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Die Skunks oder Stinktiere Mephitidae sind eine Familie der Raubtiere Die 15 Arten dieser Gruppe leben vorrangig auf dem amerikanischen Kontinent genetische Untersuchungen haben auch die Zugehorigkeit der sudostasiatischen Stinkdachse zu dieser Gruppe bestatigt SkunksStreifenskunk Mephitis mephitis SystematikUnterklasse Hohere Saugetiere Eutheria Uberordnung LaurasiatheriaOrdnung Raubtiere Carnivora Unterordnung Hundeartige Caniformia Uberfamilie Marderverwandte Musteloidea Familie SkunksWissenschaftlicher NameMephitidaeBonaparte 1845GattungenStreifenskunks Mephitis Fleckenskunks Spilogale Ferkelskunks Conepatus Stinkdachse Mydaus Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Merkmale 2 1 Allgemeine Merkmale 2 2 Analdrusen und Wehrsekret 2 2 1 Zusammensetzung des Wehrsekrets 3 Verbreitung und Lebensraum 4 Lebensweise 4 1 Aktivitat und Sozialverhalten 4 2 Verteidigungsverhalten 4 3 Nahrung 4 4 Fortpflanzung 5 Systematik 5 1 Aussere Systematik 5 2 Innere Systematik 6 Skunks und Menschen 7 Einzelnachweise 8 Literatur 9 WeblinksEtymologie BearbeitenDie fachsprachliche Bezeichnung Skunk stammt uber englische Vermittlung aus einer Algonkin Sprache abgeleitet von Seganku 1 Merkmale BearbeitenAllgemeine Merkmale Bearbeiten Skunks erreichen eine Kopfrumpflange von etwa 12 bis maximal etwa 51 Zentimetern eine Schwanzlange von 7 bis 41 Zentimetern und ein Gewicht von 0 2 bis 4 5 Kilogramm Sie sind entsprechend kleine bis mittelgrosse Raubtiere und erreichen eine Korperlange die bei den grosseren Arten etwa der einer kleinen Hauskatze entspricht wahrend die kleineren Arten in etwa die Grosse eines Eichhornchens haben Zwischen den Arten kommt es dabei zu starken Uberschneidungen der Korpergrossen Tendenziell sind vor allem die drei nordlicher lebenden Arten der Weissrusselskunks Ferkelskunk Amazonas Skunk und Anden Skunk mit einer Kopf Rumpf Lange von bis zu etwa 50 Zentimetern die grossten Vertreter der Skunks Ebenfalls in dieser Grossenordnung sind auch die asiatischen Stinkdachse die jedoch einen deutlich kurzeren Schwanz haben Der Streifenskunk liegt mit einer Kopf Rumpf Lange von bis zu etwa 40 Zentimeter hinter diesen Arten ist zusammen mit dem sehr langen Schwanz jedoch deutlich langer als die Stinkdachse Der Haubenskunk der Patagonische Skunk sowie die Arten der Fleckenskunks werden bis etwa 30 Zentimeter lang wobei der Zwerg Fleckenskunk aus Mexiko mit einer Kopf Rumpf Lange von maximal 21 Zentimetern die kleinste Art der Skunks ist Alle Skunks sind durch ihr kontrastreiches Fell gekennzeichnet Die Grundfarbe ist schwarz oder dunkelbraun das Gesicht der Rumpf und auch der Schwanz sind mit weissen Streifen oder Flecken versehen Der Rumpf ist langgestreckt und eher schlank und die Beine sind verhaltnismassig kurz Insbesondere die Vorderpfoten sind mit langen gebogenen Krallen ausgestattet die hervorragend zum Graben geeignet sind Der Schwanz ist bei allen amerikanischen Arten buschig bei den Stinkdachsen jedoch nur sehr kurz ausgebildet Die Schnauze ist bei den meisten Arten langgestreckt Augen und Ohren sind relativ klein Analdrusen und Wehrsekret Bearbeiten Ein charakteristisches Merkmal fur alle Vertreter der Skunks sind die ausgepragten paarigen Analdrusen die ein streng riechendes Sekret absondern das bis zu 6 Meter weit verspritzt werden kann Diese Drusen sind bei ihnen im Vergleich zu anderen Raubtieren stark vergrossert Das Sekret wird einem potenziellen Angreifer aus den beiden Analdrusen entgegengespritzt wenn dieser auf die Warnung durch Aufstampfen der Vorderpfoten und Anheben des Schwanzes nicht reagiert 2 Dabei spritzt der Skunk mehrere