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Kohlfurth ist ein aus einer Hofschaft hervorgegangener Ortsteil der bergischen Grossstadt Solingen Uberregional bekannt ist das in einem bergischen Schieferhaus in Kohlfurth befindliche Cafe Hubraum das vor allem bei Motorradfahrern beliebt ist 1 KohlfurthStadt SolingenKoordinaten 51 11 N 7 7 O 51 189484166667 7 1099927777778 Koordinaten 51 11 22 N 7 6 36 OHohe etwa 115 130 m u NHNPostleitzahl 42651Vorwahl 0212Kohlfurth Solingen Lage von Kohlfurth in SolingenKohlfurth mit dem Cafe HubraumKohlfurth mit dem Cafe Hubraum Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Beschreibung 2 Etymologie 3 Geschichte 4 Weblinks 5 QuellenLage und Beschreibung BearbeitenKohlfurth liegt im Nordwesten des Solinger Stadtbezirks Mitte in einer Talsenke am Ufer der Wupper nahe der Grenze zum Stadtbezirk Grafrath Am Rande des Ortes befindet sich die Anschlussstelle Solingen Kohlfurth der Landesstrasse 74 L 74 Die L 74 ist im Bereich Kohlfurth zur vierspurigen Kraftfahrstrasse ausgebaut und begrenzt den Ortsteil durch ihren Verlauf nach Westen und Suden hin Zweimal wird der Ortsteil dadurch in Hohe der Kohlfurther Strasse und der Strasse Kohlfurth durch Strassenbrucken uberspannt Uber die Kohlfurther Brucke die in der Nahe des Cafe Hubraum als ehemalige Strassenbahnbrucke die Wupper quert ist Kohlfurth mit dem Wuppertaler Wohnplatz Kohlfurtherbrucke verbunden Sudlich von Kohlfurth liegen Im Klauberg sowie die Grosswohnsiedlung Hasseldelle Westlich liegen Schrodtberg mit dem Gewerbegebiet Schrodtberg Stocken und die Fleussmuhle Nordlich liegen die Wustung Kohlfurther Eickholz und die Ortslage Aue Sudostlich befinden sich auf Wuppertaler Stadtgebiet die Orte Ober und Unterkohlfurth Diese liegen im Wohnquartier Kohlfurth des Stadtbezirks Cronenberg Etymologie BearbeitenDie Herkunft des Ortsnamens ist nicht eindeutig geklart Laut Brangs verlief zeitweise die Kohlenzufuhr vom Ruhrgebiet nach Solingen uber den Ort jedoch hat der Ort nachweislich schon in der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts bestanden damit ist der Name Kohlfurth alter als jeder Kohlenverbrauch Fur das Suffix des Ortsnamens konnte laut Brangs eine dort befindliche Wupperfurt namensgebend gewesen sein 2 Eventuell bestehen auch Verstrickungen mit dem Hofschaftsnamen Kulf Die wahrscheinlichste Herkunft ist allerdings die Ableitung einer Hofbezeichnung nach dem Kulfbach der bei Kohlfurth in die Wupper mundet Dabei handelt es sich um den heutigen Fleussmuhler Bach So wird 1471 Hof in der Kolve 1598 Kulfert 1656 Kullff 1659 Kolfert 1690 Kolffurt notiert Kolf Kolve oder Kulf bedeutet Wasserloch 3 Geschichte BearbeitenKohlfurth hat als Hofschaft mindestens schon im Jahre 1363 bestanden In diesem Jahr wurde der Ort erstmals in einem Dokument urkundlich erwahnt 2 In dem Kartenwerk Topographia Ducatus Montani von Erich Philipp Ploennies Blatt Amt Solingen aus dem Jahre 1715 ist der Ort mit einer Hofstelle verzeichnet und als Colfert benannt Der Ort gehorte zur Honschaft Solingen innerhalb des Amtes Solingen Die Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1824 verzeichnet den Ort als Kolfurt und die Preussische Uraufnahme von 1844 als Kohlfurth In der Topographischen Karte des Regierungsbezirks Dusseldorf von 1871 ist der Ort als Kolfertverzeichnet 4 Nach Grundung der Mairien und spateren Burgermeistereien