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Als Karbonatit wird in der Geologie ein selten vorkommendes stark an Siliciumdioxid untersattigtes magmatisches Gestein bezeichnet das definitionsgemass mehr als 50 Volumenprozent Karbonatminerale enthalt 1 Lava des Ol Doinyo LengaiDie zu den ultramafischen Gesteinen zahlenden Karbonatite treten vorwiegend intrusiv auf effusive Aquivalente sind sehr selten Geochemisch werden sie durch eine sehr starke Anreicherung inkompatibler Elemente wie Strontium Barium Caesium und Rubidium sowie des Elements Phosphor und der Leichten Seltenen Erden engl LREE charakterisiert 2 An HFSE Elementen High Field Strength Elements wie Hafnium Zirconium und Titan zeigen sie jedoch eine deutliche Abreicherung Inhaltsverzeichnis 1 Erstbeschreibung und Typlokalitat 2 Definition und Karbonatitvarietaten 3 Mineralogische Zusammensetzung 4 Chemische Zusammensetzung 5 Physikalische Eigenschaften 6 Petrologie 6 1 Erscheinungsbild 6 2 Vergesellschaftung 6 3 Auftreten 6 4 Gefuge 7 Petrogenese 7 1 Entstehungsort 8 Bedeutung 9 Assoziierte Lagerstatten 9 1 Seltene Erden 9 2 Apatit bzw Phosphor 9 3 Pyrochlor bzw Niob 9 4 Fluorit 9 5 Eisenerz 9 6 Kupfer 9 7 Diamanten 10 Vorkommen 10 1 Auflistung 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseErstbeschreibung und Typlokalitat BearbeitenKarbonatite wurden von Waldemar Christofer Brogger deutsch Brogger 1920 in der Publikationsreihe Videnskaps Skrifter der Norske Videnskaps Akademi erstmals wissenschaftlich beschrieben Dessen Bearbeitung beruht auf den Aufschlussen des Fengebiets in der sudnorwegischen Telemark Typlokalitat 3 4 Definition und Karbonatitvarietaten Bearbeiten nbsp Magnesiokarbonatit aus dem Verity Paradise Karbonatitkomplex in British Columbia Kanada Das Handstuck ist 7 5 cm breitDie Definition von Karbonatiten hat als notwendige Bedingung das modale Vorhandensein von mehr als 50 Volumenprozent an Karbonatmineralen Anhand des vorherrschenden Modusminerals konnen bei der Gesteinsgruppe der Karbonatite sodann folgende Varietaten unterschieden werden Calcitkarbonatit Hauptmineral ist Calcit Grob bis mittelkorniger Sovit und klein bis feinkorniger Alvikit mit meist deutlicher Fliesstextur Ferrokarbonatit mit Ankerit oder Siderit als Hauptmineral Natrokarbonatit Hauptminerale sind Natrium Kalium Kalzium Karbonate z B im Oldoinyo Lengai Komplex in Tansania Nyerereit und Gregoryit Dolomitkarbonatit Hauptmineral ist Dolomit Fein bis mittelkorniger Beforsit sowie Rauhaugit Hierzu parallel wird oft noch eine Klassifizierung mittels des vorherrschenden geochemischen Elements praktiziert 5 Calciumkarbonatit Magnesiumkarbonatit Eisenkarbonatit Seltene Erden KarbonatitProzessorientiert konnen Karbonatite in zwei Gruppen unterteilt werden 6 Primare Karbonatite Carbothermale ResiduenPrimare Karbonatite sind magmatischen Ursprungs und vergesellschaftet mit Nepheliniten Melilithiten Kimberliten spezifischen durch partielles Aufschmelzen entstandenen silikatischen Mantelmagmen Aus carbothermalen Residuen hervorgegangene Karbonatite entstammen jedoch relativ tieftemperierten an Kohlendioxid Wasser und Fluor angereicherten Flussigkeiten Generell liegen die Karbonatgehalte bei Karbonatiten uber 50 Volumenprozent und konnen in seltenen Fallen bis zu 90 Volumenprozent erreichen Bewegt sich der Karbonatgehalt unterhalb von 50 Volumenprozent bis einschliesslich 10 Volumenprozent so werden die betreffenden Gesteine als karbonatitisch bezeichnet Karbonatite bei denen der SiO2 Gehalt grosser als 20 Masseprozent ist und gleichzeitig den Karbonatgehalt ubertrifft sind Silicokarbonatite nbsp Ternares Klassifikationsdiagramm der Karbonatite in Masse prozent mit weniger als 20 Masseprozent SiO2 nach Woolley 1989 Karbonatite mit einem SiO2 Gehalt lt 20 Masseprozent werden wie folgt unterteilt siehe nebenstehende Abbildung Calciokarbonatit erfullt die Bedingung CaO CaO MgO FeO Fe2O3 MnO gt 0 80 bzw CaO gt 4 MgO FeO Fe2O3 MnO Daraus folgt CaO 80 Masseprozent dd Magnesiokarbonatit ist kein Calciokarbonatit und erfullt die Bedingung MgO gt FeO Fe2O3 MnO Somit haben MgO 100 bis 10 Masseprozent FeO Fe2O3 MnO 0 bis 50 Masseprozent und CaO 0 bis 80 Masseprozent dd Ferrokarbonatit ist kein Calciokarbonatit und erfullt die Bedingung MgO lt FeO Fe2O3 MnO Somit haben FeO Fe2O3 MnO 100 bis 10 Masseprozent MgO 0 bis 50 Masseprozent und CaO 0 bis 80 Masseprozent dd Mineralogische Zusammensetzung BearbeitenIm Allgemeinen liegt der Anteil von Karbonatmineralen die vor allem als Calcium und CO2 in der Summenformel vertreten sind bei 70 bis 90 Volumenprozent Hauptminerale sind die Karbonate Calcit Dolomit Ankerit sowie Siderit und Magnesit sehr selten auch Bastnasit Gregoryit Fairchildit und Nyerereit Daneben konnen erscheinen SilicateOlivingruppe