Milliliter des Sekrets das einen lang anhaltenden unangenehmen Geruch hat und ausserdem tranenreizend wirkt Zusammensetzung des Wehrsekrets Bearbeiten Inhaltsstoffe des Analsekretes der Stinktiere Mephitis mephitis In Klammern ist hinter der Stoffbezeichnung der relative Massenanteil in angegeben 3 nbsp Fur den Geruch des Drusensekrets vor allem verantwortliche Alkanthiole von oben nach unten E 2 Butenthiol 40 3 Methylbutanthiol 22 und 2 Chinolinmethanthiol 7 nbsp Thioester von oben nach unten E 2 Butenylthioacetat 15 3 Methylbutylthioacetat 2 und 2 Chinolinmethylthioacetat 7 nbsp 2 Methylchinolin 7 Die Erforschung des Analdrusensekrets erfolgte in mehreren Ansatzen seit dem 19 Jahrhundert sodass heute eine recht genaue Vorstellung uber dessen Zusammensetzung besteht Der deutsche Chemiker Friedrich Wohler und sein Assistent T Swarts konnten bereits 1868 nachweisen dass es sich bei dem Sekret um ein Stoffgemisch handelt das aus mindestens einer schwefel und einer stickstoffhaltigen Komponente besteht Der Chemiker Thomas Aldrich konnte 1896 konkretere Eigenschaften der Substanz darstellen Er beschrieb das Sekret als klare olige Flussigkeit mit goldgelber bis hell bernsteinfarbener Farbe mit einem charakteristischen penetranten und extrem kraftigen Geruch mit einer spezifischen Dichte von 0 939 Zudem identifizierte Aldrich durch den Siedepunkt einer Fraktion des Sekrets ein Butanthiol als dessen wesentlichen Bestandteil Ein Jahr spater identifizierte er zusammen mit Jones als zweite wesentliche Komponente das 2 Methylchinolin sowie eine zu dem Zeitpunkt noch unbekannte zweite stickstoff und schwefelhaltige Substanz 1945 wurde durch den amerikanischen Chemiker Philip Stevens die Substanz Bis 2 butenyl sulfid aus dem Sekret isoliert wahrend er eigentlich auf der Suche nach einem dem Muscon dem Geruchsstoff des Moschus ahnlichen Stoff war 4 1975 wurde durch Andersen und Bernstein erstmals die Gaschromatographie zur Analyse des Sekrets eingesetzt Dabei identifizierten die Wissenschaftler 2 Buten 1 thiol und 3 Methyl 1 butanthiol mit einem Gesamtgehalt von etwa 66 als Hauptkomponenten sowie 2 Butenyl methyldisulfid als dritthaufigste Verbindung mit einem Gehalt von etwa 7 Indem sie 1982 die Gaschromatographie mit der Massenspektrometrie kombinierten konnten die beiden Wissenschaftler insgesamt 160 Bestandteile nachweisen von denen 150 schwefelhaltig sind 2 Buten 1 thiol und 3 Methyl 1 butanthiol konnten als Hauptbestandteile bestatigt werden 2 Butenyl methyldisulfid wurde jedoch nicht mehr nachgewiesen und der dritthaufigste Bestandteil war nun 2 Butenyl propylsulfid Zudem konnten 3 Methylbutyl butyldisulfid und 2 Butenyl butyldisulfid gefunden und 2 Methylchinolin als Bestandteil bestatigt werden Als erster Thioester wurde Thioessigsaure S 3 methylbutyl ester nachgewiesen 4 1990 arbeitete William F Wood an der weiteren Aufklarung indem er frisch gewonnenes Sekret sofort mit dem Gaschromatographen und der Massenspektrometrie untersuchte Er konnte weder 2 Butenyl methyldisulfid noch 2 Butenyl propylsulfid nachweisen stattdessen analysierte er Thioessigsaure S 2 butenyl ester als dritthaufigste Verbindung Er erklarte das Fehlen der Komponenten dadurch dass sich diese Stoffe erst bei der Aufbereitung gebildet haben Neu identifiziert wurden 2 Chinolylmethanthiol und Thioessigsaure S 2 chinolylmethyl ester 4 Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiete rezenter Skunkgattungen grun Stinkdachse Mydaus violett Streifenskunks Mephitis blau Fleckenskunks Spilogale gelb Weissrusselskunks Conepatus Das Verbreitungsgebiet der heute lebenden rezenten Skunks befindet sich mit Ausnahme der beiden Arten der Stinkdachse