www.wikidata.de-de.nina.az
Der Sternmull oder Sternnasenmaulwurf Condylura cristata ist eine Saugetierart aus der Familie der Maulwurfe Talpidae Er lebt im ostlichen Nordamerika sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Labrador in Kanada sudwarts bis nach Georgia in den USA Die bevorzugten Lebensraume bestehen aus Waldern feuchten Wiesen und sumpfigen Gebieten sowie Uferbereiche verschiedenster Gewasser Die Tiere kommen vom Meeresspiegelniveau bis in mittlere Berglagen vor SternmullSternmull Condylura cristata SystematikOrdnung Insektenfresser Eulipotyphla Familie Maulwurfe Talpidae Unterfamilie Altweltmaulwurfe Talpinae Tribus CondyluriniGattung CondyluraArt SternmullWissenschaftlicher Name der TribusCondyluriniGill 1875Wissenschaftlicher Name der GattungCondyluraIlliger 1811Wissenschaftlicher Name der ArtCondylura cristata Linnaeus 1758 Ausserlich ahnelt der Sternmull anderen Maulwurfen Er ist mit seinem walzenformigen Korper dem kurzen Hals und den breiten nach aussen gedrehten und grabschaufelartigen Vorderfussen an eine grabende Lebensweise angepasst Der Schwanz ist aber langer als bei vielen anderen grabenden Maulwurfen Von allen anderen Mitgliedern der Familie unterscheidet sich der Sternmull durch 22 fingerformige Hautanhange auf der Nase Hierbei handelt es sich um ein hochsensibles Tastwerkzeug das das Eimersche Organ tragt Die Tiere leben sowohl unterirdisch als auch teilweise im Wasser Sie graben teils komplexe Gange im Untergrund deren Eingange meist unter Wasser liegen Einzelne mit Pflanzenmaterial ausgestattete Nestkammern befinden sich oberhalb der Wasserlinie Angezeigt werden die Tunnel durch Maulwurfshugel Ausserdem ist der Sternmull ein guter Schwimmer und bewegt sich paddelnd mit den Vorderfussen fort Die Aktivitatszeit verteilt sich zyklisch uber den Tag Moglicherweise sind die Tiere sozialer als andere Maulwurfe Die Hauptnahrung besteht aus Wurmern und Insekten die uberwiegend im Wasser gefangen werden Die empfindlichen fingerformigen Hautanhange an der Nase unterstutzen die Beutesuche und ermoglichen ein effektives und schnelles Aufspuren Die dabei ermittelten Reaktions und Handlungszeiten gehoren zu den schnellsten unter den Saugetieren Des Weiteren vermag der Sternmull unter Wasser Geruchsstoffe aufzunehmen Die Fortpflanzung erfolgt monogam und in der Regel im Fruhjahr Der Wurf bestehend aus bis zu sieben Jungen wird rund einen Monat aufgezogen Die westliche Welt erfuhr erstmals Mitte des 18 Jahrhunderts vom Sternmull kurz darauf im Jahr 1758 erfolgte die wissenschaftliche Benennung Anfangs den Rotzahnspitzmausen zugerechnet erhielt der Sternmull im Jahr 1811 seine eigene Gattung unter der Bezeichnung Condylura Es werden haufig zwei Unterarten unterschieden deren tatsachlicher Bestand aber nicht eindeutig ist Fossil traten Vorfahren des heutigen Sternmulls erstmals im beginnenden Oberen Miozan auf Die bisher insgesamt eher sparlichen Funde verteilen sich sowohl auf Nordamerika als auch auf Eurasien Wahrend die eigentliche Herkunft der Gattung Condylura bisher unbekannt ist stammen die pleistozanen Fossilien allesamt aus dem Bereich des gegenwartigen Verbreitungsgebietes Der heutige Bestand wird als nicht gefahrdet eingestuft Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Habitus 1 2 Schadel und Gebissmerkmale 1 3 Skelettmerkmale 1 4 Eimersches Organ 1 5 Genetische Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise 3 1 Territorialverhalten 3 2 Ernahrungsweise und Energiehaushalt 3 3 Fortpflanzung 3 4 Fressfeinde und Parasiten 4 Systematik 5 Forschungsgeschichte 6 Stammesgeschichte 7 Bedrohung und Schutz 8 Literatur 9 Einzelnachweise 10 WeblinksMerkmale BearbeitenHabitus Bearbeiten nbsp Vorderfuss nbsp und Hinterfuss des Sternmulls Der Sternmull ist ein kleiner Vertreter der Maulwurfe Die Tiere erreichen eine Kopf Rumpf Lange von 9 6 bis 12 8 cm Der Schwanz ist langer als der zahlreicher anderer Maulwurfe und wird 6 5 bis 8 4 cm lang was in etwa einem Drittel der Gesamtlange eines Individuums entspricht Das Gewicht variiert zwischen 27 und 52 g Mannliche und weibliche Exemplare unterscheiden sich in diesen Massen nicht so dass kein ausgepragter Geschlechtsdimorphismus besteht Allerdings sind Tiere im nordlichen Teil des Verbreitungsgebietes durchschnittlich grosser als solche im sudlichen Im ausseren Erscheinungsbild stimmt der Sternmull mit den Angehorigen der Neuweltmaulwurfe und anderer grabender Maulwurfe uberein Er zeigt dadurch Anpassungen an eine unterirdische Lebensweise Der Rumpf ist walzenformig der zugespitzte Kopf sitzt auf einem kurzen kaum sichtbaren Hals Die Vordergliedmassen sind zu Grabwerkzeugen umgebildet Die mit der Handflache nach aussen gedrehten Hande wirken schaufelformig und enden in funf Strahlen die kraftige Krallen tragen Diese sind aber nicht so robust wie bei anderen grabenden Maulwurfen Die schlankeren und weniger spezialisierten Hinterbeine besitzen ebenfalls funf Zehen Die Lange des Hinterfusses betragt 2 6 bis 3 0 cm Das Fell ist dicht aber rauer als das vieler anderer Maulwurfsarten Es hat meist eine schwarzbraune oder schwarze Farbung ohne auffallenden metallischen Glanz Der Rucken ist dunkler als die Unterseite Der im Querschnitt runde Schwanz weist eine eingezogene Basis auf verdickt sich etwas und nimmt zur Spitze hin dann kontinuierlich wieder an Dicke ab Bedeckt wird er von Schuppenringen Im Winter kann der Schwanz auf das drei bis vierfache seiner normalen Breite anschwellen und fungiert dann als Fettspeicher 1 2 Das auffallendste Kennzeichen des Sternmulls findet sich an der Nase Beide Nasenlocher werden von jeweils elf fingerformigen Hautanhangen umringt rund 5 aller untersuchten Individuen haben mehr als 22 dieser Tentakel Der Kopf ist wie bei den ubrigen Maulwurfen langgestreckt die Augen bleiben entsprechend zu anderen Maulwurfen mit einem Durchmesser von 0 9 mm sehr klein Aussere Ohrmuscheln sind nicht erkennbar jedoch sind die ausseren Gehorgange vergleichsweise gross Weibchen besitzen vier Paaren an Zitzen 3 4 Schadel und Gebissmerkmale Bearbeiten Der Schadel wird 32 1 bis 35 2 mm lang und an den Warzenfortsatzen 12 7 bis 13 8 mm breit Im Bereich der Orbita verengt er sich auf 6 6 bis 7 3 mm Wie bei den meisten Maulwurfen ist er langgestreckt allerdings am Hirnschadel deutlich hoher und gewolbter sowie am Rostrum enger Allgemein sind die Schadelknochen grazil gebaut Die Mittelkieferknochen zieht markant hinter das vordere Ende des Nasenbeins Die Kontaktstelle beider Nasenbeine weist am hinteren Ende eine deutliche Leiste auf Der Jochbogen ist kurz und dunn mit einem geraden Verlauf Nach hinten steigt er steiler an als bei den meisten anderen Maulwurfen Die Warzenbeine sind schwach ausgepragt die Paukenblasen nur unvollstandig entwickelt Am Mittelohr weisen die Gehorknochelchen keine Vergrosserungen auf was insbesondere den Hammer betrifft Haufig wird dies mit dem Horen im hoherfrequenten Bereich verbunden 5 6 7 Ebenso wirkt der Unterkiefer leicht gebaut Der horizontale Knochenkorper ist niedrig der aufsteigende Ast grazil und der Winkelfortsatz fein ausgezogen Die gesamte Schadelstruktur reflektiert eine nur schwach entwickelte