Forsterit Monticellit Melilith Pyroxengruppe Diopsid Aegirin Aegirin Augit Wollastonit Alkali Amphibole z B Richterit Phlogopit Hydrophlogopit Biotit Titanit Zirkon Ti Andradit und Schorlomit Alkalifeldspate an SiO2 untersattigte Minerale der Foide wie beispielsweise Nephelin sowie Niocalit und NatrolithOxideMagnetit Hamatit Ilmenit Rutil Quarz Perowskite wie Dysanalyt Latrappit Lueshit und Pyrochlor SulfidePyrit Pyrrhotin KupfersulfideSulfateBarytHalogenideFluoritPhosphateApatit Monazit Chemische Zusammensetzung BearbeitenDie folgende Tabelle verschiedener chemischer Analysen soll die Variabilitat karbonatitischer Magmen verdeutlichen Auflistung gemass Le Bas 1981 7 Masse Durch schnitts karbonatit Karbona titischeLava Agirin Sovit Durch schnitts alvikit Dolomit karbonatitBeforsit 8 Natro karbo natit Ferro karbo natitSiO2 0 5 67 12 99 0 4 86 0 1 50 0 6 12 0 0 58 0 1 49TiO2 0 0 50 0 1 74 0 0 17 0 0 07 0 0 68 0 0 10 0 0 22Al2O3 0 1 77 0 3 03 0 0 30 0 0 18 0 1 31 0 0 10 0 1 11Fe2O3 0 8 00 12 81 0 1 71 0 2 70 0 7 55 0 0 29 0 6 97MnO 0 0 76 0 0 40 0 0 27 0 0 57 0 0 75 0 0 14 0 1 58MgO 0 6 10 0 8 55 0 0 31 0 0 58 12 75 0 1 17 0 1 62CaO 37 06 35 97 50 45 49 40 29 03 15 54 46 29Na2O 0 1 09 0 0 73 0 1 09 0 0 13 0 0 14 29 56 0 0 34K2O 0 0 87 0 0 20 0 0 17 0 0 08 0 0 79 0 7 14 0 0 22P2O5 0 1 73 0 3 32 0 1 00 0 0 66 0 2 66 0 0 95 0 1 63CO2 32 16 14 79 34 84 39 85 37 03 31 72 33 97SO3 0 0 91 0 0 88 0 0 40 0 0 65 0 0 89 0 2 48 0 0 57F 0 0 38 0 0 30 0 0 09 0 2 26 0 0 53Cl 0 0 31 0 2 90BaO 0 0 45 0 0 15 0 0 13 0 0 54 0 0 11 0 1 04 0 1 93SrO 0 0 89 0 0 63 0 0 26 0 0 26 0 0 01 0 2 09 0 0 12Der Chemismus von Karbonatiten wird generell von CaO bis 50 Masseprozent bei Natrokarbonatiten auch von Na2O bis 30 Masseprozent und CO2 bis 40 Masseprozent maximal moglich sind 44 Masseprozent beherrscht Sie sind sehr deutlich an SiO2 untersattigt Physikalische Eigenschaften BearbeitenGegenuber assoziierten alkalischen Silikatschmelzen besitzen Karbonatitschmelzen bemerkenswerte physikalische Eigenschaften So sind beispielsweise ihre Loslichkeiten fur Elemente die in Silikatschmelzen nur selten anwesend sind sehr hoch Ihr Aufnahmevermogen fur Wasser und andere fluchtige Substanzen wie beispielsweise Halogene sind bei den in der Erdkruste herrschenden Drucken unter allen Schmelzen am hochsten Karbonatitschmelzen sind uberdies sehr effizient im Transport von Kohlenstoff aus dem Erdmantel in die uberlagernde Kruste da sie uber weite Temperaturbereiche hinweg flussig bleiben Karbonatitische Magmen zeichnen sich durch eine sehr niedrige Viskositat aus Dies durfte wesentlich dazu beitragen dass die Interkonnektivitat zwischen den Korngrenzen im Mantelgestein aufrechterhalten bleibt und somit metasomatische Anreicherungen im oberen Mantel erfolgen konnen Bei Karbonatitschmelzen handelt es sich um ionisierte Flussigkeiten die im Unterschied zu silikatischen Flussigkeiten nur wenig oder gar nicht zur Polymerisation neigen 9 Eine weitere bedeutende physikalische Eigenschaft von karbonatischen Schmelzen liegt in ihrer hohen elektrischen Leitfahigkeit die bis zu drei Grossenordnungen die Leitfahigkeit von Silikatschmelzen und bis zu funf Grossenordnungen die Leitfahigkeit hydrierten Mantelmaterials ubertrifft Folgerichtig konnen Karbonatschmelzen zur Erklarung erhohter Leitfahigkeitsanomalien im tiefen Asthenospharenbereich herangezogen werden Vollkommen ausreichend hierbei sind bereits Schmelzen mit nur 0 1 Volumenprozent Karbonatgehalt Fruher wurden diese Anomalien noch mit Silikatschmelzen oder wasserhaltigem Olivin in Verbindung gebracht 10 Ausgetretene karbonatitische Lavastrome sind an der Erdoberflache instabil und reagieren unter Wasseraufnahme im Kontakt mit der Atmosphare Erkennbar ist dies durch eine Farbanderung von dunkelgrau nach weiss Petrologie Bearbeiten nbsp Der Karbonatitstock von Tororo im Sudosten UgandasErscheinungsbild Bearbeiten Die aussere Erscheinung von Karbonatiten ist aufgrund ihrer chemischen und gefugekundlichen Variabilitat grossen Schwankungen unterworfen Ihre Korngrossen bewegen sich zwischen feinkornig hin zu riesenkornig pegmatitartig und ihr Farbton variiert von hell nach dunkel abhangig vom Anteil mafischer Minerale Bei beginnender Alteration werden Karbonate zersetzt Insbesondere eisenreiche Karbonate konnen dem Gestein bei ihrem Zerfall eine beige rot bis dunkelbraune Farbung verleihen Die Verwitterung von Karbonatiten fuhrt im subtropischen und tropischen Klima zu Lateritisierung und einer Anreicherung von nichtkarbonatischen Mineralen die gelegentlich abbauwurdige Lagerstatten darstellen konnen In seltenen Fallen sind Karbonatite resistenter als die sie umgebenden Silikatgesteine ein gutes Beispiel hierfur ist der Karbonatitstock von Tororo in Uganda der seine