auf dem amerikanischen Kontinent wo sie vom Suden Kanadas uber Nord und Mittelamerika bis zur Sudspitze Sudamerikas in drei Gattungen vorkommen Die Stinkdachse leben in Sudostasien auf den Inseln Sumatra Borneo Java und den sudlichen Philippinen Palawan und Nachbarinseln Ihre Lebensraume sind eher offene Habitate wie Steppen Halbwusten und Buschland sie meiden allzu dichte Walder und Feuchtgebiete Lebensweise BearbeitenAktivitat und Sozialverhalten Bearbeiten source source source source source source source source Videoaufnahme eines Streifenskunks nbsp Westlicher Fleckenskunk Spilogale gracilis Skunks sind in der Regel dammerungs oder nachtaktiv Tagsuber ziehen sie sich in Verstecke zuruck das konnen selbst gegrabene oder von anderen Tieren zum Beispiel Murmeltieren Silberdachsen oder Erdhornchen ubernommene Baue sein aber auch Felsspalten und hohle Baumstamme manchmal sogar Gebaude Am Abend oder in der Nacht begeben sie sich auf Nahrungssuche Dabei halten sie sich meist am Boden auf lediglich die Fleckenskunks klettern auch auf Baume Von den Streifenskunks ist bekannt dass sie wahrend der kalten Jahreszeit eine Winterruhe halten und oft mehrere Wochen in ihrem Bau bleiben Die Tiere leben vorwiegend einzelgangerisch reagieren aber auf Artgenossen im Allgemeinen wenig aggressiv Auch das Territorialverhalten ist nicht ausgepragt die Reviere einzelner Tiere konnen sich weitflachig uberlappen Ein Bau wird manchmal von mehreren Tieren gleichzeitig benutzt die Streifenskunks schliessen sich manchmal wahrend der Winterruhe zu Gruppen von bis zu 20 Tieren zusammen die sich gemeinsam in einem Bau aufhalten Verteidigungsverhalten Bearbeiten Am bekanntesten sind die Skunks wohl fur ihr Verteidigungsverhalten wobei das Verspruhen des Analdrusensekrets nur im Notfall angewandt wird Ihre kontrastreiche Farbung allein soll schon etwaige Fressfeinde abschrecken nutzt das nichts greifen sie zu Drohgebarden Sie stampfen mit den Fussen fletschen die Zahne oder beugen den Schwanz nach vorn und prasentieren dem Angreifer ihren Anus Die Fleckenskunks begeben sich dazu sogar in den Handstand Erst wenn diese Massnahmen nicht fruchten verspruhen sie ihr Sekret wobei sie meist auf das Gesicht des Angreifers zielen Streifenskunks konnen Fressfeinde in sechs Metern Entfernung treffen bei anderen Arten ist dieser Abstand kurzer bei Stinkdachsen etwa ein Meter Auf gesunder Haut hat das Sekret abgesehen vom penetranten Geruch keine schadliche Wirkung Es kann aber bei Kontakt mit den Schleimhauten Erbrechen und Kopfschmerzen hervorrufen Gerat es in die Augen kann der Angegriffene vorubergehend erblinden Aus Kleidung soll der Geruch so gut wie nicht mehr zu entfernen sein Die meisten Tiere lernen aus einer Begegnung mit einem Skunk Grossere Saugetiere wie Kojoten und Pumas greifen sie daher selten an Greifvogel und Eulen lassen sich von dem Sekret weniger abschrecken auch ist ihr Geruchssinn weniger stark ausgepragt Nahrung Bearbeiten Skunks sind opportunistische Allesfresser die aber vorwiegend fleischliche Nahrung zu sich nehmen So erbeuten sie kleine Saugetiere wie Nagetiere und Hasen Vogel Echsen Schlangen und Lurche aber auch Insekten und andere Wirbellose Als Beikost verzehren sie pflanzliches Material wie Fruchte Nusse und Knollen Bei vielen Arten zeigt sich eine saisonale Schwankung in der Nahrung so dominieren in den Sommermonaten Insekten und Fruchte wahrend sie in der kalten Jahreszeit eher Kleinsauger erbeuten Fortpflanzung Bearbeiten In der Regel haben Skunks eine feste Paarungszeit die aber stark vom Lebensraum und vom Klima abhangig ist Bei einigen Arten kommt es zu einer verzogerten Nidation das heisst die befruchtete