahezu schwarz gefarbt Jungtiere sind generell blasser Die Unterseite hebt sich aschgrau hervor Albinismus wurde bisher nur selten beobachtet und tritt bei einem von rund 5000 bis 6000 Individuen auf Es lasst sich eine dichte Unterwolle und ein langes groberes Deckhaar unterscheiden Das Deckhaar umfasst einerseits Leithaare die mit 14 1 bis 21 5 mm am langsten sind und einen zylindrischen Schaft sowie eine etwas verbreiterte spindelformige Spitze besitzen Andererseits werden die Grannenhaare mit 10 bis 20 mm etwas kurzer haben eine gewellten Schaft mit bis zu zehn Krummungen und einen lanzettformigen Abschluss Beiden Haartypen fehlt die Markrohre in den oberen Abschnitten Die Wollhaare der Unterwolle erreichen nahezu die Lange der Grannenhaare sind aber mit bis zu 16 Krummungen starker gewellt und nur einfach aufgebaut Sie stehen in Buscheln von bis zu sieben Haaren Generell ist das Fell sehr dicht wobei dieses bei den Weibchen deutlicher zum Tragen kommt als bei den Mannchen Am Bauch besteht es aus bis zu 20 750 Haaren je Quadratzentimeter und ist damit dichter als am Rucken mit 15 990 Haaren Sehr dicht behaarte Bereiche konnen bis zu 25 000 Haare je Quadratzentimeter aufweisen 6 Davon entfallen am Rucken 86 bis 89 auf die Unterwolle am Bauch sind es 90 bis 93 Den Rest macht das Deckhaar aus Die Haut hat einen silbrigen Farbton und ist mit 0 43 mm an der Brust dicker als am Rucken wo sie etwa 0 28 mm misst Der Schwanz weist nur eine sparliche Behaarung auf Er ist vollstandig seitlich abgeplattet im Gegensatz zum Pyrenaen Desman Galemys pyrenaicus mit seinem nur Ende abgeflachten Schwanz An der Wurzel weist er die grosste Breite auf Hier sind Drusen ausgebildet die einen moschusartig duftendes Sekret absondern Bedeckt wird der Schwanz von Schuppenringen 3 4 5 Die Hinterfusse sind fast doppelt so gross wie die Vorderfusse was einen auffallenden Unterschied zu den grabenden Maulwurfen bildet Sie weisen jeweils funf Strahlen auf die kraftige Krallen tragen Zwischen den Fingern und Zehen sind Schwimmhaute ausgebildet Des Weiteren werden die Fusskanten von steifen und platten Borstenhaaren gesaumt was die Gesamtflache der Fusssohle verbreitert und so hauptsachlich den Hinterfussen beim Paddeln zugutekommt Die Hinterfusslange betragt 5 1 bis 5 8 cm Weibchen verfugen uber vier Zitzenpaare Beim Mannchen ist der Kopf des Penis mit Stacheln besetzt 3 4 5 Schadel und Gebissmerkmale Bearbeiten Der Schadel wird 55 bis 58 mm lang und am Hirnschadel 28 9 bis 30 8 mm breit Die Breite an den Jochbogen betragt 21 5 bis 22 9 mm Er ist gross und massiv mit einem breiten aber kaum aufgewolbten Hirnschadel Die Einziehung im Bereich der Orbita zeigt sich nur schwach Das Rostrum zieht lang aus die Seitenkanten verlaufen parallel zueinander Am Stirn und Scheitelbein bestehen markante Rippeln als Ansatzstellen einer massiven Kaumuskulatur Der Jochbogen ist relativ schmal Am Hinterhauptsbein wolben sich die Gelenke zur Artikulation mit der Halswirbelsaule nur schwach hervor ihre Gelenkflachen weisen nach unten Der Unterkiefer wiederum besitzt einen kraftigen Bau mit hoch aufsteigendem und fast im rechten Winkel zum horizontalenm Knochenkorper stehenden Kronenfortsatz sowie einem deutlichen Winkelfortsatz Das Gebiss umfasst mit 44 Zahnen die ursprungliche Anzahl die bei den Hoheren Saugetieren ublich ist Haufig wird folgende Zahnformel angegeben 3 1 4 3 3 1 4 3 displaystyle frac 3 1 4 3 3 1 4 3 nbsp 7 Die Knochennaht zwischen dem Mittelkieferknochen und dem Oberkiefer verlauft entlang des zweiten vorderen oberen Zahnes Da bei den Saugetieren der Mittelkieferknochen alleinig die Schneidezahne tragt besteht die Moglichkeit dass nur zwei Incisiven ausgebildet sind Alternativ wird daher auch 2 1 5 3 2 1 5 3 displaystyle frac 2 1 5 3 2 1 5 3 nbsp als Zahnformel angegeben Sie setzt aber voraus dass beim Russischen Desman evolutiv ein Schneidezahn verloren ging und ein zusatzlicher Pramolar ausgebildet wurde Der vorderste obere Schneidezahn ist sehr gross und dolchartig gestaltet Dahinter liegt ein Diastema auf das sechs kleine einspitzige Zahne folgen von denen der dritte etwas grosser ist Dieser stellt je nach Zahnformel den Eckzahn oder ersten Pramolaren dar Die Molaren sind insgesamt sehr gross und voluminos haben jedoch niedrige brachyodonte Zahnkronen Die obere Zahnreihe misst 28 8 bis 31 0 die untere 24 2 bis 26 7 mm in der Lange 3 8 4 5 Genetische Merkmale Bearbeiten Der diploide Chromosomensatz lautet 2n 32 Alle Autosomen sind zweiarmig mit sechs metazentrischen acht submetazentrischen und einem subtelozentrischen Paar Das X Chromosom ist gross und submeta bis subtelozentrisch das Y Chromosom klein und metazentrisch Die Anzahl an Armen der Autosomen fundamentale Anzahl betragt 64 9 4 5 Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet des Russischen DesmansDas Verbreitungsgebiet des Russischen Desmans liegt in Osteuropa und erreicht auch Zentralasien Es erstreckt sich uber den sudlichen europaischen Teil Russlands der ostlichen Ukraine und den Nordwesten Kasachstans Die Hauptvorkommen finden sich entlang der Flusslaufe des Dneprs des Dons der Wolga einschliesslich der Kama und des Urals In der Ukraine ist die Art lediglich noch am Seim zu finden 10 Einzelne neuangesiedelte Populationen sind am Oberlauf des Ob im westlichen Sibirien zu finden so beispielsweise bei Tscheljabinsk Tomsk und Nowosibirsk 11 In anderen Regionen wie etwa am Kerschenez bei Nischni Nowgorod wo der Russische Desman bis in die 1990er Jahre vorkam wurde er wieder eingefuhrt 12 4 5 Als Lebensraume bevorzugen die Tiere permanente Gewasser in Uberflutungsebenen Haufig handelt es sich um kleinere Seen und langsam fliessende Flusse mit einem schlammigen Boden und einem hohen Reichtum an Wirbellosen als Anzeiger dienen unter anderem Schnecken wie Lymnaea und Viviparus Die Mindestgrosse der Gewasser sollte hierbei 60 bis 100 m nicht unterschreiten allerdings werden grosse Wasserflachen wie ausgedehnte Seen oder Wasserreservoire eher gemieden ebenso wie Flusse mit grosser Wasserkraft Zudem muss die Wassertiefe wenigstens 2 bis 3 m betragen so dass die Gewasser im Winter nicht zufrieren Besonders zutraglich sind steilere Hange mit Versteck und Grabmoglichkeiten Eine weitere Voraussetzung ist eine