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Die Chronologie der nationalsozialistischen Machtergreifung beschreibt den historischen Prozess durch den es der nationalsozialistischen Bewegung unter ihrem Fuhrer Adolf Hitler in den Jahren 1930 bis 1934 gelang die Weimarer Republik mit rechtsstaatlichen Mitteln zu beseitigen und eine Diktatur zu errichten Die Massnahmen der Nationalsozialisten und bis Juni 1933 auch der sie unterstutzenden Parteien waren im Wesentlichen darauf gerichtet Parlamentarismus Pluralismus Foderalismus die Gewaltenteilung sowie individuellen Rechtsschutz gegen staatliche Hoheitsakte abzuschaffen und eine Alleinherrschaft der NSDAP zu etablieren Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte bis zum 30 Januar 1933 2 Ereignisse zwischen dem 30 Januar 1933 und dem 23 Marz 1933 3 Ereignisse zwischen dem 24 Marz 1933 und dem 31 Dezember 1933 4 Ereignisse ab dem 1 Januar 1934 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte bis zum 30 Januar 1933 Bearbeiten nbsp Eine Menschenmenge versammelt sich nach dem Borsencrash von 1929 an der Wall Street nbsp Paul von Hindenburg 1932 nbsp Rede Hitlers im Berliner Lustgarten v l n r Wilhelm Bruckner Wolf Heinrich von Helldorff Joseph Goebbels Hitler 4 April 1932 24 Oktober 1929 Beginn der Weltwirtschaftskrise von der das Deutsche Reich neben den USA am starksten getroffen wird Marz 1930 die Grosse Koalition von SPD Zentrumspartei DVP DDP und BVP zerbricht auf Initiative des linken SPD Flugels an der Frage einer durch die Massenarbeitslosigkeit notwendig gewordenen Reform der Arbeitslosenversicherung 30 Marz 1930 Reichsprasident Hindenburg ernennt mit unsicherer Zustimmung des Reichstags Heinrich Bruning von der katholischen Zentrumspartei zum Reichskanzler die Regierung erzielt aufgrund ihrer Unterstutzung durch Teile der DNVP sowie der SPD Fraktion in der Folge knappe Mehrheiten im Reichstag 15 Juli 1930 der Konflikt zwischen Regierung und Reichstag wegen eines rigiden Sparprogramms endet mit der verfassungsrechtlich problematischen Umsetzung der abgelehnten Gesetzesvorlage als Notverordnung der Auflosung des Parlaments und der Ausrufung von Neuwahlen 14 September 1930 die NSDAP steigert sich von 2 6 auf 18 3 und wird zweitstarkste Partei in der Reichstagswahl 1930 Stimmengewinne gibt es auch fur die KPD 13 1 aufgrund der globalen Weltwirtschaftskrise ziehen auslandische Kapitalanleger aus den USA verstarkt Kapital ab was die deutsche Wirtschaftskrise weiter verscharft die SPD 24 5 entscheidet sich die Tolerierung der Regierung Bruning fortzusetzen 25 Februar 1932 Einburgerung Hitlers mit Ernennung zum Regierungsrat des Freistaates Braunschweig durch dessen NSDAP Innenminister Dietrich Klagges 10 April 1932 Reichsprasidentenwahl trotz eines demagogischen Wahlkampfs der Nationalsozialisten zugunsten ihres Kandidaten Adolf Hitler und des Strassenterrors von SA und SS wird Hindenburg als Kandidat der Zentrumspartei und der SPD im zweiten Wahlgang wiedergewahlt 13 April 1932 Verbot von SA und SS durch Reichswehr und Innenminister Wilhelm Groener 30 Mai 1932 Entlassung Brunings durch Reichsprasident Hindenburg als Folge von Intrigen der Kamarilla um Hindenburg 1 Juni 1932 Einsetzung