www.wikidata.de-de.nina.az
Die Desmane Desmanini auch Bisamspitzmause genannt sind eine Gattungsgruppe Tribus der Familie der Maulwurfe Talpidae Sie umfasst mit dem Russischen Desman und dem Pyrenaen Desman zwei rezente Arten Die Tiere sind von allen Maulwurfen am besten ans Wasserleben angepasst Anzeichen dafur finden sich unter anderem in dem gedrungenen Korperbau mit langer Schnauze und verschliessbaren Nasenlochern dem langen und teilweise oder vollstandig abgeplatteten Schwanz den gegenuber den Vorderfussen sehr grossen Hinterfussen und den Schwimmhauten zwischen den Zehen Das dichte Fell hat eine uberwiegend dunkle Farbung Das Verbreitungsgebiet der Desmane ist zweigeteilt mit einem Bereich im ostlichen Europa und einem weiteren in den Pyrenaen sowie im Norden der Iberischen Halbinsel Die Lebensraume bestehen aus fliessenden oder stehenden Gewassern mit reicher Wirbellosenfauna und dichter Ufervegetation Die Desmane sind meist nachtaktiv und verbringen ihre Zeit schwimmend im Wasser wo sie auch ihre Nahrung suchen Diese umfasst Wirbellose mitunter auch Wirbeltiere und zum Teil auch Pflanzen Zum Ruckzug nutzen die Tiere selbst gegrabene Gange oder naturliche Hohlen Abweichend von anderen Maulwurfen sind die Desmane eher sozial und nicht aggressiv Die Fortpflanzung kann ganzjahrig erfolgen konzentriert sich aber haufig auf das Fruhjahr Wissenschaftlich bekannt sind die Desmane seit wenigstens dem beginnenden 17 Jahrhundert In der forschungsgeschichtlichen Vergangenheit waren sie weitgehend unter der Gattungsbezeichnung Mygale bekannt Der heute gebrauchliche wissenschaftliche Name Desmanini fur die Gattungsgruppe wurde im Jahr 1912 gepragt Fossile Nachweise der Desmane reichen bis in das Oligozan zuruck Sie fanden sich abweichend von der heutigen Verbreitung uber einen grossere Bereich Eurasiens verteilt sowie in Nordamerika Die Funde lassen sich mehreren ausgestorbenen Gattungen zuweisen Der Bestand der beiden heutigen Arten gilt als gefahrdet was neben der Gewasserverschmutzung auch in der illegalen Jagd und in der Konkurrenz mit eingeschleppten Tierarten begrundet ist DesmaneRussischer Desman Desmana moschata SystematikUnterklasse Hohere Saugetiere Eutheria Uberordnung LaurasiatheriaOrdnung Insektenfresser Eulipotyphla Familie Maulwurfe Talpidae Unterfamilie Altweltmaulwurfe Talpinae Tribus DesmaneWissenschaftlicher NameDesmaniniThomas 1912 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Habitus 1 2 Schadel und Gebissmerkmale 1 3 Skelettmerkmale 1 4 Moschusdruse 1 5 Genetische Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise 4 Systematik 5 Forschungsgeschichte 6 Stammesgeschichte 7 Bedrohung und Schutz 8 Literatur 9 Einzelnachweise 10 WeblinksMerkmale BearbeitenHabitus Bearbeiten nbsp Pyrenaen Desman Galemys pyrenaicus nbsp Russischer DesmanDie beiden Arten der Desmane gehoren zu den grossten Vertretern der Maulwurfe Der Pyrenaen Desman Galemys pyrenaicus ist mit einer Kopf Rumpf Lange von 10 6 bis 12 4 cm einer Schwanzlange von 11 8 bis 14 8 cm und einem Gewicht von 51 bis 79 g die kleinere Form Der Russische Desman Desmana moschata reprasentiert mit entsprechenden Werten von 18 5 bis 24 0 cm 18 0 bis 21 0 cm und 370 bis 440 g die grossere Das aussere Erscheinungsbild der Desmane wirkt aufgrund des gedrungenen Korpers sehr kompakt Der Kopf ist konisch geformt Er sitzt auf einem fur Maulwurfe charakteristisch sehr kurzen Hals Die Nase ist ausgesprochen lang und uberaus beweglich wodurch sie russelartig wirkt Die Augen sind klein und die Ohren bleiben im Fell verborgen Der lange Schwanz ist beim Russischen Desman vollstandig beim Pyrenaen Desman nur an der Spitze seitlich abgeplattet Zwischen den Zehen sind insbesondere an den Hinterbeinen Schwimmhaute ausgepragt Ausserdem ubertreffen die Hinterfusse die Vorderfusse deutlich an Grosse was untypisch fur Maulwurfe ist Entsprechend zu diesen tragen die jeweils funf Strahlen der Vorder und Hinterfusse aber kraftige Krallen Das Fell weist an der Oberseite einen dunklen zumeist grau bis rotbraunen Farbton auf die Unterseite ist haufig heller Es hat eine dichte Textur bestehend aus der Unterwolle und dem Deckhaar Die Fusskanten sind zusatzlich mit einem Saum an borstenartigen Haaren versehen An der Schnauze und am Kinn kommen zudem zahlreiche Vibrissen vor Der Schwanz ist eher sparlich behaart und teilweise von Schuppenringen bedeckt die besonders deutlich am Schwanzansatz ausgebildet sind An der Schwanzunterseite verfugen die Desmane uber eine Duftdruse aus der sie ein moschusahnliches Sekret absondern 1 2 3 Schadel und Gebissmerkmale Bearbeiten Der Schadel der Desmane ist konisch geformt mit einem lang ausgestreckten Rostrum Er besitzt in Seitenansicht eine kantige Form mit einer flach verlaufenden Stirnlinie und einem nahezu senkrecht stehenden Hinterhauptsbein An diesem sind die Gelenkflachen fur den Halswirbelansatz nur wenig hervorgewolbt Auf dem Scheitelbein ist ein schwacher Scheitelkamm ausgebildet Die seitlich am Schadel verlaufenden Jochbogen haben eine schlanke Gestalt Das Foramen infraorbitale ist relativ gross An der Schadelunterseite zeigt sich am Gaumen das Foramen incisivum vergleichsweise gross Der Gaumen selbst reicht bis kurz hinter den letzten Mahlzahn Die Paukenblasen sind gut entwickelt Die Gehorknochelchen des Mittelohrs besitzen keine auffalligen Vergrosserungen was vor allem fur den Hammer zutrifft und moglicherweise mit der Wahrnehmung hoherfrequenter Tone in Verbindung steht 4 5 6 Der Unterkiefer ist ahnlich dem Schadel langgestreckt Der Kronenfortsatz ragt steil auf und erreicht fast die Hohe des Scheitelkamms Dagegen ist der Gelenkfortsatz eher kurz das Unterkiefergelenk kragt seitlich weit aus was sich auch an der Glenoidgrube an der Schadelunterseite widerspiegelt 7 1 Zahnformeln der