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Die Fleckenskunks Spilogale sind eine Raubtiergattung aus der Familie der Skunks oder Stinktiere Mephitidae Die Gattung umfasst sieben Arten die in Nord und Mittelamerika leben FleckenskunksYucatan Fleckenskunk Spilogale yucatanensis SystematikUberordnung LaurasiatheriaOrdnung Raubtiere Carnivora Unterordnung Hundeartige Caniformia Uberfamilie Marderverwandte Musteloidea Familie Skunks Mephitidae Gattung FleckenskunksWissenschaftlicher NameSpilogaleGray 1865 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise 3 Nahrung 4 Fortpflanzung 5 Arten 6 Systematik 7 Fleckenskunks und Menschen 8 Belege 9 Literatur 10 WeblinksMerkmale BearbeitenDas Fell der Fleckenskunks ist auffallend schwarz weiss gemustert Namensgebendes Merkmal sind die weissen Flecken oder Streifen die in sechs streifenformig angeordneten Langslinien auf dem ansonsten schwarz gefarbten Fell verlaufen am hinteren Teil des Rumpfes haben sie einige Querstreifen An der Oberseite des Kopfes haben sie einen weissen dreieckigen Fleck auch die Schwanzspitze ist weiss Die genaue Anordnung der Flecken ist von Individuum zu Individuum verschieden Ihr Korper ist schlank gebaut die Gliedmassen sind verhaltnismassig kurz Fleckenskunks sind die kleinsten Stinktiere sie erreichen eine Kopfrumpflange von 12 bis 34 Zentimeter der buschige Schwanz wird 7 bis 22 Zentimeter lang Das Gewicht variiert von 0 2 bis 1 0 Kilogramm Lebensweise Bearbeiten nbsp Thiole im Drusensekret des Stinktiers 1 Fleckenskunks bewohnen eine Reihe von Habitaten wie Grasland baumbestandene Gebiete oder felsige Regionen sie fehlen allerdings in dichten Waldern und allzu feuchten Gebieten Sie sind nachtaktive Tiere die den Tag in Erdbauen oder manchmal auch in Baumen verborgen verbringen In der Nacht begeben sie sich auf Nahrungssuche wobei sie sich meist in dichter Vegetation am Boden aufhalten allerdings gelegentlich auf Baume klettern Es sind soziale Tiere bis zu acht Individuen konnen sich eine Schlafstatte teilen Im Bedrohungsfall stellen sie sich auf die Vorderpfoten sie beugen den Schwanz uber den Kopf und prasentieren so dem Feind den After im Handstand Nutzt diese Drohgeste nichts verspruhen sie ihr streng riechendes Sekret Thiole enthaltend aus den zwei Analdrusen wobei sie vorrangig auf das Gesicht des Angreifers zielen Nahrung BearbeitenFleckenskunks sind Allesfresser Sie verzehren sowohl Fleisch wie kleine Nagetiere Baumwollschwanzkaninchen Vogel Eier und Insekten als auch pflanzliche Nahrung wie Korner und Fruchte Der Speiseplan ist teilweise saisonabhangig Fortpflanzung BearbeitenNach einer rund 30 bis 50 tagigen Tragzeit bringt das Weibchen rund drei bis sechs Jungtiere zur Welt Vor allem im Westen des Verbreitungsgebietes kommt es aber zu einer verzogerten Einnistung sodass zwischen Begattung und Geburt mehrere Monate liegen konnen Neugeborene sind blind und hilflos sie offnen die Augen mit rund 32 Tagen und werden nach rund 8 Wochen entwohnt Wahrend Westliche Fleckenskunks schon nach vier bis funf Monaten geschlechtsreif werden dauert dies bei Ostlichen Fleckenskunks knapp ein Jahr Arten Bearbeiten nbsp Die Verbreitungsgebiete der sieben Arten der FleckenskunksZur Gattung der Fleckenskunks werden folgende sieben rezente Arten gerechnet 2 Westlicher Fleckenskunk Spilogale gracilis 4 Unterarten lebt im westlichen Nordamerika das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von British Columbia und Wyoming bis nach Colorado Utah Nevada und in Niederkalifornien 2 nicht gefahrdet 3 Ostlicher Fleckenskunk Spilogale putorius keine Unterarten ist in den USA ostlich des Mississippi Rivers von sudlichen Pennsylvania bis Florida beheimatet 2 nicht gefahrdet 4 Zwerg Fleckenskunk Spilogale pygmaea keine Unterarten bewohnt ein kleines Gebiet entlang der Pazifikkuste Mexikos 2 gefahrdet 5 Sudlicher Fleckenskunk Spilogale angustifrons keine Unterarten kommt vom zentralen Mexiko bis Costa Rica vor 2 nicht gefahrdet 6 Plains Fleckenskunk Spilogale interrupta keine Unterarten kommt in den Great Plains westlich des Mississippi vor von Minnesota im Norden bis Louisiana Ost Texas und Tamaulipas im Suden 2 Wusten Fleckenskunk Spilogale leucoparia keine Unterarten kommt in Arizona New Mexico im westlichen Texas und im Norden von Mexiko vor 2 Yucatan Fleckenskunk Spilogale yucatanensis keine Unterarten kommt auf der Halbinsel Yukatan vor 2 Ursprunglich wurden nur die