eines Prasidialkabinetts unter Kanzler von Papen der im Laufe seiner Amtszeit mittels weiterer Notverordnungen umfangreiche Spar und Arbeitsprogramme durchsetzt 14 Juni 1932 Aufhebung des Verbots von SA und SS infolge einer geheimen Absprache burgerkriegsahnliche Zustande im Wahlkampf Saalschlachten und Strassenkampfe zwischen den einzelnen Kampforganisationen mit rund 300 Toten und uber 1100 Verletzten 20 Juli 1932 der parteilose von Papen vorher Zentrum wird mit Notverordnung als Reichskommissar des Landes Preussen eingesetzt und setzt die preussische SPD Regierung unter Otto Braun und Carl Severing ab die Staatsgewalt geht auf die Reichsregierung uber Preussenschlag 29 Juli 1932 Aufruf von 52 Professoren im Volkischen Beobachter zugunsten der NSDAP 31 Juli 1932 die Reichstagswahl bringt weitere Zugewinne fur die radikalen Parteien KPD und NSDAP mit 37 4 wird die NSDAP starkste Kraft im Parteienspektrum 12 September 1932 parlamentarisches Misstrauensvotum gegen die Regierung Papen und bereits vorbereitete erneute Auflosung des Reichstags durch Hindenburg Reichstagswahl am 6 November 1932 die zweite des Jahres die NSDAP fallt auf 33 1 zuruck bleibt aber deutlich starkste Partei SPD und Zentrum schlagen ein Koalitionsangebot Papens aus und Plane seiner Regierung zu einem Putsch und Bekampfung von NSDAP und KPD mittels der Reichswehr scheitern Papen tritt zuruck 19 November 1932 Eingabe einiger Industrieller Bankiers und Landwirte an Hindenburg mit der Aufforderung Hitler zum Reichskanzler zu ernennen 2 Dezember 1932 Generalleutnant Kurt von Schleicher aus der Kamarilla des Reichsprasidenten wird neuer Kanzler und bleibt Reichswehrminister er versucht erfolglos eine Querfront zur Unterstutzung seiner Politik zu organisieren aber die Spaltung der NSDAP scheitert und die SPD ist misstrauisch gegenuber seinen Ideen den Reichstag fur langere Zeit aufgelost zu lassen Januar 1933 Fursprache zahlreicher Hindenburg nahestehender Personen beim Reichsprasidenten zugunsten einer Regierungsbildung durch Hitler unter anderem Wilhelm von Preussen und Elard von Oldenburg Januschau 4 Januar 1933 Treffen Papens mit Hitler im Haus des Bankiers Schroder 10 Januar 1933 Treffen Papens mit Hitler in der Villa Ribbentrop in Berlin Dahlem 15 Januar 1933 die NSDAP wird nach der Landtagswahl in Lippe starkste Kraft und erhoht damit indirekt den Druck auf Schleicher 18 Januar 1933 Fortsetzung der Gesprache zwischen von Papen und Hitler in der Villa von Ribbentrop im Beisein von Ernst Rohm und Heinrich Himmler Reichsfuhrer der SS 28 Januar 1933 Rucktritt Schleichers da alle Verhandlungen zur Unterstutzung seiner Regierung gescheitert sind und Hindenburg seinen Staatsnotstandsplan ablehnt 29 Januar 1933 Ubereinkunft Papen und Hitler Papen legt Hindenburg die Liste des Kabinetts Hitler vorEreignisse zwischen dem 30 Januar 1933 und dem 23 Marz 1933 Bearbeiten nbsp Pressemitteilung des Berliner Abendblatts Der Angriff vom 30 Januar 1933 zur Machtergreifung Adolf Hitlers nbsp Fackelzug zur Machtergreifung Hitlers Berlin 30 Januar 1933 nbsp 1 Reihe sitzend von links Hermann Goring Adolf Hitler Franz von Papen 2 Reihe stehend Franz Seldte Gunther Gereke Lutz Graf Schwerin von Krosigk Wilhelm Frick