dichte holzige Vegetation welche vor zu strengen Wetterverhaltnissen schutzt 13 Nach Untersuchungen an der Kljasma und der Oka reichen die Sommertemperaturen dadurch von 8 bis 23 C die Wintertemperaturen von 0 bis 7 C Resultierend daraus fallen wahrend der kalten Jahreszeit die Temperaturen in den Unterschlupfen nicht in den Minusbereich 14 Die Populationsdichte wird uberwiegend anhand der Anzahl der Unterschlupfe entlang der Fluss und Seeuferlinie bestimmt In den meisten untersuchten Habitaten betragt sie heute 0 5 bis 15 2 Unterschlupfe auf einem Kilometer Uferlange An verschiedenen Gewassern in Mordwinien an der mittleren Wolga wurden in einem Untersuchungszeitraum von 2009 bis 2018 maximal 8 2 bis 10 5 Baue auf entsprechender Uferlange registriert 15 Mit zehn bis elf Unterschlupfen vergleichbare Werte stammen von der Sura aus Beobachtungen im Jahr 2018 13 In historischer Zeit lag die Anzahl beobachteter Baue teilweise zehn bis zwanzigmal hoher 5 Lebensweise BearbeitenTerritorialverhalten Bearbeiten Die Lebensweise des Russischen Desmans ist in Teilen gut erforscht Die Tiere sind gut an eine semi aquatische Lebensweise angepasst Beim Schwimmen nutzen sie die breiten Hinterfusse zum alternierenden Paddeln und den Schwanz zum Steuern Die Vorderbeine sind meist nach vorn gerichtet In dieser Haltung schwimmt ein Tier sowohl an der Wasseroberflache als auch bei Tauchgangen und kann dadurch auch abrupte Wendungen von 90 durchfuhren In einzelnen Fallen werden beide Hinterbeine gleichzeitig eingesetzt 16 Beim Tauchen liegt der Korper ublicherweise schrag mit dem Kopf nach unten in einem 45 Winkel zum Untergrund 17 An der Wasseroberflache halt ein Tier seine lange und bewegliche Schnauze aufrecht so dass er wie ein Schnorchel wirkt Gegen die Stromung bei massigen Fliessgeschwindigkeiten kann ein Tier in rund sechs Stunden 100 m zurucklegen flussab ist es rund anderthalb mal so schnell In der Regel halt sich der Russische Desman relativ ufernah auf selten dringt er mehr als 4 m weit in ein Gewasser vor Landgange absolviert er nur selten verursacht wird dies meist durch einen starken Anstieg des Wasserspiegels Dort ist er eher unbeholfen die breit stehenden Beine verhindern ein schnelles Laufen uber weite Strecken Die niedrige Korperhaltung lasst den Bauch und Schwanz jeweils den Boden beruhren Hochstgeschwindigkeiten wurden mit etwa 1 m s gemessen die sich aber nach kurzen Distanzen halbiert haben Die teils steilen Uferboschungen werden mit Hilfe der Krallen der Vorderbeine erklommen allerdings vermag der Russische Desman nicht hangab zu klettern Die Orientierung erfolgt uber das Gehor den Geruch und durch Tasten mittels der Vibrissen Zum Riechen unter Wasser stosst ein Tier Luftblasen aus der Nase an die Geruchsstoffe bestimmter Objekte anhaften Durch das erneute Einatmen der Luftblasen konnen diese wahrgenommen werden 18 Zur Orientierung dient hochstwahrscheinlich auch das Sekret der Moschusdruse mit dem die Tiere ihre Wege und Pfade einreiben 3 19 20 5 Der Russische Desman ist im Unterschied zu zahlreichen anderen Maulwurfsarten mit ihrem einzelgangerischen und territorialen Verhalten ein eher soziales Tier In menschlicher Obhut leben mannliche und weibliche Individuen oft friedlich zusammen Allerdings findet man inn freier Wildbahn selten mehr als zwei fortpflanzungsfahige Weibchen in einem Gewasser Mannchen bilden hingegen Gruppen und sind weniger aggressiv untereinander als die Weibchen In der Fortpflanzungszeit bilden sich Familiengruppen heraus die aus den Elterntieren und dem Nachwuchs bestehen und bis zu sieben Individuen umfassen konnen Hier ist dann vor allem in der Anfangsphase eine starkere Territorialitat zu beobachten da die einzelnen Familiengruppen ihr Revier verteidigen Intraspezifisch beginnt dies mit einem Betasten mit der langen Schnauze was nach mehrmaliger Wiederholung in Kampfe munden kann Dabei richtet sich ein Tier auf den Hinterbeinen auf und lasst sich dann auf den Rucken fallen um sich mit den Krallen zu verteidigen Zudem ist der Russische Desman starker lautgeberisch Bekannt ist ein lautes Kreischen als Droh oder Abwehrmassnahme das bereits in einer gegenseitigen Distanz von 1 5 m ausgestossen wird Ein lautes Knattern oder Trillern das je nach Erregungszustand bis zu 40 m weit horbar ist und weitgehend in der Dammerungszeit ertont wird als Kontaktruf eingestuft Dagegen dient ein Piepsen moglicherweise eher der Beschwichtigung da es zum Teil auch beim Nachwuchs eingesetzt wird Die Laute nehmen einen Frequenzbereich on 300 bis 1700 hz ein 21 17 Zum Komfortverhalten zahlt die Fellpflege die sehr intensiv sein kann und uberwiegend mit den Hinter seltener mit den Vorderfussen durchgefuhrt wird In Ruheposition ist ein Tier eingerollt mit der Schnauze unter dem Bauch der Schwanz steht jedoch ab 19 3 20 5 Abweichend vom Pyrenaen Desman zeigt der Russische Desman starkere Grabungsaktivitaten Jede Familiengruppe nutzt ein komplexes Behausungssystem das in der Regel in steile Uferboschungen gegraben ist Die Eingange die rund 14 cm messen liegen immer unter Wasser zumeist so tief dass sie im Winter bei gefrorenem Wasser zuganglich bleiben Haufig hat ein System mehrere Eingange Ring und Verbindungswege sowie Nestkammern Die Gange verlaufen landein und konnen sich bis zu 10 m vom Ufer entfernen In Steilhangen sind sie in der Regel kurzer und gut 5 m lang in flacheren Uferboschungen dehnen sie sich auf bis zu 22 m aus Die Nestkamern befinden sich oberflachennah etwa 20 bis 30 cm unter dem Erdboden aber hoch genug dass sie von Wasserhochstand verschont bleiben Umgeben sind sie in vielen Fallen vom Wurzelwerk der Baume das eine naturliche Barriere fur die Grabetatigkeit des Russischen Desmans darstellen Eine einzelne Nestkammer hat einen Durchmesser von 17 bis 35 cm und ist mit einem Nest aus Pflanzenmaterial ausgestattet Etwas geraumiger mit bis zu 40 cm Durchmesser sind jene zur Aufzucht des Nachwuchses Von den Nestkammern gehen bis zu drei Sackgassen ab die 20 bis 30 cm lang sind Das Behausungssystem schliesst auch verschiedene Vorratslager oder Fresskammern ein Eine Familiengruppe legt zusatzlich drei bis funf weitere Nebenbehausungen an Sie dienen als Ruhe und Fressplatz und sind im letzteren Fall mit zahlreichen Nahrungsresten