Desmane Gattung Zahnformel ZahnanzahlDesmana 3 1 4 3 3 1 4 3 displaystyle frac 3 1 4 3 3 1 4 3 nbsp oder 2 1 5 3 2 1 5 3 displaystyle frac 2 1 5 3 2 1 5 3 nbsp 44Galemys 3 1 4 3 3 1 4 3 displaystyle frac 3 1 4 3 3 1 4 3 nbsp 44Das Gebiss der Desmane besteht aus 44 Zahnen was der ursprunglichen Zahnanzahl bei den Hoheren Saugetiere entspricht Fur beide Arten kame demnach eine Zahnformel in Frage die mit je drei Schneidezahnen einem Eckzahn vier Pramolaren und drei Molaren je Kieferbogen dem ursprunglichen Typus entspricht 8 Wahrend dies fur den Pyrenaen Desman bisher nicht angezweifelt wird besteht fur den Russischen Desman auch eine andere Interpretation Bei ihm lauft die Knochennaht zwischen dem Mittelkieferknochen und dem Oberkiefer entlang des zweiten oberen Zahns Da bei den Saugetieren die Schneidezahne aber alleinig im Mittelkieferknochen stehen waren hier nur die ersten beiden als solche anzusprechen Alternativ hat sich dann beim Russischen Desman ein zusatzlicher funfter Pramolar ausgebildet 9 Der vorderste obere Schneidezahn ist jeweils sehr gross von dreieckigem Querschnitt und spitz endend Ihm folgen mehrere einspitzige kleine Zahne Der letzte Pramolar ist grosser und weist drei Spitzen auf Auf den Kauoberflachen der Molaren von denen der erste den grossten reprasentiert zeichnet sich das fur Maulwurfe typische dilambdodonte Muster ab bei dem die Haupthocker zusammen eine W artige Struktur bilden In der unteren Zahnreihe formen alle Zahne eine geschlossene Reihe Die vorderen stehen schrag nach vorn gerichtet Der zweite Schneidezahn ragt hier am hochsten auf dem wieder mehrere einspitzige kleine Zahne folgen Die Molaren verfugen dann wieder uber mehrere Spitzen Vergleichbar den Eigentlichen Maulwurfen Talpini findet bei den Desmanen kein Wechsel vom Milch zum Dauergebiss statt 7 1 3 Skelettmerkmale Bearbeiten nbsp Skelett des Russischen DesmansIm Skelettbau ergeben sich bei den Desmanen deutliche Abweichungen zu anderen zumeist grabenden Maulwurfen Die Wirbelsaule besteht aus 58 bis 59 Einzelelementen verteilt auf 7 Hals 13 Brust 6 Lenden 5 bis 6 Kreuzbein und 27 Schwanzwirbel Vor allem die Halswirbel sind stark abgeplattet und bewirken so den kurzen Hals Der Trend setzt sich bei den Brustwirbeln fort erst nach hinten zu werden sie grosser und hoher Die grossten Wirbel finden sich im Lendenbereich Sie unterstutzen eine hohe Beweglichkeit des Korperabschnittes was der besseren Schwimmfahigkeit zugutekommt An den vorderen Schwanzwirbeln sind Chevronknochen ausgebildet Der Schultergurtel ist bei den Desmanen etwas anders konfiguriert da er unterhalb des letzten Halswirbels liegt wahrend er bei den grabenden Maulwurfen eine Position nahe dem Schadel einnimmt Das Schlusselbein zeigt sich generell lang und schlank und nicht so deutlich gestaucht und nahezu kubisch wie bei den grabenden Maulwurfen Ebenfalls abweichend von diesen ist am schmalen Schulterblatt zudem noch ein Metacromion ein Fortsatz am Acromion ausgebildet Der Oberarmknochen ist bei den Desmanen schlank und nicht so wuchtig und extrem verbreitert wie bei den grabenden Maulwurfen Die maximale Breite erreicht bei ersteren nur rund ein Achtel der Lange bei letzteren ist es ein Drittel bis fast die Halfte Er artikuliert wie bei den meisten anderen Maulwurfen jedoch an der Schulter gemeinsam mit dem Schulterblatt und dem Schlusselbein 10 11 Der Oberschenkelknochen wiederum ist kurz flach und kraftig Die unteren Extremitatenabschnitte sind bei den Desmanen stark verlangert Ersichtlich wird dies etwa am Schienbein das fast doppelt so lang ist wie der Oberschenkelknochen Die Hand und Fussknochen sind ebenfalls gestreckt und abgeplattet Der bei den grabenden Maulwurfen an der Hand ausgebildete Prapollex Vordaumen beziehungsweise das Os falciforme ein Sesambein welches seitlich die Handflache verbreitert und so das Graben unterstutzt ist beim Pyrenaen Desman extrem klein beim Russischen Desman gar nicht vorhanden 12 13 11 1 2 3 Moschusdruse Bearbeiten Als besondere Bildung der Weichteilanatomie kommt bei den Desmanen die Moschusdruse vor die am vorderen Drittel der Schwanzes ausgebildet ist Es handelt sich um eine komplexe Struktur die aus zwei Reihen sechseckiger Sackchen besteht Insgesamt konnen bis zu 40 derartiger Sackchen bei einem Individuen vorkommen Jedes einzelne davon ist bis zu 13 mm lang und 6 mm breit Die Sackchen sind jeweils in Fasergewebe eingebettet das sie voneinander trennt Die Wandung der im Inneren hohlen Sackchen setzt sich wiederum aus kleineren Mikro Sackchen von bis zu 3 mm Grosse zusammen von denen bis zu funf einen gemeinsamen Kanal in das Hohlrauminnere formen Die jeweiligen Ausgange der grosseren Sackchen fuhren zur Schwanzunterseite und liegen hinter den Schuppenringen Wahrscheinlich stellt die Moschusdruse eine funktional umgestaltete Talgdruse dar 7 1 Genetische Merkmale Bearbeiten Cytogenetische Merkmale der Desmane Gattung Chromosomensatz Fundamentale Anzahl X Chromosom Y ChromosomDesmana 2n 32 FNa 64 submeta subtelozentrisch metazentrischGalemys 2n 42 FNa 68 submetazentrisch fleckenformigDer diploiden Chromosomensatz betragt beim Pyrenaen Desman 2n 42 und beim Russischen Desman 2n 32 Trotz dieses grossen Unterschiedes lautet die fundamentale Anzahl also jene der einzelnen Chromosomenarme je Autosomenpaar bei ersterem 68 bei letzterem 64 Diese geringere Abweichung wird dadurch hervorgerufen dass beim Pyrenaen Desman im Vergleich zu zahlreichen anderen Maulwurfen ein sehr hoher Anteil an acrozentrischen Chromosomen vorkommt Der Chromosomensatz wird bei diesem daher als urtumlich eingeschatzt Derjenige des Russischen Desman entspricht starker dem der meisten anderen Maulwurfe und entstand wohl durch die Kombination mehrerer acrozentrischer Chromosomen miteinander bei seinen Vorfahren 14 