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Bockerhof ist ein Ortsteil im Stadtbezirk Burg Hohscheid der bergischen Grossstadt Solingen BockerhofStadt SolingenKoordinaten 51 10 N 7 6 O 51 159138888889 7 0936666666667 Koordinaten 51 9 33 N 7 5 37 OHohe etwa 200 230 m u NHNPostleitzahl 42659Vorwahl 0212Bockerhof Solingen Lage von Bockerhof in Solingen Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Beschreibung 2 Etymologie 3 Geschichte 3 1 Siedlungsursprunge bis zum 19 Jahrhundert 3 2 SBV Wohnsiedlung 1930 1933 3 3 Nachkriegszeit bis heute 4 QuellenLage und Beschreibung BearbeitenBockerhof liegt sudlich der Solinger Innenstadt im nordlichen Bereich des Stadtbezirks Burg Hohscheid Der Ort wird im Osten von der Bismarckstrasse und dem Bulowplatz sowie im Westen von der Finkenstrasse begrenzt Im Norden und Suden begrenzen die beiden Kleingartenanlagen Gabelsbergerstrasse und Bockerhof den Ortsteil An der ostlichen Bismarckstrasse befinden sich sowohl die Loscheinheit 5 der Freiwilligen Feuerwehr Solingen wie auch die Grundschule Bockerhof Der Bockerhof ist gepragt durch genossenschaftlichen Wohnungsbau der fruhen 1930er Jahre wobei die Siedlung Bockerhof auch zu den grossten Siedlungen des Spar und Bauvereins Solingen SBV zahlt Die Siedlung befindet sich auf dem nach Norden hin abfallenden Gebiet zwischen Gabelsbergerstrasse Argonner Weg und Finkenstrasse Zentral erschlossen wird sie durch die grosszugig angelegte Wittekindstrasse Beiderseits dieser und der angrenzenden Strassen befinden sich in aufgelockerter Bauweise zweigeschossige Wohnhauser mit Sattel oder Walmdachern Benachbarte Orte sind bzw waren von Nord nach West Kirberg Kirschbaumshohe Maushohe Spielbruch Dornsiepen Hoppenbocken Schlicken Eichholz Unnersberg Bruhl Irlen und Wiedenhof Etymologie BearbeitenDer Ortsname ist von dem Baumnamen Buchen Bocke abgeleitet Der Bockerhof war also ein Bauernhof an bei den Buchen Auch der nahe Ort Hoppenbocken weist auf einen Buchenwald in der Nahe hin Beide Ortsnamen sind etymologisch daher eng miteinander verbunden 1 2 Geschichte BearbeitenSiedlungsursprunge bis zum 19 Jahrhundert Bearbeiten Vom Bockerhof ist uberliefert dass dieser um 1500 im Besitz der Johanniterkommende Burg war Seit dem Jahre 1520 wurde er verpachtet Im Jahre 1730 umfasste er 144 Morgen darunter 80 Morgen fur Haus Hof Garten Wiesen und Ackerland 3 3In dem Kartenwerk Topographia Ducatus Montani von Erich Philipp Ploennies Blatt Amt Solingen aus dem Jahre 1715 ist der Ort als Rittersitz verzeichnet und als z Bucke benannt Der Ort wurde in den Registern der Honschaft Dorp innerhalb des Amtes Solingen als Meierhof gefuhrt Die Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1824 verzeichnet den Ort als Bockerhof benannt ebenso wie die Preussische Uraufnahme von 1844 Auch in der Topographischen Karte des Regierungsbezirks Dusseldorf von 1871 ist der Ort als Bockerhof verzeichnet 4 Mit Einfuhrung der Mairien im Jahre 1808 wurde Bockerhof der Mairie und spateren Burgermeisterei Dorp zugeteilt die im Jahr 1856 das Stadtrecht erhielt und lag dort in der Flur VII Schlicken Die Burgermeisterei beziehungsweise Stadt Dorp wurde nach Beschluss der Dorper Stadtverordneten zum 1 Januar 1889 mit der Stadt Solingen vereinigt Damit wurde Bockerhof ein