gefullt Zeitweise genutzte Unterschlupfe konnen auch wahrend Hochwasserereignissen aufgesucht werden in manchen Fallen ziehen sich die Tiere dann in Baumstumpfe oder hohlen zuruck Zudem ist der Russische Desman migratorisch was sich aus den instabilen lokalen Verhaltnissen mit auftretenden Hochwassern ergibt Wanderungen bis zu 7 km flussab oder 3 5 km flussauf wurden beobachtet Die langste ist mit 16 km in 69 Tagen verzeichnet Verschiebungen der Aktionsraume infolge von Durre sind weniger umfangreich und reichen oft nur wenige hundert Meter weit 3 20 5 Die uberwiegenden Aktivitaten des Russischen Desmans finden nachts statt mit den Hauptphasen wahrend der Abend und Morgendammerung Dies kann im Winter wenn die Gewasser gefroren sind in eine dreiphasige Aktivitat uberleiten Die aktiven Phasen verteilen sich dann auf die Zeitraume von 05 30 bis 07 30 Uhr 12 30 bis 14 30 Uhr und 19 30 bis 21 30 Uhr Tagsuber zieht sich ein Tier in seinem Bau zuruck Nach Untersuchungen in Mordwinien mit Stimmenrekordern zeigt der Russische Desman hierbei eine grossere Aktivitat am fruhen Nachmittag und in den fruhen Morgenstunden kurz vor seinem Aufbruch Insgesamt verbringt er 17 Stunden in seinen Tunneln und Gangen weitere sieben Stunden nutzt er diese nicht wobei er dann entweder ruht oder ausserhalb der Tunnel im freien Wasser aktiv ist Tiere am Fluss Oka hingegen sind weiteren Analysen zufolge taglich zwischen 11 4 und 15 5 Stunden aktiv was 48 bis 65 der gesamten Tageszeit entspricht Im Wasser halten sie sich individuell abweichend durchschnittlich 5 3 bis 9 0 Stunden auf 22 3 20 5 Ernahrungsweise Bearbeiten Die Nahrung des Russischen Desmans weist ein vielfaltiges Spektrum auf und besteht aus Wirbellosen Wirbeltieren und Pflanzen Unter den Wirbellosen sind verschiedene Wurmer von Bedeutung wie etwa Gordius aus der Gruppe der Saitenwurmer und Lumbricus aus der Gruppe der Regenwurmer Hinzu kommen Egel und Spinnen sowie Krebse Bei letzteren haben Gattungen wie Asellus und Potamobius grossere Bedeutung Weitere Beutetiere sind Insekten und deren Larven Hier dominieren Kocherfliegen Libellen Zweiflugler Kafer und Eintagsfliegen Eine umfangreiche Gruppe bilden die Weichtiere mit unter anderem Viviparus Lymnaea Planorbis Bithynia Valvata oder Anodonta Neben Froschen erganzen unter den Wirbeltieren vor allem Fische darunter Hecht Rotauge Europaischer Schlammpeitzger und Flussbarsch den Speiseplan Tiere in Gefangenschaft frassen aber auch Mause und anderes Fleisch Zu den bevorzugten Pflanzen zahlen Schachtelhalmartige wie Schachtelhalme selbst Froschloffelartige wie Froschloffel Pfeilkraut Drachenwurz und Laichkrauter daneben auch Sussgrasartige wie Schilfrohr Rohrkolben Igelkolben Seggen und Simsen oder Seerosenartige wie Seerosen und Teichrosen sowie Nelkenartige wie Ampfer 3 20 5 Der Anteil der einzelnen Komponenten der Nahrung kann uber das Jahr variieren und wird vom Angebot bestimmt Pflanzen werden uberwiegend in den Fruhjahr und Herbstmonaten konsumiert konnen aber das gesamte Jahr uber Bestandteil bleiben Fische nehmen im Winter einen grosseren Anteil ein Zudem scheinen regionale Unterschiede zu bestehen da Untersuchungen zufolge Tiere an der Wolga im Sommer haufig Kocherfliegen als Nahrungsressource nutzen solche am Don hingegen Zweiflugler Egel und Weichtiere Generell spielen bei ersteren Zweiflugler und Weichtiere nur eine untergeordnete Rolle wahrend sie bei letzteren einen bedeutenden Prozentsatz in der Nahrung ausmachen Der Magen eines Individuums fasst im Durchschnitt 1 7 g im Maximum bis zu 7 g Der Flussigkeitsbedarf ist mit durchschnittlich 120 cm am Tag vergleichsweise hoch die gebrauchte Menge hangt aber vom Feuchtigkeitsgehalt der Nahrung ab 3 20 5 Seine Nahrung sucht der Russische Desman auf dem Grund der Gewasser Auf seinen Tauchgangen inspiziert er zumeist verschiedene Furchen die er in den Boden gegraben hat Diese bilden naturliche Fallen fur die haufig wenig bewegliche Nahrung wie Weichtiere Das Aufspuren erfolgt mit der russelartigen Nase oder mit den Tasthaaren Erbeutete Nahrung wird in den Bau oder an Land verbracht nur selten frisst ein Tier sie direkt vor Ort 3 17 Fortpflanzung Bearbeiten Die Fortpflanzung des Russischen Desmans ist nur partiell gut untersucht Er kann sich prinzipiell ganzjahrig paaren ein Hohepunkt wird im Fruhjahr erreicht Zu diesem Zeitpunkt ist die hochste Aktivitat der Tiere zu verzeichnen Die Tiere sind monogam und formen kleine Familiengruppen aus drei bis sieben Individuen Inwiefern Weibchen zwei Geburten im Jahr absolvieren ist bisher nicht vollstandig geklart Die mit 80 meisten Jungtiere werden in den Monaten Juli und August geboren saugende oder milchproduzierende Weibchen konnen aber von Marz bis Oktober beobachtet werden Ein Muttertier tragt zwischen eins und funf Embryonen aus Der Durchschnitt variiert regional von 2 5 bis 3 7 Die Anzahl der Neugeborenen ist etwas geringer allerdings besteht die Tendenz das Wurfe im Fruhjahr und Sommer grosser sind Die Tragzeit betragt rund 40 bis 45 Tage Neugeborene sind zwischen 75 und 85 mm lang und wiegen etwa 16 g Sie haben nackte Haut geschlossene Ohren und sind blind sowie zahnlos In den ersten zehn Tagen verbleibt das Muttertier im Nest des Nachwuchses wechselt dann aber in ein nahegelegenes Von da an besucht sie die Jungen regelmassig Das Vatertier ist an der Aufzucht beteiligt Nach funf bis sieben Tagen wachsen bei den Jungtieren silbergraue Haare auf dem Rucken der Bauch bleibt vorerst nackt Das Fell ist mit einem Alter von zehn Tagen ausgepragt zu diesem Zeitpunkt sind die Jungen rund 110 mm lang Die Ohren offnen sich nach 18 Tagen Das Nest verlassen die Jungen erstmals nach rund 23 Tagen die erste feste Nahrung nehmen sie nach fast vier Wochen zu sich Die Gewichtszunahme verlauft regelmassig Bei einem Alter von anderthalb bis zwei Monaten wiegt ein Junges etwa 196 g nach zehn Monaten sind es etwa 333 g Mannchen erreichen mit vier bis sechs Monaten die Geschlechtsreife bei Weibchen dauert der Prozess fast doppelt so lang Die Familiengruppen bleiben den gesamten Sommer bis zum Herbst zusammen Danach wandert der Nachwuchs ab und die Elterntiere trennen sich 3 20 5 Die Sterblichkeitsrate der Neugeborenen liegt bei 40 Fur alle Altersklassen gilt dass das Uberleben