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Kannenhof ist ein Ortsteil im Solinger Stadtbezirk Mitte KannenhofStadt SolingenKoordinaten 51 10 N 7 6 O 51 173208611111 7 0978263888889 Koordinaten 51 10 24 N 7 5 52 OHohe etwa 180 204 m u NHNPostleitzahl 42651Vorwahl 0212Kannenhof Solingen Lage von Kannenhof in SolingenAm Kannenhof befindet sich die erste grossere Wohnsiedlung des Solinger Spar und Bauvereins SBV aus der Mitte der 1920er Jahre sowie eine grosse Wohnsiedlung der LEG Immobilien LEG die in den 1970er Jahren entstand Am Kannenhof liegen zudem der ehemalige Botanische Garten der heutige Gustav Coppel Park die Alexander Coppel Gesamtschule sowie das Coppelstift deren Namen alle auf die Solinger Unternehmerfamilie Coppel zuruckgehen Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Beschreibung 2 Geschichte 2 1 Siedlungsursprunge bis zum 19 Jahrhundert 2 2 SBV Wohnsiedlung 1925 1926 2 3 Nachkriegszeit 3 Literatur 4 Weblinks 5 QuellenLage und Beschreibung BearbeitenKannenhof liegt ostlich der Solinger Innenstadt innerhalb des Stadtbezirks Solingen Mitte Der Ort ist uber die Wupperstrasse mit dem Kernbereich der Solinger Innenstadt verbunden die uber Kannenhof weiter nach Papiermuhle fuhrt Der Kannenhof befindet geografisch sich auf einem abfallenden Hohenzug zwischen dem Klauberger Bach im Norden und dem Stadtgesmuhler Bach im Suden die bei Altenbau im Osten beide zusammenfliessen und den Papiermuhler Bach bilden Westlich wird der Ort durch den Gustav Coppel Park begrenzt Die Siedlung Kannenhof kann stadtebaulich in mehrere Bereiche gegliedert werden Im Zentrum befindet sich die aus mehreren Gebauden bestehende Alexander Coppel Gesamtschule sowie das Zentrum Frieden ein ehemaliges Kloster und heutiges Tagungszentrum Auch die Wendeschleife der Buslinie 698 der Stadtwerke Solingen befindet sich dort In der Strasse Am Kannenhof befindet sich eine in den 1920er Jahren errichtete Wohnsiedlung des Solinger Spar und Bauvereins nord und sudostlich davon befinden sich neben zahlreichen Bungalows auch mehrere Wohnblocks der LEG Immobilien aus den 1970er Jahren Benachbarte Orte sind bzw waren von Nord nach West Erbenhauschen Hasseldelle Sturmsloch Altenbau Theegarten Stadtgesmuhle Kannenbruhl Meigen Meigenerbruhl I Feld Hippe Solingen Bock und Klauberg Geschichte BearbeitenSiedlungsursprunge bis zum 19 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Hofgebaude des Kannenhofs Fachwerkhaus Alfred Nobel Strasse 14Die Wurzeln des Kannenhofs liegen wohl in der ersten Halfte des 17 Jahrhunderts Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges 1618 1648 liess sich auf dem weitlaufigen Gelande ostlich von Solingen und sudlich von Klauberg der Soldatenfuhrer Werner von Cann aus dem Adelsgeschlecht derer von Kanne 1 2 nieder 3 In Anlehnung an dessen Nachnamen und an die schon 1244 vorhandene Ortsbezeichnung Klauberg erhielt das Gebiet ab Ende des 17 Jahrhunderts den Namen Cannenklauberg Spater setzte sich der Name Kannenhof durch 4 76f Wie der Keusenhof in Ohligs war auch der Kannenhof ein sogenannter Sattelhof der auf Anforderung des Landesherrn ein gesatteltes Pferd bzw einen voll ausgerusteten Reiter zur Verfugung zu stellen hatte Am 15 Juli 1756 wurden beide Sattelhofe gegen Zahlung einer Jahresgebuhr von 8 Goldgulden von dieser Verpflichtung befreit 3 Das ursprungliche Hofgebaude des Kannenhofs ist noch vorhanden das grosse zweigeschossige Fachwerkhaus mit Kruppelwalmdach befindet sich an der heutigen Alfred Nobel Strasse 5 In dem Kartenwerk Topographia Ducatus Montani von Erich Philipp Ploennies Blatt Amt Solingen aus dem Jahre 1715 ist der Ort mit einer Hofstelle verzeichnet und als Cannen Clauberg benannt Der Ort wurde in den Registern der Honschaft Solingen innerhalb des Amtes Solingen gefuhrt Die Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1824 verzeichnet den Ort als Kan en Klauberg