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Gronlands Landsrad Gronlands Landesrat war das Parlament der Kolonielandesteile Nordgronland und Sudgronland von 1911 bis 1950 sowie der Kolonie Gronland von 1950 bis 1953 und des Reichsbestandteils Gronland in den Jahren 1953 bis 1979 Der nordgronlandische Landesrat hatte seinen Sitz in Qeqertarsuaq und der sudgronlandische in der heutigen Hauptstadt Nuuk 1979 wurde es aufgelost und wurde durch das noch heute bestehende Inatsisartut ersetzt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Landesratskreise 3 Mitglieder der Landesrate 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBis 1950 wurden die Landesratsmitglieder durch eine indirekte Wahl von den Gemeinderatsmitgliedern gewahlt Die meiste Zeit waren nur Manner wahlberechtigt Das Frauenwahlrecht wurde 1948 eingefuhrt Ab 1925 durften alle mannlichen Bewohner Gronlands also auch ansassige Danen sich zur Landesratswahl aufstellen lassen wahrend zuvor nur Gronlander Mitglied des Landesrats werden konnten Von diesem Recht machten mit Morten P Porsild Axel Laurent Christensen Jorgen Borchersen und Kaj Narup insgesamt vier Danen Gebrauch Trotz der Einfuhrung des Frauenwahlrechts wurde bis 1979 mit Elisabeth Johansen nur eine einzige Frau zur Landesratin gewahlt Die gewahlten Landesrate trafen sich bis 1962 einmal im Jahr und danach zweimal pro Jahr wobei jede Legislaturperiode vier bis acht Sitzungen umfasste Gewahlt wurde somit zuerst meist alle sechs spater alle vier Jahre Ausserhalb der Reihe fanden 1935 1942 und 1944 keine Sitzung statt dafur aber 1959 zwei Der Vorsitz des Landesrats oblag von 1911 bis 1924 den beiden Inspektoren anschliessend den beiden Landsfogedern bzw ab 1950 dem gemeinsamen Landshovding Gronlands bis der Landesrat 1967 von Landshovding Niels Otto Christensen veranlasst einen Landesratsvorsitzenden aus den eigenen Reihen wahlen durfte Die einzigen beiden solchen Landesratsvorsitzenden waren die beiden Cousins Erling Hoegh 1967 1970 und Lars Chemnitz 1971 1978 Wahrend der Einfluss des Landesrats anfangs noch eher gering war so stieg er spater stark an So mussten Entscheidungen bezuglich Gronlands die der Landesrat vorgeschlagen hatte zuerst noch von der danischen Regierung genehmigt werden In spaterer Zeit etwa nach der Dekolonialisierung wurde von der Regierung Veranlasstes nur noch dann ausgefuhrt wenn der Landesrat diesem zugestimmt hatte Die Kandidaten der Landesratswahlen waren Einzelkandidaten bis in den spaten 1960er Jahren erstmals parteiahnliche Wahlbundnisse gegrundet wurden allen voran die Jager und Fischervereinigung KNAPK und Gronlands Arbejder Sammenslutning Erst zur ersten Wahl zum Inatsisartut das 1979 infolge der Hjemmestyre eingefuhrt wurde traten echte Parteien an 1 Landesratskreise BearbeitenBeide Landesrate waren in Wahlkreise unterteilt Der nordgronlandische Landesrat bestand aus zwolf Wahlkreisen und der sudgronlandische Landesrat aus elf Wahlkreisen 1918 war die Unterteilung wie folgt 2 Nordgronland Wahlkreis SudgronlandKoloniedistrikt EgedesmindeGemeinde Iginniarfik Gemeinde Attu 1 Koloniedistrikt JulianehabGemeinde Pamialluk Gemeinde