Verbreitung und Lebensraum BearbeitenDie beiden Arten der Desmane haben deutlich voneinander getrennte Verbreitungsgebiete Der Pyrenaen Desman lebt im sudwestlichen Europa in den namengebenden Pyrenaen beidseitig der franzosisch spanischen Grenze und im Norden der Iberischen Halbinsel Der Russische Desman bewohnt das ostliche Europa und ist im Sudwesten Russlands sowie im Nordosten der Ukraine heimisch Mit dem aussersten Nordwesten von Kasachstan erreicht er noch zentralasiatisches Gebiet Allgemein leben Desmane nahe bei Gewassern wobei der Pyrenaen Desman eher schnell fliessende Bache in starker gebirgigen Regionen bevorzugt wahrend der Russische Desman breitere und langsam fliessende Flusse sowie Seen und Teiche in Uberschwemmungsebenen nutzt Fur beide Vertreter sind eine reichhaltige Vegetation Unterschlupfmoglichkeiten an den Uferhangen und ein diverses Angebot an Wirbellosen Voraussetzung 1 2 3 Lebensweise Bearbeiten nbsp Ein Pyrenaen Desman beim SchwimmenDie Desmane sind starker als die meisten Maulwurfe an eine semi aquatische Lebensweise angepasst Die dafur notwendigen anatomischen Voraussetzungen zeichnen sich durch den kompakten Korperbau mit langem teilweise oder vollstandig abgeplattetem Schwanz den gegenuber den Vorderbeinen kraftigeren Hinterbeinen den Schwimmhauten zwischen den Zehen und den verschliessbaren Nasenlochern ab Beim Schwimmen werden ausschliesslich die Hinterbeine eingesetzt die Vorderbeine sind nach vorn gerichtet Schwimmbewegungen mit den Hinterbeinen erfolgen alternierend der Schwanz dient als Steuerruder 15 16 In der Regel halten sich die Desmane in ihrer aktiven Phase fast ausschliesslich im Wasser auf Das Ufer wird nur selten erklommen wofur dann die kraftigen Krallen der Vorderbeine Einsatz finden Zur Orientierung werden Gerausche sowie Geruchs und Tastreize genutzt Das moschusartige Drusensekret hat hierbei vor allem bei der Geruchsorientierung eine grossere Bedeutung Beim Russischen Desman ist ausserdem belegt dass die Tiere unter Wasser Luftblasen ausstossen an die Geruchsstoffe anhaften Beim erneuten Einatmen der Blasen werden diese aufgenommen 17 Ein vergleichbares Prinzip wurde beim Sternmull Condylura beobachtet 1 2 3 Die Tiere nutzen Aktionsraume entlang der Uferlinie und bewohnen Baue deren Eingange stets unter Wasser liegen Diese gewahren Zutritt zu einem unterirdischen Gangsystem das oft selbst anlegt teilweise aber auch von anderen grabenden Tieren ubernommen wird oder aus naturliche Hohlen besteht Sie enthalten mit Pflanzenmaterial ausgestattete Nestkammern oberhalb der Wasserlinie Die vorwiegenden Aktivitaten finden nachts statt mit einer Bevorzugung der Dammerungsphasen Die Desmane sind anders als die meisten Maulwurfe eher soziale Tiere Verschiedene Individuen nutzen mitunter die gleichen Gangsysteme Beim Russischen Desman formen sich in der Fortpflanzungsphase Familiengruppen bestehend aus den Elterntieren und dem Nachwuchs Diese losen sich auf nachdem der Nachwuchs selbstandig geworden ist Fur den Pyrenaen Desman ist das momentan nicht so eindeutig doch haben sich ursprungliche Annahmen eines aggressiv territorialen Verhaltens in jungeren Studien nicht bestatigt 18 19 1 2 3 Die Nahrung der Desmane setzt sich aus Wirbellosen und zum Teil aus Wirbeltieren zusammen Beim Russischen Desman spielen auch Pflanzen eine grossere Rolle Unter den Wirbellosen dominieren Flohkrebse und Insekten wie Kocher und Eintagsfliegen Das Nahrungsrepertoire wird beim Russischen Desman durch Weichtiere erganzt die der Pyrenaen Desman hingegen eher verschmaht Bei den Wirbeltieren sind vor allem Fischen und Amphibien von grosserer Bedeutung Das pflanzliche Nahrungsspektrum ist beim Russischen Desman recht vielgestaltig und umfasst Wasserpflanzen und ufernah wachsende Pflanzen Die tierische Beute wird von den Desmanen uberwiegend im Wasser gefangen haufig bei Tauchgangen am Grund des Gewassers In der Regel verzehren sie nur kleinere Beute direkt im Wasser grossere schleppen sie meist an Land 1 2 3 Die Paarung erfolgt vermutlich uberwiegend im Fruhjahr Da aber tragende und saugende Weibchen zu einem gewissen Prozentsatz ganzjahrig beobachtet werden konnen sind die Tiere vermutlich polyostrisch Die Tragzeit betragt vermutlich 30 bis 45 amp nbp Tage die Aufzucht wahrt etwa genauso lang Neugeborene sind nackt sowie blind und haben geschlossene Ohren Die Fortpflanzung der Desmane ist allgemein nur wenig untersucht 1 2 3 Zumindest fur den Pyrenaen Desman ist belegt dass Weibchen Zwitterdrusen besitzen und somit als Hermaphroditen auftreten konnen 20 Systematik BearbeitenInnere Systematik der Maulwurfe nach He et al 2016 21 Talpidae Uropsilinae Talpinae Scalopini Scaptonychini Urotrichini Neurotrichini Condylurini Desmanini TalpiniVorlage Klade Wartung StyleDie Desmane sind eine Tribus aus der Familie der Maulwurfe Talpidae und der Ordnung der Insektenfresser Eulipotyphla Sie vereint Tiere die abweichend von anderen Maulwurfen an eine semi aquatische Lebensweise angepasst sind Es handelt sich um vergleichsweise grosse Vertreter der Familie die aufgrund ihrer an das Wasser gebundenen Lebensweise einzelne anatomische Besonderheiten aufweisen wie etwa der lange Schwanz oder die zwischen den Zehen bestehenden Schwimmhaute Ursprunglich stufte man die Desmane als eine eigenstandige Unterfamilie innerhalb der Maulwurfe ein Jedoch ergaben molekulargenetische Studien dass die Desmane eine engere Verbindung zu den Eigentlichen Maulwurfen Talpini und zum Sternmull Condylurini aufweisen Als nachstverwandte Klade dieser gemeinsamen Verwandtschaftsgruppe stellten sich die verschiedenen Spitzmullle Nordamerikas und Asiens heraus Die einzelnen Linien trennten sich bereits vor 37 bis 34 Millionen Jahren im Oberen Eozan voneinander ab Die Aufspaltung der Desmane in die beiden heutigen