Kaumuskulatur 8 9 10 3 11 Das Gebiss besteht aus 44 Zahnen wodurch die ursprungliche Zahnzahl der Hoheren Saugetiere bewahrt blieb Die Zahnformel lautet dementsprechend 3 1 4 3 3 1 4 3 displaystyle frac 3 1 4 3 3 1 4 3 nbsp Die Bezahnung zeigt sich insgesamt schwach ausgebildet Der obere vordere Schneidezahn ist gross gebogen und nach vorn gerichtet Der zweite wiederum wird deutlich kleiner wahrend der dritte einem grossen Eckzahn gleicht caniniform Der eigentliche obere Eckzahn folgt nach einem Diastema und ist schlank gebaut sowie niedrig Im Unterkiefer weisen die Schneidezahne nach vorn der erste uberragt die beiden nachfolgenden deutlich Sowohl die oberen als auch die unteren Pramolaren stehen nicht in einer geschlossenen Reihe sondern werden durch kleine Lucken voneinander getrennt Die unteren Pramolaren sind klein und seitlich verschmalert Die Molaren werden durch mehrere grosse Haupthocker auf den Kauflachen charakterisiert Alle hinteren Zahen weisen niedrige brachyodonte Zahnkronen auf Die obere Zahnreihe misst 10 0 bis 11 8 mm in der Lange Ein Wechsel zwischen dem Milch und Dauergebiss findet nicht statt 8 12 3 4 Skelettmerkmale Bearbeiten Die Wirbelsaule besteht aus 7 Hals 13 Brust 6 Lenden 5 Kreuzbein und 19 bis 20 Schwanzwirbel Die Halswirbel sind in ihrer Hohe stark gestaucht was den kurzen Hals bewirkt Das Schlusselbein ist ebenfalls kurz mit einer doppelten Lange gegenuber der Breite aber nicht so extrem wurfelartig wie bei den Eigentlichen Maulwurfen Talpini oder den Neuweltmaulwurfen Scalopini Ebenso ist das Schulterblatt sehr schmal und es tritt abweichend von den meisten anderen grabenden Maulwurfen noch ein Metacromion auf ein Fortsatz am Acromion Entsprechend den grabenden Maulwurfen stellt der Oberarmknochen ein massives Element dar Seine Lange ubertrifft die Breite nur um das Anderthalbfache Er besitzt eine kraftige Pectoralleiste als Muskelansatzstelle Am unteren Ende ist die Leiste der Trochlea eine Gelenkrolle etwa mittig gelegen bei anderen grabenden Maulwurfen verschiebt sie sich mehr zur Innenseite An der Hand verbreitert ein zusatzliches Sesambein die Handflache und wird als Prapollex Vordaumen oder Os falciforme bezeichnet Er fallt aber nicht so robust aus wie bei vielen anderen grabenden Maulwurfen 13 14 9 15 16 Eimersches Organ Bearbeiten nbsp Detailansicht der TastorganeUm die beiden Nasenlocher an der Spitze der Schnauze besitzt der Sternmull jeweils elf kreisformig angeordnete fingerartige Hautanhange Sie werden nummeriert in der Regel beginnend mit dem ersten oben in der Mitte und dann fortlaufend fur jedes Nasenloch im oder entgegen dem Uhrzeiger endend mit dem elften unten in der Mitte Tentakel 1 sowie Tentakel 10 und 11 sind mit 1 3 bis 1 5 mm beziehungsweise 2 0 bis 2 5 mm Lange am kurzesten Sie haben ausserdem eine sehr breite Basis so dass sie insgesamt konisch wirken Die weiter seitlich fachernden Tentakel 2 bis 9 sind deutlich langer und erreichen mit Tentakel 8 und 9 Langen von 3 2 bis 4 mm Jeder Tentakel besteht aus einem zentralen Nervenstrang der von einer sehr dunnen Schicht an Bindegewebe umgeben ist das oberflachig wiederum von Blutgefassen durchzogen ist Umhullt wird dies von einer dickeren Hautschicht Im Gegensatz zu den kurzen oberen und unteren mittig gelegenen Fortsatzen sind die seitlichen Tentakel freier beweglich Jeder einzelne Tentakel kann unabhangig gesteuert werden Gewahrleistet wird dies durch ein komplexes Muskelsystem etwa der Musculus zygomaticus major sowie minor und der Muskulus levator alae nasi superioris alternativ auch Musculus nasolabialis und Muskulus dilatator nasi genannt die die Struktur mit dem Kopf verbinden und durch ihre Streckung auch den russelartigen Charakter der Nase hervorrufen Die Oberflache jedes Tentakels ist mit tausenden buckelartigen Aufwolbungen uberzogen deren Durchmesser 40 bis 50 mm betragt Es handelt sich hierbei um Rezeptoren die als Eimersches Organ bezeichnet werden und aus ausgestulpter Haut mit jeweils freien Nervenenden bestehen Die gesamte Oberflache der sternenartigen Struktur umfasst schatzungsweise 26 000 Rezeptoren Dadurch entsteht ein hochsensibles Tastorgan das umso effektiver ist da durch die Form der Struktur selbst die beruhrungsempfindliche Oberflache stark vergrossert ist Die Flache der Struktur wird mit 0 9 cm angegeben was in etwa neunmal soviel ist wie bei anderen Maulwurfen ohne diese Bildung 17 11 18 19 20 21 Genetische Merkmale Bearbeiten Der diploide Chromosomensatz lautet 2n 34 Die fundamentale Nummer also die Anzahl der Arme der Autosomen betragt 64 Der Sternmull entspricht damit weitgehend den anderen nordamerikanischen Maulwurfen mit Ausnahme des Amerikanischen Spitzmulls Neurotrichus gibbsii Die Gestalt des X und Y Chromosoms sind nicht bekannt 22 23 Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet des SternmullsDer Sternmull ist im ostlichen Nordamerika beheimatet Sein Verbreitungsgebiet bedeckt einen grosseren Bereich des ostlichen Kanadas und der USA Im kanadischen Teil erstreckt es sich von Manitoba uber Labrador bis nach Nova Scotia womit die Art weiter nordlich vorkommt als alle anderen nordamerikanischen Maulwurfe Die Nordgrenze wird ungefahr am 55 nordlichen Breitengrad erreicht In den USA ist der Sternmull von Minnesota ostwarts uber Wisconsin und Ohio und dem nordlichen Indiana bis zur Atlantikkuste und dort sudwarts bis in das sudliche Georgia anzutreffen Das Vorkommen schliesst auch die Appalachen bis zum ostlichen Tennessee und westlichen North Carolina ein 3 4 Die Tiere bewohnen verschiedene Lebensraume sind dabei jedoch auf relativ feuchte oder wenig entwasserte Boden angewiesen Die bevorzugten Lebensraume umfassen sowohl Nadel als auch Laubwalder Lichtungen feuchte Wiesen Sumpf und Moorgebiete sowie die Uferbereiche von Flussen Seen und Tumpeln Haufig nutzt der Sternmull Laubfallschichten in der Nahe von Gewassern teilweise aber auch Heuhaufen auf Wiesen Die Hohenverbreitung reicht vom Meeresspiegelniveau bis auf rund 1676 Hohenmeter Der hochste Nachweis erfolgte bisher in den Great Smoky Mountains als Teil der Appalachen im Grenzgebiet von Tennessee und North Carolina im sudlichen Teil des Verbreitungsgebietes 24 25 Im Norden werden selten 570 Hohenmeter uberschritten doch ist der Sternmull am East Mountain in Vermont bis auf 1042 Hohenmeter dokumentiert 26 Die Populationsdichte betragt in begunstigten Bereichen bis zu 25 Individuen je Hektar kann aber im Extremen auf bis zu 75 Tiere auf einer vergleichbar grossen Flache ansteigen 3 4 Lebensweise BearbeitenTerritorialverhalten Bearbeiten Die Lebensweise des Sternmulls ist in Teilen relativ gut erforscht Er besitzt anatomisch Anpassungen an eine grabende Lebensweise was etwa durch den massiven Oberarmknochen und die schaufelartigen nach aussen gedrehten Hande angezeigt wird Allerdings halt er sich teilweise auch im Wasser auf und ist damit auch semi aquatisch Bei seinen grabenden Aktivitaten errichtet der Sternmull ein unterirdisches Gangsystem deren Tunnel einen Durchmesser von 3 3 bis 7 6 cm haben Sofern diese in sumpfigen oder Landschaften oder in Gewassernahe entstehen finden sich die Eingange immer im Wasser