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Leonhard Rainer Georg Hutterer 6 Mai 1948 ist ein deutscher Mammaloge und Palaobiologe Er studierte in Hamburg und Wien Biologie Chemie Philosophie und Padagogik Ein Forschungsschwerpunkt sind Kleinsauger Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wurdigungen und Dedikationsnamen 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenVon 1972 bis 1976 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften 1976 wurde Hutterer mit der Dissertation Deskriptive und vergleichende Verhaltensstudien an der Zwergspitzmaus Sorex minutus L und der Waldspitzmaus Sorex araneus L Soricidae Insectivora Mammalia am Institut fur Zoologie der Universitat Wien zum Ph D promoviert Anschliessend war er fur die Artenschutzbehorden des Bundesamtes fur Ernahrung und Forstwirtschaft heute Bundesamt fur Naturschutz als Sachverstandiger in Fragen der im Washingtoner Artenschutzubereinkommen CITES gelisteten Arten tatig 1 Anschliessend war er zunachst als Stipendiat am Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig in Bonn tatig von 1977 bis 2014 war er dort Kurator und spater auch Leiter der Abteilung Wirbeltiere Daneben arbeitete er als Institutshistoriker und Archivleiter und engagierte sich in archaozoologischen Projekten Seit Juli 2014 ist er Curator emeritus Rainer Hutterers Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Biodiversitat und Phylogeographie sowie Palaobiologie Systematik und Taxonomie Sein Interesse gilt dabei besonders der Systematik und der Biogeographie tropischer Kleinsauger insbesondere Nagetieren Spitzmausen und Fledermausen in Afrika und Sudamerika der Phylogenese von Spitzmausen sowie dem Faunenwechsel auf Inseln Hutterer entdeckte und benannte bisher 60 Saugetier 2 Eidechsen und 18 Schneckenarten Er war Herausgeber der Zeitschrift Myotis International Journal of Bat Research und 17 Jahre Herausgeber des Museumsjournals Bonner Zoologische Beitrage 1 Von Oktober bis Dezember 1988 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Field Museum of Natural History in Chicago 2 Seit 1994 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am American Museum of Natural History in New York City 1 Hutterer war fur die Renovierung Neuaufstellung und Erweiterung der Abteilung fur Saugetiere am Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig verantwortlich Daneben arbeitete er als Institutshistoriker und Archivleiter in der Beringungszentrale fur Fledermause und kooperierte mit Anthropologen bei archaozoologischen Projekten 1 2010 trat er dem Gartenteam des Museums bei das die Gestaltung der Gartenanlage organisiert Hutterer ist Mitglied der American Society of Mammalogists wo er im Checklisten Ausschuss mitarbeitet 1 und in der Deutschen Gesellschaft fur Saugetierkunde Hutterers Interessensschwerpunkte umfassen die Systematik und die Biogeographie von tropischen Kleinsaugern insbesondere von Nagetieren Spitzmausen und Fledermausen in Afrika und Sudamerika die Phylogenese von Spitzmausen sowie die Tierfluktuation auf Inseln insbesondere auf den Kanaren Seine Forschungsreisen fuhrten ihn auf die Kanarischen Inseln nach Nord West Zentral und Ostafrika nach Oman in den Iran nach Sudamerika und nach Panay Hutterer beschaftigte sich auch mit ausgestorbene Arten darunter die Spitzmausart Crocidura balsamifera deren mumifizierter Korper in agyptischen Grabstatten entdeckt wurde Nesoryzomys fernandinae eine Mauseart von den Galapagos Inseln sowie die Kanarische Lavamaus Malpaisomys insularis Neben uber 100 Fachartikeln darunter mehrere Erstbeschreibungen von Nagetieren Spitzmausen und Fledermausen schrieb Hutterer 2005 den Abschnitt uber die Insektenfresser im Standardwerk Mammal Species of the World 2013 war er an mehreren Gattungs und Artbeschreibungen in Jonathan Kingdons Werk Mammals of Africa beteiligt Wurdigungen und Dedikationsnamen BearbeitenNach Hutterer sind eine Nagetierart aus der Demokratischen Republik Kongo zwei Schneckenarten von den Kanarischen Inseln und eine Milbenart benannt 1996 wurde Hutterer im Artepitheton von Hutterers Burstenhaarmaus Lophuromys huttereri geehrt 1991 wurde ihm die Schneckenart Napaeus huttereri von Lanzarote gewidmet 1994 wurde die Schneckenart Canariella huttereri von El Hierro nach ihm benannt 1983 benannten William B Nutting Fritz Lukoschus und L A J M Mertens Demodex huttereri eine auf der Brandmaus Apodemus agrarius parasitierende Milbe nach Hutterer 2012 wurde Hutterer fur seine Verdienste mit der Alexander Koenig Medaille ausgezeichnet Werke Auswahl BearbeitenThe shrews of Nigeria Mammalia Soricidae 1983 mit David C Happold Symposium Herpetologia Canariensis 1985 mit Wolfgang Bohme Vertebrates in the Tropics Proceedings of the International Symposium on Vertebrate Biogeography and Systematics in the Tropics 1990 mit Gustav Peters Bat Migrations in Europe A Review of Banding Data and Literature 2006 in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt fur Naturschutz New African Mammals 2009 mit Gustav Peters Literatur BearbeitenBo Beolens Michael Watkins Michael Grayson The Eponym Dictionary of Mammals Johns Hopkins University Press Baltimore 2009 ISBN 978 0 8018 9304 9 S 202 Weblinks BearbeitenHutterers Profil beim ZMFKEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Uwe Schakel AKG News 12 ZMFK S 3 4 Tier und Museum Gesellschaft der Freunde und Forderer des Museums Alexander Koenig 1988 Bande 1 8 S 124 Normdaten Person GND 1191769364 lobid OGND AKS LCCN n84019613 VIAF 37514183 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hutterer RainerALTERNATIVNAMEN Hutterer Leonhard Rainer Georg vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Mammaloge und PalaobiologieGEBURTSDATUM 6 Mai 1948 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rainer Hutterer amp oldid 216178720