Anfang des 19 Jahrhunderts gehorte Kohlfurth der Burgermeisterei Dorp an die 1856 das Stadtrecht erhielt Der Ort lag dort in der Flur I Schrodtberg 1815 16 lebten 125 Einwohner 1830 139 Menschen im als Weiler kategorisierten Ort 5 6 1832 war Kohlfurth weiterhin Teil der Honschaft Solingen innerhalb der Burgermeisterei Dorp 7 8 Der nach der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf als Hofstadt kategorisierte Ort besass zu dieser Zeit unter dem Namen Kolfert 20 Wohnhauser zwolf Fabriken bzw Muhlen und 16 landwirtschaftliche Gebaude Zu dieser Zeit lebten 156 Einwohner im Ort allesamt evangelischen Bekenntnisses 8 Die Gemeinde und Gutsbezirksstatistik der Rheinprovinz fuhrt den Ort 1871 mit 28 Wohnhausern und 264 Einwohnern auf 9 Im Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland werden 1885 38 Wohnhauser mit 217 Einwohnern angegeben 10 Im 19 Jahrhundert wurde die durch den Ort verlaufende heutige Kohlfurther Strasse zur Provinzialstrasse Elberfeld Hitdorf ausgebaut die die Stadt Elberfeld uber Solingen mit dem Rheinhafen in Hitdorf verband noch bevor es Eisenbahnanbindungen in der Region gegeben hat Die Burgermeisterei beziehungsweise Stadt Dorp wurde nach Beschluss der Dorper Stadtverordneten zum 1 Januar 1889 mit der Stadt Solingen vereinigt Damit wurde Kohlfurth ein Ortsteil Solingens 1895 besitzt der Ortsteil 34 Wohnhauser mit 236 Einwohnern 11 1905 werden 32 Wohnhauser und 221 Einwohnern angegeben 12 nbsp Schienenreste in Kohlfurth nbsp Kohlfurther BruckeUber Kohlfurth fuhrte ab 1914 auch die Strassenbahnstrecke zwischen Wuppertal und Solingen auf der die von der Barmer Bergbahn betriebene Linie 5 verkehrte Von Wuppertal kommend fuhrte die Strecke uber die Kohlfurther Brucke uber die Wupper Um die grosse Steigung nach Solingen zu umgehen fuhrte die Strecke nordlich an Kohlfurth Schrodtberg und Stocken vorbei ehe sie ab der Haarnadelkurve der Cronenberger Strasse durch einen 188 Meter langen Tunnel den Tunnel Stockerberg hindurchfuhrte Der Tunnel fuhrt unterhalb der Hasselstrasse Erbenhauschen vorbei ehe die Strecke parallel zur Margaretenstrasse wieder an die Oberflache kam und weiter in die Solinger Innenstadt zum Muhlenplatz fuhrte Die Linie wurde insbesondere von Arbeitern der Firma Rasspe genutzt die von Solingen aus zu der Fabrik am Stocken pendelten Der Betrieb der Linie 5 wurde am 3 Mai 1969 eingestellt Die Verbindung zwischen Wuppertal und Solingen bildet heute die Buslinie CE 64 der WSW mobil die auch in Kohlfurth uber eine Haltestelle verfugt An der Kohlfurther Brucke im Wuppertaler Wohnplatz Kohlfurtherbrucke betreibt der Verein Bergische Museumsbahnen e V das Bergische Strassenbahnmuseum BSM Ein paar letzte Gleisreste der Strassenbahn befinden sich auf Solinger Seite heute noch zwischen der Kohlfurther Brucke und dem Cafe Hubraum Die Kohlfurther Brucke ist als Relikt des Strassenbahnverkehrs zwischen beiden Stadten seit 2006 in die Solinger Denkmalliste eingetragen 13 Die Landesstrasse 74 wurde in den fruhen 1970er Jahren von Mungsten aus in Richtung des Sonnborner Kreuzes gebaut ein erstes Teilstuck von Mungsten bis Kohlfurth konnte am 5 September 1973 eroffnet werden der restliche Ausbau der Strecke mit der Wupperquerung bei Kohlfurther Eickholz erfolgte bis 1975 14 Seit dem 18 September 1984 steht in Kohlfurth das grosse historische Fachwerkhaus Kohlfurth 37 aus dem Jahre 1615 mit