Eizelle halt sich fur langere Zeit im Uterus auf bevor sie sich einnistet So konnen beim Westlichen Fleckenskunk acht Monate zwischen Begattung und Geburt liegen auch wenn die eigentliche Trachtigkeitsdauer weit kurzer ist und bei den meisten Arten zwischen 40 und 65 Tagen liegen durfte Das Weibchen bringt meistens vier bis funf Junge zur Welt wenngleich die Zahl der Jungen in einem Wurf in seltenen Fallen bis zu sechzehn betragen kann Die Neugeborenen sind zunachst blind und unbehaart wachsen aber schnell Nach 35 Tagen beginnen sie umherzulaufen nach rund zwei Monaten werden sie entwohnt und nach einem halben oder einem Jahr verlassen sie das Muttertier und werden geschlechtsreif Skunks haben im Allgemeinen eine niedrige Lebenserwartung viele uberleben den ersten Winter nicht In freier Wildbahn werden sie meist funf oder sechs Jahre alt in menschlicher Obhut wurde kein Tier alter als zwolf Jahre Systematik BearbeitenAussere Systematik Bearbeiten Lange Zeit wurden die Skunks als Unterfamilie der Marder Mustelidae betrachtet was auch dadurch begunstigt wurde dass innerhalb dieser Gruppe ahnlich gefarbte Arten zum Beispiel der Zorilla vorkommen und es auch Arten gibt die ihr Analdrusensekret verspruhen konnen zum Beispiel der Honigdachs Genetischen Untersuchungen zufolge sind sie allerdings nicht sehr nahe mit den Mardern verwandt und erhalten deshalb in jungeren Systematiken den Rang einer eigenen Familie Phylogenetische Untersuchungen sehen sie als Schwestergruppe eines Taxons aus Kleinbaren und Mardern Innere Systematik Bearbeiten Die Familie der Skunks enthalt nach aktuellem Kenntnisstand 15 Arten die in vier Gattungen aufgeteilt werden Die Stinkdachse Mydaus die fruher zu den Dachsen Melinae gerechnet wurden sind mit zwei Arten auf der sudostasiatischen Inselwelt vertreten Die Streifenskunks Mephitis umfassen zwei Arten die in Nord und Mittelamerika leben Die Fleckenskunks Spilogale setzen sich aus sieben Arten zusammen und kommen ebenfalls in Nord und Mittelamerika vor Die Weissrusselskunks Conepatus sind durch ihre schweineartigen Schnauzen charakterisiert und leben mit vier Arten auf dem ganzen amerikanischen Kontinent Gattung Stinkdachse Mydaus F Cuvier 1825 2 ArtenDeutscher Name Wissenschaftlicher Name Verbreitung GefahrdungsstufeRote Liste der IUCN Anmerkungen BildSunda Stinkdachs Mydaus javanensis Desmarest 1820 nbsp nbsp Least Concern nicht gefahrdet 5 3 Unterarten 6 Lebt auf Java Sumatra den Natuna Inseln und BorneoPalawan Stinkdachs Mydaus marchei Huet 1887 nbsp nbsp Least Concern nicht gefahrdet 7 monotypisch 6 Lebt auf PalawanGattung Streifenskunks Mephitis E Geoffroy Saint Hilaire amp F Cuvier 1795 2 ArtenDeutscher Name Wissenschaftlicher Name Verbreitung GefahrdungsstufeRote Liste der IUCN Anmerkungen BildStreifenskunk Mephitis mephitis Schreber 1776 nbsp nbsp Least Concern nicht gefahrdet 8 13 Unterarten 6 Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom mittleren und sudlichen Kanada uber weite Teile der USA bis zum nordlichen Mexiko nbsp Haubenskunk Mephitis macrouraLichtenstein 1832 nbsp nbsp Least Concern nicht gefahrdet 9 4 Unterarten 6 Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich von der sudlichen USA bis zum nordwestlichen Costa Rica nbsp Gattung Fleckenskunks Spilogale J E Gray 1865 7 ArtenDeutscher Name Wissenschaftlicher Name Verbreitung GefahrdungsstufeRote Liste der IUCN Anmerkungen BildWestlicher Fleckenskunk Spilogale gracilisMerriam 1890 nbsp Least Concern nicht gefahrdet 10 4 Unterarten 11 Lebt im westlichen Nordamerika sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich von British Columbia und Wyoming bis nach Colorado Utah Nevada und