Umgebung um fast 300 Meter uberragt In Karbonatiten konnen sich unter humiden klimatischen Bedingungen auch Karstphanomene einstellen Vergesellschaftung Bearbeiten Typisch fur Karbonatite ist ihre Vergesellschaftung mit an SiO2 untersattigten Magmatiten Insgesamt sind rund 80 der Karbonatite mit alkalischen Silikatgesteinen assoziiert deren chemische Zusammensetzung ein weites Spektrum von ultramafischen z B Dunit bis hin zu sauren Magmatiten wie beispielsweise Syenit uberspannen kann Von grosser Bedeutung ist ausserdem ihre enge Verbindung zu Melilithgesteinen Kimberliten Meimechiten und verwandten Gesteinen die sich alle durch sehr niedrige SiO2 Gehalte auszeichnen Insbesondere zu den karbonatitischen Kimberliten bestehen alle Ubergange Nur 20 der Karbonatite treten vollstandig unabhangig auf wie beispielsweise der Karbonatit vom Mount Weld in Australien Folgende Assoziationen konnen unterschieden werden miaskitische Alkaligesteinsassoziation vorherrschend Aluminiumuberschuss bei gleichzeitiger Verarmung an Alkalioxiden und Zr jedoch Anreicherung an FeO CaO MgO agpaitische Alkaligesteinsassoziation zeichnet sich durch ein Aluminiumdefizit aus gleichzeitig erfolgt Anreicherung an den Alkalioxiden Na2O und K2O sowie an Fe2O3 und Zr Zu den assoziierten Magmatiten gehoren Ijolith Melteigit Teschenit Lamprophyre Phonolith Nephelinit Foyait Shonkinit an Kieselsaure untersattigter und foidfuhrender Pyroxenit Essexit sowie Nephelinsyenit Auftreten Bearbeiten nbsp Profilschnitt durch eine typisch zylindrische Karbonatit intrusion unterhalb eines AlkaligesteinsvulkansKarbonatite stehen von einigen Ausnahmen abgesehen generell mit alkalischem Magmatismus in Zusammenhang und treten meist als subvulkanische oder flachlagernde plutonische Komplexe wie beispielsweise Lopolithe auf So unterlagern Karbonatite nephelinitische Laven und Pyroklastika In zonierten Alkaliintrusivkomplexen Ringkomplexe mit Ringstrukturen wie Phalaborwa in Sudafrika bilden sie kleine Stocke engl plugs Lagergange Gange Adern und Brekzien Die Stocke sind oft als zylindrischer zentraler Intrusivkorper ausgebildet der mehrphasig intrudiert sein kann wie bei den Karbonatiten von Mud Tank und Mount Weld in Westaustralien Haufig finden sich oberhalb der Intrusion Karbonatitbrekzien oder auch karbonatitisch silikatische Mischbrekzien die das explosionsartige Aufdringen sowie spater erfolgte Bewegungen des Karbonatits dokumentieren Ferner konnen vom Oberrand des Stocks Karbonatitgange als cone sheets Radial oder Ringgange in einer oder in mehreren Generationen ins uberlagernde Nachbargestein entsendet werden siehe nebenstehende Abbildung In den proterozoischen mobilen Gurteln Australiens erscheinen Karbonatite als Gange und diskontinuierliche Linsen Ein Charakteristikum von Karbonatitintrusionen ist die von ihnen bewirkte hydrothermale Alteration bzw Metasomatose des Nachbargesteins die als Fenitisierung bezeichnet wird Die ins Nachbargestein eindringenden heissen Losungen konnen sowohl der Karbonatitschmelze und oder dem vergesellschafteten Silikatmagma entstammen Bei den Gesteinsumwandlungen werden zwei Typen unterschieden Natrium Fenitisierung Kalium Fenitisierungwobei die Natrium Fenitisierung meist uberwiegt Im Nebengestein entstehen folglich Natrium reiche Silikate wie Arfvedsonit Barkevikit und Glaukophan Zusatzliche Neubildungen sind Hamatit und andere Eisen und Titanoxide sowie Phosphate Die Umwandlungsprodukte werden als Fenite bezeichnet Extrusiv erscheinen Karbonatite als Karbonatitlaven nur selten Etwas haufiger sind Tuffe als effusive Karbonatittuffe oder als Schlottuffe melilithisch karbonatitischer Zusammensetzung Der einzige aktive Karbonatitvulkan ist der Ol Doinyo Lengai in Tansania der aber von einigen vor noch nicht allzu langer Zeit erloschenen pleistozanen Karbonatitvulkanen umgeben wird hierzu gehort auch der bereits in Kenia liegende Mount Homa Gefuge Bearbeiten Bei Karbonatiten werden folgende Strukturen als primar magmatischen Ursprungs angesehen Porphyrische Strukturen Fluidalstrukturen Kammformige Strukturen Granoblastische StrukturenBei den porphyrischen Strukturen erscheinen grossere Calcite oder Dolomite als Einsprenglinge Porphyroblasten in einer feinkornigeren Grundmasse Die flach rhomboedrischen Einsprenglinge sind meist idiomorph ausgebildet konnen aber auch abgerundet sein Sehr selten wird auch eine antiporphyrische Struktur angetroffen bei der die Einsprenglinge kleiner als die nicht idiomorphen Grundmassekorner sind Die Fluidalstrukturen zeigen eine trachytoide Einregelung der zuerst kristallisierten Calcittafeln Kammformige Strukturen oder auch Kammtexturen engl comb layering entstehen durch bevorzugtes Wachstum langprismatischer oder dunntafeliger Karbonatmineralien in bevorzugten