teils verschieferter und verschindelter Aussenfassade unter Denkmalschutz 13 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Solingen Kohlfurth Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hans Georg Wenke Mein Solingen Kohlfurth auf solingen internet deQuellen Bearbeiten Biker Treff in der Kohlfurth In Solinger Morgenpost 19 Mai 2012 archiviert vom Original am 23 August 2016 abgerufen am 23 August 2016 a b Hans Brangs Erklarungen und Erlauterungen zu den Flur Orts Hof und Strassennamen in der Stadt Solingen Solingen 1936 Wolfgang Stock Wuppertaler Strassennamen Thales Verlag Essen Werden 2002 ISBN 3 88908 481 8 Topographische Karte des Regierungsbezirks Dusseldorf Entworfen und ausgefuhrt nach den Katastral Aufnahmen und den denselben zum Grunde liegenden und sonstigen trigonometrischen Arbeiten durch den kgl Regierungssekretar W Werner Hrsg von dem kgl Regierungssekretar F W Grube 4 rev Auflage Verlag von A Bagel in Wesel 1859 Ddf 17 Dez 1870 J Emmerich Landbaumeister Nach den ministeriellen Abanderungen berichtigt Ddf d 1 Sept 1871 Bruns Johann Georg von Viebahn Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf 1836 Friedrich von Restorff Topographisch statistische Beschreibung der Koniglich Preussischen Rheinprovinz Nicolai Berlin und Stettin 1830 Friedrich von Restorff Topographisch statistische Beschreibung der Koniglich Preussischen Rheinprovinz Nicolai Berlin und Stettin 1830 a b Johann Georg von Viebahn Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf 1836 Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevolkerung Die Rheinprovinz Nr XI Berlin 1874 Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII Berlin 1888 Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII Berlin 1897 Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII Berlin 1909 a b Denkmalliste Solingen Memento vom 18 Dezember 2015 im Internet Archive PDF 129 kB Stadt Solingen 1 Juli 2015 abgerufen am 5 Juni 2016 Ralf Rogge Armin Schulte Kerstin Warncke Solingen Grossstadtjahre 1929 2004 Wartberg Verlag 2004 ISBN 3 8313 1459 4 S 49 Hofschaften und Wohnplatze in der ehemaligen Burgermeisterei und Stadt Dorp Altenbau Anschlagkotten Arnsberger Kotten Auer Kotten I Balkhausen II Balkhausen III Balkhausen Balkhauser Kotten Bechershauschen Bertramsmuhle Bielsteiner Kotten Birken Bock Bockerhof Breidbach Bruhl Bunkenberg Dornsiepen Dorperhof Eichholz Eick Elsterbusch Erbenhauschen Esel Eulswaag I Feld II Feld III Feld IV Feld Felsenkeller Fleussmuhle Gluder Grunental Grunewald Grunenburg Halfeshof I Hasten II Hasten III Hasten Hippe Hohenscheid Hoppenbocken Irlen Jagenberg Kannenbruhl Kannenhof Kempen Kirberg Kirschbaumshohe Kirschbaumskotten Kirschberger Kotten Klauberg Im Klauberg Zu Klauberg Klonnenhohe Konigskotten Konigsmuhle Kohlfurth Krahenhohe Lindenbaum Maushohe Meigen Meigenerbruhl Meisenburg Obenweeg Odental Papiermuhle Papiermuhlerbach Pereskotten Petersmuhle Pfaffenberg Potshaus Schaberg Schallbruchsmuhle Schaltkotten Scharfhausen Schellberg Schlicken Schrodtberg Schutzenfeld Schutzenhohe Schulbuschchen Spielbruch Stadtgesmuhle Steinsiepen Stocken Stockerberg Strohnerkotten Sturmsloch Tannenbaum Theegarten Unnersberg Untenweeg Vockert Vockerterbusch Weissenpferd Werwolf Wieden Wiedenhof Wiesenkotten Windfeln Wustenhof Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kohlfurth Solingen amp oldid 222284889