Niederkalifornien nbsp Ostlicher Fleckenskunk Spilogale putoriusLinnaeus 1758 nbsp Least Concern nicht gefahrdet 12 keine Unterarten 11 Ist ostlich des Mississippi vom sudlichen Pennsylvania im Norden bis Florida im Sudosten und Mississippi im Sudwesten beheimatet nbsp Zwerg Fleckenskunk Spilogale pygmaeaThomas 1898 nbsp nbsp Vulnerable gefahrdet 13 keine Unterarten 11 Bewohnt ein kleines Gebiet entlang der Pazifikkuste MexikosSudlicher Fleckenskunk Spilogale angustifronsHowell 1902 nbsp Least Concern nicht gefahrdet 14 keine Unterarten 11 Kommt vom zentralen Mexiko bis Costa Rica vorPlains Fleckenskunk Spilogale interruptaRafinesque 1820 keine Unterarten 11 Kommt in den Great Plains westlich des Mississippi vorWusten Fleckenskunk Spilogale leucopariaMerriam 1890 keine Unterarten 11 Kommt in Arizona New Mexico im westlichen Texas und im Norden von Mexiko vorYucatan Fleckenskunk Spilogale yucatanensisBurt 1938 keine Unterarten 11 Kommt auf der mexikanischen Halbinsel Yukaton vor nbsp Gattung Weissrusselskunks Conepatus J E Gray 1837 4 ArtenDeutscher Name Wissenschaftlicher Name Verbreitung GefahrdungsstufeRote Liste der IUCN Anmerkungen BildAnden Skunk Conepatus chinga Molina 1782 nbsp nbsp Least Concern nicht gefahrdet 15 7 Unterarten 6 Lebt im mittleren Sudamerika vom mittleren Peru und dem mittleren Brasilien bis Chile und nordliches Argentinien nbsp Patagonischer Skunk Conepatus humboldtiiJ E Gray 1837 nbsp nbsp Least Concern nicht gefahrdet 16 3 Unterarten 6 Ist in Patagonien also dem sudlichen Argentinien und Chile beheimatet nbsp Ferkelskunk Conepatus leuconotus Lichtenstein 1832 nbsp nbsp Least Concern nicht gefahrdet 17 3 Unterarten 6 Ist vom sudlichen Colorado und Texas bis Nicaragua verbreitet Conepatus mesoleucus ist ein Synonym nbsp Amazonas Skunk Conepatus semistriatus Boddaert 1785 nbsp nbsp Least Concern nicht gefahrdet 18 6 Unterarten 6 Kommt im sudlichen Mexiko im nordlichen Sudamerika bis zum nordlichen Peru und im ostlichen Brasilien vor nbsp Skunks Palaeomephitis Promephitis Stinkdachse Mydaus Martinogale Neuweltskunks Mephitini Vorlage Klade Wartung StylePhylogenetische Systematik der Skunks 19 Skunks Stinkdachse Mydaus Streifenskunks Mephitis Fleckenskunks Spilogale Weissrusselskunks Conepatus Vorlage Klade Wartung StyleInnerhalb der Skunks wurden die fossilen Arten der Gattung Promephitis den heute noch in zwei Arten lebenden rezenten Stinkdachsen Mydaus aus Sudostasien gegenubergestellt 20 Gemeinsam bilden Promephitis und die Stinkdachse wahrscheinlich die Schwestergruppe der fossilen Art Palaeomephitis steinheimensis 20 die als alteste bekannte Art der Skunks gilt 21 Innerhalb der rezenten Gattungen stellen die Stinkdachse die ursprunglichste Gattung dar das gemeinsame Taxon aus ihnen und den genannten fossilen Gattungen wird entsprechend allen anderen heute lebenden Skunks sowie weiteren fossilen Formen als ursprunglichste Gruppe gegenubergestellt 20 Der Zeitpunkt der Trennung der Stinkdachse von den amerikanischen Taxa lag nach molekularbiologischen Daten vor etwa 20 7 Millionen Jahren im fruhen Miozan 19 Der Fossilbefund legt eine Besiedlung Nordamerikas im mittleren bis spaten Miozan nahe 22 und innerhalb der Neuweltskunks Mephitini also der auf dem amerikanischen Kontinent lebenden Arten der Skunks wird die ausgestorbene Gattung Martinogale als alteste Gattung betrachtet Nach der phylogenetischen Analyse der Gattung haben sich alle heute lebenden rezenten amerikanischen Skunkgattungen aus der Ahnenreihe entwickelt der auch die drei Martinogale Arten entsprangen und entstammen damit einem einzigen palaogeographischen Sprung vom eurasischen an den nord amerikanischen Kontinent