Richtungen Sie finden sich hauptsachlich in Karbonatitgangen wie beispielsweise bei Oberbergen im Kaiserstuhl bei denen sie senkrecht zum Salband angeordnet sind Die granoblastischen Strukturen treten vorwiegend in massiven Intrusionen auf wohingegen die drei erstgenannten Strukturen an Karbonatitgange gebunden sind Die individuellen Korngrenzenumrisse der Granoblasten sind entweder einfach mit mosaik oder pflasterartig angeordneten Einzelkornern haufiger jedoch buchtig bis hin zu zerlappt Karbonatite besitzen aufgrund ihres variablen Chemismus und vielseitigen geologischen Auftretens sehr unterschiedliche Texturformen Richtungslos massige Texturen Lagige oder schlierige Texturen Paralleltexturen Kammtexturen Blasige Texturen Globulitische Texturen Brekziose Texturen Klastische TexturenLagige Texturen entstehen entweder durch Korngrossenunterschiede oder durch eine bevorzugte Verteilung der Mineralkomponenten insbesondere der nichtkarbonatischen Minerale Paralleltexturen konnen gneisartig oder als Fluidaltexturen ausgebildet sein In ihnen erfolgt eine Einregelung linsen oder plattenformiger Minerale wie Karbonate oder Glimmer Blasige oder vesikulare und auch globulitische Texturen sind selten wobei die Hohlraume mineralverfullt sein konnen Die brekziosen Texturen sind entweder monomikt oder polymikt Klastische Texturen bestehen aus unregelmassig gestalteten Fragmenten Sie werden zusammen mit Lapilli Kugelchen oder Tropfentexturen bei Karbonatittuffen angetroffen Insgesamt gilt zu bedenken dass die bei Karbonatiten vorgefundenen Mineralbestande und Gefuge oft nicht primarer Natur sind Nach der Intrusion konnen tektonische Verformungen Zwillingslamellierung in Calcit und Gitterverzerrungen bewirken sowie generell zu Rekristallisationen fuhren Flussigkeits und Gaseinschlusse in Mineralen deuten darauf hin dass die ursprunglichen Karbonatitmagmen reicher an Alkalien waren welche sie jedoch durch die von ihnen ausgehende Alkalimetasomatose Fenitisierung ans Nachbargestein verloren Karbonatite entsprechen daher dem nichtalkalischen Anteil des Ursprungsmagmas und zeigen ferner die Merkmale spaterer Umkristallisationen Petrogenese BearbeitenDer Entstehungsprozess der Karbonatite Petrogenese wird mittels dreier Modellvorstellungen erklart Primar im Erdmantel direkte Erzeugung durch partielles Aufschmelzen bei geringer Aufschmelzrate eines karbonathaltigen Mantelperidotits mit anschliessender Schmelzdifferenzierung 11 Sekundar aus Silikatschmelzen Absonderung der Karbonatitschmelze aufgrund ihrer Unmischbarkeit mit silikatischen Schmelzen 12 Absonderung der Karbonatitschmelze aufgrund ungewohnlicher und extremer Kristall Fraktionierungsprozesse 13 Alle drei Modellvorstellungen konnen durch Beispiele belegt werden Kombinationen untereinander sind ebenfalls denkbar In der Vergangenheit wurde noch die Ansicht vertreten dass eindringende Magmenpulse Marmore und Kalkgesteine zum Aufschmelzen gebracht und so die Karbonatitmagmen erzeugt hatten Dem widersprechen jedoch detaillierte mineralogische und geochemische Untersuchungen So bewegt sich beispielsweise das Strontiumisotopenverhaltnis 87Sr 86Sr fur Karbonatite zwischen 0 702 und 0 705 mit einem Durchschnittswert bei 0 7035 wohingegen bei sedimentaren Kalken und Marmoren dieses Verhaltnis in der Regel 0 706 uberschreitet Uberdies unterscheiden sich Karbonatite von sedimentaren Calcitgesteinen allein durch ihre deutlichen Anreicherungen von Strontium Barium und Seltenen Erden im Calcit Entstehungsort Bearbeiten Uber den Herkunftsort karbonatreicher Magmen bestehen nach wie vor sehr unterschiedliche Ansichten Wie weiter oben bereits angedeutet zeichnet sich jedoch ab dass eine grosse Anzahl von Karbonatiten entweder direkt oder indirekt mit Aufwallungsbereichen des Erdmantels wie Hotspots oder Plumes in Verbindung stehen 14 Die daruber hinausgehende Annahme dass die meisten Karbonatschmelzen ihren letztlichen Ursprungsort im Mantel haben durften wird durch die Isotopenverhaltnisse von Strontium Neodym und Blei Analysen der Isotopenzusammensetzung von Edelgasen und stabilen Elementen wie Kohlenstoff und Sauerstoff sowie experimentell ermittelten Phasengleichgewichten gestutzt Generell bekunden diese geochemischen Parameter den relativ kontaminationsfreien Aufstieg karbonatitischer Magmen durch die Erdkruste Die Isotopenverhaltnisse d13C und d18O spannen bei primaren Mantelgesteinen die so genannte Mantelbox auf deren d13C Werte sich zwischen 5 und 7 und deren d18O Werte sich zwischen 5 und 8 SMOW bewegen Primar magmatische Karbonatite zeigen einen praktisch deckungsgleichen und nur geringfugig erweiterten Spielraum von 4 bis 8 bei den d13C Werten und 5 bis 10 bei den d18O Werten Durch fraktionierte Kristallisation erweitert sich dieser