Linien vollzog sich aber erst im Mittleren Miozan vor etwa 13 9 Millionen Jahren Alle genannten Maulwurfsgruppen konnen der Unterfamilie der Altweltmaulwurfe Talpinae zugeordnet werden Diesen gegenuber stehen die Spitzmausmaulwurfe Uropsilinae als relativ ursprunglich Gruppe deren genetischer Ursprung bis zu 47 Millionen Jahre in das Mittlere Eozan zuruckreicht 22 21 Innerhalb der Desmane werden zwei rezente Gattungen mit ebenso vielen Arten unterschieden Die Gruppe gliedert sich demnach folgendermassen 3 Tribus Desmane Desmanini Thomas 1912 Russischer Desman Desmana Guldenstadt 1877 Osteuropa sudwestliches Russland nordostliche Ukraine nordwestliches Kasachstan Pyrenaen Desman Galemys Kaup 1829 Sudwesteuropa sudwestliches Frankreich nordliches und nordostliches Spanien nordliches Portugal Neben den beiden rezenten Vertretern sind noch mehrere Fossilformen bekannt Archaeodesmana Topachevski amp Pashkov 1983 Asthenoscapter Hutchison 1974 Gerhardstorchia Dahlmann amp Dogan 2011 Lemoynea Bown 1980 Magnatalpa Oberg amp Samuels 2022 Mygalea Schreuder 1940 Mygalinia Schreuder 1940 Mygatalpa Schreuder 1940Ursprunglich wurde auch Desmanella zu den Desmanen gezahlt Hier erwies sich aber aufgrund einer anderen Gebissstruktur und eines funktionalen Milchgebisses dass die Gattung eher zu den Spitzmausmaulwurfen zu stellen ist Des Weiteren wird die Zuweisung von Asthenoscapter und Mygatalpa zu den Desmanen von einigen Autoren ebenfalls kritisch gesehen und auch hier eine Stellung innerhalb der Spitzmausmaulwurfe bevorzugt 23 Magnatalpa erhielt in der Erstbeschreibung der Gattung nur eine fragliche Position innerhalb der Desmane 24 Von Miklos Kretzoi wurde im Jahr 1953 die Gattung Desmagale aus Kislang in Ungarn eingefuhrt basierend auf einem Unterkieferfragment Der altpleistozane Fund ist aber nach Cornelia G Rumke identisch mit Desmana weswegen sie erstere Form im Jahr 1985 mit letzterer gleichsetzte 25 Rumke selbst etablierte im gleichen Jahr die Gattung Dibolia mit mehreren Arten die im Oberen Miozan und Pliozan verbreitet waren Der Name ist aber schon seit 1829 fur eine Gattung der Blattkafer vergeben Barbara Rzebik Kowalska benannte die Form daher 1994 in Ruemkelia um 26 Allerdings synonymisierte nur ein Jahr spater Rainer Hutterer die Gattung aufgrund zu weniger definierender Unterschiede mit Archaeodesmana 27 Des Weiteren bildet Gerhardstorchia einen Ersatznamen fur Storchia etabliert im Jahr 2001 durch Thomas Dahlmann welcher aber bereits durch eine Artengruppe der Milben praokkupiert ist 28 Forschungsgeschichte BearbeitenSchriftliche Uberlieferungen uber Desmane sind wenigstens seit dem Beginn des 17 Jahrhunderts bekannt wie unter anderen die Abhandlungen von Charles de l Ecluse uber eine Mus aquaticus aus dem Jahr 1605 zeigen 29 Gut 153 Jahre spater fuhrte Carl von Linne in seinem wegweisenden Werk zur biologischen Nomenklatur Systema Naturae den Russischen Desman offiziell wissenschaftlich ein Er ordnete die Art zwar innerhalb der Biber ein 30 was jedoch im Jahr 1777 durch Johann Anton Guldenstadt mit der Etablierung des Gattungsnamens Desmana korrigiert wurde 31 Der Pyrenaen Desman erhielt im Jahr 1811 durch Etienne Geoffroy Saint Hilaire seine wissenschaftliche Anerkennung Hierbei bevorzugte er die Gattungsbezeichnung Mygale 32 welche wiederum auf Georges Cuvier zuruckgeht und von diesem im Jahr 1800 im Zusammenhang mit dem Russischen Desman erwahnt worden war 33 Der heute gultige Gattungsname Galemys fur den Pyrenaen Desman wurde wiederum von Johann Jakob Kaup im Jahr 1829 gepragt 34 Dadurch waren bereits in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts alle relevanten Namen fur die Desmane vergeben worden Wahrend sich die Bezeichnung Desmana aus dem Schwedischen ableitet und mit dem mittellateinischen Wort bisamum fur den Geruchsstoff Bisam verwandt ist sich als auf das markante Sekret bezieht setzen sich Mygale und Galemys jeweils aus den griechischen Wortern mῦs mys fur Maus und galeh gale fur Wiesel zusammen bedeuten also Mauswiesel beziehungsweise Wieselmaus und verweisen so auf das Erscheinungsbild der Tiere 35 nbsp Oldfield ThomasAuch wenn Desmana und Galemys bereits sehr fruh eingefuhrt worden waren fanden sie im Verlauf des 19 und beginnenden 20 Jahrhundert kaum Verwendung Vielmehr war es die Bezeichnung Mygale die uberwiegend als Gattung fur die Desmane in Benutzung war Als problematisch hierbei erwies sich dass nur zwei Jahre nach Cuviers Erwahnung von Mygale eine Spinnengattung mit der gleichen Bezeichnung belegt worden war Aufgrund dessen kamen verschiedene Alternativen wie Myogale oder Myogalea in Gebrauch Erstere erwies sich als besonders durchsetzungsfahig und wurde vielfach angewendet so unter anderem durch George Edward Dobson in seiner umfangreichen Abhandlung uber Insektenfresser aus dem Jahr 1883 7 Eine erste ubergeordnete taxonomische Gruppe fur die Desmane basierend auf Mygale als Gattungsnamen kreierte John Edward Gray im Jahr 1821 die aber aufgrund ihrer falschen Schreibweise als Myaladae nicht anerkannt ist Gray fasste die Gruppe deutlich weiter und integrierte neben dem Sternmull und dem Ostamerikanischen Maulwurf auch die Goldmulle hierin welche mit den Maulwurfen jedoch nicht naher verwandt sind 36 Weitere Ableitungen wurden in den nachfolgenden Jahren genutzt So etablierte etwa Charles Lucien Jules Laurent Bonaparte im Jahr 1837 die Myogalina die er den Spitzmausen zuschlug 37 Auguste Pomel fasste die Desmane im Jahr 1848 in den Mygalina zusammen 38 wahrend George Jackson Mivart analog zu Bonaparte die Bezeichnung Myogalina verwendete 39 40 Dobson 1883 hingegen Myogalae favorisierte 7 Mivart galt eine Zeit lang als Autor der Tribus der Desmane 41 Insgesamt erwiesen sich alle Namen als nicht tragfahig Mygale von allen ursprunglichen Autoren