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Die Weissrusselskunks Conepatus auch Schweinsnasenskunks oder Ferkelskunks genannt sind eine Raubtiergattung aus der Familie der Skunks oder Stinktiere Mephitidae Die Gattung umfasst vier rezente Arten die auf dem amerikanischen Kontinent vom Suden der Vereinigten Staaten bis Patagonien verbreitet sind Ausserdem sind funf fossile Arten bekannt WeissrusselskunksAnden Skunk Conepatus chinga SystematikUberordnung LaurasiatheriaOrdnung Raubtiere Carnivora Unterordnung Hundeartige Caniformia Uberfamilie Marderverwandte Musteloidea Familie Skunks Mephitidae Gattung WeissrusselskunksWissenschaftlicher NameConepatusGray 1837 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise 3 Nahrung 4 Fortpflanzung 5 Systematik 6 Belege 7 Literatur 8 WeblinksMerkmale BearbeitenNamensgebendes Merkmal der Weissrusselskunks ist die vorstehende unbehaarte Schnauze die an die Schnauze von Schweinen erinnert und die die Tiere von den anderen Skunkgattungen unterscheidet Das Skunksfell ist uberwiegend schwarz gefarbt entlang des Ruckens erstreckt sich vom oberen Teil des Kopfes bis zum Schwanz ein weisser Streifen auch der Schwanz ist meistens weiss Vor allem im sudlichen Teil ihres Verbreitungsgebietes existiert eine Morphe bei der sich der Streifen in zwei Teile aufspaltet und ein braunschwarzes Ruckenfeld freilasst was an das Muster des Streifenskunk erinnert Wie alle Skunks haben sie einen langgestreckten Korper mit buschigem Schwanz und kurzen stammigen Beinen Zu dieser Gattung gehoren die grossten Vertreter ihrer Familie Ferkelskunks erreichen eine Kopfrumpflange von 30 bis 50 Zentimetern eine Schwanzlange von 16 bis 41 Zentimetern und ein Gewicht von 2 3 bis 4 5 Kilogramm Lebensweise BearbeitenDiese Tiere leben sowohl in baumbestandenen Gebieten als auch in Graslandern und Gebirgsregionen bis uber 4000 Metern Hohe sie meiden allerdings dichte Walder Sie sind dammerungs oder nachtaktiv und ziehen sich tagsuber in Felsspalten hohle Baumstamme oder Baue die sie von anderen Tieren ubernommen haben zuruck In der Nacht begeben sie sich auf Nahrungssuche wobei sie sich eher gemachlich fortbewegen und so gut wie nie auf Baume klettern Sie leben vorwiegend einzelgangerisch ihre Reviere konnen sich aber uberlappen Wie alle Skunks besitzen diese Tiere Analdrusen aus denen sie Angreifern ein penetrant riechendes Sekret entgegen spritzen konnen Nahrung BearbeitenWeissrusselskunks sind Allesfresser die sich von Wirbeltieren wie Vogeln Echsen und Schlangen Insekten und anderen Wirbellosen aber auch pflanzlichem Material wie Fruchten ernahren Mithilfe ihrer langen Schnauze und den Krallen der Vorderpfoten durchwuhlen sie den Boden auf der Suche nach Essbarem Fortpflanzung BearbeitenDie Tragzeit der Weissrusselskunks betragt rund 40 bis 60 Tage die Unterschiede sind moglicherweise auf eine Keimruhe zuruckzufuhren Die Wurfgrosse betragt zwei bis sechs die Neugeborenen sind zunachst blind und hilflos wachsen aber schnell und werden schon nach wenigen Wochen entwohnt Nach einem Jahr sind sie geschlechtsreif Systematik BearbeitenZur Gattung der Weissrusselskunks gehoren folgende vier rezente Arten Deutscher Name Wissenschaftlicher Name Verbreitung GefahrdungsstufeRote Liste der IUCN Anmerkungen BildAnden Skunk Conepatus chinga Molina 1782 nbsp nbsp Least Concern nicht gefahrdet 1 7 Unterarten 2 Lebt im mittleren Sudamerika vom mittleren Peru und dem mittleren Brasilien bis Chile und nordliches Argentinien nbsp Patagonischer Skunk Conepatus humboldtiiJ E Gray 1837 nbsp nbsp Least Concern nicht gefahrdet 3 3 Unterarten 2 Ist in Patagonien also dem sudlichen Argentinien und Chile beheimatet nbsp Ferkelskunk Conepatus leuconotus Lichtenstein 1832 nbsp nbsp Least Concern nicht gefahrdet 4 3 Unterarten 2 Ist vom sudlichen Colorado und Texas bis Nicaragua verbreitet Conepatus mesoleucus ist ein Synonym nbsp Amazonas Skunk Conepatus semistriatus Boddaert 1785 nbsp nbsp Least Concern nicht gefahrdet 5 6 Unterarten 2 Kommt im sudlichen Mexiko im nordlichen Sudamerika bis zum nordlichen Peru und im ostlichen Brasilien vor nbsp Neben diesen noch heute lebenden Arten sind mehrere fossile Arten bekannt Conepatus altiramus ist eine ausgestorbene Art der Weissrusselskunks aus dem Pliozan Argentiniens Conepatus primaevus lebte im Pleistozan in der Region um Buenos Aires Conepatus robustus ist eine fossile Art