Spielraum zu 1 bis 9 fur die d13C Werte und zu 5 bis 15 fur die d18O Werte Hydrothermal uberpragte Karbonatite konnen sogar die fur Karbonate sedimentaren Ursprungs charakteristischen d13C Werte von 30 erreichen Isotopenuntersuchungen an Karbonatiten kommen in diesem Kontext zu folgenden Ergebnissen 15 Die in ozeanischen Inselbasalten vorgefundenen Mantelkomponenten HIMU bzw high m viel das leicht radioaktives Blei Isotop 204Pb enthaltend EM I und FOcal ZOne bzw FOZO siehe dazu auch DMM Komponenten sind ebenfalls in Karbonatiten die junger als 200 Millionen Jahre sind gegenwartig 16 An einigen Karbonatiten vorgenommene Edelgasisotopenanalysen legen ihre Herkunft von einer relativ primitiven Mantelquelle nahe 17 Die abgereicherte Mantelkomponente DMM ist offensichtlich an der Genese von Karbonatiten nicht beteiligt was seinerseits eine Einbeziehung ozeanischer Lithosphare in der Quellregion ausschliesst Einige Karbonatite zeichnen sich durch nicht radiogene Hafnium Isotopenzusammensetzungen aus dies legt ein altes unangereichertes tiefsitzendes Mantelreservoir als Quellregion nahe 18 Die Tiefe der Magmenbildung steht nach wie vor zur Debatte Selbst eine Entstehung im Unteren Erdmantel wird neuerdings als wahrscheinlich betrachtet sollte sich diese Vermutung bewahrheiten so wurde sich hieraus eine fundamentale Kontrollfunktion uber Mobilitat und Langzeitaufenthalt von Kohlenstoff in tiefen Mantelbereichen ergeben 19 In welchen Tiefen karbonatische Schmelzen noch existieren konnen hangt letztlich vom Stabilitatsbereich der betreffenden Karbonatminerale ab 20 welcher seinerseits kritisch mit dem Oxidationszustand des Mantels verknupft ist 21 Auch petrologische Laborexperimente lassen vermuten dass karbonatische Schmelzen in der ozeanischen Low Velocity Zone LVZ und im tiefen Mantel anzutreffen sind 22 Das Verhalten dieser Schmelzen unter extrem hohen Drucken ist aber noch Forschungsneuland Mogliche Anhaltspunkte in diesem Bereich liefern Karbonateinschlusse in Diamanten oder durch Stosswellenmetamorphose veranderte Karbonate in Impaktkratern Bedeutung BearbeitenZweifelsohne spielen Karbonatite eine sehr wichtige Rolle im Kohlenstoffkreislauf der Erde Durch ihre vermutete Entstehung in tiefen Mantelbereichen durften sie fur den Transport von Kohlenstoff aus dem Erdinneren an die Erdoberflache von grosser Bedeutung sein Es wird angenommen dass der Kohlenstoffgehalt des metallischen Erdkerns bis zu 5 Masseprozent betragt entsprechend 1020 Kilogramm festem C Ein Teil dieses Kohlenstoffreservoirs wird schliesslich auch in den Erdmantel verlagert 23 Karbonatitischer Vulkanismus ist letztendlich dafur verantwortlich dass leichte Elemente und Kohlenstoff aus dem Erdmantel an die Erdoberflache gelangen Kohlenstoff wird in Form von Kohlendioxid uber Kraterschlote Maare und Geysire entweder direkt an die Erdatmosphare abgegeben oder infiltriert in den Grundwasserzyklus wo er als Travertin abgeschieden werden kann So wurde beispielsweise an zentralitalienischen Karbonatitschloten eine tagliche Durchflussrate von 800 Tonnen CO2 nichtvulkanischen Ursprungs gemessen 24 Assoziierte Lagerstatten BearbeitenEine charakteristische Eigenschaft von Karbonatiten ist ihre aussergewohnliche Anreicherung von Seltenen Erden vor allem der Leichten Seltenen Erden engl LREE Phosphor Niobium von radioaktiven Elementen wie Uran und Thorium sowie von Kupfer Eisen Titan Barium Fluor Zirkonium und anderen seltenen und inkompatiblen Elementen Manche Karbonatitkomplexe sind sehr reich an Vanadium Zink Molybdan und Blei 25 Karbonatite sind eine Quelle von okonomisch bedeutenden Mineralen wie Fluorit Baryt Apatit Vermiculit Magnetit und Pyrochlor einem wichtigen Niob und Uran Mineral 26 Die Anreicherungen finden sich in mineralisierten Adern die entweder den Karbonatitstock selbst oder seine metasomatisierte Aureole durchziehen Seltene Erden Bearbeiten nbsp Falschfarben Infrarot Satellitenbild der Bayan Obo Mine engl beschriftet Die grosste bekannte Anreicherung von Seltene Erden Mineralen der Welt ist die Bayan Obo Mine in der Inneren Mongolei Chinas assoziiert mit Dolomitmarmor und Karbonatitgangen Ihre Gesamtvorkommen werden auf 2 22 Millionen Tonnen reines Seltenerdoxid geschatzt Die Vorrate in Phalaborwa in Sudafrika sind mit 2 16 Millionen Tonnen reines Seltenerdoxide nur unwesentlich geringer Im Norden der Provinz Western Cape wird ein international bedeutsames Vorkommen durch das Bergwerk Steenkampskraal abgebaut Ein weiteres riesiges Vorkommen bildet die Sulphide Queen Lagerstatte im Mountain Pass Distrikt in Kalifornien mit 1 78 Millionen Tonnen Vorraten an reinem Seltenerdoxid Sie ist an Karbonatitgange und kalireiche Intrusionen gebunden Der Name der Lagerstatte ist ubrigens etwas irrefuhrend da sie nicht