benannt ebenso wie die Preussische Uraufnahme von 1844 Auch in der Topographischen Karte des Regierungsbezirks Dusseldorf von 1871 ist der Ort als Kan en Klauberg verzeichnet 6 In der Preussischen Neuaufnahme von 1893 ist der Ort schliesslich als Kannenhof verzeichnet Mit Einfuhrung der Mairien im Jahre 1808 wurde Kannenhof der Mairie und spateren Burgermeisterei Dorp zugeteilt die im Jahr 1856 das Stadtrecht erhielt und lag dort in der Flur XI Clauberg 1815 16 lebten 35 Einwohner im Ort Der laut der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf 1832 als Hofstadte kategorisierte Ort besass zu dieser Zeit vier Wohnhauser eine Fabrikationsstatte oder Muhle und drei landwirtschaftliche Gebaude Zu dieser Zeit lebten 43 Einwohner im Ort davon neun katholischen und 34 evangelischen Glaubens 7 Im Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland werden fur den Kannenhof 1885 sechs Wohnhauser mit 60 Einwohnern angegeben 8 Die Burgermeisterei beziehungsweise Stadt Dorp wurde nach Beschluss der Dorper Stadtverordneten zum 1 Januar 1889 mit der Stadt Solingen vereinigt Damit wurde Kannenhof ein Ortsteil Solingens 1895 besitzt der Ortsteil sechs Wohnhauser mit 59 Einwohnern 9 1905 werden sechs Wohnhauser und 56 Einwohner angegeben 10 Ab der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts erlebte der Ortsteil eine beachtliche bauliche Entwicklung Die Bebauung der Stadt Solingen breitete sich uber die Wupperstrasse immer weiter nach Osten aus Auch die neu angelegten Seitenstrassen wie die Baum die Eck und die Bleichstrasse erlebten eine bauliche Verdichtung Die Bevolkerungszahl Solingens nahm dadurch immer weiter zu So entstand 1901 1902 am Kannenhof auch eine katholische Volksschule aus der spater die Stadtische Gesamtschule Solingen hervorging die heute den Namen Alexander Coppel Gesamtschule tragt Im Jahre 1912 stiftete der Industrielle Gustav Coppel der Stadt Solingen das Coppelstift an der Wupperstrasse am Kannenhof als Beratungs und Erholungsstatte fur Mutter und Kranke SBV Wohnsiedlung 1925 1926 Bearbeiten nbsp Wohnhaus am KannenhofUm der zunehmenden Wohnungsnot Einhalt zu gebieten hatte sich bereits im Jahre 1897 der Solinger Spar und Bauverein gegrundet Dieser konzentrierte sich in seiner Neubautatigkeit zunachst auf Einzelprojekte an verschiedenen Stellen der Stadt In der ersten Halfte der 1920er Jahre entschloss man sich zu einem ersten stadtebaulichen Grossprojekt Hierzu erwarb man von der Stadt Solingen 1924 ein 2 000 Quadratruten grosses Grundstuck am Kannenhof Ein Architektenwettbewerb fand statt den unter anderem Franz Perlewitz gewann der bereits andere Bauprojekte des Vereins ausgefuhrt hatte Im Fruhjahr des Jahres 1925 wurde mit dem Bau der Siedlung Kannenhof begonnen Entlang der neu angelegten Strasse Am Kannenhof entstanden bis 1926 in lockerer Bauweise 60 zweieinhalbgeschossige Doppelhauser in sachlich modernistischem Stil mit grosszugigen Gartenanlagen Fur ein abwechslungsreiches Siedlungsbild sollten von Haus zu Haus unterschiedliche architektonische Details sowie zwei platzahnliche Erweiterungen sorgen 11 99ff nbsp SBV Wohnhauser am KannenhofDie Siedlung Kannenhof war nicht nur die erste grossere Siedlung des Spar und Bauvereins sondern war mit dem Bau zweier Gemeinschaftseinrichtungen auch Vorreiter fur die Ideale des genossenschaftlichen Bauens in Solingen Unter seinem Geschaftsfuhrer Hermann Meyer hatte der Spar und Bauverein von Beginn an den Bau einer zentralen Dampfwascherei am Kannenhof vorgesehen Meyer und Perlewitz liessen sich von einer solchen Einrichtung auf einer Reise nach Wien inspirieren auf der sie unter anderen die dortigen Volkswohnungsbauten besichtigten Nach dem Bau der Wascherei konnten gegen ein geringes Entgelt die Bewohner der Siedlung ihre Wasche dort waschen Da die Wascherei von der Siedlung Kannenhof nicht ausgelastet war durften auch Bewohner anderer