massgeblich von ausseren Faktoren wie den Umweltbedingungen beeinflusst wird Eine grosse Rolle spielt der Wasserstand Dieser kann durch Regen fruhjahrliche Schneeschmelze oder Uberflutungen ansteigen wodurch die Tiere gezwungen sind ihre Baue zu verlassen und somit Fressfeinden potentiell ausgeliefert sind Trockenheiten senken den Wasserspiegel und mindern das Nahrungsangebot Lokal ist die Bestandsgrosse somit grosseren Fluktuationen unterworfen Nach Untersuchungen im Oka Naturschutzgebiet schwankte sie im Zeitraum von 1938 bis 1957 zwischen 69 und 207 Individuen Hochststande wurden hier jeweils in Zeiten mit massigem Niederschlag erreicht Das Hochstalter unter gunstigen Bedingungen liegt bei rund vier Jahren 3 20 5 Fressfeinde Kommensalen und Parasiten Bearbeiten Durch Nachweise in Kothaufen sind der Rotfuchs Marderhund Hermelin und Iltis aber auch der Europaische Nerz und Baummarder als Fressfeinde belegt Jedoch hat der Russische Desman jeweils nur einen geringen Anteil im Nahrungsspektrum Unter den Vogeln sind der Schelladler und Uhu zu nennen 23 Die Hauptgefahr fur den Russischen Desman erbeutet zu werden besteht bei seinen gelegentlichen Landgangen Im Wasser fallen manchmal Jungtiere Hechten oder Europaischen Welsen zum Opfer 3 Daruber hinaus tritt die Wasserspitzmaus als Konkurrent auf die eine ahnliche okologische Nische wie der Russische Desman besetzt Ahnliches gilt fur die Schleie und die Karausche Andere Tiere nutzen die durch den Russischen Desman gegrabenen Baue nach Bekannt ist dies etwa von der Ostschermaus der Feldmaus und der Brandmaus Andere werden durch die Ringelnatter die Rotbauchunke die Erdkrote und den Seefrosch reprasentiert Hinzu kommt der Schlammpeitzger Gegenuber der Ostschermaus sind alle anderen genannten nur untergeordnet vertreten 3 Die Parasiten sind recht gut untersucht Ausserliche Schmarotzer treten mit Milben wie Labidophorus Eadiea Haemogamasus Macrolaelaps und Echinolaelaps in Erscheinung Sie befallen sowohl die Nester als auch den Korper und werden wohl durch Nagetiere eingeschleppt Von Bedeutung ist der Desmanfloh Silphopsyllus ein Kafer der in der Unterwolle sitzt und sich wahrscheinlich von Haut ernahrt Innere Parasiten umfassen neben Kratzwurmern wie Skrjabinonerus Cyathocotyle und Alaria sowie Bandwurmern wie Dilepis auch mehrere Formen der Fadenwurmer Dazu gehoren Porrocaecum Agamospirura Metastrongyloides und Thominx Ein bekanntes Krankheitsbild ist das Erysipeloid 24 25 3 Systematik BearbeitenInnere Systematik der Maulwurfe nach He et al 2016 26 Talpidae Uropsilinae Talpinae Scalopini Scaptonychini Urotrichini Neurotrichini Condylurini Desmanini Desmana Galemys TalpiniVorlage Klade Wartung StyleDer Russische Desman ist eine Art aus der Gattung Desmana Er reprasentiert deren einzigen rezenten Vertreter wodurch die Gattung monotypisch ist Art und Gattung gehoren wiederum der Familie der Maulwurfe Talpidae an Gemeinsam mit dem nahe verwandten Pyrenaen Desman Galemys wird der Russische Desman innerhalb der Familie der Tribus der Desmane Desmanini zugewiesen Die Desmane unterscheiden sich von anderen Maulwurfen in ihrer semi aquatische Lebensweise Sie weisen dadurch einige anatomische Besonderheiten auf Dies betrifft ihren Korperbau der weniger an eine grabende Aktivitat angepasst ist Erkennbar wird dies unter anderem an dem schlanken Oberarmknochen und den gegenuber den vorderen Fussen grosseren hinteren Des Weiteren sind die unteren Beinabschnitte langer und die Zehen durch Schwimmhaute miteinander verbunden gleichfalls ist der Schultergurtel anders konfiguriert 5 Ursprunglich wurden die Desmane als eigenstandige Unterfamilie neben den grabenden Maulwurfen gefuhrt 27 28 Molekulargenetische Untersuchungen ergaben jedoch eine nahere Beziehung mit den Eigentlichen Maulwurfe Talpini und dem Sternmull Condylurini Als enger verwandte Gruppe zu den genannten Triben werden die verschiedenen Spitzmulle Ostasiens und Nordamerikas betrachtet Die Trennung von den anderen Linien der Maulwurfe fand bereits im Oberen Eozan vor rund 37 bis 34 Millionen Jahren statt die Aufspaltung der Desmane in die heutigen Linien setzte aber erst deutlich spater im Verlauf des Mittleren Miozans vor 13 9 Millionen Jahren ein Ubergeordnet lassen sich alle genannten Maulwurfsgruppen der Unterfamilie der Altweltmaulwurfe Talpinae zuweisen Innerhalb letzterer stehen zusatzlich noch die Neuweltmaulwurfe Scalopini Die Altweltmaulwurfe umfassen sowohl unterirdisch grabende als auch semi aquatische lebende Tiere aus Eurasien und aus Nordamerika 29 30 26 Wie die Gattung so wird auch die Art als monotypisch eingestuft Unterarten sind dadurch nicht bekannt 31 4 5 Allerdings wurden mehrere fossile Unterarten benannt dazu gehoren unter anderem D m magna D m mosbachensis D m lebenstedtensis oder D m moravica Der grosste Teil davon stammt aus dem Pleistozan Die Unterscheidung basiert weitgehend auf metrischen Unterschieden doch halten einige Forscher das bisherige Fundmaterial fur zu gering um derartige Abtrennungen sicher vornehmen zu konnen 32 33 Neben dem heutigen Russischen Desman enthalt die Gattung Desmana noch mehrere fossile Formen 34 35 Desmana inflata Rumke 1985 Desmana kovalskae Rumke 1985 Desmana marci Minwer Barakat Garcia Alix Martin Suarez amp Freudenthal 2020 Desmana nehringi Kormos 1913 Desmana themalis Kormos 1930 Desmana verestchagini Topachevski 1961Weitere Formen sind aus dem ostlichen Europa benannt worden Das betrifft unter anderm Desmana jalpugensis Desmana kujalnikensis Desmana meridionalis oder Desmana moldavica Ihre Beschreibungen basieren haufig auf isolierten Zahnen ein Vergleich mit den anerkanntzen Fossilvertretern fand nur selten statt Aufgrund dessen ist ihr Status unklar 36 37 Desmana pontica wiederum 1940 durch Antje Schreuder basierend auf Funden aus Polgardi in Ungarn etabliert 32 wurde spater durch Cornelia G Rumke zu Dibolia 34 und anschliessend zu Archaeodesmana uberfuhrt 35 Forschungsgeschichte Bearbeiten nbsp Carl von Linne nbsp Mus aquaticus Darstellung des Russischen Desmans nach Charles de l Ecluse im Jahr 1605Einen der fruhesten Hinweise auf den Russischen Desman gab Charles de l Ecluse im Jahr 1605 Er stellte hierbei ein Tier vor dass er Mus aquaticus nannte 38 Auf ihn berief sich dann gut 150 Jahre