Werner von Blomberg Alfred Hugenberg am 30 Januar 1933 in der Reichskanzlei 30 Januar 1933 Adolf Hitler wird zum Reichskanzler ernannt im Kabinett Hitler sitzen mit Innenminister Wilhelm Frick und Hermann Goring als Minister ohne Geschaftsbereich vorerst nur zwei weitere Nationalsozialisten der Arbeitsminister Franz Seldte trat erst im April 1933 der NSDAP bei 31 Januar 1933 Hitlers Propagandaleiter Joseph Goebbels fasst die Ereignisse des fur die Machtergreifung entscheidenden Tags in seinem Tagebuch zusammen wobei dieser Eintrag mangels fundierter Quellenkritik lediglich als exemplarisch fur den Triumph das Pathos und eine implizite Andeutung der anstehenden Diktatur gelten kann Es ist so weit Wir sitzen in der Wilhelmstrasse Hitler ist Reichskanzler Wie im Marchen Gestern mittag Kaiserhof wir warten alle Endlich kommt er Ergebnis Er Reichskanzler Der Alte gemeint ist Reichsprasident Hindenburg hat nachgegeben Er war zum Schluss ganz geruhrt So ist s recht Jetzt mussen wir ihn ganz gewinnen Uns allen stehen die Tranen in den Augen Wir drucken Hitler die Hand Er hat s verdient Grosser Jubel Unten randaliert das Volk Gleich an die Arbeit Reichstag wird aufgelost Joseph Goebbels Tagebucher 31 Januar 1933 1 1 Februar 1933 Auflosung des Reichstages durch Reichsprasident von Hindenburg 1 Februar 1933 Aufruf der Reichsregierung an das Deutsche Volk den Hitler um 22 00 Uhr in seiner ersten Rundfunkrede verliest 3 Februar 1933 Hitler verkundet vor Generalen der Reichswehr die Eroberung neuen Lebensraumes im Osten und dessen rucksichtslose Germanisierung die Wiedereinfuhrung der Wehrpflicht und die Aufrustung der Wehrmacht als Ziel seiner Politik Liebmann Aufzeichnung 4 Februar 1933 Verordnung des Reichsprasidenten zum Schutze des Deutschen Volkes sogenannte Schubladenverordnung mit Eingriffen in die Presse und Versammlungsfreiheit 4 Februar 1933 Goring ordnet als kommissarischer preussischer Innenminister die zwangsweise Auflosung samtlicher Gemeindevertretungen Preussens zum 8 Februar und Neuwahlen fur den 12 Marz an gleichzeitig wurden Gemeindeorgane wie Rate und Burgermeister reichsweit unter Gewaltandrohung aufgelost bzw Personen inhaftiert 6 Februar 1933 Verordnung des Reichsprasidenten zur Auflosung des preussischen Landtags und zur Anberaumung einer Neuwahl zusammen mit der des Reichstags am 5 Marz 1933 20 Februar 1933 bei einem geheimen Treffen Hitlers mit Industriellen am 20 Februar 1933 sagen diese der NSDAP und ihrem Koalitionspartner der Kampffront Schwarz Weiss Rot einen Wahlfonds von drei Millionen Reichsmark zu 22 Februar 1933 50 000 SS SA Mitglieder werden zu bewaffneten Hilfspolizisten ernannt 27 Februar 1933 Brand des Reichstagsgebaudes Der kommunistisch engagierte Niederlander Marinus van der Lubbe wird der Brandstiftung beschuldigt die Frage der Taterschaft ist jedoch bis heute nicht eindeutig geklart die Tat wird von SA und SS als Vorwand genommen um Deutschland mit einer Terrorwelle zu uberziehen politische Gegner werden inhaftiert gefoltert oder liquidiert nbsp Am Morgen nach dem Reichstagsbrand 28 Februar 193328 Februar 1933 infolge des Reichstagsbrands wird die so genannte Reichstagsbrandverordnung erlassen wodurch die wesentlichen Grundrechte