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Igaliku iˈɣaliku nach alter Rechtschreibung Igaliko in der Wikingerzeit Gardar ist eine gronlandische Siedlung im Distrikt Narsaq in der Kommune Kujalleq Igaliku verlassener Kochplatz Gardar Hofe IgalikoSicht auf Igaliku 2008 Sicht auf Igaliku 2008 Kommune Kommune KujalleqDistrikt NarsaqEinwohner 35 1 Januar 2023 Grundung 1782Zeitzone UTC 2Besonderheiten nordische RuinenGeographische Lage 60 59 27 N 45 25 9 W 60 990833333333 45 419166666667 Koordinaten 60 59 27 N 45 25 9 WIgaliku Gronland Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Wirtschaft 4 Infrastruktur und Versorgung 5 Bebauung 6 Sport 7 Sohne und Tochter 8 Bevolkerungsentwicklung 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLage BearbeitenIgaliku liegt am Ende des Fjordes Igalikup Kangerlua an der Stelle an der die Halbinsel herausragt an deren Ende sich Qaqortoq der Hauptort der Kommune Kujalleq befindet An einem etwa 11 km sudlich gelegenen Nebenarm der Fjords liegen die Schafersiedlungen Iterlak und Igaliku Kujalleq Die nachsten grosseren Orte sind Qassiarsuk und Narsarsuaq 19 km nordlich am Tunulliarfik 1 Geschichte Bearbeiten nbsp Ruinen von Gardar 2008 nbsp Igaliku um 1900 An der Stelle von Igaliku lag im Mittelalter der Ort Gardar an dem die Graenlendingar mit der Kathedrale von Gardar ihren Bischofssitz hatten Die Domkirche war fur das damalige Gronland ungewohnlich gross und gut ausgebaut Sie war 27 Meter lang und bis zu 16 Meter breit und vermutlich sogar mit Glasfenstern ausgestattet Von ihr ist jedoch wenig erhalten die besterhaltenen Ruinen sind die des Bischofshauses und seines Stalles Igaliku wurde 1782 von Anders Olsen gegrundet Zuvor war sein Hof in Upernaviarsuk abgebrannt 2 Anders Olsen starb 1786 und der Hof wurde von seinem Sohn Johannes Andersen ubernommen Er war der Vater von Povl Egede 1799 der den Nachnamen Egede annahm 1850 lebten 19 Personen in Igaliku die vor allem von Fischerei und Robbenjagd lebten wahrend sie nebenbei weiterhin Kuhe und Schafe hielten Sein Nachfolger als Konig von Igaliku wurde sein Sohn Soren Egede 1833 3 Ab 1911 war Igaliku als Wohnplatz ein Teil der Gemeinde Narsaq 4 Im Jahr 1919 wurden 67 Bewohner gezahlt Es gab eine rund 27 m grosse Schulkapelle in Igaliku Neben zwolf Wohnhausern gab es sechs Kuhstalle zwei Schafsstalle und neun Heulager Unter den Bewohnern waren elf Jager und ein Fischer eine Hebamme und ein Katechet Weil die Bewohner damals nicht von der Rinderzucht leben konnten gingen sie auch der Jagd nach wobei uberliefert ist dass sie sehr schlechte Kajakfahrer waren Dennoch fingen sie Robben Fuchse und Eisbaren 1928 wurde eine Kirche errichtet 1933 wurde Igaliku zum Udsted erhoben und eine Wohnung fur den Udstedsverwalter ein Laden mit Lager ein Pulverhaus und ein Kohlenhaus errichtet Spater erhielt der Ort auch ein Fischhaus das jedoch kaum genutzt wurde da die Fischerei keine entscheidende Rolle in Igaliku spielte 1934 wurde in Gronlands Landsrad gefordert dass Igaliku eine eigene Gemeinde wurde Hintergrund war dass die Schafzuchter das Gebiet um ihren Ort selbst verwalten konnten und dieses nicht von Narsaq aus verwaltet worden ware 1937 wurde Igaliku schliesslich zur selbststandigen Gemeinde ernannt 1940 wurde die Schule von 1920 ausgebaut Der Versuch von 1945 das Gemeindegebiet wegen guter Weideflachen auszuweiten wurde 1946 abgelehnt Zwischen 1918 und 1950 lebten 67 bis 146 Personen in Igaliku Ab 1950 gehorte Igaliku zur neuen Gemeinde Narsaq 1955 wurden ein Versammlungsgebaude und eine Werkstatt errichtet 1957 eine Hebammenwohnung und eine Telestation und 1961 ein Schulheim 1960 lebten nur noch 117 und 1970 noch 83 Menschen in Igaliku Die 22 Schafer in Igaliku besassen 1966 zusammen rund 7 300 Schafe 5 6 Am 6 August 2004 besuchte der damalige US Aussenminister Colin Powell den Ort und unterzeichnete mit den Aussenministern Gronlands und Danemarks Josef Motzfeldt und Per Stig Moller an den Ruinen einen Vertrag zum Ausbau der Thule Air Base im Rahmen der National Missile Defense 7 Seit der Verwaltungsreform 2009 gehort Igaliku zur Kommune Kujalleq 8 Seit 2017 ist Igaliku Teil des UNESCO Welterbes Kujataa 9 Wirtschaft BearbeitenIgaliku lebt hauptsachlich von der Schafzucht Auf funf Hofen werden insgesamt 2100 Schafe gehalten 30 Tonnen