spater Carl von Linne als er im Jahr 1758 in seinem fur die biologische Nomenklatur wegweisenden Werk Systema Naturae die wissenschaftliche Erstbeschreibung des Russischen Desmans veroffentlichte Linne ordnete hierin die Art mit der Bezeichnung Castor moschatus der Gattung der Biber zu 39 Als Besonderheit hob er den langen lanzettformigen und abgeplatteten Schwanz hervor cauda longa lancelota plana ein Charakteristikum das er schon zwolf Jahre zuvor in seinem Werk zur Fauna Schwedens erwahnt hatte 40 in beiden Veroffentlichungen verwies Linne auf die umgangssprachliche Bezeichnung Desman Als Typusregion gab er Russland an Nur wenige Jahre nach Linne 1771 stellte Peter Simon Pallas im ersten Band seiner Reisebeschreibungen durch Russland den Russischen Desman genauer vor Er tatigte dies unter dem Trivialnamen Bisamratte und widersprach zudem Linne indem er die Form als Sorex moschatus zu den Rotzahnspitzmausen verwies 41 Die Einschatzung ubernahm im Jahr 1778 auch Johann Christian Schreber 42 Bereits ein Jahr zuvor hatte Johann Anton Guldenstadt jedoch die Gattung Desmana aufgestellt Er tat dies mit der Begrundung dass die Trivialbezeichnung Desman sehr gelaufig sei zumal sie auch von Georges Louis Leclerc de Buffon in seiner mehrbandigen Histoire Naturelle im Franzosischen verwendet worden war 43 Ahnlich wie zuvor Pallas vermutete Guldenstadt eine engere Verwandtschaft des Russischen Desmans mit den Spitzmausen 44 nbsp Darstellung des Russischen Desmans nach Georges Louis Leclerc de Buffon aus dem Jahr 1763Sowohl die Gattungsbezeichnung Desmana als auch der Trivialname Desman wurden von einigen Naturforschern nachfolgend als unpassend gesehen Ursprunglich ein schwedisches Wort verweist dieses einerseits als desmansratta auf den Russischen Desman andererseits steht desman auch fur den moschusartigen Duft und ist mit dem mittellateinischen bisamum fur den Geruchsstoff Bisam verwandt Aufgrund seiner osteuropaischen Verbreitung pladierte im Jahr 1836 Johann Friedrich von Brandt in einem Aufsatz fur den umgangssprachlichen Namen Wychochol wie er vor allem in Russland gebraucht wurde Als wissenschasftliche Gattungsbezeichnung schlug er Myogale vor In seinem Schreiben behandelte Brandt zudem den inneren Bau des Russischen Desmans und erkannte eine nahere Verwandtschaft zu den Maulwurfen 45 Myogale wiederum ist eine Entlehnung vom Gattungsnamen Mygale den Georges Cuvier im Jahr 1800 fur den Russischen Desman eingefuhrt hatte 46 Cuvier selbst ubernahm ihn von Anders Jahan Retzius der vier Jahre zuvor mit Mygalus auf den Russischen Desman verwiesen hatte 47 Allerdings erwies sich Mygale als problematisch da nahezu zeitparallel im Jahr 1802 mit dem gleichen Gattungsnamen eine Artengruppe der Spinnen belegt worden war 48 Myogale wurde zwar von diversen Forschern bevorzugt so etwa von George Edward Dobson im Jahr 1883 in seinem umfassenden Werk uber Insektenfresser 49 im Sinne der Prioritatsregel der biologischen Nomenklatur hat aber Guldenstadts Desmana aufgrund der fruheren Benennung Vorrang Daher sprach sich Antje Schreuder im Jahr 1940 fur diese Gattungsbezeichnung aus was weitgehend akzeptiert ist 32 Stammesgeschichte BearbeitenDie Stammesgeschichte der Gattung Desmana reicht bis in das beginnende Pliozan zuruck Funde verteilen sich im Unterschied zur Verbreitung des heutigen Russischen Desmans auf weite Teile Europas wurden daruber hinaus auch aus Ostasien beschrieben Unklar ist die Zuweisung einiger Gebissreste aus Eichkogel sudlich von Wien die noch in das Obere Miozan gehoren 50 51 Die altesten eindeutigen Hinweise bilden Fossilreste aus Calicasas in der Umgebung von Granada im sudlichen Spanien Das sehr umfangreiche Zahnmaterial lasst auf einen mittelgrossen Angehorigen der Gattung schliessen der Desmana marci zugewiesen wird Typisch fur altere Vertreter von Desmana war der vorderste obere Schneidezahn mit zwei Spitzen ausgestattet Ausserdem war er bei Desmana marci noch deutlich niederkroniger 35 im weiteren sudlichen Europa kam im Pliozan zusatzlich Desmana verestchagini vor eine eher kleine Form von Desmana Ursprunglich 1961 anhand von Funden aus Kosyakin bei Stawropol im Kaukasus benannt ist die Art daruber hinaus auch von mehreren Lokalitaten in Griechenland dokumentiert worden so unter anderem von Spilia und Ptolemais Es liegen hauptsachlich Unterkieferreste vor 34 Weitere Funde aus dieser Zeit sind unter anderem aus dem Gebiet nordlich der Alpen belegt Ein bedeutender Fundplatz ist mit Weze im sudlichen Polen verzeichnet Das von hier stammende Material in Form von Unterkieferresten wurde bereits in den 1960er Jahren von Andrzej Sulimski vorgestellt und im Jahr 1985 von Cornelia G Rumke zu Desmana kovalskae verwiesen 52 53 34 Moglicherweise taucht die Art auch im entwickelten Pliozan in der Goazhuang Formation im Yushe Becken in der heutigen chinesischen Provinz Shanxi auf 54 55 35 Zum Ende des Pliozans tritt mit Desmana nehringi eine relativ grosse Form auf Sie wurde erstmals anhand von Unterkieferresten aus Beremend im sudlichen Ungarn dokumentiert und von Theodor Kormos im Jahr 1913 aufgestellt 56 Neben weiteren ungarischen Lokalitaten wie Villany mit einem fur die Art recht umfangreichen Material liegen Funde aus Hajnacka in Tschechien 57 und aus Rebielice Krolewskie in Polen vor 34 Im sudwestlichen Europa ist zu diesem Zeitpunkt ausserdem Desmana inflata prasent Die Typuslokalitat der Art bildet Valdeganga in der sudostspanischen Provinz Albacete Relativ benachbart kann noch Galera in der Granada genannt werden 58 Den wissenschaftlichen Namen verdankt Desmana inflata den recht voluminosen Zahnen 34 Fur das Pleistozan bedeutend ist die Art Desmana thermalis die ebenfalls auf Kormos zuruckgeht und von ihm im Jahr 1930 anhand zahlreicher Gebiss und Skelettreste aus Puspokfurdo im ungarisch rumanischen Grenzgebiet aufgestellt worden war 59 Sie ist dann auch aus dem nordalpinen Gebiet wie etwa von den bedeutenden altpleistozanen Fundstellen Hundsheim in Niederosterreich 60 und Tegelen in den Niederlanden belegt 34 Dem grossen Vertreter der Gattung Desmana wird haufig eine Ubergangsstellung zwischen den alteren Formen und dem heutigen Russischen Desman bescheinigt Moglicherweise haben auch die Unterkieferreste aus Schoningen in Niedersachsen