der Weimarer Verfassung wie das Verbot von Beschrankungen der personlichen Freiheit die Unverletzlichkeit der Wohnung oder das Recht auf Eigentum ausser Kraft gesetzt und die Schutzhaft legalisiert werden 28 Februar 1933 Verordnung des Reichsprasidenten gegen Verrat am Deutschen Volke und hochverraterische Umtriebe 2 5 Marz 1933 Neuwahlen die Nationalsozialisten erringen zusammen mit den Konservativen DNVP eine knappe Mehrheit die anderen Parteien wurden durch die NSDAP die die erwunschte absolute Mehrheit um 6 1 Prozentpunkte verfehlt hatte massiv behindert 8 Marz 1933 die von der KPD gewonnenen Reichstagsmandate werden dieser aberkannt diese Parlamentssitze gelten als erloschen auf diese Weise wird zugleich die fur das Ermachtigungsgesetz erforderliche Zweidrittelmehrheit gesichert 11 Marz 1933 Beschluss uber die Errichtung eines Reichsministerium fur Volksaufklarung und Propaganda das zum 1 April 1933 seine Tatigkeit aufnimmt Minister wird Joseph Goebbels 3 21 Marz 1933 Errichtung des KZ Oranienburg bei Berlin 22 Marz 1933 Errichtung des KZ Dachau in der Nahe von Munchen genutzt zur Inhaftierung politisch missliebiger Personen besonders der politisch linken Parteien 21 Marz 1933 der Tag von Potsdam die konstituierende Sitzung des Reichstags ohne Sozialdemokraten und Kommunisten in der Potsdamer Garnisonkirche wird von Goebbels inszeniert um die Harmonie zwischen dem alten Deutschland reprasentiert von Paul von Hindenburg und der jungen Kraft Hitlers NS Bewegung darzustellen Verordnung des Reichsprasidenten zur Abwehr heimtuckischer Angriffe gegen die Regierung der nationalen Erhebung Heimtuckegesetz 4 23 Marz 1933 der Reichstag nach dem Brand im Februar in der Krolloper tagend stimmt im Beisein von bewaffneten SA und SS Einheiten uber das Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich Ermachtigungsgesetz ab das die legislative Gewalt in die Hande der Reichsregierung legen soll die Reichstagsabgeordneten der KPD konnen an der Abstimmung nicht mehr teilnehmen da sie zuvor festgenommen wurden beziehungsweise aufgrund Todesdrohungen untertauchen mussten trotz dieser Umstande stimmen die anwesenden Abgeordneten der SPD auch hier fehlen einige wegen Festnahme oder Flucht gegen das Gesetz wahrend die Abgeordneten aller anderen Parteien dafur stimmenEreignisse zwischen dem 24 Marz 1933 und dem 31 Dezember 1933 Bearbeiten24 Marz 1933 Veroffentlichung des zunachst auf vier Jahre befristeten Ermachtigungsgesetzes im Reichsgesetzblatt Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich mit den Unterschriften des Reichskanzlers Hitler und des Reichsprasidenten Hindenburg 5 28 Marz 1933 Die deutsche Bischofskonferenz nimmt ihre Warnung gegen Hitler offiziell zuruck 31 Marz 1933 das erste Gleichschaltungsgesetz lost die Landesparlamente auf und bestimmt deren Neubesetzung nach den Ergebnissen der Reichstagswahl vom 5 Marz die Landesregierungen werden zur Gesetzgebung ohne Zustimmung der Parlamente ermachtigt im zweiten Gesetz vom 7 April werden in den Landern Reichsstatthalter eingesetzt die fur die Durchfuhrung der vom Reichskanzler aufgestellten Richtlinien der Politik sorgen sollen Marz April 1933 in zahlreichen Verhaftungsaktionen durch SA und SS