Ortsteil Solingens Wahrend der Hof in den Kartenwerken bis Ende des 19 Jahrhunderts an der Quelle des Unnersberger Baches eingezeichnet ist Lage ist er ab der Preussischen Neuaufnahme von 1893 unmittelbar westlich der Bismarckstrasse eingezeichnet Den dort errichteten Gutshof nutzt heute die Loscheinheit 5 der Freiwilligen Feuerwehr Solingen 5 An der Stelle des alten Gutshofes befindet sich heute die Kleingartenanlage Bockerhof nbsp Grundschule Bockerhof heute BaudenkmalDie Stadt Solingen erwarb am 19 Februar 1900 den Bockerhof damals ein grosses Bauerngut mit einem zugehorigen Land von 150 Morgen Grosse Der Kaufpreis fur Gutshof und Land betrug 350 000 Mark Bereits damals war die Parzellierung des Gelandes und die Bebauung durch Wohnhauser in Planung Im Jahre 1902 fasste die Solinger Stadtverordnetenversammlung den Beschluss am Bockerhof eine evangelische Schule zu errichten Das Schulgebaude wurde 1903 fertiggestellt heute beherbergt es die stadtische Grundschule Bockerhof 6 Das Schulhaus mit prachtiger Stuckfassade im Stil der deutschen Renaissance steht seit 2006 unter Denkmalschutz 7 Nebenan wurde auch ein stadtisches Waisenhaus errichtet 6 SBV Wohnsiedlung 1930 1933 Bearbeiten Der 1897 gegrundete Solinger Spar und Bauverein erwarb im Jahre 1929 grosse Teile des ehemals zum Gut Bockerhof gehorenden Landes um dort sein bislang grosstes Siedlungsprojekt zu verwirklichen Auf Vorschlag des damaligen SBV Geschaftsfuhrers Hermann Meyer sollte am Bockerhof eine Siedlung mit Kleinstwohnungen entstehen deren Wohnungsangebot sich vor allem an die wirtschaftlich schwachen Mitglieder der Genossenschaft richtete Die Wohnungen waren einfach gehalten wiesen aber dennoch eigene Bader auf was zu dieser Zeit eine Seltenheit war Unter dem Einfluss der Weltwirtschaftskrise wurde im Jahre 1930 mit dem Bau begonnen Bis zu 1000 Menschen waren zeitweise auf der Baustelle beschaftigt 8 107f Nur unter grossten Bemuhungen gelang es dem SBV den ersten Bauabschnitt mit rund 470 Wohnungen zu finanzieren die Gesamtkosten betrugen 3 2 Millionen Reichsmark Im Oktober 1931 waren alle neu errichteten Wohnungen bezogen Auf den Bau von Gemeinschaftseinrichtungen wie einer Siedlungswascherei wie am Kannenhof und am Weegerhof oder einen Kindergarten wie am Weegerhof musste aus Kostengrunden allerdings verzichtet werden Der zweite geplante Bauabschnitt umfasste 270 Wohnungen Dieser konnte aufgrund der wirtschaftlichen Situation jedoch nicht mehr wie geplant realisiert werden Dem SBV gelang es jedoch bis zum Jahr 1933 noch insgesamt 48 Wohnungen zu bauen Zu Ehren ihres langjahrigen Geschaftsfuhrers wurde die Siedlung schliesslich auf den Namen Hermann Meyer Siedlung getauft 8 107f Die Siedlung Bockerhof gilt als eine der grossten genossenschaftlichen Wohnsiedlungen in Solingen Aufgrund ihrer Baugeschichte der architektonischen Gestaltung und der Einbeziehung der Topographie in die Anordnung der Strassen und Wohngebaude ist sie heute als bedeutsamer Kulturlandschaftsbereich im Regionalplan Dusseldorf ausgewiesen 9 Nachkriegszeit bis heute Bearbeiten Das Gebiet um den Bockerhof blieb bei den Luftangriffen auf Solingen wahrend des Zweiten Weltkriegs grosstenteils verschont Daher konnten alle Wohnhauser innerhalb der SBV Siedlung auch weiter bewohnt werden Im