auf den Russischen Desman bezogen stellt im Sinne der Prioritatsregel der zoologischen Nomenklatur lediglich ein Synonym fur Desmana dar da letzteres zuvor benannt worden war Fur den Pyrenaen Desman existiert der Alternativname Galemys Antje Schreuder schlug daher im Jahr 1940 vor fur die rezenten Formen ausschliesslich diese beiden Gattungen zu verwenden 42 Bereits vor Schreuders Bekundung hatte Oldfield Thomas im Jahr 1912 unter Zugrundelegung der Gattung Desmana die ubergeordnete taxonomische Gruppe der Desmaninae eingefuhrt Er tatigte dies im Rahmen einer kurzen Abhandlung uber die Gliederung der Maulwurfe die er darin in funf Unterfamilien unterteilte darunter die Desmane 43 Thomas gilt daher als anerkannter Taxonautor fur die Tribus Seine Einschatzung der Desmane als Unterfamilie hielt sich einige Zeit 44 41 sie wurden dann aber spatestens in den 2000er Jahren aufgrund genetischer Befunde auf den Rang einer Tribus heruntergestuft 45 21 Stammesgeschichte Bearbeiten nbsp Zahne und Unterkiefer von Mygalea aus der Spaltenfullung von Petersbuch 6Fruhe Vorfahren der Desmane sind bereits seit dem ausgehenden Palaogen belegt Zu den altesten bekannten Gattungen gehort Mygatalpa die im Oberen Oligozan nachweisbar ist Erstmals im Jahr 1844 von Auguste Pomel als Desman arvernien anhand eines Unterkiefers aus Chauffours vorgestellt benannte er die Form vier Jahre spater in Mygale arverniensis um und fugte noch einen Oberarmknochen bei 46 38 Fast einhundert Jahre spater etablierte Antje Schreuder die Bezeichnung Mygatalpa fur die Form sah aber keinen unmittelbaren Zusammenhang mit den Desmanen 42 Die Diskussion um die tatsachliche Zugehorigkeit von Mygatalpa zu den Desmanen halt bis heute an da einige Autoren sie naher bei den Spitzmausmaulwurfen einordnen Sie basiert aber zum Teil auf falsch zugewiesenem Fundmaterial 47 Insgesamt sind Fossilreste dieses kleinen Maulwurfs eher selten Fur das Untere Miozan wird noch ein ausserst schlanker Oberarmknochen aus Tomerdingen bei Ulm genannt 48 49 Eindeutiger verhalt es sich mit Mygalea Diese im Jahr 1940 von Antje Schreuder eingefuhrte Form basiert auf einzelnen Unterkiefern und Gliedmassenresten aus Sansan im Suden Frankreichs die bereits in den 1840er und 1850er Jahren von Auguste Pomel und Edouard Armand Lartet als Mygale veroffentlicht worden waren 38 50 42 Fossilfunde liegen daruber hinaus von einigen weiteren Lokalitaten in Europa vor An der Fundstelle Merkur Nord bei Tuchorice im nordlichen Tschechien bildet Mygalea mit mehreren hundert Einzelfunden den haufigsten Maulwurfsvertreter Das Ensemble bestehend aus Kieferresten und Oberarmknochen datiert in den Beginn des Unteren Miozans 51 Nahezu gleichalt ist das ebenfalls vergleichsweise umfangreiche Material von verschiedenen Fundpunkten aus der Umgebung von Ulm das mehrere Unterkiefer einschliesst 48 Bereits in das beginnende Mittlere Miozan vor rund 15 Millionen Jahren gehort der bemerkenswerte Fund eines disartikulierten Skeletts aus Viehhausen bei Regensburg Es besteht aus einem fragmentierten Schadel den vorderen Extremitaten und einigen Wirbeln wobei vor allem die Beinknochen ausserst schlank sind 11 Zu erwahnen sind noch die Funde aus den Spaltenfullungen von Petersbuch in der Frankischen Alb von wo mehrere Unterkiefer stammen Ihr Alter entspricht dem ausgehenden Mittleren Miozan 52 49 nbsp Zahne und Kieferreste von Desmanen aus TagayNoch im Ubergang vom Unteren zum Mittleren Miozan erreichten Desmane auch Areale sehr weit ostlich in Eurasien wovon Zahn und Kieferreste von der Fundstelle Tagay am Westufer der Insel Olchon im Baikalsee zeugen 53 Im westlichen Eurasien hingegen trat im Mittleren Miozan parallel zu Mygalea die Gattung Asthenoscapter in Erscheinung Beschrieben wurde die Form im Jahr 1974 von John Howard Hutchison anhand von rund 250 Fossilresten aus einer Spaltenfullung bei La Grive Saint Alban im ostlichen Frankreich Das Material entfallt zur Halfte auf Zahn beziehungsweise Gebissfragmente und auf Oberarmknochen Weitere Nachweise der Gattungen liegen aus Sansan und aus der Umgebung von Ulm vor Die uberlieferten Reste lassen einen kleinen Maulwurfsertreter rekonstruieren der mit schlanken Vorderbeinen ausgestattet war und in dessen unteren Gebiss die Schneidezahne nahezu die gleiche Grosse aufwiesen Ahnlich wie bei Mygatalpa wird aber die genaue systematische Stellung von Asthenoscapter diskutiert 47 48 Eine weitere im Mittleren Miozan belegte Maulwurfsform ist Gerhardstorchia benannt zu Ehren von Gerhard Storch 28 Sie wurde im Jahr 2001 uber Funde aus Wolfersheim in Hessen definiert und zeichnet sich durch eine schlanke Bezahnung aus Zusatzliches Material aus dieser Zeit stammt aus Devinska Nova Ves in der Slowakei von wo ein Unterkiefer dokumentiert wurde Mit Dorn Durkheim in Rheinland Pfalz sowie mit verschiedenen Fundpunkten in Niederosterreich etwa Eichkogel oder Gotzendorf an der Leitha konnen auch einige obermiozane Lokalitaten genannt werden wobei letztere mit 11 Millionen Jahren noch einmal knapp 2 Millionen Jahre alter ist als erstere In der Regel handelt es sich um isolierte Zahne oder einzelne Kieferfragmente 54 49 55 Im Oberen Miozan und im Ubergang zum Pliozan kommt noch Mygalinia hinzu ein sehr kleiner Vertreter der Desmane der sogar die Ausmasse des Pyrenaen Desmans unterbot Er wurde erstmals im Jahr 1913 von Theodor Kormos an der ungarischen Fundstelle Polgardi nordostlich des Balaton dokumentiert damals von ihm aber noch der Gattung Galemys zugeordnet 56 Erst gut ein Viertel Jahrhundert spater uberfuhrte Antje Schreuder die Funde zur neuen Gattung Mygalinia 42 Das Ausgangsmaterial besteht aus einzelnen Unterkiefern und einigen Gliedmassenknochen Spater wurde die Gattung noch von mehreren spatmiozanen Lokalitaten wie Soblay Mollon oder Lobrieu in