Schafe aus Igaliku werden jahrlich in Narsaq geschlachtet Der Ort gehort aufgrund seiner Grosse zu den sudgronlandischen Schafersiedlungen mit Dorfstatus Aufgrund der mittelalterlichen Ruinen und der vorhandenen Wanderwege ist Igaliku ein beliebtes Tourismusziel was das zweite wirtschaftliche Standbein des Orts ist 10 Infrastruktur und Versorgung BearbeitenSeit 2016 ist das Energieversorgungsunternehmen Nukissiorfiit bemuht den Ort uber Solar und Windenergie mit Strom zu versorgen Ein Wasserwerk versorgt Igaliku mit Trinkwasser Mull wird im Norden des Ortes deponiert Die Wege in Igaliku sind gekiest Der Hafen verfugt uber eine 1976 errichtete sechs Meter lange Mole und einen Pontonsteg 10 Bebauung Bearbeiten nbsp Igaliku 2003 Die Schule in Igaliku besuchten 2016 drei Schuler Im Ort gibt es zudem ein Versammlungsgebaude eine Kirche und einen Fussballplatz 10 Es ist auffallig dass die Gebaude in Igaliku als einzige Gronlands aus rotem Sandstein errichtet sind und auch sonst bauliche Besonderheiten aufweisen vgl Liste der Baudenkmaler in Gronland 20 Jahrhundert Siehe auch Liste der Baudenkmaler in IgalikuSport BearbeitenAus Igaliku stammt der 1947 gegrundete Fussballverein Nauja 47 der 1963 64 an der Gronlandischen Fussballmeisterschaft teilnahm Sohne und Tochter BearbeitenJakob II Egede 1901 1988 Dichter Komponist und Musiker Egede Motzfeldt 1907 Landesrat Josef Motzfeldt 1941 Politiker Inuit Ataqatigiit und LehrerBevolkerungsentwicklung BearbeitenDie Bevolkerungszahl von Igaliku lag Mitte des 20 Jahrhunderts noch bei etwa 150 Personen ist seitdem aber stark abgefallen Seit etwa 2006 liegt die Einwohnerzahl nahezu konstant bei rund 20 bis 30 Bewohnern 11 Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Igaliku Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Nunat Aqqi Karte uber die vom Gronlandischen Ortsnamenausschuss offiziell anerkannten Ortsnamen Oqaasileriffik Heinz Baruske Gronland Kultur und Landschaft am Polarkreis DuMont Koln 1990 ISBN 3 7701 1544 9 Louis Bobe Beskrivelse af Distrikterne i Sydgronland Julianehaab Distrikt Historie In Georg Carl Amdrup Louis Bobe Adolf Severin Jensen Hans Peder Steensby Hrsg Gronland i tohundredeaaret for Hans Egedes landing Meddelelser om Gronland Band 60 61 Band 2 C A Reitzel Boghandel Kopenhagen 1921 S 556 Digitalisat im Internet Archive Ole Bendixen Beskrivelse af Distrikterne i Sydgronland Julianehaab Distrikt Bopladser i Julianehaab Distrikt Bopladsen Igaliko In Georg Carl Amdrup Louis Bobe Adolf Severin Jensen Hans Peder Steensby Hrsg Gronland i tohundredeaaret for Hans Egedes landing Meddelelser om Gronland Band 60 61 Band 2 C A Reitzel Boghandel Kopenhagen 1921 S 503 f Digitalisat im Internet Archive Jens Christian Madsen Udsteder og bopladser i Gronland 1901 2000 Atuagkat 2009 ISBN 978 87 90133 76 4 S 41 f Pie Barfod Gudrun Ebbesen Igaliko In Niels Nielsen Peter Skautrup Christian Vibe Hrsg Gronland Trap Danmark Femte Udgave Band XIV G E C Gads Forlag 1970 ISBN 87 12 88316 6 S 417 418 Einar Lund Jensen Jens Heinrich Fra hjemmestyre til selvstyre 1979 2009 In Hans Christian Gullov Hrsg Gronland Den arktiske koloni Danmark og kolonierne Gads Forlag Kopenhagen 2017 ISBN 978 87 12 04955 5 S 396 ff Einar Lund Jensen Peter A Friis Igaliku Den Store Danske Orri Vesteinsson et al Kujataa a subarctic farming landscape in Greenland A nomination to UNESCO s World Heritage List Hrsg Naalakkersuisut Kommune Kujalleq Nunatta Katersugaasivia Allagaateqarfialu Januar 2016 S 71 79 Online a b c Igaliku Kommunalplan der Kommune Kujalleq 2017 2028 Einwohnerzahl Igaliku 1977 2023 bank stat gl Gronlandisches Statistikamt Siedlungen im Distrikt Narsaq Folgende Orte gehorten der 1950 gebildeten Gemeinde Narsaq an Schafersiedlungen kursiv Bewohnte Orte Arnannguit Attarnaatsoq Eqaluit Iluat Igaliku Igaliku Kujalleq Inneruulalik Ipiutaq Issormiut Kangerlua Narsaq Stadt Narsarsuaq Nunataaq Qassiarsuk Qinngua Qorlortoq Qorlortup Itinnera Sillisit Tasiusaq Timerliit UummannartuuaraqVerlassene Siedlungen Iterlak 2009 Itilleq Kangilleq 2007 Itilleq Killeq 2009 Kiattuut Narsarsuaaraq Niaqornaq 1954 Qarmat 1953 Qimarnuffik 2012 Qinngua Kangilleq 2009 Fur vor 1950 aufgegebene Siedlungen siehe Kategorie Ort im Distrikt Narsaq Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Igaliku amp oldid 232247351