SammisoqKoloniedistrikt EgedesmindeGemeinde Manermiut Gemeinde Kangaatsiaq 2 Koloniedistrikt JulianehabGemeinde Salliit Gemeinde NanortalikKoloniedistrikt EgedesmindeGemeinde Aasiaat Gemeinde Akunnaaq Gemeinde Kitsissuarsuit 3 Koloniedistrikt JulianehabGemeinde Alluitsup PaaKoloniedistrikt ChristianshabGemeinde Qasigiannguit Gemeinde Ilimanaq Gemeinde Akulliit Gemeinde Ikamiut 4 Koloniedistrikt JulianehabGemeinde Qaqortoq Gemeinde SaarloqKoloniedistrikt JakobshavnGemeinde Ilulissat Gemeinde Oqaatsut 5 Koloniedistrikt JulianehabGemeinde Qassimiut Gemeinde NarsaqKoloniedistrikt JakobshavnGemeinde AtaaKoloniedistrikt RitenbenkGemeinde Appat Gemeinde Qeqertaq Gemeinde Saqqaq Gemeinde Ujarasussuk 6 Koloniedistrikt FrederikshabGemeinde Paamiut Gemeinde Narsalik Gemeinde ArsukKoloniedistrikt GodhavnGemeinde Qeqertarsuaq Gemeinde Kangerluk Gemeinde Aamaruutissat Gemeinde Imerissoq 7 Koloniedistrikt FrederikshabGemeinde AvigaatKoloniedistrikt GodthabGemeinde Narsaq Gemeinde QeqertarsuatsiaatKoloniedistrikt ŨmanaĸGemeinde Nuussuaq Gemeinde Niaqornat Gemeinde Qaarsut Gemeinde Ikerasak 8 Koloniedistrikt GodthabGemeinde Nuuk Gemeinde Qoornoq Gemeinde KangeqKoloniedistrikt ŨmanaĸGemeinde Uummannaq Gemeinde Saattut 9 Koloniedistrikt SukkertoppenGemeinde Napasoq Gemeinde AtammikKoloniedistrikt ŨmanaĸGemeinde Ukkusissat Gemeinde Illorsuit 10 Koloniedistrikt SukkertoppenGemeinde Kangaamiut Gemeinde ManiitsoqKoloniedistrikt HolsteinsborgGemeinde ItilleqKoloniedistrikt UpernavikGemeinde Upernavik Gemeinde Kangersuatsiaq Gemeinde Upernavik Kujalleq 11 Koloniedistrikt HolsteinsborgGemeinde Sisimiut Gemeinde Qerrortusoq Gemeinde SarfannguitKoloniedistrikt UpernavikGemeinde Tasiusaq Gemeinde Qassersuaq Gemeinde Aappilattoq 12Mitglieder der Landesrate BearbeitenListe der Mitglieder des 1 gronlandischen Landesrats 1911 1917 Liste der Mitglieder des 2 gronlandischen Landesrats 1917 1923 Liste der Mitglieder des 3 gronlandischen Landesrats 1923 1927 Liste der Mitglieder des 4 gronlandischen Landesrats 1927 1933 Liste der Mitglieder des 5 gronlandischen Landesrats 1933 1939 Liste der Mitglieder des 6 gronlandischen Landesrats 1939 1945 Liste der Mitglieder des 7 gronlandischen Landesrats 1945 1951 Liste der Mitglieder des 8 gronlandischen Landesrats 1951 1955 Liste der Mitglieder des 9 gronlandischen Landesrats 1955 1959 Liste der Mitglieder des 10 gronlandischen Landesrats 1959 1963 Liste der Mitglieder des 11 gronlandischen Landesrats 1963 1967 Liste der Mitglieder des 12 gronlandischen Landesrats 1967 1971 Liste der Mitglieder des 13 gronlandischen Landesrats 1971 1975 Liste der Mitglieder des 14 gronlandischen Landesrats 1975 1979 Siehe auch BearbeitenParlamentswahl in Gronland 1963 Parlamentswahl in Gronland 1967 Parlamentswahl in Gronland 1971 Parlamentswahl in Gronland 1975Weblinks BearbeitenEtableringen af Landsradene Inatsisartut September 2011 pdf Einzelnachweise Bearbeiten Axel Kjaer Sorensen Gronlands Landsrad Den Store Danske Jens Christian Madsen Udsteder og bopladser i Gronland 1901 2000 Atuagkat 2009 ISBN 978 87 90133 76 4 S 234 ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gronlands Landsrad amp oldid 224662347