Da diese jedoch Seitenaste der Entwicklungslinie und kein gemeinsames Taxon darstellen kann Martinogale als paraphyletisch betrachtet werden 23 Unter den rezenten amerikanischen Skunks stellen die sudamerikanischen Weissrusselskunks Conepatus die ursprunglichste Gattung dar Diese bilden die Schwestergruppe zu einem Taxon das aus den beiden zentral und nordamerikanischen Gattungen der Streifenskunks Mephitis und Fleckenskunks Spilogale gebildet wird 19 Die Trennung der Linie die zu den Weissrusselskunks fuhrte von den Vorfahren der anderen Arten wird molekularbiologisch auf einen Zeitpunkt vor etwa 16 Millionen Jahren datiert die Radiation der Arten innerhalb der Weissrusselskunks fand vor etwa 11 2 Millionen Jahren statt Damit erfolgte nach diesen Daten eine Einwanderung auf den sudamerikanischen Kontinent lange vor der Bildung der zentralamerikanischen Landbrucke vor etwa 3 Millionen Jahren 19 Die altesten bekannten Fossilien der Weissrusselskunks stammen von Conepatus sanmiguelensis aus Zentralmexiko aus dem fruhen Pliozan vor etwa 3 bis 4 Millionen Jahren 24 In Sudamerika ist die Gattung erstmals vor etwa 2 5 Millionen Jahren in Argentinien nachgewiesen 22 Die Vorfahren der Streifenskunks und der Fleckenskunks trennten sich vor etwa 12 Millionen Jahren Innerhalb der Fleckenskunks erfolgte die Radiation zu den heute bekannten vier Arten vor etwa 3 Millionen Jahren wodurch diese Gattung die jungste innerhalb der Skunks darstellt 19 Skunks und Menschen Bearbeiten nbsp Felle des nordamerikanischen StreifenskunksSkunks werden von Menschen aus verschiedenen Grunden bejagt Zum einen sind sie als Ubertrager der Tollwut gefurchtet zum anderen dringen sie gelegentlich in Geflugelhaltungen ein Nachdem es gelungen war den Geruch des Skunkfells zu beseitigen stieg nach 1870 die Nachfrage an und der Pelz blieb bis nach dem Ersten Weltkrieg fur Pelzbekleidung sehr in Mode 25 Zeitweilig wurde der Skunk sogar in Pelztierfarmen gehalten derzeit wird das Fell kaum noch genutzt Eine weitere Gefahrenquelle ist der Strassenverkehr dem insbesondere in Nordamerika viele Tiere zum Opfer fallen Trotzdem sind Skunks weitverbreitet und zahlen nicht zu den bedrohten Arten lediglich der Zwerg Fleckenskunk wird von der IUCN als gefahrdet vulnerable gelistet Einzelnachweise Bearbeiten Max Bachrach Fur A Practical Treatise Verlag Prentice Hall Inc New York 1936 S 410 engl books google de Friedrich Goethe Das Verhalten der Musteliden Verlag Walter de Gruyter S 45 Abgerufen am 28 Februar 2016 Wolfgang Legrum Riechstoffe zwischen Gestank und Duft Vieweg Teubner Verlag 2011 S 55 ISBN 978 3 8348 1245 2 a b c Klaus Roth Mephitis mephitis Du stinkst so sehr Chemie in unserer Zeit 37 2003 S 358 361 Mydaus javanensis in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von B Long J Hon M J Azlan J W Duckworth 2008 Abgerufen am 28 Dezember 2011 a b c d e f g h Don E Wilson amp DeeAnn M Reeder Hrsg Mephitidae in Mammal Species of the World A Taxonomic and Geographic Reference 3rd ed Mydaus marchei in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von B Tabaranza L Ruedas P Widmann J Esselstyn 2008 Abgerufen am 28 Dezember 2011 Mephitis mephitis in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von F Reid K Helgen 2008 Abgerufen am 28 Dezember 2011 Mephitis macroura in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von A D Cuaron F Reid K Helgen 2008 Abgerufen am 28 Dezember 2011 Spilogale gracilis in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 1 Eingestellt von A D Cuaron F Reid K Helgen 2008 Abgerufen am 7 August 2013 a b c d e f g Molly M McDonough Adam W Ferguson Robert C Dowler Matthew E Gompper Jesus E Maldonado