nach etwaigen Sulfidmineralen benannt ist sondern nach den Sulphide Queen Bergen Ihre wichtigsten Erzminerale sind Bastnasit Cerium Lanthan und Yttrium sowie Parisit Cerium Lanthan und Neodym Die Vorrate von Oka in Kanada liegen bei 0 12 Millionen Tonnen reines Seltenerdoxid Apatit bzw Phosphor Bearbeiten Ungewohnlich ist der Tagebau am palaoproterozoischen 27 Karbonatitkomplex von Phalaborwa in Sudafrika Dort wird an einem Karbonatitkern ein Serpentinit Magnetit Apatit Gestein abgebaut das den lokalen und kommerziellen Namen Phoscorite tragt Nebenprodukte sind u a Magnetit Apatit Gold Silber Platinmetalle und Uran Innerhalb desselben Alkaligesteinskomplexes liegt ausserdem die weltgrosste magmatische Phosphat Lagerstatte Dort wird zudem apatitreicher Pyroxenit abgebaut Die Vorrate an reinem P2O5 werden in Phalaborwa auf 42 Millionen Tonnen geschatzt Ahnliche Karbonatit Alkali Gesteinskomplexe finden sich auf der Halbinsel Kola beispielsweise in Kovdor Auch dort ist Apatit das wichtigste Phosphatmineral In Brasilien wird Apatit in den Karbonatiten von Araxa und Jacupiranga abgebaut Pyrochlor bzw Niob Bearbeiten nbsp Uranreicher Pyrochlor aus Oka QuebecDer grosste Teil der Weltproduktion an Niob stammt aus dem Pyrochlor der Karbonatite Beispiele fur Niobgewinnung sind Oka in Kanada mit 0 5 Millionen Tonnen Reserven an Nb2O5 Panda Hill in Tansania mit Reserven von 0 34 Millionen Tonnen reines Nioboxid die Bayan Obo Mine in China und Araxa in Brasilien Pyrochlor kann mitunter sehr reich an Uran sein weswegen Karbonatite oft auch erhohte Werte an Radioaktivitat aufweisen Fluorit Bearbeiten Der Karbonatitkomplex von Amba Dongar in Indien weist mit Vorraten von 3 48 Millionen Tonnen bedeutende Fluoritvorkommen auf Eisenerz Bearbeiten Gelegentlich bilden Karbonatitkomplexe wegen ihres Magnetit und oder Hamatitgehaltes auch abbauwurdige Eisenerze wie dies in der Bayan Obo Mine im Fen Komplex in Kovdor und in Phalaborwa der Fall ist In Phalaborwa werden uberdies Kupfersulfide verwertet Kupfer Bearbeiten Die Phalaborwa Mine in Sudafrika besitzt mit 1 97 Millionen Tonnen reinem Kupferoxid reichhaltige Vorrate an Kupfer Die Mineralisation erfolgte vorwiegend in den Kupfersulfidmineralen Chalkopyrit Bornit und Chalkosin Die extrem reiche Lagerstatte fuhrt ausserdem Apatit Vermiculit Magnetit untergeordnet das Kobaltsulfid Linneit und das Zirkon Hafnium Oxid Baddeleyit Als Nebenprodukte fallen Gold Silber Nickel und Platin an 28 Diamanten Bearbeiten In melanokraten Karbonatiten Usbekistans Alvikitgange in einem Diatrem bestehend aus dem Trio Mantelfragmente Melilithit und Calcitkarbonatit wurden sogar Diamanten entdeckt 29 Vorkommen BearbeitenVom Volumen aus betrachtet stellen Karbonatite eine der am wenigsten verbreiteten Gesteinsarten dar weltweit waren bis 2008 gerade einmal 527 Karbonatitkomplexe dokumentiert 30 31 von denen nur 49 extrusiver Natur sind Unter den extrusiven Karbonatiten sind Kalziokarbonatite 41 und dolomitische Karbonatite 7 in der Uberzahl von Natrokarbonatit gibt es nur ein Vorkommen 32 Das Alter von Karbonatiten erstreckt sich vom ausgehenden Archaikum bis in die Gegenwart Der bisher alteste Karbonatit ist der Sovit von Siilinjarvi in Finnland der mit maximal 2600 Millionen Jahre BP datiert wurde Der nachstaltere Karbonatit von Phalaborwa in Sudafrika erbrachte palaoproterozoische Alter zwischen 2063 und 2013 Millionen Jahre BP Die Haufigkeit von Karbonatitvorkommen scheint in der jungeren Erdgeschichte mit abnehmendem Alter zuzunehmen dies stellt aber womoglich nur ein Artefakt dar das auf der leichteren Erodierbarkeit von Karbonatiten im Vergleich mit Silikatgesteinen beruht Karbonatite kommen meist streng lokal begrenzt in nur wenige Quadratkilometer grossen Arealen vor Sie sind auf allen Kontinenten zugegen die Antarktis mit eingeschlossen Ihr bevorzugtes geotektonisches Milieu sind hierbei das stabile Platteninnere aber auch Plattenrander Allein ein Drittel der Vorkommen konzentrieren sich in Afrika Auf ozeanischen Inseln sind bisher nur drei Vorkommen bekannt und zwar auf den Kerguelen den Kapverden und den Kanaren Das Vorkommen von Karbonatiten ist vornehmlich mit Hot Spot Vulkanismus und den zugehorigen kontinentalen Riftsystemen verbunden Mit seinem Ostafrikanischen Grabenbruch ist Afrika der Kontinent mit dem weltweit einzigen aktiven Karbonatitvulkan dem Ol Doinyo Lengai der aus Natrokarbonatit bestehende Lava direkt mit einer ausserst geringen Temperatur von 540 bis 593 C eruptiert Daruber hinaus bemerken Ernst und Bell 2010 eine enge Verknupfung von Karbonatiten mit magmatischen Grossprovinzen LIP wie beispielsweise den Flutbasalten des Dekkans oder des Parana Beckens 33 Dies ist nicht weiter verwunderlich da magmatische Grossprovinzen ihrerseits