werden die Festgenommenen in SA Keller oder wilde Lager verschleppt und gefoltert Aufbau der Geheimen Staatspolizei zum polizeistaatlichen Instrument 6 7 unter Heinrich Himmler 8 9 1 April 1933 als erstes Gewerkschaftshaus in Deutschland wird das Gewerkschaftshaus in Hannover uberfallen und besetzt 10 angeblich spontane Boykottmassnahmen gegen judische Geschafte in ganz Deutschland die aber nicht den von den Nationalsozialisten erwunschten Anklang bei der Bevolkerung finden 7 April 1933 das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums ermoglicht dem Regime die Entlassung von Beamten nicht arischer Abstammung sowie von Beamten die nach ihrer bisherigen politischen Betatigung nicht die Gewahr dafur bieten dass sie jederzeit ruckhaltlos fur den nationalen Staat eintreten Auf Angestellte und Arbeiter finden die Vorschriften sinngemasse Anwendung 1 und 2 Mai 1933 Der 1 Mai wird zum Tag der nationalen Arbeit erklart Am Tag darauf werden Einrichtungen der freien Gewerkschaften von SA und NSBO besetzt das Vermogen der Gewerkschaften wird beschlagnahmt fuhrende Funktionare werden in Schutzhaft genommen 10 Mai 1933 Bucherverbrennungen in vielen Stadten unter anderem Berlin Bremen Dresden Frankfurt Hannover Munchen und Nurnberg werden in einer organisierten Aktion Werke sozialistischer pazifistischer judischer und liberaler Autoren ins Feuer geworfen dies betrifft zum Beispiel Bertolt Brecht Alfred Doblin Lion Feuchtwanger Sigmund Freud Erich Kastner Heinrich Mann Karl Marx Carl von Ossietzky Erich Maria Remarque Kurt Tucholsky Franz Werfel Arnold und Stefan Zweig 30 und 31 Mai 1933 Auf Anordnung von Kurt Otto dem kommissarischen nationalsozialistischen Landeshauptmann der Provinz Sachsen werden die zum Goethe Jahr 1932 im Rahmen der Wiederherstellung der Kuranlagen von Bad Lauchstadt entstandenen Wandmalereien von Charles Crodel offentlich verbrannt und vollstandig zerstort 11 22 Juni 1933 Verbot der SPD wegen angeblichen Landes und Hochverrats 21 26 Juni 1933 Kopenicker Blutwoche 27 Juni 1933 Rucktritt des Parteivorsitzenden Alfred Hugenberg und Selbstauflosung der DNVP auf Druck Hitlers 12 5 Juli 1933 Selbstauflosung der Zentrumspartei 7 Juli 1933 Verordnung des Reichsministers des Innern zur Sicherung der Staatsfuhrung 14 Juli 1933 alle Parteien ausser der NSDAP sind verboten oder haben sich selbst aufgelost das Gesetz gegen die Neubildung von Parteien begrundet den Einparteienstaat Neugrundung und Fortbestand anderer politischer Parteien wird unter Strafe gestellt das Gesetz zur Verhutung erbkranken Nachwuchses wird beschlossen das Reichskonkordat passiert Hitlers Kabinett 13 20 Juli 1933 Abschluss des Reichskonkordats zwischen dem Deutschen Reich und dem Heiligen Stuhl 12 November 1933 Reichstagswahl gekoppelt mit einer Volksabstimmung uber den Austritt Deutschlands aus dem Volkerbund 1 Dezember 1933 Gesetz zur Sicherung der Einheit von Partei und Staat die NSDAP wird nach dem Sieg der nationalsozialistischen Revolution als die Tragerin des deutschen Staatsgedankens und mit dem Staat verbunden anerkannt der Stellvertreter des Fuhrers und der SA Chef werden Mitglieder der Reichsregierung 15 Dezember 1933 das Preussische Gemeindeverfassungsgesetz vereinheitlichte