aus der Fundstatte Rancho La Brea Der ausgestorbene Sanmiguel Skunk Conepatus sanmiguelensis lebte im fruhen Pliozan ausgehendes Hemiphilium im heutigen Zentralmexiko Conepatus talarae stammt aus dem Spatpleistozan des peruanischen Talara Phylogenetische Systematik der Skunks 6 Skunks Stinkdachse Mydaus Streifenskunks Mephitis Fleckenskunks Spilogale Weissrusselskunks Conepatus Anden Skunk Conepatus chinga Ferkelskunk Conepatus leuconotus Patagonischer Skunk Conepatus humboldtii Amazonas Skunk Conepatus semistriatus Vorlage Klade Wartung StyleDie wissenschaftliche Erstbeschreibung der Gattung stammt von John Edward Gray aus dem Jahr 1837 der als Typusart den ebenfalls von ihm in diesem Jahr erstbeschriebenen Patagonischen Skunk wahlte 7 Die Weissrusselskunks stellen in ihrer Gesamtheit die Schwestergruppe der in Nord und Mittelamerika verbreiteten Gattungen der Streifenskunks Mephitis und Fleckenskunks Spilogale dar 6 Die Trennung der Linie die zu den Weissrusselskunks fuhrte von den Vorfahren der anderen Arten wird auf einen Zeitpunkt vor etwa 16 Millionen Jahren datiert die Radiation der Arten innerhalb der Weissrusselskunks fand vor etwa 11 2 Millionen Jahren statt Damit erfolgte eine Einwanderung auf den sudamerikanischen Kontinent lange vor der Bildung der zentralamerikanischen Landbrucke vor etwa 3 Millionen Jahren 6 Die altesten bekannten Fossilien der Weissrusselskunks stammen von Conepatus sanmiguelensis aus Zentralmexiko aus dem fruhen Pliozan vor etwa 3 bis 4 Millionen Jahren 8 in Sudamerika ist die Gattung erstmals vor etwa 2 5 Millionen Jahren in Argentinien nachgewiesen 9 Innerhalb der Weissrusselskunks stellen der Anden Skunk und der Ferkelskunk sowie der Patagonische Skunk und der Amazonas Skunk jeweils Schwesterarten dar 6 Der Gattungsname Conepatus ist von der spanischen Bezeichnung conepate oder conepatl fur Skunks abgeleitet Conepatl wiederum konnte sich aus dem Wort nepantla aus der aztekischen Sprache Nahuatl entwickelt haben das einen unterirdischen Bau benennt 9 Belege Bearbeiten Conepatus chinga in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 1 Eingestellt von L Emmons K Helgen 2008 Abgerufen am 7 August 2013 a b c d Don E Wilson amp DeeAnn M Reeder Hrsg Mephitidae in Mammal Species of the World A Taxonomic and Geographic Reference 3rd ed Conepatus humboldtii in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 1 Eingestellt von L Emmons K Helgen 2008 Abgerufen am 7 August 2013 Conepatus leuconotus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 1 Eingestellt von A D Cuaron F Reid K Helgen 2008 Abgerufen am 7 August 2013 Conepatus semistriatus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 1 Eingestellt von A D Cuaron F Reid K Helgen 2008 Abgerufen am 7 August 2013 a b c d Katrin Nyakatura Olaf RP Bininda Emonds Updating the evolutionary history of Carnivora Mammalia a new species level supertree complete with divergence time estimates BMC Biology 10 2012 doi 10 1186 1741 7007 10 12 Don E Wilson amp DeeAnn M Reeder Hrsg Conepatus 1 2 Vorlage Toter Link www vertebrates si edu Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis in Mammal Species of the World A Taxonomic and Geographic Reference 3rd ed Xiaoming Wang oscar Carranza Castaneda Earliest hog nosed skunk Conepatus Mephitidae Carnivora from the early Pliocene of Guanajuato Mexico and origin of South American skunks In Zoological Journal of the Linnean Society 154 Nr 2 2008 S 386 407 doi 10 1111 j 1096 3642 2008 00411 x a b Jerry W Dragoo Steven R Sheffield Conepatus leuconotus Carnivora Mephitidae In Mammalian Species Band 827 2009 S 1 8 doi 10 1644 827 1 Literatur BearbeitenRonald M Nowak Walker s Mammals of the World Johns Hopkins University Press 1999 ISBN 0801857899 Jerry Dragoo Family Mephitidae Skunks In Don E Wilson amp Russel Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 1 Carnivores Lynx Edicions 2009 ISBN 978 84 96 553 49 1 Xiaoming Wang oscar Carranza Castaneda Earliest hog nosed skunk Conepatus Mephitidae Carnivora from the early Pliocene of Guanajuato Mexico and origin of South American skunks In Zoological Journal of the Linnean Society 154 2008 S 386 407 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Weissrusselskunks Conepatus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Skunkfell Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weissrusselskunks amp oldid 222163928