Frankreich berichtet 57 ebenso wie von Werchnjaja Kriniza aus der Ukraine Insgesamt ist das Fundmaterial aber zu sparlich aus Werchnjaja Kriniza liegt beispielsweise nur ein einziger Zahn vor um genauere Aussagen treffen zu konnen 58 59 Den wohl am weitesten verbreiteten und haufigsten Vertreter des Oberen Miozans und des folgenden Pliozans stellt aber Archaeodesmana dar von dem uber ein halbes Dutzend Arten beschrieben wurden Fundnachweise reichen vom sudwestlichen uber das zentrale bis in das sudostliche und ostliche Europa sowie in das westliche Asien Vergleichsweise alte Fossilreste aus dem Oberen Miozan in Form von Einzelzahnen sind unter anderem aus den bereits erwahnten Lokalitaten von Dorn Durkheim Eichkogel und Gotzendorf an der Leitha geborgen worden 49 55 Als nahezu gleichalt erwiesen sich ein Oberkieferfragment aus Polgardi in Ungarn und einige wenige Zahne aus Werchnjaja Kriniza und Michailovka in der Ukraine 58 59 ebenso wie mehrere Fundkomplexe der Iberischen Halbinsel so beispielsweise Masada del Valle und Aljezar in der ostspanischen Provinz Teruel Im darauffolgenden Pliozan erlangt Archaeodesmana vor allem auf der Iberischen Halbinsel eine recht weite Verbreitung Genannt werden konnen etwa Purcal bei Granada und Tollo de Chiclana bei Guadix 60 61 62 Wahrend es sich auch hier weithgehend um Zahne und Kieferfragmente handelt stammt ein nahezu vollstandiger Schadel aus Sete im sudlichen Frankreich Im zentralen Europa reiht sich hier Gundersheim in Rheinhessen ein 63 Weiteres Material wurde aus Griechenland berichtet neben Ptolemais ausserdem aus Maramena beide im Norden des Landes gelegen Letztere Fundstelle barg Zahne und Skelettteile 64 Im Pliozan ist Archaeodesmana dann auch aus der heutigen Turkei belegt stellvertretend sei hier Dinar Akcakoy im westlichen Landesteil genannt Allgemein handelt es sich bei Archaeodesmana um einen kleinen Maulwurf dessen oberer vorderer Schneidezahn zwei Spitzen aufwies Die Form steht an den jeweiligen Fundplatzen mit limnisch fluviatilen Umweltverhaltnissen in Verbindung und gilt als Ausgangspunkt der Entwicklung von sowohl Desmana als auch Gelemys Die beiden heutigen Gattungen sind im Verlauf des Pliozans erstmals fossil fassbar und nachfolgend recht weit uber Europa verbreitet 25 62 nbsp Zahne und Unterkiefer von Magnatalpa von der Gray fossil siteAusserhalb des eurasischen Raumes wurden Desmane zusatzlich aus Nordamerika beschrieben Der alteste Vertreter ist als Lemoynea benannt worden wobei die Lemoyne Quarry bei der gleichnamigen Ortschaft im Keith County des US Bundesstaates Nebraska Pate fur die Bezeichnung stand Die Funde die der Ash Hollow Formation angehoren und aus einzelnen Unterkieferfragmenten bestehen zeichnen ein Tier das etwas grosser als Mygalinia wurde und sich durch einen besonders grossen dritten unteren Schneidezahn auszeichnete Wie fur die Ash Hollow Formation allgemein wird den Uberresten ein spatmiozanes Alter zugesprochen 65 Etwa junger mit einer Stellung im Unteren Pliozan ist dann Magnatalpa Die Form wurde an der Gray fossil site im US Bundesstaat Tennessee nachgewiesen wo die Tiere in einer wasserreichen Karstlandschaft mit vielfaltiger Fauna lebten Entsprechend dem Namen handelt es sich um eine grosse Form die alle heutigen Maulwurfe Nordamerikas an Grosse ubertraf und die Dimensionen des Russischen Desmans erreichte Es liegen allerdings lediglich einzelne isolierte Zahne und ein zahnloser Unterkiefer vor 24 Bedrohung und Schutz BearbeitenDie beiden Arten der Desmane werden von der IUCN in ihrem jeweiligen Bestand als stark gefahrdet endangered eingestuft Zu den Hauptbedrohungen zahlen die Gewasserverschmutzung die Zerstorung des Lebensraumes einschliesslich der Storung der Gewassernetze sowie die illegale Jagd Dies betrifft insbesondere den Russischen Desman der in der Vergangenheit auch wegen des Desmanfells verfolgt wurde Ausserdem besteht eine starke Konkurrenz durch Neozoen wie dem Amerikanischen Nerz der Nutria und der Bisamratte Sowohl der Pyrenaen Desman als auch der Russische Desman sind heute geschutzt Mit ersterem wird zudem als Aushangeschild fur die Forderung der Erhaltung von Flusslandschaften geworben Die Tiere sind in ihrem jeweiligen Verbreitungsgebiet in Schutzzonen prasent 66 67 Literatur BearbeitenI I Barabasch Nikiforow Die Desmane Neue Brehm Bucherei 474 Wittenberg 1975 S 1 100 Boris Krystufek und Masaharu Motokawa Talpidae Moles Desmans Star nosed Moles and Shrew Moles In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 8 Insectivores Sloths Colugos Lynx Edicions Barcelona 2018 S 552 620 S 605 607 ISBN 978 84 16728 08 4 Ronald M Nowak Walker s Mammals of the World 2 Bande 6 Auflage The Johns Hopkins University Press Baltimore MD u a 1999 ISBN 0 8018 5789 9 Don E Wilson und DeeAnn M Reeder Hrsg Mammal Species of the World A taxonomic and geographic Reference 2 Bande 3 Auflage The Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2005 ISBN 0 8018 8221 4Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j I I Barabasch Nikiforow Die Desmane Neue Brehm Bucherei 474 Wittenberg 1975 S 1 100 a b c d e f g E A Juckwer Galemys pyrenaicus Geoffroy 1811 Pyrenaen Desman In J Niethammer und F Krapp Hrsg Handbuch der Saugetiere Europas Wiesbaden 1990 S 79 92 a b c d e f g h i Boris Krystufek und Masaharu Motokawa Talpidae Moles Desmans Star nosed Moles and Shrew Moles In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 8 Insectivores Sloths Colugos Lynx Edicions Barcelona 2018 S 552 620 S 605 607 ISBN 978 84 16728 08 4 S U Stroganov Morphological characters of the auditory ossicles of recent Talpidae Journal of Mammalogy 26 4 1945 S 12 42 Matthew J Mason Evolution of the Middle Ear Apparatus in Talpid Moles Journal of Morphology 267 2006 S 678 695 Daisuke Koyabu Misato Hosojima und