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Niaqornat niɑˈqɔnːatˢʰ nach alter Rechtschreibung Niaĸornat ist eine gronlandische Siedlung im Distrikt Uummannaq in der Avannaata Kommunia Niaqornat Gebiete mit kopfformigen Felsen NiaĸornatKommune Avannaata KommuniaDistrikt UummannaqEinwohner 34 1 Januar 2023 Grundung 1823Zeitzone UTC 2Geographische Lage 70 47 20 N 53 39 54 W 70 789 53 665 Koordinaten 70 47 20 N 53 39 54 WNiaqornat Gronland Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Niaqornat als Anlage 2 2 Niaqornat als Udsted 3 Liste der Kolonialangestellten 4 Wirtschaft 5 Infrastruktur und Versorgung 6 Bebauung 7 Sport 8 Sohne und Tochter 9 Bevolkerungsentwicklung 10 Panorama 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseLage BearbeitenNiaqornat liegt an der Nordseite der Halbinsel Nuussuaq am Uummannap Kangerlua Der Ort hat im Westen Zugang zum Meer wahrend im Osten ein durch einen schmalen Strand abgegrenzter See liegt Nordlich des Ortes befindet sich ein felsiges Kap Im Suden grenzt unmittelbar das bis uber 1000 m hohe Gebirge der Halbinsel an Bis zum nachsten bewohnten Ort Qaarsut sind es von Niaqornat aus 38 km Richtung Sudosten 1 Geschichte BearbeitenNiaqornat als Anlage Bearbeiten Niaqornat war schon vor der Kolonialzeit bewohnt Spater lebten nur noch zeitweise Menschen dort um Fisch zu fangen Von 1799 bis 1800 wurde ein Garnfangversuch in Niaqornat betrieben Er lief gut und so wurden 1802 der Unterassistent und der Bottcher auf Illorsuit im Winter fur den Garnfang in Niaqornat eingesetzt 1804 wurde der Ort der Anlage in Nuussuaq untergeordnet Wahrend des Kriegs von 1807 bis 1814 wurden Nuussuaq und Niaqornat aufgegeben 2 1823 wurde eine Anlage in Niaqornat gegrundet Es wurde ein Stockwerkhaus aus Uummannatsiaq nach Niaqornat versetzt und spater eine Tranbrennerei errichtet 1839 waren neben dem Assistenten ein Koch ein Bottcher und im Sommer zwei Matrosen in Niaqornat tatig 2 Zusammen mit dem westlich gelegenen Wohnplatz Sammisoq lebten 1849 122 Menschen in Niaqornat Niaqornat ist der Herkunftsort der gronlandischen Familien Cortzen Lovstrom und Kruse 2 Niaqornat als Udsted Bearbeiten 1870 wurde Niaqornat zum Udsted herabgestuft Die Tranbrennerei blieb jedoch bis 1905 in Betrieb Von 1886 bis 1891 wurden in Niaqornat meteorologische Messungen vorgenommen 2 1915 lebten in Niaqornat 118 Gronlandern und zwei Danen Die Gronlander lebten in 21 Wohnhausern Das Stockwerkhaus aus Uummannatsiaq diente als Wohnung des Udstedsverwalters Es war 39 m gross und hatte Flur Kuche Wohnzimmer und Kammer Das Proviantlager mit Laden war von 1839 Es war ein Fachwerkhaus genau so wie der Materialschuppen von 1852 und das Speckhaus von 1906 sowie ein weiteres alteres Speckhaus Ein drittes altes Speckhaus war ein gronlandisches Haus Die Kirche wurde 1874 ebenfalls im gronlandischen Baustil errichtet 1903 wurde sie durch eine Kirchenglocke aus der alten Kirche von Uummannaq erganzt Ausserdem gab es eine Schule von 1907 die 11 m gross und ein Fachwerkhaus mit Steinfassade und einem Dach aus Dachpappe und Holzbrettern war In Niaqornat arbeiteten 28 Jager vier Fischer der Udstedsverwalter ein Katechet und zwei Hebammen 3 1924 wurde ein Packhaus gebaut 1930 