Tiefe Gange reichen bis zu 60 cm in den Untergrund und dienen in der Regel der Aufzucht des Nachwuchses als Ruckzugsort oder der Nahrungssuche im Winter Flache nur gering unter der Erdoberflache verlaufende Gange sind wenig stabil Sie fungieren weitgehend als Falle fur Beutetiere Ausserdem fehlen die typischen Oberflachenrippeln wie sie bei anderen grabenden Maulwurfen entstehen Das Graben erfolgt alternierend oder gleichzeitig mit den breiten Handen wobei der Korper gedreht wird Der dabei anfallende Aushub wird mit Hilfe der Vorderfusse und der Schultern an die Oberflache gepresst Die sich so anhaufenden Auswurfhugel Maulwurfshugel haben einen Durchmesser von 25 bis 60 cm und sind rund 15 cm hoch Auf einer Flache von 6 9 m konnen innerhalb von zehn Tagen bis zu 16 Hugel entstehen Die Gangsysteme verfugen uber Nestkammern als Ruheplatz Diese befinden sich stets uber dem Wasserspiegel und in der Nahe von Baumstumpfen Sie weisen Langen von 13 bis 18 cm und Hohen von 8 bis 13 cm auf Ausgestattet sind sie mit Pflanzen in Form von Stroh Blattern oder Gras bei einem untersuchten Gangsystem fand sich hauptsachlich Rohrkolben 27 Im Winter graben sich die Tiere auch durch Schneeanhaufungen Generell ist der Sternmull haufiger an der Erdoberflache anzutreffen als andere grabende Maulwurfe Hier kann er Laufgeschwindigkeiten von bis zu 8 km h auf kurzen Distanzen erreichen 28 1 29 3 4 Einen grosseren Teil seiner Aktivitaten verbringt der Sternmull im Wasser dies betrifft vor allem die Winterzeit Das Schwimmen erfolgt abweichend von den ebenfalls semi aquatischen Desmanen Desmanini mit den breiten Vorderfussen haufig alternierend Die Hinterfusse bewegen sich gleichgerichtet zu den Vorderfussen tragen aber nur einen geringen Anteil zur Vorwartsbewegung bei Beim gleichzeitigen Einsatz aller vier Fusse entstehen typische Zick Zack Bewegungen im Wasser Der Schwanz pendelt seitlich und wird als Steuerruder eingesetzt 28 1 Tauchgange dauern in der Regel rund neun Sekunden konnen jedoch bis zu 47 Sekunden anhalten Zwischen einzelnen Tauchaktionen verbleibt ein Tier rund 33 Sekunden an der Wasseroberflache Die Lange der Tauchgange hangt von der Temperatur des Wassers ab sie sind ausgiebiger je warmer das Wasser ist Die Lungen wie auch die Speicherkapazitat fur Sauerstoff sind beim Sternmull hoher als im Vergleich zum Ostamerikanischen Maulwurf Scalopus aquaticus 30 Die Orientierung im Wasser aber auch an Land erfolgt zum Grossteil uber den Tastsinn wofur sowohl die Vibrissen als auch das ausgepragte Eimersche Organ der fingerformigen Hautanhange verantwortlich sind Die Funktion der anderen Sinne wird weitgehend diskutiert Experimenten zufolge vermogen die Augen zwischen Hell und Dunkel zu unterscheiden Dem Gehor kommt moglicherweise aufgrund der grossen Gehorgange eine starkere Bedeutung zuteil als bei anderen Maulwurfen Der Geruchssinn galt lange Zeit als wenig entwickelt Allerdings hat der Sternmull ahnlich dem Russischen Desman Desmana moschata eine spezielle Methode unter Wasser entwickelt Hierbei stosst er aus der Nase Luftblasen aus An diese haften Geruchspartikel an welche beim Wiedereinatmen der Luftblasen auf und wahrgenommen werden konnen 31 32 Auch spielen Duftmarken zur Orientierung und Kommunikation eine gewisse Rolle 1 3 4 Der Sternmull ist sowohl tag als auch nachtaktiv Sein Tagesrhythmus besteht aus zwei bis vier Stunden an Aktivitat die von drei bis funf Stunden wahrenden Ruhephasen abgelost werden Zur Ruhe bettet sich ein Tier seitlich mit dem Kopf unter den Vorderfussen Das Sozialleben des Sternmulls ist hingegen nur wenig untersucht Moglicherweise sind die Tiere geselliger als die meisten anderen Maulwurfe Dem haufig beobachteten gemeinsamen Auftreten von mannlichen und weiblichen Tieren nach formt er lose Gruppen aus naher miteinander verwandten Individuen oder geht Paarbindungen lange vor der eigentlichen Fortpflanzung ein Fur die Lautkommunikation sind einzelne Keuchlaute bei ausgewachsenen Tieren und hohe Kreischlaute bei Jungtieren bekannt Der Aktionsraum eines Individuums ist meist nicht grosser als 4000 m Einzelne Exemplare konnen sich bis zu 800 m von Wasserstellen entfernen 3 4 Ernahrungsweise und Energiehaushalt Bearbeiten Die Nahrung des Sternmulls besteht hauptsachlich aus Wirbellosen Ihre Beute suchen die Tiere sowohl an Land wobei sie dann ihre Gange und Tunnel durchstreifen oder Blatterabfall durchstobern als auch im Wasser Im letzteren Fall geschieht dies auch wenn die Wasseroberflache im Winter vereist ist Bei Individuen die in Nahe von Gewassern leben macht die terrestrische Beute nur 12 bis 25 aus der uberwiegende Teil ist aquatischer Natur Nach Analysen von Mageninhalten von 107 Individuen aus der Umgebung grosser Gewasser bestand ein Anteil von fast 50 aus Ringelwurmern darunter haufig Egel Insekten konnten bis zu 33 erreichen Hierbei dominierten Larven von Kocherfliegen Steinfliegen Zuckmucken Libellen Schnaken Bremsen und Schwimmkafern Von geringerer Bedeutung waren Krebstiere mit 6 5 Weichtiere mit 2 2 sowie landlebende Insekten und kleinere Fische 1 Bei Tieren in der Umgebung von nur kleinen Gewassern konnen Regenwurmer bis zu 84 der Nahrung bilden 29 Tiere in Gefangenschaft frassen ausserdem Mehlwurmer und Fleisch Futterungen mit Regenwurmern zeigten dass ein einzelner Sternmull innerhalb von zwei Wochen 1850 Exemplare vertilgte 28 Die tagliche benotigte Nahrungsmenge liegt bei knapp der Halfte des eigenen Korpergewichts 1 3 4 Zum Aufspuren der Beute kommt vorwiegend der Tastsinn zum Einsatz Hier haben die fingerformigen Hautanhange grosste Bedeutung die mit tausenden Rezeptoren fur sensorische Impulse ausgestattet sind Die Tentakel sind bei der Suche standig in Bewegung mit Ausnahmen der jeweils mittleren die strikt nach vorn zeigen Mit Hilfe der Hautanhange kann ein Sternmull innerhalb einer Sekunde bis zu 13 unterschiedliche Bereiche erkunden einzelne Beruhrungen beanspruchen dabei nur 25 bis 50 Millisekunden Innerhalb dieser Zeitspanne entscheidet ein Individuum ob es eine potentielle Beute geortet hat angenommen wird dass die Neuronen zur Informationsubermittlung insgesamt 17 Millisekunden von den Tentakeln zum Gehirn und wieder zuruck benotigen Fur ein 0 8 bis 2 mm grosses Beuteobjekt mit einem Energiegehalt von rund 10 J braucht ein Tier im Durchschnitt 227 Millisekunden Handlungszeit angefangen von der Ortung uber das Fangen mit den vorderen Zahnen bis hin zum anschliessenden Zerkauen wobei die Spanne von 120 bis 440 Millisekunden reicht Acht bis zehn derartige Beutestucke konnen so in 1 8 bis 2 3 Sekunden verspeist werden Aufgrund dieser extrem kurzen Reaktions und Handlungszeit die zu den kurzesten unter den Saugetieren gehort ist der Sternmull hervorragend an Landschaften angepasst die einen grossen Reichtum an kleinen Beutetieren aufweisen und die fur andere Beutegreifer moglicherweise schwerer erschliessbar sind 21 33 Abseits davon fressen die Tiere teilweise auch grossere Beute wie Regenwurmer Diese werden zumeist mit den Vorderfussen gehalten und vollstandig verschlungen Ein Zerbeissen in mehrere Teile oder ein aufwendiges Zerkauen erfolgt selten Fur einen grossen Regenwurm benotigt