Hideki Endo Into the dark patterns of middle ear adaptations in subterranean eulipotyphlan mammals Royal Society Open Science 4 2017 S 170608 doi 10 1098 rsos 170608 a b c d e George Edward Dobson A Monograph of the Insectivora systematic and anatomical Part II London 1883 S 126 172 1 Alan C Ziegler Dental homologies and possible relationships of recent Talpidae Journal of Mammalogy 52 1 1971 S 50 68 Shin ichiro Kawada Kazuhiro Koyasu Elena I Zholnerovskaya und Sen ichi Oda A discussion of the dental formula of Desmana moschata in relation to the premaxillary suture Mammal Study 27 2002 S 107 111 B Campbell The shoulder anatomy of the moles A study in phylogeny and adaptation American Journal of Anatomy 64 1939 S 1 39 a b c Achim H Schwermann und Richard S Thompson Extraordinarily preserved talpids Mammalia Lipotyphla and the evolution of fossoriality Journal of Vertebrate Paleontology 35 4 2015 S e934828 doi 10 1080 02724634 2014 934828 Marcelo R Sanchez Villagra und Peter R Menke The mole s thumb evolution of the hand skeleton in talpids Mammalia Zoology 108 2005 S 3 12 Marcelo R Sanchez Villagra Ines Horovitz und Masaharu Motokawa A comprehensive morphological analysis of talpid moles Mammalia phylogenetic relationships Cladistics 22 2006 S 59 88 V M Malygin und D L Zaslavskij Osobennosti kariotipov Russkoj Desmana moschata i Pirenejskoj Galemys pyrenaicus vyhuholej v svazi s voprosom o polozhenii etih vidov v semejstve Talpidae Mammalia Insectivora Zoologicheskij Zhurnal 65 1986 S 1435 1437 Gunther Niethammer Beobachtungen am Pyrenaen Desman Galemys pyrenaica Bonner Zoologische Beitrage 21 3 4 1970 S 157 182 Yu F Ivlev A N Kuznetsov und M V Rutovskaya Preliminary Data on the Swimming Kinematics of the Russian Desman Desmana moschata L Doklady Biological Sciences 431 2010 S 144 148 Yu F Ivlev M V Rutovskaya und O S Luchkina The Use of Olfaction by the Russian Desman Desmana moschata L during Underwater Swimming Doklady Biological Sciences 452 2013 S 280 283 Y Melero P Aymerich G Santulli und J Gosalbez Activity and space patterns of Pyrenean desman Galemys pyrenaicus suggest non aggressive and non territorial behaviour European Journal of Wildlife Research 60 2014 S 707 715 doi 10 1007 s10344 014 0838 8 Yolanda Melero Pere Aymerich Juan Jose Luque Larena und Joaquim Gosalbez New insights into social and space use behaviour of the endangered Pyrenean desman Galemys pyrenaicus European Journal of Wildlife Research 58 2012 S 185 193 doi 10 1007 s10344 011 0561 7 F David Carmona Masaharu Motokawa Masayoshi Tokita Kimiyuki Tsuchiya Rafael Jimenez und Marcelo Sanchez Villagra The Evolution of Female Mole Ovotestes Evidences High Plasticity of Mammalian Gonad Development Journal of Experimental Zoology Mol Dev Evol 310 B 2008 S 259 266 a b c Kai He Akio Shinohara Kristofer M Helgen Mark S Springer Xue Long Jiang und Kevin L Campbell Talpid Mole Phylogeny Unites Shrew Moles and Illuminates Overlooked Cryptic Species Diversity Molecular Biology and Evolution 34 1 2016 S 78 87 Maria Teresa Cabria Jonathan Rubines Benjamin Gomez Moliner und Rafael Zardoya On the phylogenetic position of a rare Iberian endemic mammal the Pyrenean desman Galemys pyrenaicus Gene 375 2006 S 1 13 doi 10 1016 j gene 2006 01 038 Lars W van den Hoek Ostende Insectivore faunas from the Lower Miocene of Anatolia Part 5 Talpidae Scripta Geologica 122 2001 S 1 35 a b Danielle E Oberg und Joshua X Samuels Fossil moles from the Gray fossil site Tennessee Implications for diversification and evolution of North American Talpidae Palaeontologia Electronica 25 3 2022 S a33 doi 10 26879 1150 a b Cornelia G Rumke A review of fossil and recent Desmaninae Talpidae Insectivora Utrecht Micropaleontological Bulletins Special Publication 4 1985 S 1 241 Barbara Rzebik Kowalska und Jerzy Pawlowski Ruemkelia Mammalia Insectivora Talpidae nom nov for Dibolia Rumke 1985 nec Latreille 1829 Acta Zoologica Cracoviensia 37 1 1994 S 75 76 Rainer Hutterer Archaeodesmana Topachevsky amp Pashkov the correct name for Dibolia Rumke a genus of fossil water moles Mammalia Talpidae Bonner Zoologische Beitrage 45 3 4 1995 S 171 172 a b Thomas Dahlmann und Salih Dogan Gerhardstorchia nomen novum a new name for Storchia Dahlmann 2001 Mammalia Lipotyphla Talpidae Desmaninae Palaontologische Zeitschrift 85 2011 S 91 Charles de l Ecluse Exoticorum libri decem quibus animalium plantarum aromatum aliorumque peregrin fructuum historiae describuntur item Pt Bellonii Observationes eodem C C interprete Leiden 1605 S 1 378 S 375 2 Carl von Linne Systema naturae 10 Auflage 1758 Band 1 S 59 3 Johann Anton Guldenstadt Beschreibung des Desmans Beschaftigungen der Berlinischen Gesellschaft Naturforschender Freunde 3 1777 S 107 137 4 Etienne Geoffroy Saint Hilaire Memoire sur les especes des genres Musaraigne et Mygale Annales du Museum d histoire naturelle 17 1811 S 169 194 5 Georges Cuvier Lecons d anatomie comparee Tome 1 Paris 1800 S 1 521 6 Johann Jakob Kaup Skizzirte Entwickelungs Geschichte und Naturliches System der Europaischen Thierwelt Darmstadt und Leipzig 1829 S 1 203 S 119 7 T S Palmer Index Generum Mammalium A List of the Genera and Families of Mammals North American Fauna 23 1904 S 288 und 437 8 John Edward Gray On the natural arrangement of vertebrose animals London Medical Repository 15 1821 S 297 310 300 9 Charles Lucien Jules Laurent Bonaparte New systematic arrangement of vertebrated animals Transactions of the Linnean Society 18 1841 S 247 304 10 a b c Auguste Pomel Etude sur les carnassiers insectivores Bibliotheque universelle de Geneve 9 1848 S 159 167 11 und S 244 251 12 St George Mivart On Hemicentetes a new Genus of Insectivora with some additional remarks on the osteology of that order Proceedings of the Zoological Society of London 