zum 1 Januar 1934 alle bis dahin in Preussen geltenden Kommunalverfassungen Burgermeister als Gemeindeleiter werden ohne Wahl auf zwolf Jahre berufen und konnen in der Gemeinde nach dem Fuhrerprinzip alle Entscheidungen ohne Gemeinderat treffen Ereignisse ab dem 1 Januar 1934 Bearbeiten20 Januar 1934 das Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit setzt das Fuhrerprinzip in der Wirtschaft ein die DAF wird in die NSDAP eingegliedert 30 Januar 1934 mit dem Gesetz uber den Neuaufbau des Reiches wird die foderale Struktur der Weimarer Republik beseitigt die Hoheitsrechte der Lander gehen auf das Reich uber die Regierung erhalt das Recht neues Verfassungsrecht zu setzen 14 Februar 1934 per Gesetz wird der Reichsrat und folglich die Mitwirkung der Lander an der Reichsgesetzgebung aufgehoben 30 Juni 1934 der Rohm Putsch dient als Vorwand fur parteiinterne Sauberungen und eine weitere Machtkonzentration in der Partei in der sogenannten Nacht der langen Messer wird die Fuhrung der SA zerschlagen auch ehemalige politische Gegner wie Kurt von Schleicher werden ermordet 1 August 1934 Gesetz uber das Staatsoberhaupt des Deutschen Reiches das Amt des Reichsprasidenten wird mit dem des Reichskanzlers vereinigt die bisherigen Befugnisse des Reichsprasidenten gehen auf Adolf Hitler uber 2 August 1934 Reichsprasident von Hindenburg stirbt auf Gut Neudeck Hitler gibt sich den Titel Fuhrer und Reichskanzler 19 August 1934 Volksabstimmung zur Zusammenlegung der Amter des Reichsprasidenten und des Reichskanzlers in der Person Adolf Hitlers am folgenden Tag leistet die Reichswehr den Fuhrereid 14 Mithin sind alle wichtigen Amter auf Hitler vereinigt es gibt keinerlei Kontrollinstanzen mehr 1 April 1935 die reichseinheitliche Deutsche Gemeindeordnung vom 30 Januar 1935 tritt in Kraft sie schafft das bisherige foderalistisch strukturierte und oft nur noch auf dem Papier stehende Gemeindeverfassungsrecht der deutschen Lander abLiteratur BearbeitenKarl Dietrich Bracher Wolfgang Sauer Gerhard Schulz Hrsg Die nationalsozialistische Machtergreifung Studien zur Errichtung des totalitaren Herrschaftssystems in Deutschland 1933 34 Westdeutscher Verlag Koln u a 1960 Schriften des Instituts fur Politische Wissenschaft 14 ISSN 0522 9677 3 Bande Ullstein Berlin u a 1974 Martin Broszat Die Machtergreifung Der Aufstieg der NSDAP und die Zerstorung der Weimarer Republik dtv Munchen 1984 ISBN 3 423 04516 7 Richard J Evans Das Dritte Reich Band 1 Aufstieg Ubersetzt von Holger Fliessbach und Udo Rennert DVA Munchen 2004 ISBN 3 421 05652 8 Gotthard Jasper Die gescheiterte Zahmung Wege zur Machtergreifung Hitlers 1930 1934 edition suhrkamp Frankfurt am Main 1986 ISBN 3 518 11270 8 Wolfgang Michalka Hrsg Die nationalsozialistische Machtergreifung Schoningh Paderborn Munchen Wien Zurich 1984 ISBN 3 506 99374 7 UTB Bd 1329 Weblinks BearbeitenReinhard Sturm Weimarer Republik Zerstorung der Demokratie 1930 1933 Bundeszentrale fur politische Bildung 23 Dezember 2011 Michael Wildt Machteroberung 1933 Bundeszentrale fur politische Bildung 24 Mai 2012 Nationalsozialismus Aufstieg und Herrschaft Bundeszentrale fur politische Bildung Informationen zur politischen Bildung Nr 314 2012 Arnulf Scriba