ein Tier funf bis zehn Sekunden 28 1 Experimenten zufolge nimmt der Sternmull seine Beute uber die fingerformigen Hautanhange auch mit Hilfe elektrischer Felder war 34 4 Der Stoffwechsel ist intensiver als fur ein Tier vergleichbarer Grosse angenommen Die nachgewiesene circadiane Aktivitatsrhythmik fuhrt zu einer variierenden Korpertemperatur die uber 24 Stunden zwischen 36 6 und 38 8 C schwankt Generell ist die Korpertemperatur zwischen 0 6 und 1 7 C hoher als bei anderen grabenden Maulwurfen Zudem kann der Sternmull sie relativ prazise regulieren Der thermoneutrale Bereich wird mit 24 5 bis 33 C angegeben Hoheren Aussentemperaturen begegnen die Tiere mit starkeren Aktivitaten unter der Erde Der gesamte Temperaturhaushalt kann als Anpassung an die unterirdische oder teils wasserbewohnende Lebensweise aufgefasst werden bei der einerseits die durch die aufwendige Grabetatigkeit entstehende Hitze abgegeben andererseits Warme als Schutz vor Auskuhlung beim Aufenthalt im kalteren Untergrund gespeichert werden muss Moglicherweise dienen die fingerformigen Hautanhange der Nase durch ihre vergleichsweise grosse Flache und dunnen Hautschicht auch zur Ableitung uberschussiger Warme und haben somit eine thermoregulierende Funktion Bemerkenswert ist zudem dass der Sternmull trotz seiner unterirdischen Lebensweise keinen Sauerstoffmangel toleriert wodurch es bei Unterversorgung mit Sauerstoff weder zu einem Ruckgang der Korpertemperatur noch des Stoffwechsels kommt Eventuell resultiert dies aus der Anpassung an eine Lebensweise mit hoher sensorischer Befahigung bezuglich des Eimerschen Organs und des damit verbundenen Sauerstoffbedarfs 35 36 4 Fortpflanzung Bearbeiten Der Sternmull vermehrt sich monogam Mannliche und weibliche Tiere formen im Herbst Paare die anschliessende Verpaarung findet im Fruhjahr statt Der im Verlauf des Winters anschwellende Schwanz dient als Fettspeicher und somit als wichtiger Energielieferant fur die Aufzuchtzeit Bei den Mannchen nehmen zudem ab Januar die Hoden an Grosse zu und produzieren Spermien Ihre Lange kann dann bis zu 28 mm betragen und ihr Gewicht knapp 9 des Korpergewichts ausmachen 1 2 37 In der Regel bringt ein Weibchen nur einmal im Jahr im Fruhjahr Nachwuchs zur Welt Sollte jedoch der erste Wurf nicht erfolgreich sein kann ein zweiter im spaten Sommer folgen Die Mannchen trennen sich von ihrer Partnerin sobald der Nachwuchs geboren ist Die Tragzeit dauert etwa 45 Tage 1 2 3 4 Ein Wurf besteht aus zwei bis sieben Jungen der Durchschnitt liegt regional bei 4 4 bis 5 4 Ein Neugeborenes ist nackt Ausnahmen sind einige bis zu 6 mm lange Vibrissen an der Schnauze Ausserdem hat es geschlossene Augen und Ohren Es wiegt etwa 1 5 g bei einer Gesamtlange von 49 mm wovon 7 mm auf den Schwanz entfallen Die charakteristischen fingerformigen Hautanhange bilden sich schon embryonal bei einer Korperlange von 16 mm Anfangs bestehen sie nur aus leichten Schwellungen mit ruckwarts gerichteten Spitzen Sie teilen sich kurz vor der Geburt in einzelne Tentakel auf nach der Geburt richten sich die Spitzen in ihre endgultige Position Die Jungen werden in einem kugeligen Nest aus Pflanzenmaterial aufgezogen das einen Durchmesser von rund 23 cm aufweist 38 Die ersten Haare wachsen am zehnten Lebenstag Nach rund zwei Wochen offnen sich die Augen und Ohren ebenso sind die fingerformigen Hautanhange einsatzbereit Mit einem Gewicht on 31 bis 33 g oder nach drei bis vier Wochen ist der Nachwuchs unabhangig die sexuelle Reife setzt nach rund zehn Monaten ein Die Lebenserwartung wird auf drei bis vier Jahre geschatzt 1 2 3 4 Wie bei den Eigentlichen Maulwurfen aber abweichend von einem Grossteil der Neuweltmaulwurfe konnen Weibchen des Sternmulls als Hermaphroditen auftreten und haben sowohl eine penisartige Klitoris als auch Zwitterdrusen 39 Fressfeinde und Parasiten Bearbeiten Zu den Fressfeinden des Sternmulls zahlen unter anderem verschiedene Eulen Greifvogel und Skunks Wahrend nach Untersuchungen von Gewollen der Waldohreule aus unterschiedlichen Bereichen in Nordamerika nur Spuren des Sternmulls nachgewiesen wurden 40 erreicht die Art bei der Schleiereule im US Bundesstaat Ohio einen Anteil an der erlegten Biomasse von gut 2 4 Dies ist allerdings ein geringer Prozentsatz gegenuber der Hauptbeute der Wiesenwuhlmaus die rund drei Viertel ausmacht 41 In seltenen Fallen wurde beobachtet dass das Streifen Backenhornchen an Kadavern des Sternmulls frisst 42 Ebenso fallen Tiere mitunter der Kornnatter zum Opfer 25 1 3 Als aussere Parasiten treten Milben in Erscheinung die unter anderem mit Androlaelaps Orycteroxenus Glycyphagus Haemogamasus Eulaelaps Pygmephorus und Eadiea nachgewiesen sind 43 44 45 An Flohen wurden unter anderem Ctenophthalmus Ceratophyllus Megabothris und Nearctopsylla belegt Hinzu kommen Zecken wie Ixodes 46 Einzelnen Studien zufolge zeigen einige Ectoparasiten nur wenige Anpassungen an den Sternmull und werden wohl von Nagetieren und Spitzmausen ubertragen 45 Zu den inneren Parasiten gehoren verschiedene Wurmer darunter Ectosiphonus aus der Gruppe der Kratzwurmer aber auch Fadenwurmer und Bandwurmer 47 Des Weiteren ist der Befall durch Kokzidien dokumentiert so unter anderem durch Eimeria und Isospora 48 1 3 Systematik BearbeitenInnere Systematik der Maulwurfe nach He et al 2016 49 Talpidae Uropsilinae Talpinae Scalopini Scaptonychini Urotrichini Neurotrichini Condylurini Desmanini TalpiniVorlage Klade Wartung StyleDer Sternmull ist eine Art aus der Gattung Condylura welche nur diese enthalt und somit als rezent monotypisch eingestuft wird Art und Gattung gehoren zur Familie der Maulwurfe Talpidae Innerhalb der Maulwurfe bildet der Sternmull die ebenfalls monotypische Tribus der Condylurini Ausserlich ahnelt der Sternmull mit seinem kompakten Korperbau und den grossen schaufelformigen Vorderfussen den meisten grabenden Maulwurfen Als anatomische Besonderheit konnen die sternenformig um die Nase angeordneten fingerformigen Hautanhange aufgefasst werden Anders als es der typisch maulwurfsartige Korperbau vermuten lasst lebt der Sternmull nicht rein unterirdisch sondern halt sich teilweise auch im Wasser auf Molekulargenetischen Untersuchungen zufolge stellen die Eigentlichen Maulwurfe Talpini und die Desmane Desmanini die nachsten Verwandten dar In das nahere Verwandtschaftsumfeld gehort zudem eine Klade bestehend aus den verschiedenen Spitzmulllen Nordamerikas und Asiens Die einzelnen Linien trennten sich bereits vor 37 bis 34 Millionen Jahren im Oberen Eozan voneinander ab Alle genannten Gruppen formen zusammen die Altweltmaulwurfe Talpinae in die zusatzlich noch die Neuweltmaulwurfe Scalopini eingeschlossen sind Somit vereinen die Altweltmaulwurfe sowohl unterirdisch lebende als auch an eine semi aquatische Lebensweise angepasste Tiere aus Eurasien und aus Nordamerika Den Altweltmaulwurfen wiederum stehen die Spitzmausmaulwurfe Uropsilinae als Schwestergruppe gegenuber die sich bereits vor rund 47 Millionen Jahren im Mittleren Eozan abgespalten hatten 49 Dem Sternmull werden haufig zwei Unterarten zugesprochen Da sowohl die Tribus als auch die Gattung rezent monotypisch sind kann folgende Gliederung