wiederum direkt mit Rifts und Hotspots in Verbindung stehen und deren letztendliche Ursache in einem asthenospharischen Aufwallen Mantelplume des sublithospharischen Mantels begrundet liegt Rund 50 der Karbonatite sind mit unter Dehnung stehenden Krustenbereichen wie beispielsweise Grabenbruchen engl rift valleys assoziiert viele stehen auch mit bedeutenden tektonischen Anisotropien wie tiefgehenden Verwerfungen Lineamenten und Scherzonen in Zusammenhang Oft sind sie auch an strukturelle Reaktivierungen und grossangelegte domartige Lithospharenaufwolbungen gebunden Bei der Erzeugung CO2 reicher Schmelzen scheinen verdickte Lithospharenbereiche wie sie gerade auch unter den alten Kratonen des Archaikums gefunden werden offensichtlich eine nicht unbedeutende Rolle zu spielen Zu Subduktionszonen waren bisher so gut wie gar keine Beziehungen bekannt Auch uber ozeanischer Lithosphare sind Karbonatitvorkommen selten 34 Dennoch lassen mit Karbonatitschmelzen ausgefullte Zwischenraume in Dunit Xenolithen des Kerguelen Archipels eine weitergehende Verbreitung im ozeanischen Bereich vermuten Neuentdeckungen von Karbonatitmetasomatose unter Ozeaninseln 35 von Karbonatiten innerhalb von Ophiolithen 36 und selbst in tiefen Subduktionszonen 37 scheinen diese Vermutung offensichtlich zu bestatigen Auflistung Bearbeiten Es folgt eine alphabetisch nach Landern geordnete Auflistung von Karbonatitvorkommen AfghanistanKhanneshin 38 AngolaBonga Tchivira Quilengues Unterkreide Barremium 130 Millionen Jahre BP 39 AustralienCopperhead Kimberley Northern Territory Orosirium zirka 1821 Millionen Jahre BP Cummins Range Kimberley Northern Territory Stenium 1012 12 Millionen Jahre BP 40 Gifford Creek Capricorn Orogen Western Australia Ectasium 1250 Millionen Jahre BP Mordor Stenium 1130 Millionen Jahre BP Mount Weld Western Australia Orosirium 2025 Millionen Jahre BP 41 Mud Tank Strangways Metamorphic Complex Northern Territory Cryogenium 732 Millionen Jahre BP Ponton Creek Eastern Goldfields Province Western Australia Orosirium 2045 10 Millionen Jahre BP Wolloway Gawler Kraton South Australia Jura Yungul Kimberley Northern TerritoryBolivienAyopaya nbsp Karbonatit von Jacupiranga BrasilienBrasilienAngica dos Dias Bahia Anitapolis Valanginium bis Albium 131 bis 104 7 Millionen Jahre BP Araxa Barra do Itapirapua Barremium bis Aptium 128 19 bis 114 7 9 7 Millionen Jahre BP Catalao Goias mit Catalao I und Catalao II Fazenda Varela Ipanema Valanginium bis Aptium 138 2 bis 121 8 Millionen Jahre BP Itanhaem Valanginium 132 8 4 6 Millionen Jahre BP Itapirapua Albium 104 8 bis 101 4 Millionen Jahre BP Jacupiranga Oxfordium bis Aptium 161 bis 125 Millionen Jahre BP Juquia Sao Paulo Oxfordium bis Barremium 159 0 bis 126 9 Millionen Jahre BP Mato Preto Unterkreide Salitre Minas Gerais Seis Lagos Amazonas Serra Negra Minas Gerais TopiraBurundiGakara MatongoChinaBayan Obo Mine Innere Mongolei Dalucao West Sichuan 42 Gangcheng Shandong Laiwu Zibu westliche Shandong Provinz 43 Lizhuang W Szetschuan Maoniuping W Szetschuan Miaoya Hubei WeishanComorenGrande ComoreDemokratische Republik KongoBingo Nord Kivu Kirumba Nord Kivu Lueshe Nord KivuDeutschlandDelitzsch Komplex aus Karbonatit und ultramafischem Lamprophyr 44 Kaiserstuhl im Oberrheingraben Laacher See 45 FinnlandNaantali Sallanlatvi Frasnium 375 5 Millionen Jahre BP Siilinjarvi Neoarchaikum 2530 45 Millionen Jahre BP Sokli Frasnium 380 3 7 1 Millionen Jahre BP Vuorijarvi Frasnium 375 7 Millionen Jahre BPFrankreichKerguelen Albium bis Coniacium 110 bis 88 Millionen Jahre BPGabunMabounieGriechenlandAnafi Kykladen 46 GronlandGronnedal Ikka Igaliku Gangschwarm 47 Sarfartoq 48 Tikiusaaq Mesozoikum 49 IndienAjjipuram Kollegal Taluk Karnataka Barra Chotai Udaipur Karbonatitdistrikt 50 Gujarat mit Amba Dongar Danium 65 bis 61 Millionen Jahre BP Panwad Gawant Siriwasan Danta Langera Mahabur Tertiar Hogenakkal Jasra Jokipatti Madras Kambam Kamthai Mahadwa Bhagdari Mulakkadu Mundwara in Rajasthan Maastrichtium bis Thanetium 70 bis 56 8 Millionen Jahre BP Munnar Kerala Newania in Rajasthan Proterozoikum 51 Pakkanadu Samalpatti Tamil Nadu Cryogenium 757 11 Millionen Jahre BP mit den Unterkomplexen Garigalpatti Jogipatti Onnakkarai Pallasulakkarai Samchampi Albium 105 Millionen Jahre BP Sarnu Dandali Barmer Maastrichtium 68 57 0 08 Millionen Jahre BP Sevathur Tamil Nadu Cryogenium 756 11 Millionen Jahre BP Sung Valley Meghalaya Albium 107 5 bis 106 6 Millionen Jahre BP Swangkre Albium 107 4 Millionen Jahre BP Vinjamur YelagiriItalienGrotta del Cervo Monte Vulture und Monticchio Seen Oricola Polino San Venanzo Pian di Celle in Umbrien nbsp Karbonatit von Oka Okait QuebecKanadaBritish Columbia Aley Lonnie Karbonatitkomplex Manson Creek Monashee Mountains am Blue River Mount