Etablierung der NS Herrschaft Zeitstrahl LeMO 22 Juni 2015 Erlasse Verordnungen und Notverordnungen des Reichsprasidenten dokumentarchiv de Zeittafel der Machtergreifung 1933 in der Erinnerungswerkstatt NorderstedtEinzelnachweise Bearbeiten Ralf Georg Reuth Hrsg Joseph Goebbels Tagebucher Bd 2 Piper Munchen 2 Auflage 2000 ISBN 3 492 25284 2 S 757 RGBl 1933 I S 85 87 Helmut Heiber Joseph Goebbels Colloquium Berlin West 1962 S 129 Nachdruck 1988 bei dtv Munchen ISBN 3 423 01095 7 RGBl 1933 I S 135 Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich vom 24 Marz 1933 in 100 0 Schlusseldokumente zur deutschen Geschichte im 20 Jahrhundert Bayerische Staatsbibliothek Sven Felix Kellerhoff Polizei im NS Staat Als der Freund und Helfer zum Morder wurde Die Welt 23 Marz 2011 Das Dritte Reich in Zwischenkriegszeit und Weltkrieg Memento des Originals vom 14 November 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www dhpol de Website der Deutschen Hochschule der Polizei abgerufen am 4 August 2017 Zdenek Zofka Die Entstehung des NS Repressionssystems oder Die Machtergreifung des Heinrich Himmler Memento des Originals vom 27 Marz 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www blz bayern de Bayerische Landeszentrale fur politische Bildungsarbeit 2004 Sven Felix Kellerhoff Original von Hitlers Gestapo Gesetz entdeckt Die Welt 15 November 2013 Helmut Knocke Hugo Thielen Goseriede 4 in Hannover Kunst und Kultur Lexikon S 135 Es wird alles geschehen um im Bereiche der Provinzialverwaltung die hasslichen Spuren zu tilgen die hier und da die judisch irre geleitete sogenannte moderne Kunstrichtung hinterlassen hat Mit Emporung habe ich in dem altehrwurdigen Goethetheater in Lauchstadt feststellen mussen dass dieser durch unsern grossen deutschen Dichter geheiligte Raum in abscheulicher Weise durch Schmierereien verschandelt worden ist die mit Kunst nichts zu tun haben Ich habe angeordnet dass die Kulturschande sofort ausgeloscht wird Die Arbeiten sind bereits im Gange Die Buhnenumrahmung des Goethetheaters wird in der Form wiederhergestellt werden die ihr Goethe gegeben hat Erblicken Sie in diesem Akt der Wiederherstellung des ursprunglichen Zustandes dieses geheiligten Raumes das Sinnbild dafur dass der Nationalsozialismus alles Artfremde und Schlechte aus den Kulturstatten des deutschen Volkes restlos austilgt Massnahmen des Landeshauptmannes im Lauchstadter Goethetheater Magdeburgische Zeitung 1 Juni 1933 Nr 277 Hauptausgabe vgl https sites google com site charlescrodel home kunstverbrennung Die Kunstverbrennung vom 30 31 Mai 1933 und die Werkvernichtung der Malklasse und Graphikwerkstatt der Burg Giebichenstein Anton Ritthaler Eine Etappe auf Hitlers Weg zur ungeteilten Macht Hugenbergs Rucktritt als Reichsminister In Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte 2 Heft April 1960 S 193 219 PDF 1 4 MB Hans W Schmuhl The Kaiser Wilhelm Institute for Anthropology Human Heredity and Eugenics 1927 1945 Springer Verlag 2008 S 130 Gesetz uber die Vereidigung der Beamten und der Soldaten der Wehrmacht vom 20 August 1934 Volltext Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chronologie der nationalsozialistischen Machtergreifung amp oldid 238026432