fur erstere vorgenommen werden 3 50 Tribus Condylurini Gill 1875Gattung Condylura Illiger 1811Condylura cristata Linnaeus 1758 C c cristata Linnaeus 1758 Kanada und USA von der Atlantikkuste von Labrador bis in das ostzentrale Manitoba sudostliche North Dakota zentrale Wisconsin sudliche Indiana nordostliche Ohio zentrale West Virginia und zentrale Virginia C c parva Paradiso 1959 USA vom zentralen West Virginia und zentralen Virginia sudwarts bis in das ostliche Tennessee und westliche South Carolina sowie entlang der Kuste bis in das sudostliche Georgia dd dd Die Unterscheidung verschiedener Unterarten ist nicht vollstandig akzeptiert Allgemein sind die Tiere aus dem sudlichen Verbreitungsgebiet kleiner als jene aus dem nordlichen Die Ubergange sind jedoch fliessend Eine weitere Unterart C c nigra aus Nova Scotia eingefuhrt von Ronald Ward Smith im Jahr 1940 51 wird einerseits als synonym zu C c cristata andererseits zu C c parva angesehen Im letzteren Fall ware C c parva im Sinne der Prioritatsregel ungultig Ein formaler Vergleich beider Formen fand bisher nicht statt die Typusfundstellen liegen jedoch mehr als 1600 km auseinander 3 50 Abweichend von den meisten Systematiken wird im Standardwerk Mammal Species of the World aus dem Jahr 2005 C c nigra als einzige weitere Unterart neben C c cristata angegeben 52 Der achte Band des Standardwerkes Handbook of the Mammals of the World aus dem Jahr 2018 ubernahm diese Ansicht 4 Neben der heutigen Art werden noch zwei fossile Vertreter unterschieden 53 54 Condylura izabellae Skoczen 1976 Condylura kowalskii Skoczen 1976 dd Beide Arten wurden von Stanislaw Skoczen anhand von Funden aus Polen beschrieben In seinem diesbezuglichen Aufsatz nannte er Condylura kowalskii zuerst Zwischen den beiden Fossilformen bestehen keine grosseren Unterschiede ausgenommen der Grossenvariation Es ist daher unklar ob beide als eigenstandig betrachtet werden konnen fur eine eindeutige Beurteilung ist weiteres und aussagekraftigeres Fundmaterial notwendig 53 54 Abseits der beiden fossilen Arten werden in der Regel keine weiteren Formen zu Condylurus oder den Condylurini gestellt Teilweise gilt aber die Gattung Achlyoscapter als moglicher Vorlaufer Sie wurde von J Howard Hutchison im Jahr 1968 eingefuhrt basiert aber auf recht sparlichem Fundmaterial 55 Forschungsgeschichte Bearbeiten nbsp Carl von LinneDen ersten schriftlichen Hinweis auf den Sternmull erhielt die westliche Wissenschaft durch den finnisch schwedischen Naturwissenschaftler Pehr Kalm Dieser bereiste im Jahr 1748 Nordamerika und durchquerte dabei auch Pennsylvania In seinen Reiseaufzeichnungen vermerkte er fur den 12 Oktober 1748 die Sichtung von Maulwurfen am Schuylkill River nordlich von Philadelphia von denen er ein Exemplar fing 56 Kalms dreibandige Reiseberichte erschienen Mitte der 1750er Jahre Nur wenige Jahre spater 1758 fuhrte Carl von Linne den Sternmull als Sorex cristata unter Berufung auf Kalm in seinem Werk Systema Naturae ein Mit dem Verweis zur Gattung Sorex stellte Linnaeus den Sternmull somit zu den Rotzahnspitzmausen der Artzusatz cristata ist lateinischen Ursprungs von crista fur Kamm und bezieht sich auf die sternenformig angeordneten fingerformigen Hautanhange an der Nase Linnes Beschreibung des Sternmulls ist zwar recht eindeutig allerdings teils ungenau da er unter anderem die Anzahl der Tentakel nur mit 10 bis 15 angab und den Schwanz als relativ kurz bezeichnete Als Typusregion wies Linnaeus Pennsylvania aus 57 Hartley H T Jackson engte die Angabe im Jahr 1915 auf das ostliche Pennsylvania ein 10 nbsp zeichnerische Darstellung des Sternmulls nach Clement de la Faille 1769 nbsp und nach George Shaw 1800 auffallend sind die beulenartigen Aufwolbungen am Schwanz bei Shaw deutlicher als bei de la Faille nbsp Zeichnerische Darstellung des Sternmulls nach Thomas Pennant 1771Eine erste bildliche Darstellung des Sternmulls wurde von Clement de la Faille im Jahr 1769 in einem umfangreichen Aufsatz uber Maulwurfe und deren Bekampfung abgedruckt Er verwies hierbei auf einen taupe du Canada Kanadischer Maulwurf dem er die wissenschaftliche Bezeichnung Talpa canadensis zuwies und dessen Belegexemplar vom damaligen Gouverneur von Louisiana in Kanada gesammelt worden war 58 Weitere Erwahnungen finden sich dann bei Thomas Pennant in seiner Synopsis of Quadrupeds aus dem Jahr 1771 Hierin beschrieb er zwei Maulwurfe einerseits einen radiated mole Strahlenmaulwurf den er mit Linnaeus Sorex cristata identifizierte andererseits einen longtailed mole Langschwanz Maulwurf Moglicherweise ist letzterer auch mit dem Sternmull gleichsetzbar da Pennant in spateren Ausgaben ebenfalls fingerformige Hautanhange bei diesem erwahnte 59 Sowohl Linnaeus als auch Pennants Angaben zum Sternmull wurden in den nachfolgenden Jahren vielfach in naturgeschichtlichen Werken rezipiert So auch von Eberhard August Wilhelm von Zimmermann im Jahr 1777 der aber die Eingliederung in die Gattung Sorex durch Linnaeus aufhob indem er den Sternmull mit Talpa cristata benannte 60 Gleiches tatigte George Shaw im Jahr 1800 in dem er Pennants radiated mole als Talpa radiata fuhrte und diesen auch als identisch mit dem longtailed mole ansah Allerdings ubernahm Shaw auch de la Failles Beschreibung des taupe du Canada und wies diesen separat als Sorex radiatus aus 61 Ahnlich wie einige Autoren zuvor bezog sich auch Johann Karl Wilhelm Illiger in seinem im Jahr 1811 erschienenen Werk Prodromus Systematis Mammalium et Avium auf bereits bestehende Beschreibungen des Sternmulls Illiger kreierte hierbei aber die neue Gattung Condylura fur den Sternmull Der Name leitet sich von den griechischen Wortern kondylos kondylos fur Gelenk oder Beule und oὐra oura fur Schwanz ab Illiger selbst bot die Ubersetzung Knotenschwanz an 62 Vermutlich orientierte sich Illiger bei der Namensvergabe an de la Failles Zeichnung des taupe du Canada welche im Jahr 1778 auch in der deutschen Ubersetzung des Werkes abgedruckt war und bei der der Schwanz des Tieres in einzelne beulenartige Segmente aufgeteilt ist die ihm den Anschein einer Perlenschnur geben Der Effekt war spater durch eine Zeichnung bei Shaw die im Jahr 1800 seine Art Sorex radiatus wiedergab noch verstarkt worden 63 Im weiteren Verlauf wurden noch andere Gattungsnamen vorgeschlagen wozu unter anderem Talpasorex von Heinrich Rudolf Schinz aus dem Jahr 1821 64 Astromycter von Thaddeus William Harris aus dem Jahr 1825 65 66 oder Rhinaster von Johann Georg Wagler aus dem Jahr 1830 gehoren 67 Letztere beiden Bezeichnungen beziehen sich auf die anatomische Besonderheit der Nase mit den fingerformigen Hautanhangen Wagler wies in einer Fussnote auch darauf hin dass der Schwanz im Gegensatz zu Illigers Annahme keine knotenartigen Auswuchse aufweist und bot daher seinen Gattungsnamen als Alternative an den er mit Sternnase ubersetzte Unabhangig der verschiedenen Namensvorschlage ist gemass der Prioritatsregel der zoologischen Nomenklatur Condylura der heute gultige Gattungsname 9 10 nbsp Theodore GillIn der hoheren Systematik wird heute Theodore Gill die Autorschaft fur die Tribus der Condylurini zugesprochen Er wies im Jahr 1875 den Sternmull