Siedlungen ihre Wasche am Kannenhof waschen Die Wascherei am Kannenhof wurde noch bis 1976 betrieben und das Gebaude danach abgerissen Es diente ursprunglich als Vorbild fur das heute noch vorhandene Waschhaus in der Siedlung Weegerhof in Hohscheid 11 99ff Die zweite Gemeinschaftseinrichtung war das grosse und reprasentative Genossenschaftsheim der Siedlung Die Gaststatte wurde mit Tageswirtschaftsraum Veranstaltungsraumen und einem grossen Saal mit einer Kapazitat von mehr als 400 Sitzplatzen im Jahre 1927 errichtet Mit diesen Dimensionen wurde die Einrichtung zum Zentrum des genossenschaftlichen Lebens von ganz Solingen Das Genossenschaftsheim wurde bei den Luftangriffen auf Solingen wahrend des Zweiten Weltkriegs zerstort Es wurde nach Kriegsende abgerissen 11 99ff Nachkriegszeit Bearbeiten nbsp Hauser an der Alfred Nobel StrasseDas Gebiet zwischen der Altbausiedlung Kannenhof und der heutigen Alexander Coppel Gesamtschule war noch bis in die 1950er Jahre sehr dunn besiedelt Ab 1956 erfolgten erste Neubauten die Alfred Nobel Strasse als spatere Erschliessungsstrasse der Neubausiedlung der Landesentwicklungsgesellschaft Nordrhein Westfalen LEG sudlich der Gesamtschule wurde im Jahre 1967 erbaut Bis in die spaten 1970er Jahre entstand an dieser Stelle eine neue Grosswohnsiedlung Dort ist heute neben einem stadtischen Kindergarten auch das stadtische Kinderhaus Kannenhof untergebracht 12 Literatur BearbeitenHeinz Rosenthal Solingen Geschichte einer Stadt Band 1 Von den Anfangen bis zum Ausgang des 17 Jahrhunderts Duisburg 1969 Armin Schulte Manfred Krause Solinger Geschichtswerkstatt e V Hrsg Selbstverlag Solingen 1997 ISBN 3 9805443 1 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Solingen Kannenhof Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienQuellen Bearbeiten Leopold von Ledebur Adelslexicon der Preussischen Monarchie Band 1 A K Berlin 1855 S 414 Anton Fahne Geschichte der kolnischen julichschen und bergischen Geschlechter in Stammtafeln Wappen Siegeln und Urkunden Band 2 Erganzungen und Verbesserungen zum 1 Teil und Stammfolge und Wappenbuch der clevischen geldrischen und moersschen Geschlechter soweit sie in dem Herzogtume Juelich Cleve Berg ansaessig waren A Z Koln 1853 S 231 a b Marina Alice Mutz Kannenhof In Zeitspurensuche Abgerufen am 5 Mai 2016 Heinz Rosenthal Solingen Geschichte einer Stadt Band 1 Von den Anfangen bis zum Ausgang des 17 Jahrhunderts Duisburg 1969 Hans Georg Wenke Klauberg In solingen internet de Abgerufen am 5 Mai 2016 Topographische Karte des Regierungsbezirks Dusseldorf Entworfen und ausgefuhrt nach den Katastral Aufnahmen und den denselben zum Grunde liegenden und sonstigen trigonometrischen Arbeiten durch den kgl Regierungssekretar W Werner Hrsg von dem kgl Regierungssekretar F W Grube 4 rev Auflage Verlag von A Bagel in Wesel 1859 Ddf 17 Dez 1870 J Emmerich Landbaumeister Nach den ministeriellen Abanderungen berichtigt Ddf d 1 Sept 1871 Bruns Johann Georg von Viebahn Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf 1836 Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII Berlin 1888 Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII Berlin 1897 Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII Berlin 1909 a b c Armin Schulte Gemeinsam Bauen und Wohnen 100 Jahre Solinger Wohnungsbaugenossenschaften Hrsg Manfred Krause Solinger Geschichtswerkstatt e V Selbstverlag Solingen 1997 ISBN 3 9805443 1 1 Spar und Bauverein Solingen Siedlung Kannenhof Abgerufen am 5 Mai 2016 Hofschaften und Wohnplatze in der ehemaligen Burgermeisterei und Stadt Dorp Altenbau Anschlagkotten Arnsberger Kotten Auer Kotten I Balkhausen II Balkhausen III Balkhausen Balkhauser Kotten Bechershauschen Bertramsmuhle Bielsteiner Kotten Birken Bock Bockerhof Breidbach Bruhl Bunkenberg Dornsiepen Dorperhof Eichholz Eick Elsterbusch 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