eine ahnliche Position inne Diese datieren in eine Warmzeit des entwickelten Mittelpleistozans und durften somit rund 300 000 Jahre alt sein 61 62 Wahrscheinlich schon in das ausgehende Altpleistozan datieren die altesten Fundreste des heutigen Russischen Desmans Gefunden wurden sie in den Mosbacher Sanden bei Wiesbaden Die Art kommt dort auch in jungeren Ablagerungseinheiten vor die dem beginnenden Mittelpleistozan angehoren 63 Der Russische Desman besass im Pleistozan ein weit nach Westen ausgedehntes Verbreitungsgebiet Belegt wurde er im fruhen Mittelpleistozan von mehreren Lokalitaten in England Im spaten Mittelpleistozan trat er unter anderem auch im heutigen Baltikum auf wie Funde aus Nyaravai in Litauen aufzeigen Etwas junger da bereits in einem fruhweichsel kaltzeitlichen Zusammenhang lassen sich Reste aus dem oberen Seeuferhorizont von Neumark Nord 2 im Geiseltal bei Halle in Sachsen Anhalt einstufen 64 Aus der Endphase der letzten Kaltzeit konnen Funde aus Norre Lyngby in Danemark und aus Zachow bei Potsdam in Brandenburg genannt werden letztere umfassen neben dem Oberarmknochen einzelne weitere Gliedmassenreste 65 33 Einige isolierte Zahne wurden aus der Komarowa Hohle bei Czestochowa im sudlichen Polen berichtet 66 Fur ein zu dieser Zeit auch weit nordliches Vordringen der Art im heutigen Russland zeugen unter anderem Fundstellen im mittleren Uralgebiet und am Unterlauf des Irtysch Noch einmal rund 400 km weiter nordlich liegen zwei Zahne aus der Sedju Hohle im Becken der Petschora in der russischen Teilrepublik Komi vor 67 68 Bedrohung und Schutz Bearbeiten nbsp DesmanfellDer Russische Desman wird von der IUCN in die Kategorie stark gefahrdet endangered eingestuft Die Naturschutzorganisation begrundet dies mit einem starken Ruckgang der Population Untersuchungen zufolge verringerte sich der Bestand zwischen 2001 und 2013 um uber 50 Der Gesamtbestand liegt bei schatzungsweise 13 200 Individuen Auf die Ukraine entfallen davon nicht mehr als 300 bis 500 Tiere die allesamt in der Region des Seim im aussersten Nordosten des Landes leben Andere Populationen wie jene am Dnepr oder im Donezk gelten als erloschen 10 Grosste Bedrohungen fur den Bestand stellen die Gewasserverschmutzung verbunden mit Verlust und Zerstuckelung des Lebensraumes sowie die Konkurrenz durch eingeschleppte Arten wie die Nutria und die Bisamratte dar 69 Daruber hinaus hat vor allem die illegale Jagd einen starken Einfluss auf die negative Entwicklung Diese erfolgt mit fixierten Fischernetzen oder mit Elektrofanggeraten Die Jagd spielte auch in der historischen Vergangenheit eine grosse Rolle Noch bis zum Ende des 19 Jahrhunderts war der Russische Desman relativ haufig Danach setzte ein massiver Ruckgang der Bestande aufgrund der Jagd auf das Desmanfell ein Schatzungsweise wurden Anfang des 20 Jahrhunderts jahrlich zwischen 5500 und 100 000 Tiere getotet allein fur 1913 sind in Nischni Nowgorod rund 60 000 Felle gehandelt worden Ein Verbot der Jagd auf die Tiere im Jahr 1914 hielt nur kurze Zeit an bereits zwanzig Jahre spater gelangten wieder rund 19 000 Felle auf den Markt Zwischen 1940 und 1956 durfte der Russische Desman nur mit offizieller Genehmigung getotet werden innerhalb dieses Zeitraums starben infolgedessen rund 175 000 Tiere Im Jahr 1957 wurde die Jagd endgultig verboten und der Russische Desman unter Schutz gestellt Trotzdem schrumpfte die Population weiter von etwa 70 900 Tieren Anfang der 1970er Jahre auf etwa 40 800 im Jahr 1985 und 25 000 im Jahr 2005 11 Heutige Schutzmassnahmen betreffen neben Wiederansiedlungen des Russischen Desmans in Regionen mit erloschenen Bestanden auch das Verbot bestimmter Fischernetze oder Elektrofischgerate Zudem sind Forschungen zur Populationsgrosse und genauen Verbreitung notwendig Die Art kommt in mehreren Schutzgebieten vor so unter anderem im Nationalpark Ugra 70 5 Literatur BearbeitenI I Barabasch Nikiforow Die Desmane Neue Brehm Bucherei 474 Wittenberg 1975 S 1 100 Boris Krystufek und Masaharu Motokawa Talpidae Moles Desmans Star nosed Moles and Shrew Moles In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 8 Insectivores Sloths Colugos Lynx Edicions Barcelona 2018 S 552 620 S 604 605 ISBN 978 84 16728 08 4 Ronald M Nowak Walker s Mammals of the World 2 Bande 6 Auflage The Johns Hopkins University Press Baltimore MD u a 1999 ISBN 0 8018 5789 9 M V Zajcev L L Vojta und B I Sheftel Mlekopitayushie fauny Rossii i sopredelnyh territorij Nasekomoyadnye Sankt Peterburg 2014 S 1 390 S 112 117 Einzelnachweise Bearbeiten V F Kulikov und M V Rutovskaya Nekotorye osobennosti stroeniya organov chuvstv i orientirovaniya russkoj vyhuholi Desmana moscha L 1758 Sensornye Sistemy 27 3 2013 S 239 247 Kenneth C Catania Epidermal Sensory Organs of Moles Shrew Moles and Desmans A Study of the Family Talpidae with Comments on the Function and Evolution of Eimer s Organ Brain Behavior and Evolution 56 2000 S 146 174 a b c d e f g h i j k l m n o p I I Barabasch Nikiforow Die Desmane Neue Brehm Bucherei 474 Wittenberg 1975 S 1 100 a b c d e f g M V Zajcev L L Vojta und B I Sheftel Mlekopitayushie fauny Rossii i sopredelnyh territorij Nasekomoyadnye Sankt Peterburg 2014 S 1 390 S 112 117 a b c d e f g h i j k l m n o p q r Boris Krystufek und Masaharu Motokawa Talpidae Moles Desmans Star nosed Moles and Shrew Moles In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 8 Insectivores Sloths Colugos Lynx Edicions Barcelona 2018 S 552 620 S 605 606 ISBN 978 84 16728 08 4 Yu F Ivlev K A Makhotkina und M V Rutkovskaya Fur Structure and Grooming in the Semi aquatic Mammal Russian Desman Desmana moschataL Doklady Biological Sciences 458 2014 S 289 293 Alan C Ziegler Dental homologies and possible relationships of recent Talpidae Journal of Mammalogy 52 1 1971 S 50 68 Shin ichiro Kawada Kazuhiro Koyasu Elena I Zholnerovskaya und Sen ichi Oda A discussion of the dental formula of Desmana moschata in relation to the premaxillary suture Mammal Study 27 2002 S 107 111 V M Malygin und D L Zaslavskij Osobennosti kariotipov Russkoj Desmana moschata i Pirenejskoj Galemys pyrenaicus vyhuholej v svazi s voprosom o polozhenii etih vidov v semejstve Talpidae Mammalia Insectivora Zoologicheskij Zhurnal 65 1986 S 1435 1437 a b Oleksandr