hatte Niaqornat 79 Einwohner 1946 47 erhielt der Ort eine Schulkapelle Das 1948 gebaute Fischhaus wurde kaum genutzt da die 21 Fischer im Ort 1952 durchschnittlich nur 319 kg Fisch fingen 1953 wurde eine private Hebammenwohnung errichtet 1960 hatte Niaqornat 100 Einwohner Im selben Jahr verlor Niaqornat den Udstedsstatus uberlebte aber die Ortsreform 1966 bei der der Wohnplatz zu einem Dorf wurde 1962 entstanden eine Werkstatt und eine Telestation und kurz darauf wurde auch wieder Handel betrieben 3 4 Niaqornat war ab 1911 eine eigene Gemeinde ohne zugehorigen Wohnplatz Dem Gemeinderat gehorten drei Manner an Die Gemeinde gehorte zum Kolonialdistrikt Uummannaq und war Teil des 8 Landesratswahlkreises Nordgronlands 2 1950 wurde Niaqornat in die Gemeinde Uummannaq eingegliedert 2009 wurde Niaqornat Teil der neuen Qaasuitsup Kommunia und seit 2018 gehort der Ort zur Avannaata Kommunia Der britische Dokumentarfilm Gronland Ein Dorf am Ende der Welt Village at the End of the World von Sarah Gavron aus dem Jahr 2012 zeigt das Leben in Niaqornat und begleitet dabei unter anderem Karl Kristian Kruse und seine Familie 5 Nach dem Bergrutsch und Tsunami im Karrat Fjord 2017 bei dem Nuugaatsiaq und Illorsuit zerstort und aufgegeben wurden ergab eine Risikountersuchung im Mai 2021 dass auch Niaqornat und grosse Teile von Qaarsut drohen von einem rund 23 m hohen Tsunami getroffen zu werden Die Regierung bat den Bewohnern daraufhin Unterstutzung fur einen Umzug an 6 Liste der Kolonialangestellten BearbeitenFolgende Personen waren als Handelsassistenten Verwalter der Anlage 7 1825 1826 Jens August Morch 1826 1828 Johan Peter Petersen 1829 1830 Severin Michael Cortzen 1830 1839 Poul Nicolaj Egede 1840 1870 Severin Michael CortzenWirtschaft BearbeitenDie Bewohner von Niaqornat leben von der Jagd die mit Hundeschlitten und Jollen betrieben wird Es werden unter anderem Robben Walrosser Wale Eisbaren Dorsche Schwarzer Heilbutt Gronlandhaie Rentiere Schneehasen Alpenschneehuhner Eiderenten und Mowen gejagt Der Handelsposten in Niaqornat wurde 2011 von KNI geschlossen sodass die Bewohner ihre Jagdbeute im 58 km entfernten Distrikthauptort Uummannaq veraussern mussten jedoch wurde im selben Jahr noch eine private Handelsstation gegrundet Man ist um den Tourismus bemuht sodass beispielsweise auf Wunsch Touren angeboten werden 8 Infrastruktur und Versorgung BearbeitenIm Suden befindet sich ein Kai von dem aus die Boote abgefahren werden Der Heliport Niaqornat ostlich des Sees verbindet den Ort auch im Winter mit der Aussenwelt Ansonsten werden fur den Verkehr in der strassenlosen Siedlung Hundeschlitten und Schneemobile genutzt Fur die Versorgung des Ortes ist Nukissiorfiit zustandig Strom wird uber ein Kraftwerk gewonnen Das Trinkwasser wird aus einem Bergsee genommen und im Ort gelagert Mull wird im Ort gelagert und verbrannt und Abwasser ins Meer geleitet TELE Greenland versorgt den Ort mit telekommunikativer Anbindung 8 Bebauung BearbeitenIn Niaqornat befindet sich seit 2007 eine Aussenstelle des nationalen Naturinstituts Pinngortitaleriffik die sich hier zum Beispiel mit Narwalen Belugas und Eisbaren auseinandersetzen Es gibt ein Servicegebaude das beispielsweise Duschen und eine