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Der Auer Kotten war ein Schleifkotten an der Wupper in der bergischen Grossstadt Solingen Heute befindet sich etwa 180 Meter unterhalb des 1965 abgerissenen Kottens ein Laufwasserkraftwerk das ebenfalls den Namen Auer Kotten tragt Es deckt mit seiner jahrlichen Stromproduktion den Bedarf von ungefahr 400 Haushalten 1 Auer KottenStadt SolingenKoordinaten 51 8 N 7 5 O 51 135111111111 7 0907777777778 107 Koordinaten 51 8 6 N 7 5 27 OHohe etwa 107 m u NHNAuer Kotten Solingen Lage von Auer Kotten in Solingen Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Beschreibung 2 Geschichte 2 1 Schleifkotten 2 2 Wasserkraftwerk 3 Literatur 4 QuellenLage und Beschreibung BearbeitenDer Auer Kotten befand sich im Unteren Wuppertal im aussersten Suden von Solingen Dort befand er sich in den niedrigen Flussauen auf dem Abschnitt zwischen Gluder im Osten und Ruden im Westen am Nordufer der Wupper Der Fluss bildet in diesem Abschnitt die Stadtgrenze zu Leichlingen Der Kotten war von Wustenhof uber einen schmalen Weg aus zu erreichen Der einstige Obergraben des Kottens ist noch vorhanden er wird heute zum Antrieb eines Laufwasserkraftwerkes genutzt Am Ende des Obergrabens befindet sich heute eine Turbine mit einer Leistung von max 250 kW Das Wuppergefalle liegt im Bereich Auer Kotten bei ungefahr 2 40 Meter 2 Nordlich der Wustung des Kottens thront auf einem Bergsporn Burg Hohenscheid uber der Wupper Ferner ist das Gebiet durch Wanderwege erschlossen auch der Klingenpfad fuhrt in der Nahe des einstigen Kottens vorbei Benachbarte Orte sind bzw waren von Nord nach West Hohenscheid III und II Balkhausen Bielsteiner Kotten Wolfstall Wupperhof Wustenhof und Breidbach Geschichte BearbeitenSchleifkotten Bearbeiten Der Auer Kotten benannt nach seiner Lage in den Flussauen bei Wupperhof entstand vermutlich in der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts Es handelte sich ursprunglich um eine Doppelkottenanlage mit hintereinanderliegendem Innen und Aussenkotten 3 56 59In dem Kartenwerk Topographia Ducatus Montani von Erich Philipp Ploennies Blatt Amt Solingen aus dem Jahre 1715 ist der Kotten als Doppelkottenanlage ohne Namen verzeichnet Er wurde in den Ortsregistern der Honschaft Balkhausen innerhalb des Amtes Solingen gefuhrt Die Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1824 verzeichnet den Kotten ebenfalls unbeschriftet die Preussische Uraufnahme von 1844 verzeichnet den Kotten als Schl In der Preussischen Neuaufnahme von 1893 ist der Kotten mit Namen verzeichnet In der Karte vom Kreise Solingen des Solinger Landmessers C Larsch aus dem Jahr 1875 ist der Ort als Auekotten verzeichnet 4 In der Preussischen Neuaufnahme von 1893 ist er als Schlf Aue verzeichnet Der Auer Kotten gehorte nach Grundung der Mairien und spateren Burgermeistereien zur Burgermeisterei Dorp die im Jahre 1856 das Stadtrecht erhielt und lag dort in der Flur VI Hohenscheid Die Burgermeisterei beziehungsweise Stadt Dorp wurde nach Beschluss der Dorper Stadtverordneten zum 1 Januar 1889 mit der Stadt Solingen vereinigt Damit wurde der Auer Kotten ein Teil Solingens Der Kotten brannte im Jahre 1906 vollstandig ab Er wurde kurz darauf als einfacher Backsteinbau an gleicher Stelle wiedererrichtet und bis nach dem Zweiten Weltkrieg weiterhin als Schleifkotten genutzt Zulauf bekam der Kotten auch von ehemaligen Schleifern des Heiler Kottens der nach dem Zweiten Weltkrieg fur Wohnzwecke genutzt wurde Im Jahre 1950 wurde der Auer Kotten jedoch durch ein Hochwasser geschadigt Schliesslich wurde der Kotten im Jahre 1965 abgerissen 3 56 59 Wasserkraftwerk Bearbeiten An der Stelle des Auer Kottens wurde nach dessen Abriss ein Wasserkraftwerk in Betrieb genommen Erster Betreiber der Anlage war einer der ehemaligen Schleifer des Auer Kottens um mit den Erlosen aus der Stromproduktion sein Einkommen zu sichern Das Kraftwerk wurde im Februar 1966 in Betrieb genommen Angetrieben wurde ursprunglich eine 35 PS Turbine der erzeugte Strom wurde in das Netz der RWE eingespeist 1981 wurde das Kraftwerk durch einen Investor aus dem Allgau ubernommen 3 56 59 Die Konzession zum Betrieb des Kraftwerks lief allerdings im Jahre 1998 zunachst aus Um eine neue Konzession zu erhalten wurde das Kraftwerk bis 2012 umfassend modernisiert und ausserdem eine neue 120 Meter lange Fischtreppe gebaut Nach Fertigstellung aller Arbeiten nahm das Kraftwerk im Sommer 2012 seinen Betrieb wieder auf Betreiber ist die Wasserkraft Widdert GbR Mit einer jahrlichen Stromproduktion der Anlage kann der Bedarf von ungefahr 400 Haushalten gedeckt werden 1 Literatur BearbeitenJochem Putsch Wassertal Solinger Industriekultur an der Wupper Wanderwege zur Industriegeschichte Band 6 Klartext Verlag Essen 1 Auflage 2006 ISBN 3 89861 589 8Quellen Bearbeiten a b RP ONLINE Solingen Kraftwerk an der Wupper 9 Marz 2012 abgerufen am 24 Dezember 2021 Wupperverband Wasserkraftanlage Auer Kotten Abgerufen am 24 Dezember 2021 a b c Jochem Putsch Wassertal Solinger Industriekultur an der Wupper Wanderwege zur Industriegeschichte Band 6 Klartext Verlag Essen 1 Auflage 2006 ISBN 3 89861 589 8 C Larsch Karte vom Kreise Solingen im Regierungsbezirke Dusseldorf 1875 abrufbar uber den digitalen Historischen Atlas der Stadt SolingenHofschaften und Wohnplatze in der ehemaligen Burgermeisterei und Stadt Dorp Altenbau Anschlagkotten Arnsberger Kotten Auer Kotten I Balkhausen II Balkhausen III Balkhausen Balkhauser Kotten Bechershauschen Bertramsmuhle Bielsteiner Kotten Birken Bock Bockerhof Breidbach Bruhl Bunkenberg Dornsiepen Dorperhof Eichholz Eick Elsterbusch Erbenhauschen Esel Eulswaag I Feld II Feld III Feld IV Feld Felsenkeller Fleussmuhle Gluder Grunental Grunewald Grunenburg Halfeshof I Hasten II Hasten III Hasten Hippe Hohenscheid Hoppenbocken Irlen Jagenberg Kannenbruhl Kannenhof Kempen Kirberg Kirschbaumshohe Kirschbaumskotten Kirschberger Kotten Klauberg Im Klauberg Zu Klauberg Klonnenhohe Konigskotten Konigsmuhle Kohlfurth Krahenhohe Lindenbaum Maushohe Meigen Meigenerbruhl Meisenburg Obenweeg Odental Papiermuhle 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