in einer Gliederung der Insektenfresser der Unterfamilie der Condylurae zu und setzte die Art so von anderen Maulwurfen ab 68 Teilweise wurde dafur auch Edouard Louis Trouessart angesehen der im Jahr 1879 die Bezeichnung Condylureae nutzte 69 Die aus heutiger Sicht korrekte Bezeichnung der Unterfamilie als Condylurinae geht auf Oldfield Thomas aus dem Jahr 1912 zuruck 70 In der forschungsgeschichtlichen Vergangenheit wurden die tatsachliche systematische Position und Verwandtschaftsverhaltnisse des Sternmulls unterschiedlich bewertet Die im letzten Viertel des 19 Jahrhunderts favorisierte und spater von Thomas fortgefuhrte Eingliederung in die eigenstandige Unterfamilie der Condylurinae hielt sich noch bis Mitte des 20 Jahrhunderts 71 Spatere Autoren wie Leigh Van Valen etwa verschoben den Sternmull auf den Rang einer Tribus innerhalb der Unterfamilie der Eigentlichen Maulwurfe 72 Alternativ wurde er auch innerhalb der Neuweltmaulwurfe als Unterfamilie der Scalopinae gefuhrt 52 Dass der Sternmull nur entfernt mit den Neuweltmaulwurfen verbunden ist erbrachten jedoch biochemische Untersuchungen in den 1980er Jahren 73 Genetische Studien seit den 2000er Jahren bestatigten dann die naheren Beziehungen zu den Eigentlichen Maulwurfen und fuhrten auch zur heutigen Gliederung der Maulwurfe 74 75 49 Ebenso wie die systematische Position wurde auch die Anzahl der Arten innerhalb der Gattung Condylura diskutiert wobei der grosste Teil der benannten Formen aus dem 18 und 19 Jahrhundert stammt Hierzu gehoren neben der von Pennant 1771 angenommenen Zweiteilung in einen radiated mole und longtailed mole und die teilweise daraus resultierenden Artbezeichnungen Talpa radiata und Talpa longicaudata auch die von Harris 1825 postulierte Art Astromycter prasinatus aus dem US Bundesstaat Maine oder die von Richard Harlan im gleichen Jahr aufgestellte Form Condylura macroura aus dem US Bundesstaat New Jersey 76 Alle benannten Arten gelten heute als synonym zu Condylura cristata Eine neben der Nominatform etwas abweichende Unterart namens C c nigra wurde von Ronald Ward Smith unter Berufung auf ein weibliches Individuum aus dem Kings County in der kanadischen Provinz Nova Scotia eingefuhrt 51 eine weitere C c parva geht auf John L Paradiso aus dem Jahr 1959 zuruck und basiert auf einem ausgewachsenen mannlichen Exemplar aus dem Patrick County im US Bundesstaat Virginia 77 Die Gultigkeit der beiden Unterarten ist nicht geklart Im Laufe der Zeit wurde der Sternmull mehrfach Revisionen unterzogen die wichtigsten erfolgten durch Frederick William True im Jahr 1896 9 durch Hartley H T Jackson im Jahr 1915 10 sowie durch Karen E Petersen und Terry L Yates im Jahr 1980 letztere war verbunden mit einem Artportat in der Fachzeitschrift Mammalian Species 3 Stammesgeschichte BearbeitenDer Sternmull und dessen stammesgeschichtlichen Vorganger sind bisher nur wenig im Fossilbericht vertreten Der Ursprung der Gattung Condylura ist bisher ungeklart Fur einige Autoren gilt Achlyoscapter als Vorlaufer von Condylura Die Gattung wurde von J Howard Hutchison im Jahr 1968 anhand einiger Unter und Oberkieferfragmente aus dem Quartz Basin im Osten des US Bundesstaates Oregon eingefuhrt Ahnlich dem heutigen Sternmull war der Unterkiefer sehr schlank und verfugte uber die vollstandige Bezahnung der Hoheren Saugetiere zudem besassen die hinteren Zahne sehr niedrige Zahnkronen Auch verweisen die zweiwurzeligen Pramolaren auf eine nahere Stellung zum Sternmull wahrend die fehlenden Diastemata bei Achlyoscapter einen markanten Unterschied bilden Abseits der Funde aus Oregon liegt lediglich ein weiteres Unterkieferfragment mit einem erhaltenen ersten Molaren aus der Umgebung von Lemoyne im Keith County des US Bundesstaates Nebraska vor das zu Achlyoscapter gerechnet wird Erstere Fundstelle wird dem Mittleren Miozan letztere dem Oberen Miozan zugerechnet Aufgrund des nur wenig umfangreichen Materials bleibt die tatsachliche systematische Stellung von Achlyoscapter ungeklart 55 78 79 Unter Vernachlassigung der Gattung Achlyoscapter kann auch eine eurasische Herkunft von Condylura nicht ausgeschlossen werden was durch den Nachweis der bisher altesten Fossilien dort bestarkt wird Nordamerika als heutiges Verbreitungsgebiet wurde dann erst spater erreicht Ein einzelnes Fragment eines relativ massiven Oberarmknochens wurde am See Kalkaman im nordostlichen Kasachstan entdeckt Er datiert in das beginnende Obere Miozan vor 11 9 bis 11 1 Millionen Jahren 79 Neben diesem einzelnen Rest stammt das weitaus umfangreichere Fundmaterial von den Fundstellen Rebielice Krolewskie und Weze im sudlichen Polen und besteht aus Einzelzahnen sowie Gebissresten und Teilen des Bewegungsapparates Entsprechend dem heutigen Sternmull ist der Unterkiefer sehr grazil Am Oberarmknochen fallt seine massive Breite auf die 63 der Lange erreicht Anhand des Fundmaterials wurden von Stanislaw Skoczen zwei Arten aufgestellt Condylura izabellae und Condylura kowalskii Fur erstere liegen nur Beinreste vor die etwas kleiner dimensioniert sind als die entsprechenden Knochen von letzterer Rebielice Krolewskie und Weze datieren beide in das Unterste Villafranchium was mit dem beginnenden Oberen Pliozan vor rund 3 5 Millionen Jahren korreliert Die Fundstellen zeichnen sich durch eine vielfaltige Saugetierfauna aus die eine wasserreiche Landschaft rekonstruieren lassen 53 80 54 Weiteres Fundmaterial ist aus Nordamerika bekannt Ein einzelner Oberarmknochen entstammt wohl der Rattlesnake Formation in Oregon und gehort damit dem Oberen Miozan vor 8 bis 6 Millionen Jahren an Sein Verweis zur Gattung Condylura ist aber nicht ganz eindeutig 81 Fossilnachweise der heutigen Art wurden von mehreren pleistozanen Fundstellen berichtet Sie kamen allesamt aus Regionen zu Tage die im heutigen Verbreitungsgebiet des Sternmulls liegen ihr Alter reicht bis zu 700 000 Jahre zuruck Von Bedeutung sind etwa die Reste aus der Crankshaft Cave im Jefferson County im US Bundesstaat Missouri ebenso wie aus einer Doline bei New Paris im Bedford County von Pennsylvania Letztere enthielt mehr als 2700 Wirbeltierfunde darunter mehrere Unterkiefer und Elemente des Korperskeletts des Sternmulls Im Vergleich zu den heutigen Tieren sind die Knochen aus New Paris etwas robuster gestaltet Radiocarbondaten ergaben ein Alter von etwa 11 300 Jahren vor heute 82 79 Bedrohung und Schutz BearbeitenLaut IUCN ist der Bestand des Sternmulls nicht gefahrdet least concern Als Begrundung hierfur gibt die Naturschutzorganisation die weite Verbreitung und das Fehlen grosserer Bedrohungen an Die Gesamtpopulation gilt als stabil und ist nicht rucklaufig Die Art kommt in mehreren Schutzgebieten vor hierzu zahlt unter anderem der Great Smoky Mountains Nationalpark in den Appalachen 83 Literatur BearbeitenBoris Krystufek und Masaharu Motokawa Talpidae Moles Desmans Star nosed Moles and Shrew Moles In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 8 Insectivores Sloths Colugos Lynx Edicions Barcelona 2018 S 552 620 S 603 604 ISBN 978 84 16728 08 4 Ronald M Nowak Walker s Mammals of the World 2 Bande 6 Auflage The Johns Hopkins University Press Baltimore MD u a 