1871 S 58 79 13 Theodore Gill Synopsis of insectivorous mammals Bulletin of the United States Geological and Geographical Survey of the Territories 1 1875 S 91 120 14 a b Leigh van Valen New Paleocene Insectivores and Insectivore classification Bulletin of the American Museum of Natural History 135 1967 S 217 284 a b c d Antje Schreuder A revision of the fossil water moles Desmaninae Archives Neerlandais de Zoologie 4 1940 S 201 233 Oldfield Thomas On the collection of mammals from the Tsin ling mountains Central China presented by Mr G Fenwick Owen to the National Museum Annals and Magazine of Natural History 8 10 1912 S 395 403 15 George Gaylord Simpson The principles of classification and a classification of mammals Bulletin of the American Museum of Natural History 85 1945 S 1 350 S 52 53 Don E Wilson und DeeAnn M Reeder Hrsg Mammal Species of the World A taxonomic and geographic Reference 2 Bande 3 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2005 ISBN 0 8018 8221 4 16 Auguste Pomel Description geologique et paleontologique des collines de la Tour de Boulade et du Puy de Teiller Puy de Dome Bulletin de la Societe geologique de France 2 1 1844 S 579 596 17 a b J Howard Hutchison Notes on type specimens of European Miocene Talpidae and a tentative Classification of Old World Tertiary Talpidae Insectivora Mammalia Geobios 7 3 1974 S 211 256 a b c Reinhard Ziegler Talpidae Insectivora Mammalia aus dem Oberoligozan und Untermiozan Suddeutschlands Stuttgarter Beitrage zur Palaontologie Serie B 167 1990 S 1 80 a b c d Reinhard Ziegler Miocene Insectivores from Austria and Germany An Overview Beitrage zur Palaontologie 30 2006 S 481 494 Edouard Armand Lartet Notice sur la colline de Sansan Paris 1851 S 1 46 18 Lars W van den Hoek Ostende und Oldrich Fejfar Erinaceidae and Talpidae Erinaceomorpha Soricomor pha Mammalia from the Lower Miocene of Merkur Nord Czech Republic MN 3 Beitrage zur Palaontologie 30 2006 S 175 203 Reinhard Ziegler Moles Talpidae from the late Middle Miocene of South Germany Acta Palaeontologica Polonica 48 4 2003 S 617 648 Leonid L Voyta Thomas Mors und Margarita A Erbajeva Erinaceomorpha and Soricomorpha Mammalia of the Miocene Tagay fauna Olkhon Island Lake Baikal Eastern Siberia A preliminary report Palaeobiodiversity and Palaeoenvironments 102 2022 S 897 914 doi 10 1007 s12549 022 00557 9 Martin Sabol Middle Miocene assemblage of insectivores from Bonanza site near Devinska Nova Ves Slovakia Geologica Carpathica 56 5 2005 S 433 445 a b Reinhard Ziegler Insectivores Lipotyphla and bats Chiroptera from the Late Miocene of Austria Annalen des Naturhistorischen Museums zu Wien 107 A 2006 S 93 196 Theodor Kormos Trois nouvelles especes fossiles des Desmans en Hongrie Annales Musei Nationalis Hungarici 11 1913 S 135 145 Claude Guerin und Pierre Mein Les principaux gisements de mammiferes miocenes et pliocenes du domaine rhodanien Documents du Laboratoire de Geologie de la Faculte des Sciences de Lyon 1 1971 S 131 170 a b Barbara Rzebik Kowalska und Leonid I Rekovets Recapitulation of data on Ukrainian fossil insectivore mammals Eulipotyphla Insectivora Mammalia Acta zoologica cracoviensia 58 2 2015 S 137 171 doi 10 3409 azc 58 2 137 a b Barbara Rzebik Kowalska und Leonid I Rekovets New data on Eulipotyphla Insectivora Mammalia from the Late Miocene to the Middle Pleistocene of Ukraine Palaeontologia Electronica 19 1 2016 S 9A 19 Elvira Martin Suarez Nicolas Bendala und Matthijs Freudenthal Archaeodesmana baetica sp nov Mammalia Insectivora T alpidae from the Mio Pliocene transition of the Granada Basin southern Spain Journal of Vertebrate Paleontology 21 3 2001 S 547 554 Raef Minwer Barakat Antonio Garcia Alix und Matthijs Freudenthal Desmaninae Talpidae Mammalia from the Pliocene of Tollo de Chiclana Guadix Basin Southern Spain Considerations on the phylogeny of the genus Archaeodesmana Geobios 41 2008 S 381 398 doi 10 1016 j geobios 2007 08 001 a b Raef Minwer Barakat Antonio Garcia Alix Elvira Martin Suarez und Matthijs Freudenthal Early Pliocene Desmaninae Mammalia Talpidae from Southern Spain and the Origin of the Genus Desmana Journal of Vertebrate Paleontology 40 5 2020 S e1835936 doi 10 1080 02724634 2020 1835936 Thomas Dahlmann und Gerhard Storch Eine pliozane ober ruscinische Kleinsaugerfauna aus Gundersheim Rheinhessen 2 Insektenfresser Mammalia Lipotyphla Senckenbergiana Lethaea 76 1 2 1996 S 181 191 Constantin S Doukas Lars W van den Hoek Ostende Constantin Theocharopoulos und Jelle W F Reumer Insectivora Erinaceidae Talpidae Soricidae Mammalia In N Schmidt Kittler Hrsg The vertebrate locality Maramena Macedonia Greece at the Turolian Ruscinian boundary Munchner Geowissenschaftliche Abhandlungen A28 1995 S 43 64 Thomas M Bown The Fossil Insectivora of Lemoyne Quarry Ash Hollow Formation Hemphillian Keith County Nebraska Transactions of the Nebraska Academy of Sciences and Affiliated Societies 284 1980 S 99 122 R Kennerley und S T Turvey Desmana moschata The IUCN Red List of Threatened Species 2016 e T6506A22321477 20 zuletzt aufgerufen am 17 Dezember 2022 L Quaglietta Galemys pyrenaicus amended version of 2021 assessment The IUCN Red List of Threatened Species 2022 e T8826A214429993 21 zuletzt aufgerufen am 17 Dezember 2022Weblinks BearbeitenDesmana moschata in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2016 Eingestellt von R Kennerley amp S T Turvey 2016 Abgerufen am 17 Dezember 2022 Galemys pyrenaicus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2021 Eingestellt von L Quaglietta 2022 Abgerufen am 17 Dezember 2022 BBC Pyrenean desman On the trail of Europe s oddest beast Filmaufnahmen eines Pyrenaen Desmans nbsp Dieser Artikel wurde am 8 Juni 2023 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Desmane amp oldid 238861300