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Bisam lat bisamum aus hebraisch bōsaem baesaem ist die Bezeichnung fur einen sehr intensiven Geruchsstoff zudem ist es eine andere Bezeichnung fur Moschus einen vom Sibirischen Moschustier Moschus moschiferus erzeugten Duftstoff Als Arzneimittel war Bisam im alten China und seit dem fruhen Mittelalter bei den Byzantinern und Arabern in Gebrauch 1 Schedels Warenlexikon von 1814 beschreibt Bisam oder Moschus als eine schwarzgraue braunliche Materie dem geronnenen Blut ahnlich von scharfem bitterlichem Geschmack Weiterhin Der Tibetanische Bisam hat einen viel starkeren Geruch als der Sibirische Im Handel kommt der Moschus zu uns aus China Persien und Ostindien vorzuglich von Calcuta uber England und Holland 2 In Marianne Strufs Kochbuch von 1838 wird Bisam dem Muskaziny Wiener Confekt als Gewurz zugegeben 3 Die aus Nordamerika stammende Bisamratte Ondatra zibethicus verdankt ihren Namen einem stark nach Moschus duftenden Sekret das die Geschlechtsanhangdrusen der Mannchen absondern Fur diese Tiere ist die Kurzbezeichnung Bisam gebrauchlich in der Kurschnerei wird das Fell der Tiere als Bisam bezeichnet Ebenfalls nach dem Bisam benannt ist der Bisamapfel ein Duftgefass das in den vergangenen Jahrhunderten als Parfumersatz Verwendung fand Bisamblume ist weiters eine Bezeichnung der Moschusflockenblume Amberboa moschata Quellen Bearbeiten Ruth Spranger Zur Verwendung des Moschus Bisam und seiner Ersatzstoffe in der mittelalterlichen Medizin insbesondere im Breslauer Arzneibuch In Wurzburger medizinhistorische Mitteilungen Band 17 1998 S 181 186 hier S 182 Johann Christian Schedels neues und vollstandiges Waaren Lexikon oder deutliche Beschreibung aller rohen u verarbeiteten Produkte Kunsterzeugnisse und Handelsartikel Verlag Carl Ludwig Brede Offenbach am Main 1814 Marianne Strufs Kochbuch Balz sche Buchhandlung Stuttgart 1838 2 Auflage 1841 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bisam Geruchsstoff amp oldid 238676598