Wascherei beherbergt und eine Kirche Die Schule Neriunnerup Atuarfia mit ihren etwa acht Schulern die nach der achten Klasse auf eine weiterfuhrende Schule nach Uummannaq wechseln mussen beherbergt eine Bucherei und stellt Freizeitmoglichkeiten zur Verfugung Weitere Arbeitsmoglichkeiten bieten sich in der 2012 errichteten Pilersuisoq Filiale und in der Krankenstation Funf Gebaude in Niaqornat stehen unter Schutz Zudem gibt es ein Fussballfeld im Suden auf einem Berg wo es auch gute Moglichkeiten fur Wintersport gibt 8 Siehe auch Liste der Baudenkmaler in NiaqornatSport BearbeitenDer Fussballverein Kalaleĸ Niaqornat nahm 1959 60 an der Gronlandischen Fussballmeisterschaft teil Sohne und Tochter BearbeitenIsak Zeeb 1863 1932 Landesrat Jonas Cortzen 1874 Landesrat Tobias Kruse 1898 Landesrat Hans Hansen 1890 Katechet und Landesrat Edvard Kruse 1900 1968 Landesrat Katechet Dichter Kunstler und Journalist Mikael Petersen 1956 Politiker Siumut Bevolkerungsentwicklung BearbeitenDie Einwohnerzahl von Niaqornat war lange Zeit konstant hat sich in den letzten 20 Jahren allerdings mehr als halbiert 9 Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert Panorama Bearbeiten nbsp Niaqornat 2017 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Niaqornat Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Nunat Aqqi Karte uber die vom Gronlandischen Ortsnamenausschuss offiziell anerkannten Ortsnamen Oqaasileriffik a b c d e Alfred Bertelsen Hother Ostermann Beskrivelse af Distrikterne i Nordgronland Ũmanaĸ Distrikt De enkelte Bopladser Niaĸornat In Georg Carl Amdrup Louis Bobe Adolf Severin Jensen Hans Peder Steensby Hrsg Gronland i tohundredeaaret for Hans Egedes landing Meddelelser om Gronland Band 60 61 Band 1 C A Reitzel Boghandel Kopenhagen 1921 S 397 ff Digitalisat im Internet Archive a b Jens Christian Madsen Udsteder og bopladser i Gronland 1901 2000 Atuagkat 2009 ISBN 978 87 90133 76 4 S 170 Pie Barfod Niaqornat In Niels Nielsen Peter Skautrup Christian Vibe Hrsg Gronland Trap Danmark Femte Udgave Band XIV G E C Gads Forlag 1970 ISBN 87 12 88316 6 S 578 579 Gronland Ein Dorf am Ende der Welt in der Internet Movie Database englisch Nina Vivi Moller Andersen Worst case To bygder i stor tsunami fare Sermitsiaq AG 11 Mai 2021 Hother Ostermann Beskrivelse af Distrikterne i Nordgronland Ũmanaĸ Distrikt Historie In Georg Carl Amdrup Louis Bobe Adolf Severin Jensen Hans Peder Steensby Hrsg Gronland i tohundredeaaret for Hans Egedes landing Meddelelser om Gronland Band 60 61 Band 1 C A Reitzel Boghandel Kopenhagen 1921 S 381 f Digitalisat im Internet Archive a b c Niaqornat Kommunalplan der Avannaata Kommunia 2018 2030 Einwohnerzahl Niaqornat 1977 2023 bank stat gl Gronlandisches Statistikamt Siedlungen im Distrikt Uummannaq Folgende Orte gehorten der 1950 gebildeten Gemeinde Uummannaq an Bewohnte Orte Ikerasak Niaqornat Qaarsut Saattut Ukkusissat Uummannaq Stadt Verlassene Siedlungen Akuliaruseq 1953 Appat 1955 Illorsuit 2017 Maamorilik 1991 Nuugaatsiaq 2017 Qaarsuarsuk 1952 Sermiarsuit 1964 Uummannatsiaq 1968 Fur vor 1950 aufgegebene Siedlungen siehe Kategorie Ort im Distrikt Uummannaq Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Niaqornat amp oldid 234836851