Mikhailovich Yemets Volodymyr Anatoliyovich Vlasenko Viktor Mikhailovich Demenko Valentina Ivanivna Tatarynova Tetiana Oleksandrivna Rozhkova Alla Oleksandrivna Burdulaniuk Olha Mikolaivna Bakumenko Olena Mikolaivna Osmachko und Yuliia Mikhailivna Shcherbyna Seymska Population of Russian Desman Desmana moschata L in North Easten Part of Ukraine A History of Formation and Current State Indian Journal of Ecology 47 4 2020 S 1077 1083 a b Marina V Rutovskaya Maria V Onufrenya und Alexander S Onufrenya Russian desman Desmana moschata Talpidae at the edge of disappearance Nature Conservation Research 2 Suppl 1 2017 S 100 112 doi 10 24189 ncr 2017 020 S V Bakka N Yu Kiseleva I I Pankratov I A Tarasov und P M Shuko The story of the creation and monitoring of the Russian Desman Desmana moschata L population reintroduced of in the Kerzhenets river floodplain in the Nizhny Novgorod region IOP Conference Series Earth and Environmental Science 115 2018 S 012036 doi 10 1088 1755 1315 115 1 012036 a b Marina V Rutovskaya Alexander N Aleksandrov Valentina N Podshivalina Alena S Soboleva und Oleg V Glushenkov Habitat conditions of Desmana moschata Talpidae Eulipotyphla Mammalia in the buffer zone of the Prisurskiy State Nature Reserve Russia Nature Conservation Research 5 2 2020 S 36 46 doi 10 24189 ncr 2020 011 K A Eskova K I Belovezhec A A Kosinskij Yu O Moreva I A Popov und M V Rutovskaya Temperaturnyj rezhim mest obitaniya Russkoj vyhuholi Desmana moschata Talpidae Soricomorpha Povolzhskij Ekologicheskij Zhurnal 1 2018 S 16 25 Alexey Andreychev Vyacheslav Kuznetsov und Alexandr Lapshin Distribution and population density of the Russian desman Desmana moschata L Talpidae Insectivora in the Middle Volga of Russia Forestry Studies 71 2019 S 48 68 Yu F Ivlev A N Kuznetsov und M V Rutovskaya Preliminary Data on the Swimming Kinematics of the Russian Desman Desmana moschata L Doklady Biological Sciences 431 2010 S 144 148 a b c A I Queiroz und V Almada Some behaviour patterns of Russian Desman Desmana moschata L observed in captivity Council of Europe Hrsg Seminar on the biology and conseration of European desmans and water shrews Galemys payrenaicus Desmana moschata Neomys spp Ordesa Spain 7 11 June 1995 Strasbourg 1995 S 48 54 Yu F Ivlev M V Rutovskaya und O S Luchkina The Use of Olfaction by the Russian Desman Desmana moschata L during Underwater Swimming Doklady Biological Sciences 452 2013 S 280 283 a b M V Rutovskaya The behavior of Russian Desman Desmana moschata Council of Europe Hrsg Seminar on the biology and conseration of European desmans and water shrews Galemys payrenaicus Desmana moschata Neomys spp Ordesa Spain 7 11 June 1995 Strasbourg 1995 S 55 57 a b c d e f g h Martyn L Gorman und R David Stone The Natural History of Moles London 1990 S 1 134 S 113 125 Peter Romanow Walter Poduschka und Werner Deutsch Zur intraspezifischen Lautkommunikation des Russische nDesmans Desmana moschata Linnaeus 1758 Insectivora Talpidae Desmaninae nebst einigen Angaben zu seinem Sozialverhalten Contributions to Zoology 66 1 1996 S 43 54 Alexey Andreychev ycheslav Kuznetsov Alexandr Lapshin und Maksim Alpeev Activity of the Russian desman Desmana moschata Talpidae Insectivora in its burrow Therya 11 2 2020 S 161 167 doi 10 12933 therya 20 801 ISSN 2007 3364 D Janossy und E Schmidt Die Nahrung des Uhus Bubo bubo Regionale und erdzeitliche Anderungen Bonner Zoologische Beitrage 21 1970 S 25 51 I A Solonitzine Desmana moschata Brandt hote intermediaire d un Porrocaecum Annales de Parasitologie 11 3 1933 S 185 187 A Fain und J O Whitaker Jr Two new species of Myobiidae from North American mammals Acarina Bulletin et Annales de la Societe entomologique de Belgique 111 1975 S 57 65 a b Kai He Akio Shinohara Kristofer M Helgen Mark S Springer Xue Long Jiang und Kevin L Campbell Talpid Mole Phylogeny Unites Shrew Moles and Illuminates Overlooked Cryptic Species Diversity Molecular Biology and Evolution 34 1 2016 S 78 87 Leigh van Valen New Paleocene Insectivores and Insectivore classification Bulletin of the American Museum of Natural History 135 1967 S 217 284 J Howard Hutchison Notes on type specimens of European Miocene Talpidae and a tentative Classification of Old World Tertiary Talpidae Insectivora Mammalia Geobios 7 3 1974 S 211 256 Maria Teresa Cabria Jonathan Rubines Benjamin Gomez Moliner und Rafael Zardoya On the phylogenetic position of a rare Iberian endemic mammal the Pyrenean desman Galemys pyrenaicus Gene 375 2006 S 1 13 doi 10 1016 j gene 2006 01 038 Javier Igea Pere Aymerich Angel Fernandez Gonzalez Jorge Gonzalez Esteban Asuncion Gomez Rocio Alonso Joaquim Gosalbez und Jose Castresana Phylogeography and postglacial expansion of the endangered semi aquatic mammal Galemys pyrenaicus BMC Evolutionary Biology 13 2013 S 115 doi 10 1186 1471 2148 13 115 Don E Wilson und DeeAnn M Reeder Hrsg Mammal Species of the World A taxonomic and geographic Reference 2 Bande 3 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2005 ISBN 0 8018 8221 4 1 a b c Antje Schreuder A revision of the fossil water moles Desmaninae Archives Neerlandais de Zoologie 4 1940 S 201 233 a b Wolf Dieter Heinrich und Norbert Hermsdorf Erster Nachweis eines Desmans Desmana moschata Linnaeus 1758 Mammalia Insectivora im Pleistozan von Brandenburg Brandenburger geowissenschaftliche Beitrage 12 1 2 2005 S 55 60 a b c d e f g Cornelia G Rumke A review of fossil and recent Desmaninae Talpidae Insectivora Utrecht Micropaleontological Bulletins Special Publication 4 1985 S 1 241 a b c d Raef Minwer Barakat Antonio Garcia Alix Elvira Martin Suarez und Matthijs Freudenthal Early Pliocene Desmaninae Mammalia Talpidae from Southern Spain and the Origin of the Genus Desmana Journal of Vertebrate Paleontology 40 5 2020 S e1835936 doi 10 1080 02724634 2020 1835936 Barbara Rzebik Kowalska und Leonid I Rekovets Recapitulation of data on Ukrainian fossil insectivore mammals Eulipotyphla Insectivora Mammalia Acta zoologica cracoviensia 58 2 2015 S 137 171 doi 10 3409 azc 58 2 137 Barbara Rzebik Kowalska und Leonid I Rekovets New data on Eulipotyphla Insectivora Mammalia from the Late Miocene to the Middle Pleistocene of Ukraine Palaeontologia Electronica 19 1 2016 S 9A 2 Charles de l Ecluse Exoticorum libri decem