1999 ISBN 0 8018 5789 9 Karen E Petersen und Terry L Yates Condylura cristata Mammalian Species 129 1980 S 1 4Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l William John Hamilton Jr Habits of the Star nosed mole Condylura cristata Journal of Mammalogy 12 4 1931 S 345 355 a b c d W Robert Eadie und William John Hamilton Jr Notes on Reproduction in the Star Nosed Mole Journal of Mammalogy 37 2 1956 S 223 231 a b c d e f g h i j k l m n o p Karen E Petersen und Terry L Yates Condylura cristata Mammalian Species 129 1980 S 1 4 a b c d e f g h i j k l m Boris Krystufek und Masaharu Motokawa Talpidae Moles Desmans Star nosed Moles and Shrew Moles In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 8 Insectivores Sloths Colugos Lynx Edicions Barcelona 2018 S 552 620 S 603 604 ISBN 978 84 16728 08 4 S U Stroganov Morphological characters of the auditory ossicles of recent Talpidae Journal of Mammalogy 26 4 1945 S 12 42 Matthew J Mason Evolution of the Middle Ear Apparatus in Talpid Moles Journal of Morphology 267 2006 S 678 695 Daisuke Koyabu Misato Hosojima und Hideki Endo Into the dark patterns of middle ear adaptations in subterranean eulipotyphlan mammals Royal Society Open Science 4 2017 S 170608 doi 10 1098 rsos 170608 a b George Edward Dobson A Monograph of the Insectivora systematic and anatomical Part II London 1883 S 126 172 1 a b c d Frederick W True A revision of the American moles Proceedings of the United States National Museum 19 1101 1896 S 1 112 S 77 98 a b c d Hartley H T Jackson A review of the American moles North American Fauna 38 1915 S 1 100 S 82 91 a b Theodore Grand Edwin Gould und Richard Montali Structure of the proboscis and rays of the Star nosed mole Condylura cristata Journal of Mammalogy 79 2 1998 S 492 501 Alan C Ziegler Dental homologies and possible relationships of recent Talpidae Journal of Mammalogy 52 1 1971 S 50 68 Marcelo R Sanchez Villagra und Peter R Menke The mole s thumb evolution of the hand skeleton in talpids Mammalia Zoology 108 2005 S 3 12 Christian Mitgutsch Michael K Richardson Rafael Jimenez Jose E Martin Peter Kondrashov Merijn A G de Bakker und Marcelo R Sanchez Villagra Circumventing the polydactyly constraint The mole s thumb Biology Letters 8 2011 S 74 77 doi 10 1098 rsbl 2011 0494 B Campbell The shoulder anatomy of the moles A study in phylogeny and adaptation American Journal of Anatomy 64 1939 S 1 39 Marcelo R Sanchez Villagra Ines Horovitz und Masaharu Motokawa A comprehensive morphological analysis of talpid moles Mammalia phylogenetic relationships Cladistics 22 2006 S 59 88 David B van Vleck The Anatomy of the Nasal Rays of Condylura cristata Journal of Mammalogy 46 2 1965 S 248 253 Kenneth C Catania A Comparison of the Eimer s Organs of Three North American Moles The Hairy Tailed Mole Parascalops breweri the Star Nosed Mole Condylura cristata and the Eastern Mole Scalopus aquaticus The Journal of Comparative Neurology 354 1995 S 150 160 Kenneth C Catania Structure and Innervation of the Sensory Organs on the Snout of the Star Nosed Mole The Journal of Comparative Neurology 351 1995 S 536 548 Kenneth C Catania Epidermal Sensory Organs of Moles Shrew Moles and Desmans A Study of the Family Talpidae with Comments on the Function and Evolution of Eimer s Organ Brain Behavior and Evolution 56 2000 S 146 174 a b Kenneth C Catania und Fiona E Remple Asymptotic prey profitability drives star nosed moles to the foraging speed limit Nature 433 2005 S 519 522 A Meylan Formules chromosomiques de quelques petits mammiferes nord americains Revue suisse de zoologie 75 1968 S 691 696 Terry L Yates und Daid J Schmidly Karyotype of the Eastern mole Scalopus aquaticus with comments on the karyology of the family Talpidae Journal of Mammalogy 56 4 1975 S 902 905 Donald W Linzey und Alicia V Linzey Mammals of the Great Smoky Mountains National Park Journal of the Elisha Mitchell Scientific Society 84 3 1968 S 384 414 a b Donald W Linzey Mammals of Great Smoky Mountains National Park 2016 Revision Southeastern Naturalist 15 2016 S 1 93 S 16 Ryan W Norris und C William Kilpatrick A High Elevation Record of the Star nosed Mole Condylura cristata in Northeastern Vermont Canadian Field Naturalist 121 2 2007 S 206 207 Graham C Hickman Influence of the semiaquatic habit in determining burrow structure of the star nosed mole Condylura cristata Canadian Journal of Zoology 61 7 1983 S 1688 1692 a b c d F J W Schmidt Mammals of Western Clark County Wisconsin Journal of Mammalogy 12 2 1931 S 99 117 a b Charles C Rust Notes on the Star Nosed Mole Condylura cristata Journal of Mammalogy 47 3 1966 S 538 Ian W McIntyre Kevin L Campbell und Robert A MacArthur Body oxygen stores aerobic dive limits and diving behaviour of the star nosed mole Condylura cristata and comparisons with non aquatic talpids The Journal of Experimental Biology 205 2002 S 45 54 Kenneth C Catania Underwater sniffing by semi aquatic mammals Nature 444 2006 S 1024 1025 doi 10 1038 4441024a Sarah Marriott Emily Cowan Jacob Cohen und Robert M Hallock Somatosensation Echolocation and Underwater Sniffing Adaptations Allow Mammals Without Traditional Olfactory Capabilities to Forage for Food Underwater Zoological Science 30 2 2013 S 69 75 Kenneth C Catania Evolution of brains and behavior for optimal foraging A tale of two predators PNAS 109 suppl 1 2012 S 10701 10708 doi 10 1073 pnas 1201885109 Edwin Gould William McShea und Theodore Gould Function of the star in the Star nosed mole Condylura cristata Journal of Mammalogy 74 1 1993 S 108 116 Kevin L Campbell Ian W McIntyre und Robert A MacArthur Fasting metabolism and thermoregulatory competence of the star nosed mole Condylura cristata Talpidae Condylurinae Comparative Biochemistry and Physiology Part A 123 1999 S 293 298 Maiah E M Devereaux Kevin L Campbell Daniel Munro Pierre U Blier und Matthew E Pamenter Burrowing star nosed moles Condylura cristata are not hypoxia tolerant Journal of Experimental Biology 224 2021 S jeb242972 doi 10 1242 jeb 242972 J M Bedford O B Mock S K Nagdas V P Winfrey und G E Olson Reproductive features of the eastern mole Scalopus aquaticus and star nose mole Condylura cristata Journal of Reproduction and Fertility 117 1999 S 345 353 Sutherland Eric Simpson The Nest and Young of the Star Nosed Mole Condylura cristata Journal of Mammalogy 4 3 1923 S 167 171 N M Rubenstein G R Cunha Y Z Wang K L Campbell A J Conley K C Catania S E Glickman und N J Place Variation in ovarian morphology in four species of New World moles with a peniform clitoris Reproduction 126 2003 S 713 719 Carl D Marti A review of prey selection of the Long eared owl The Condor 78 1976 S 331 336 Bruce A Colvin und E Bruce McLean Food Habits and Prey Specificity of the Common Barn Owl in Ohio Ohio Journal of Science 86 1 1986 S 76 80 John N Krull Observations on Tamias striatus feeding upon Condylura cristata Transactions of the Illinois State Academy of Science 62 1969 S 221 A Fain und John O Whitaker Jr Phoretic hypopi of North American mammals Acarina Sarcoptiformes Glycyphagidae Acarologia 15 1973 S 144 170 A Fain und J O Whitaker Jr Two new species of Myobiidae from North