Phylogenomic systematics of the spotted skunks Carnivora Mephitidae Spilogale Additional species diversity and Pleistocene climate change as a major driver of diversification Molecular Phylogenetics and Evolution Juli 2021 107266 doi 10 1016 j ympev 2021 107266 Spilogale putorius in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 1 Eingestellt von A D Cuaron F Reid K Helgen 2008 Abgerufen am 7 August 2013 Spilogale pygmaea in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 1 Eingestellt von A D Cuaron F Reid K Helgen 2008 Abgerufen am 7 August 2013 Spilogale angustifrons in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 1 Eingestellt von F Reid R Timm K A Helgen 2008 Abgerufen am 7 August 2013 Conepatus chinga in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 1 Eingestellt von L Emmons K Helgen 2008 Abgerufen am 7 August 2013 Conepatus humboldtii in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 1 Eingestellt von L Emmons K Helgen 2008 Abgerufen am 7 August 2013 Conepatus leuconotus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 1 Eingestellt von A D Cuaron F Reid K Helgen 2008 Abgerufen am 7 August 2013 Conepatus semistriatus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 1 Eingestellt von A D Cuaron F Reid K Helgen 2008 Abgerufen am 7 August 2013 a b c d e Katrin Nyakatura Olaf RP Bininda Emonds Updating the evolutionary history of Carnivora Mammalia a new species level supertree complete with divergence time estimates BMC Biology 10 2012 doi 10 1186 1741 7007 10 12 a b c Mikko Haaramo Mephitinae in Mikko s Phylogeny Archive Mieczyslaw Wolsan Oldest mephitine cranium and its implications for the origin of skunks Acta Palaeontologica Polonica 44 2 1999 S 223 230 Volltext PDF 2 0 MB a b Jerry W Dragoo Steven R Sheffield Conepatus leuconotus Carnivora Mephitidae In Mammalian Species Band 827 2009 S 1 8 Abstract Xiaoming Wang David P Whistler Gary T Takeuchi A new basal skunk Martinogale Carnivora Mephitinae from late miocene Dove Spring Formation California and origin of New World Mephitines In Journal of Vertebrate Paleontology Band 25 Nr 4 2005 S 936 949 Abstract Xiaoming Wang oscar Carranza Castaneda Earliest hog nosed skunk Conepatus Mephitidae Carnivora from the early Pliocene of Guanajuato Mexico and origin of South American skunks In Zoological Journal of the Linnean Society 154 2 2008 doi 10 1111 j 1096 3642 2008 00411 x S 386 407 Christian Franke Johanna Kroll Jury Frankel s Rauchwaren Handbuch 1988 89 10 uberarbeitete und erganzte Neuauflage Rifra Verlag Murrhardt S 63 65 Literatur BearbeitenRonald M Nowak Walker s mammals of the world 6 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore 1999 ISBN 0 8018 5789 9 englisch John J Flynn et al Molecular phylogeny of the Carnivora Mammalia Assessing the impact of increased sampling on resolving enigmatic relationships Systematic Biology 54 2 2005 ISSN 1063 5157 doi 10 1080 10635150590923326 S 1 21 D E Wilson und D M Reeder Mammal Species of the World Johns Hopkins University Press 2005 ISBN 0 8018 8221 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Skunks Mephitidae Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Skunk Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Wiktionary Stinktier Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Weitere Informationen zu den Skunks und zu einzelnen Arten englisch Fototagebuch der Entwicklung eines Stinktieres von der Geburt bis zum adulten Tier Skunks in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2010 Abgerufen am 22 Februar 2011 Normdaten Sachbegriff GND 4369673 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Skunks amp oldid 239236803