Grace Sushwap Komplex Upper Fir Verity Paradise Karbonatitkomplex Blue River Labrador Ailik Bay 52 Ontario Argor Callander Lake Firesand River bei Wawa Lackner Lake Manitou Island Martinson Lake Nemegosenda Lake Prairie Lake Seabrook Bay Quebec Sankt Lorenz Strom Graben Oka Saint Andre Saint HonoreKapverdische InselnBrava Fogo Zancleum 3 7 Millionen Jahre BP Maio Santiago 53 Sao VicenteKeniaBuru Hill Kisingiri und Rungwa Bartonium bis Burdigalium 38 bis 17 5 Millionen Jahre BP Legetet Hills Mount Homa Serravallium bis Pleistozan 12 bis 1 3 Millionen Jahre BP Mrima Hill Nyamaji Burdigalium bis Tortonium 18 3 0 5 und 10 6 0 3 Millionen Jahre BP Nyanza Ruri Nord und Ruri Sud Tortonium bis Zancleum 11 bis 4 1 Millionen Jahre BP Shombole Gelasium 2 00 0 05 und 1 96 0 07 Millionen Jahre BP Tinderet und Londiani Burdigalium bis Messinium 19 9 bis 5 5 Millionen Jahre BP Wasaki Halbinsel Langhium bis Serravallium 16 0 5 und 12 7 0 6 Millionen Jahre BP nbsp Karbonatit vom Chilwa See MalawiMalawiChilwa Kangankunde Nathace TunduluMarokkoTamazeght bei Midelt Hoher AtlasMauretanienBou NagaMongoleiLugiingol Mushgai KhudagNamibiaDicker Willem Epembe Eureka Damaraland Kalkfeld Damaraland Marinkas Kwela Okurusu Unterkreide Ondurukurume Damaraland SwartbooisdrifNeuseelandHaast RiverNorwegenFen Komplex in Telemark StjernoyOmanBatain Decken Ost Oman Masfut Rawda Rucken Nord OmanParaguayChiriguelo Barremium bis Aptium 128 5 bis 118 9 20 3 Millionen Jahre BP Guazu Sapucai SarambiPolenTajno Massiv Viseum 327 Millionen Jahre BPRusslandHalbinsel Kola Afrikanda Famennium 364 0 3 1 Millionen Jahre BP Chibiny Frasnium bis Famennium 377 3 3 9 bis 362 4 4 5 Millionen Jahre BP Kandeguba Givetium 385 6 3 1 Millionen Jahre BP Kontozero Kovdor Frasnium 378 64 0 23 Millionen Sibirien Bol shaya Tagna ostliches Sajangebirge Chuktukonskoye Krasnojarsk Maimecha Kotui Tomtor Sacha Jakutien Ural Il manski VishnevogorskiSambiaKaluwe weltweit voluminosestes Karbonatitvorkommen Nkombwa HillSchwedenAlnon KalixSimbabwe Dorowa ShawaSpanienCalatravaKanarische InselnFuerteventura Ajni Solapa basaler Komplex La Palma Teneriffa nbsp Karbonatit vom Palabora Komplex SudafrikaSudafrikaGlenover Limpopo Goudini Kruidfontein Nooitgedacht Magmatitkomplex Phalaborwa mit Palabora Komplex Sandkopsdrif SpitskopTansaniaKerimasi Pleistozan 0 6 bis 0 4 Millionen Jahre BP Lashaine 54 Nachendezwaya Ol Doinyo Lengai Rezent Panda Hill RungwaTurkeiKizilcasrenUgandaBudeda Hill Bukusu Chattium 25 2 5 Millionen Jahre BP Katwe Kikorongo Quartar bis rezent Napak Oligozan 31 3 bis 6 7 Millionen Jahre BP Sukulu Toror Langhium 15 5 0 5 Millionen Jahre BP Tororo Bartonium 40 0 Millionen Jahre BPUngarnValence BergeUsbekistanChagataiVereinigte Arabische EmirateDschabal Uyaynah nbsp Sovit von Magnet Cove Arkansas nbsp Karbonatit von Dreamer s Hope ColoradoVereinigte Staaten von AmerikaArkansas Brazil Branch Morrilton Dam Oppelo und Perryville 55 Magnet Cove Komplex Potash Sulphur Springs 56 Colorado Dreamer s Hope Gem Park Iron Hill Wet Mountains Kalifornien Mountain Pass Distrikt Nebraska Elk Creek Wyoming Bear Lodge Bear Lodge MountainsLiteratur BearbeitenRoland Vinx Gesteinsbestimmung im Gelande 2 Auflage Springer Verlag Berlin Heidelberg 2008 ISBN 978 3 8274 1925 5 S 213 f Weblinks BearbeitenCarbonatite Karbonatite Mineralienatlas Lexikon Gunnar Ries Karbonatite in Ostafrika Einzelnachweise Bearbeiten R W Le Maitre Igneous rocks a classification and glossary of terms Cambridge University Press 2002 S 236 D R Nelson u a Geochemical and isotopic systematics in carbonatites and implications for the evolution of ocean island sources In Geochimica Cosmochimica 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Wasternack Composition variations in Apatite phlogopite and other accessory minerals of the ultramafic Delitzsch complex Germany implication for cooling history of carbonatites In Lithos Band 53 2000 S 81 100 H P Taylor J Frechen E T Degens Oxygen and carbon isotope studies of carbonatites from the Laacher See District West Germany and the Alno District Sweden In Geochimica Cosmochimica Acta Band 31 1967 S 407 430 Ein Karbonatitkomplex auf der Agaisinsel Anafi Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive fodok uni salzburg at N J G Pearce M J Long The origin of carbonatites and related rocks from the Igaliko Dyke Swarm Gardar Province South Greenland field geochemical and C O Sr Nd isotope evidence In Lithos Band 39 1996 S 21 40 K Secher L M Larsen Geology and mineralogy of the Safartoq carbonatite complex southern West Greenland In Lithos Band 13 1980 S 199 212 A Steenfelt u a The Tikiusaaq carbonatite a new Mesozoic intrusive complex in southern West Greenland In Geol Surv Den Greenl 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