Zuge der Sanierung der Wohnsiedlung Bockerhof wurden ab 2020 mehrere alte Gebaude am Argonner Weg abgebrochen Dort sollen Neubauten mit Seniorenwohnungen sowie frei finanzierte und offentliche geforderte Wohnungen entstehen auch eine Kindergarten ist an dieser Stelle vorgesehen Der SBV mochte insgesamt 15 Millionen Euro in seine Wohnsiedlung am Bockerhof investieren 10 Quellen Bearbeiten Hans Brangs Erklarungen und Erlauterungen zu den Flur Orts Hof und Strassennamen in der Stadt Solingen Solingen 1936 Stadt Solingen Strassen und Ortsbezeichnungen in unserer Stadt Solingen Eigenverlag Solingen 1972 Rheinischer Stadteatlas Dorp Lfg VII Nr 38 1982 Bearbeiter Reinhold Kaiser Rheinland Verlag Koln ISBN 3 7927 0724 1 Topographische Karte des Regierungsbezirks Dusseldorf Entworfen und ausgefuhrt nach den Katastral Aufnahmen und den denselben zum Grunde liegenden und sonstigen trigonometrischen Arbeiten durch den kgl Regierungssekretar W Werner Hrsg von dem kgl Regierungssekretar F W Grube 4 rev Auflage Verlag von A Bagel in Wesel 1859 Ddf 17 Dez 1870 J Emmerich Landbaumeister Nach den ministeriellen Abanderungen berichtigt Ddf d 1 Sept 1871 Bruns Geratehaus Abgerufen am 14 Dezember 2021 a b Marina Alice Mutz Bockerhof In Zeitspurensuche de Abgerufen am 14 Dezember 2021 Stadt Solingen Denkmalliste Solingen Nicht mehr online verfugbar 16 September 2021 archiviert vom Original am 28 Januar 2021 abgerufen am 28 Juni 2021 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www solingen de a b Armin Schulte Gemeinsam Bauen und Wohnen 100 Jahre Solinger Wohnungsbaugenossenschaften Hrsg Manfred Krause Solinger Geschichtswerkstatt e V Selbstverlag Solingen 1997 ISBN 3 9805443 1 1 Siedlung um den Bulowplatz Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Dusseldorf 225 In KuLaDig Kultur Landschaft Digital online Abgerufen 14 Dezember 2021 Uwe Vetter Spar und Bauverein Solingen Genossenschaft baut Kindertagesstatte 8 Februar 2021 abgerufen am 14 Dezember 2021 Hofschaften und Wohnplatze in der ehemaligen Burgermeisterei und Stadt Dorp Altenbau Anschlagkotten Arnsberger Kotten Auer Kotten I Balkhausen II Balkhausen III Balkhausen Balkhauser Kotten Bechershauschen Bertramsmuhle Bielsteiner Kotten Birken Bock Bockerhof Breidbach Bruhl Bunkenberg Dornsiepen Dorperhof Eichholz Eick Elsterbusch Erbenhauschen Esel Eulswaag I Feld II Feld III Feld IV Feld Felsenkeller Fleussmuhle Gluder Grunental Grunewald Grunenburg Halfeshof I Hasten II Hasten III Hasten Hippe Hohenscheid Hoppenbocken Irlen Jagenberg Kannenbruhl Kannenhof Kempen Kirberg Kirschbaumshohe Kirschbaumskotten Kirschberger Kotten Klauberg Im Klauberg Zu Klauberg Klonnenhohe Konigskotten Konigsmuhle Kohlfurth Krahenhohe Lindenbaum Maushohe Meigen Meigenerbruhl Meisenburg Obenweeg Odental Papiermuhle Papiermuhlerbach Pereskotten Petersmuhle Pfaffenberg Potshaus Schaberg Schallbruchsmuhle Schaltkotten Scharfhausen Schellberg Schlicken Schrodtberg Schutzenfeld Schutzenhohe Schulbuschchen Spielbruch Stadtgesmuhle Steinsiepen Stocken Stockerberg Strohnerkotten Sturmsloch Tannenbaum Theegarten Unnersberg Untenweeg Vockert Vockerterbusch Weissenpferd Werwolf Wieden Wiedenhof Wiesenkotten Windfeln Wustenhof Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bockerhof amp oldid 232222270