ersten vier Arten als eigenstandige Arten anerkannt In einer im Sommer 2021 veroffentlichten phylogenetischen Studie fand man 8 evolutionare Linien innerhalb der Gattung der Fleckenskunks und erhob deshalb drei Unterarten in den Artrang Die achte Linie wurde in der Sonora Wuste gefunden Die Sonora Klade unterscheidet sich in ihrer mtDNA von den anderen evolutionare Linien und entstand moglicherweise im Verlauf einer Hybridisierung 2 Systematik BearbeitenPhylogenetische Systematik der Skunks 2 Skunks Spilogale Spilogale leucoparia Spilogale angustifrons Sonora Klade Spilogale gracilis Spilogale interrupta Spilogale putorius Spilogale yucatanensis Spilogale pygmaea Streifenskunks Mephitis Weissrusselskunks Conepatus Stinkdachse Mydaus Vorlage Klade Wartung StyleDie wissenschaftliche Erstbeschreibung der Gattung stammt von John Edward Gray aus dem Jahr 1865 der als Typusart den Ostlichen Fleckenskunk wahlte Dieser war zuvor als Mephitis interrupta von Rafinesque 1820 beschrieben und wurde spater mit dem von Carl von Linne in seiner Systema naturae 1758 beschriebenen Viverra putorius heute Spilogale putorius synonymisiert 7 Die Fleckenskunks stellen in ihrer Gesamtheit die Schwestergruppe der ebenfalls in Nord und Mittelamerika verbreiteten Streifenskunks Mephitis dar Die mehr auf Sudamerika konzentrierten Weissrusselskunks Conepatus werden diesen gegenubergestellt Der Zwerg Fleckenskunk wurde als basale Schwesterart aller anderen Fleckenskunkarten identifiziert Er trennte sich von diesen schon vor etwa 5 Millionen Jahren Die ubrigen Fleckenskunkarten lassen sich wiederum zwei Kladen zuordnen eine ostliche und eine westliche Sie trennten sich voneinander vor 1 5 Millionen Jahren Diese zwei Linien diversifizierten sich in vor 660 000 bis 350 000 Jahren im Zusammenhang mit den Zyklen der Eiszeiten Zur ostlichen Klade gehort der Ostliche Fleckenskunk Spilogale interrupta und S yucatanensis zur westlichen der Westliche Fleckenskunk der Sudliche Fleckenskunk S leucoparia und die Fleckenskunks aus der Sonora Sonora Klade 2 Fleckenskunks und Menschen BearbeitenDa sich die Tiere manchmal in der Nahe des Menschen niederlassen sind sie gefurchtet vor allem wegen des Gestanks aber auch weil sie manchmal Geflugel reissen In kleinem Ausmass werden sie auch wegen ihres Pelzes Skunkfell gejagt eine weitere Gefahr stellt der Automobilverkehr dar dem viele Tiere zum Opfer fallen Trotzdem sind Fleckenskunks weitverbreitet und zahlen nicht zu den bedrohten Arten lediglich der Zwerg Fleckenskunk wird von der IUCN als gefahrdet vulnerable gelistet 5 Belege Bearbeiten Wolfgang Legrum Riechstoffe zwischen Gestank und Duft Vieweg Teubner Verlag 2011 S 55 ISBN 978 3 8348 1245 2 a b c d e f g h i j k Molly M McDonough Adam W Ferguson Robert C Dowler Matthew E Gompper Jesus E Maldonado Phylogenomic systematics of the spotted skunks Carnivora Mephitidae Spilogale Additional species diversity and Pleistocene climate change as a major driver of diversification Molecular Phylogenetics and Evolution Juli 2021 107266 doi 10 1016 j ympev 2021 107266 Spilogale gracilis in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 1 Eingestellt von A D Cuaron F Reid K Helgen 2008 Abgerufen am 7 August 2013 Spilogale putorius in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 1 Eingestellt von A D Cuaron F Reid K Helgen 2008 Abgerufen am 7 August 2013 a b Spilogale pygmaea in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 1 Eingestellt von A D Cuaron F Reid K Helgen 2008 Abgerufen am 7 August 2013 Spilogale angustifrons in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 1 Eingestellt von F Reid R Timm K A Helgen 2008 Abgerufen am 7 August 2013 Don E Wilson amp DeeAnn M Reeder Hrsg Spilogale Memento des Originals vom 3 Dezember 2016 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www vertebrates si edu in Mammal Species of the World A Taxonomic and Geographic Reference 3rd ed Literatur BearbeitenRonald M Nowak Walker s Mammals of the World Johns Hopkins University Press 1999 ISBN 0801857899Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fleckenskunks Spilogale Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wilson amp Reeder Hrsg Mammal Species of the World 2005 Spilogale Fleckenskunks in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2010 Abgerufen am 23 Februar 2011 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fleckenskunks amp oldid 235062950