American mammals Acarina Bulletin et Annales de la Societe entomologique de Belgique 111 1975 S 57 65 a b Terry L Yates Danny B Penc und Glenn K Launchbaugh Ectoparasites from seven species of North American moles Insectivora Talpidae Journal of Medical Entomology 16 1979 S 166 168 John O Whitaker Jr und Thomas W French Ectoparasites and other associates of some insectivores and rodents from New Brunswick Canadian Journal of Zoology 60 1982 S 2787 2797 John M Kinsella und Vasyl V Tkach Checklist of helminth parasites of Soricomorpha Insectivora of North America north of Mexico Zootaxa 1969 2009 S 36 58 Donald W Duszynski Coccidian Parasites Apicomplexa Eimeriidae from Insectivores VIII Four New Species from the Star Nosed Mole Condylura cristata The Journal of Parasitology 75 4 1989 S 514 518 a b c Kai He Akio Shinohara Kristofer M Helgen Mark S Springer Xue Long Jiang und Kevin L Campbell Talpid Mole Phylogeny Unites Shrew Moles and Illuminates Overlooked Cryptic Species Diversity Molecular Biology and Evolution 34 1 2016 S 78 87 a b Neal Woodman American Recent Eulipotyphla Nesophontids Solenodons Moles and Shrews in the New World Smithsonian Institution Scholary Press 2018 S 1 107 S 14 17 a b Ronald Ward Smith The land mammals of Nova Scotia The American Midland Naturalist 24 1940 S 213 241 a b Don E Wilson und DeeAnn M Reeder Hrsg Mammal Species of the World A taxonomic and geographic Reference 2 Bande 3 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2005 ISBN 0 8018 8221 4 2 a b c Stanislaw Skoczen Condylurini Dobson 1883 Insectivora Mammalia in the Pliocene of Poland Acta Zoologica Cracoviensia 21 1976 S 291 314 a b c Barbara Rzebik Kowalska Review of the Pliocene and Pleistocene Talpidae Soricomorpha Mammalia of Poland Palaeontologia Electronica 17 2 2014 S 26A doi 10 26879 457 a b J Howard Hutchison Fossil Talpidae Insectivora Mammalia from the Later Tertiary of Oregon Bulletin of the Museum of Natural History University of Oregon 11 1968 S 1 117 S 96 101 Pehr Kalm En resa till Norra Amerika Tom 2 Stockholm 1756 S 1 526 S 310 312 3 deutsch Des Herren Peter Kalms Beschreibung der Reise die er nach dem nordlichen Amerika auf den Befehl gedachter Akademie und offentliche Kosten unternommen hat Der zweite Theil Gottingen 1757 S 1 591 S 332 334 4 Carl von Linne Systema naturae 10 Auflage 1758 Band 1 S 53 5 Clement de la Faille Essai sur l histoire naturelle de la taupe et sur les differens moyens que l on peut employer pour la detruir La Rochelle Chez Jerome Legier 1769 S 1 122 S 40 45 6 deutsch Versuch uber die Naturgeschichte des Maulwurfs und die Anwendung verschiedener Mittel ihn zu vertilgen Frankfurt 1778 S 1 102 S 32 34 7 Thomas Pennant Synopsis of Quadrupeds Chester 1771 S 1 382 S 313 314 8 Eberhard August Wilhelm von Zimmermann Specimen zoologiae geographicae quadrupedum domicilia et migrationes sistens Leiden 1777 S 1 685 S 496 497 9 George Shaw General Zoology or Systematic Natural History Volume 1 Part 2 Mammalia London 1777 S 1 551 S 523 und 531 10 Johann Karl Wilhelm Illiger Prodromus Systematis Mammalium et Avium Additis Terminis Zoographicis Utriusque Classis Korumque Versione Germanica Berlin 1811 S 1 301 S 125 126 11 T S Palmer Index Generum Mammalium A List of the Genera and Families of Mammals North American Fauna 23 1904 S 198 12 Heinrich Rudolf Schinz Das Thierreich eingetheilt nach dem Bau der Thiere als Grundlage ihrer Naturgeschichte und der vergleichenden Anatomie von den Herrn Ritter von Cuvier Erster Band Saugethiere und Vogel Stuttgart 1821 S 1 894 S 191 13 Thaddeus William Harris The Strange Animal The New England Farmer Boston 3 46 1825 S 362 363 14 Thaddeus William Harris Non descript Animal American Journal of Science and the Arts 9 1825 S 399 400 15 Johann Georg Wagler Naturliches System der Amphibien mit vorangehender Classification der Saugthiere und Vogel Ein Beitrag zur vergleichenden Zoologie Munchen 1830 S 1 354 S 14 16 Theodore Gill Synopsis of insectivorous mammals Bulletin of the United States Geological and Geographical Survey of the Territories 1 1875 S 91 120 17 Edouard Louis Trouessart Catalogue des mammiferes vivants et fossiles Insectivora Revue et magasin de zoologie pure et appliquee 3 7 1879 S 219 285 S 269 18 Oldfield Thomas On the collection of mammals from the Tsin ling mountains Central China presented by Mr G Fenwick Owen to the National Museum Annals and Magazine of Natural History 8 10 1912 S 395 403 19 George Gaylord Simpson The principles of classification and a classification of mammals Bulletin of the American Museum of Natural History 85 1945 S 1 350 S 52 53 Leigh van Valen New Paleocene Insectivores and Insectivore classification Bulletin of the American Museum of Natural History 135 1967 S 217 284 Terry L Yates und Ira F Greenbaum Biochemical systematics of North American moles Insectiora Talpidae Journal of Mammalogy 63 3 1982 S 368 374 Akio Shinohara Kevin L Campbell und Hitoshi Suzuki Molecular phylogenetic relationships of moles shrew moles and desmans from the new and old worlds Molecular Phylogenetics and Evolution 27 2003 S 247 258 doi 10 1016 S1055 7903 02 00416 5 A A Bannikova E D Zemlemerova V S Lebedev D Yu Aleksandrov Yun Fang und B I Sheftel Phylogenetic Position of the Gansu Mole Scapanulus oweni Thomas 1912 and the Relationships Between Strictly Fossorial Tribes of the Family Talpidae Doklady Biological Sciences 464 2015 S 230 234 Richard Harlan Fauna Americana Being a Description of the Mammiferous Animals Inhabiting North America Philadelphia 1825 S 1 319 S 39 41 20 John L Paradiso A New Star Nosed Mole Condylura for the Southeastern United States Proceedings of the Biological Society of Washington 72 1959 S 103 107 21 Thomas M Bown The Fossil Insectivora of Lemoyne Quarry Ash Hollow Formation Hemphillian Keith County Nebraska Transactions of the Nebraska Academy of Sciences and Affiliated Societies 284 1980 S 99 122 a b c Gabriele Sansalone Tassos Kotsakis und Paolo Piras Condylura Mammalia Talpidae reloaded New insights about the fossil representatives of the genus Palaeontologia Electronica 19 3 2016 S 54A 22 Stanislaw Skoczen New records of Parascalops Neurotrichus and Condylura Talpinae Insectivora from the Pliocene of Poland Acta Theriologica 38 2 1993 S 125 137 Howard Hutchison Cf Condylura Mammalia Talpidae from the Late Tertiary of Oregon Journal of Vertebrate Paleontology 4 4 1984 S 600 601 John E Guilday Paul S Martin und Allen D McCrady New Paris No 4 A Pleistocene cave deposit in Bedford County Pennsylvania Bulletin of the National Speleological Society 26 1964 S 121 194 F Cassola Condylura cristata errata version published in 2017 The IUCN Red List of Threatened Species 2016 e T41458A115187740 23 zuletzt aufgerufen am 25 Dezember 2022Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sternmull Condylura cristata Album mit Bildern Videos und Audiodateien Informationen auf Animal Diversity Web englisch Condylura cristata in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2016 Eingestellt von F Cassola 2016 Abgerufen am 25 Dezember 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sternmull amp oldid 238401932