quibus animalium plantarum aromatum aliorumque peregrin fructuum historiae describuntur item Pt Bellonii Observationes eodem C C interprete Leiden 1605 S 1 378 S 375 3 Carl von Linne Systema naturae 10 Auflage 1758 Band 1 S 59 4 Carl von Linne Fauna Svecica sistens animalia Sveciae regni quadrupedia aves amphibia pisces insecta vermes distributa per classes amp ordines genera amp species cum differentiis specierum synonymis autorum nominibus incolarum locis habitationum descriptionibus insectorum Leiden 1746 S 1 411 S 9 5 Peter Simon Pallas Reise durch verschiedene Provinzen des Russischen Reichs Erster Theil St Petersburg 1771 S 156 6 Johann Christian Daniel Schreber Die Saugthiere in Abbildungen nach der Natur mit Beschreibungen Dritter Theil Erlangen 1778 S 1 590 S 567 571 7 Georges Louis Leclerc de Buffon Histoire naturelle generale et particuliere Tome Dixieme Paris 1763 S 1 20 8 und Tafel 2 9 Johann Anton Guldenstadt Beschreibung des Desmans Beschaftigungen der Berlinischen Gesellschaft Naturforschender Freunde 3 1777 S 107 137 10 Johann Friedrich von Brandt Bemerkungen uber den inneren Bau des Wuychuchol Myogale moschaqta im Vergleich zu dem des Maulwurfs und der Spitzmaus Sorex araneus Archiv fur Naturgeschichte 2 1 1836 S 176 182 11 Georges Cuvier Lecons d anatomie comparee Tome 1 Paris 1800 S 1 521 12 Anders Jahan Retzius Animadversiones in classem mammalium Linneanam Lund 1796 S 1 22 S 22 13 Pierre Andre Latreille Histoire naturelle generale et particuliere des Crustaces et des Insectes Tome Troisieme Paris 1802 S 1 467 S 48 59 14 George Edward Dobson A Monograph of the Insectivora systematic and anatomical Part II London 1883 S 126 172 15 Gernot Rabeder Die Wirbeltierfauna aus dem Alt Pliozan O Pannon vom Eichkogel bei Modling NO I Allgemeines II Insectivora Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien 74 1970 S 589 595 Reinhard Ziegler Insectivores Lipotyphla and bats Chiroptera from the Late Miocene of Austria Annalen des Naturhistorischen Museums Wien 107A 2006 S 93 196 Andrzej Sulimski Pliocene insectivores from Weze Study on the Tertiary bone breccia fauna from Weze near Dzialoszyn in Poland Part XI Acta Palaeontologica Polonica 4 2 1959 S 119 173 Andrzej Sulimski Supplementary studies on the insectivores from Weze 1 Poland Study on the Tertiary bone breccia fauna from Weze near Dzialoszyn in Poland Part xVII Acta Palaeontologica Polonica 7 3 4 1962 S 441 498 Lawrence J Flynn und Wenyu Wu Two new shrews from the Pliocene of Yushe Basin Shanxi Province China Vertebrata Palasiatica 32 2 1994 S 73 86 Lawrence J Flynn und Wen Yu Wu The Lipotyphla of Yushe Basin In Lawrence J Flynn und Wen Yu Wu Hrsg Late Cenozoic Yushe Basin Shanxi Province China Geology and Fossil Mammals Volume II Small Mammal Fossils of Yushe Basin Vertebrate Paleobiology and Paleoanthropology Springer Science Business Media B V 2017 S 11 26 Theodor Kormos Trois nouvelles especes fossiles des Desmans en Hongrie Annales Musei Nationalis Hungarici 11 1913 S 135 145 Martin Sabol Vlastimil Konecny Dionyz Vass Marianna Kovacova Anna Durisova und Igor Tunyi Early Late Pliocene site of Hajnacka I Southern Slovakia geology palaeovolcanic evolution fossil assemblages and palaeoenvironment Courier Forschungsinstitut Senckenberg 256 2006 S 261 274 Jordi Agusti Hugues Alexandre Blain Marc Furio Roger De Marfa und Andres Santos Cubedo The early Pleistocene small vertebrate succession from the Orce region Guadix Baza Basin SE Spain and its bearing on the first human occupationof Europe Quaternary International 223 224 2010 S 162 169 doi 10 1016 j quaint 2009 12 011 Theodor Kormos Desmana thermalis n sp eine neue praglaziale Bisamspitzmaus aus Ungarn Annales Musei Nationalis Hungarici 27 1930 S 1 19 Erich Thenius Fischotter und Bisamspitzmaus aus dem Altquartar von Hundsheim in Niederosterreich Sitzungsberichte der Akademie der Wissenschaften mathematisch naturwissenschaftliche Klasse 157 1948 S 187 145 Hartmut Thieme Dietrich Mania Brigitte Urban und Thijs van Kolfschoten Schoningen Nordharzvorland Eine altpalaolithische Fundstelle aus dem mittleren Eiszeitalter Archaologisches Korrespondenzblatt 23 1993 S 147 163 Thijs van Kolfschoten Die Kleinsaugerreste aus dem Reinsdorf Interglazial von Schoningen In Hartmut Thieme Hrsg Die Schoninger Speere Mensch und Jagd vor 400 000 Jahren Stuttgart 2007 S 112 117 Wighart von Koenigswald und Heinz Tobien Bemerkungen zur Altersstellung der plaistozanene MosbachSande bei Wiesbaden Geologisches Jahrbuch 115 1987 S 227 237 Wim J Kuijper Investigation of inorganic botanical and zoological remains of exposure of Last Interglacial Eemian sediments at Neumark Nord 2 Germany In Sabine Gaudzinski Windheuser und Wil Roebroeks Hrsg Multidisciplinary studies of the Middle Palaeolithic record from Neumark Nord Germany Veroffentlichungen des Landesmuseums fur Vorgeschichte Halle 69 Halle Saale 2014 S 79 95 Kim Aaris Sorensen Palaeoecoloy of a Late Weichselian vertebrate fauna from Norre Lyngby Denmark Boreas 24 1995 S 355 365 Barbara Rzebik Kowalska Erinaceomorpha and Soricomorpha Mammalia from the Late Pleistocene and Holocene of Krucza Ska a Rock Shelter and Komarowa Cave Poland Acta zoologica cracoviensia 49A 1 2 2006 S 83 118 N G Smirnov und D V Ponomarev News about the padt distribution of the desman Desmana moschata L Doklady Biological Sciences 414 2007 S 219 220 doi 10 1134 S0012496607030143 Dmitry Ponomarev Thijs van Kolfschoten Johannes van der Plicht und Pavel Kosintsev Lateglacial desman discovered in Sed yu 1 Komi Republic Russia a site in the far northeast of Europe Quaternary International 378 2015 S 88 98 doi 10 1016 j quaint 2014 03 001 V G Skoptsov The Desman and the Musk rat Oryx 9 1 1967 S 54 56 R Kennerley und S T Turvey Desmana moschata The IUCN Red List of Threatened Species 2016 e T6506A22321477 16 zuletzt aufgerufen am 30 November 2022Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Russischer Desman Desmana moschata Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Desmana moschata in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2016 Eingestellt von R Kennerley amp S T Turvey 2016 Abgerufen am 30 November 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Russischer Desman amp oldid 235664719