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Louis Theodor Alfred Bobe 21 April 1867 in Kopenhagen 28 August 1951 in Dronningmolle Esbonderup Sogn war ein danischer Historiker und Hochschullehrer deutscher Herkunft Er forschte vor allem zu danischem Adel und Burgen der Goethezeit war als Epistolograf tatig und wirkte entscheidend an der gronlandischen Geschichtsschreibung mit Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Ausbildung und Forschung in Danemark 1 2 Fokus auf Gronland 1 3 Autorschaft 2 Werke Auswahl 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAusbildung und Forschung in Danemark Bearbeiten Louis Bobe war der Sohn des franzosischstammigen in Naumburg Saale geborenen deutschen Schmuckwarenfabrikanten Oscar Maximilian Bobe 1829 1901 und der Danin Johanne Louise Jensen 1831 1910 Nach dem Schulabschluss 1886 begann Louis Bobe ein Studium in Sprache und Literatur an der Universitat Kopenhagen das er jedoch abbrach Er begann jedoch Interesse an Geschichte zu entwickeln und begann im Rigsarkivet Forschungen zu betreiben 1888 veroffentlichte er eine Abhandlung uber den Brand im Opernhaus von Schloss Amalienborg am 19 April 1689 1890 zog er zum Schloss Brahetrolleborg um eine Biografie uber den Schriftsteller Jens Immanuel Baggesen zu schreiben die er jedoch nie fertigstellte Durch den Kontakt mit dem Schlossbesitzer Christian Einar Reventlow konnte er jedoch auf den anderen Reventlowschen Gutern Briefe sammeln mit denen er die Kulturstromungen von 1770 bis 1830 beschreiben konnte Ab 1891 erforschte er im Auftrag von Christian Ahlefeldt Laurvig die Familiengeschichte der Familie Ahlefeldt Er heiratete am 19 August 1894 in Hedeby die aus Altona stammende spatere Deutschlehrerin Ernestine Erna Emma Lisette Sieh 1870 1934 Pflegetochter des Bankleiters Nicolaus Friedrich Sieh 1823 1909 und seiner Frau Margaretha Sophie Horn 1833 1913 1896 war er am Hof von Carl Alexander von Sachsen Weimar Eisenach um mehr uber die Goethezeit zu erfahren Von 1898 bis 1905 war er Assistent am Rigsarkivet aber kundigte wegen personlicher Differenzen mit Reichsarchivar Vilhelm Adolf Secher Anschliessend fuhrte er zahlreiche Studienreisen teilweise zusammen mit Christian Einar Reventlow durch die ihn bis nach Tunesien fuhrten Nebenher war er von 1905 bis 1910 Sekretar in der Danischen Schriftstellervereinigung 1910 wurde promovierte er mit einer Abhandlung uber die Schriftstellerin Friederike Brun Von 1911 bis 1918 war er Lehrer an der Offiziersschule und lehrte ausserdem als Universitatsdozent Deutsche Sprache und Literatur und Palaografie Fokus auf Gronland Bearbeiten Von 1912 bis 1915 bereiste er die gesamte Westkuste Gronlands von Upernavik bis zum Kap Farvel ursprunglich auf den Spuren von Hans Egede Zusammen mit dem Zoologen Adolf Severin Jensen hatte er 1913 die Idee ein neues topografisches Nachschlagewerk uber Gronland zu verfassen Zu diesem Zweck sammelte er auf seiner Reise alte Archivalien in den gronlandischen Kolonien was in der Grundung der beiden gronlandischen Landesarchive in Qeqertarsuaq und Nuuk resultierte Zusammen mit Jensen Georg Carl Amdrup und Hans Peder Steensby war er Redakteur des so entstandenen 1921 herausgegebenen zweibandigen Werks Gronland i tohundredeaaret for Hans Egedes landing zu dem er obendrein noch alle Geschichtskapitel zu den Kolonien Sudgronlands beisteuerte Ab 1905 war er Mitglied der koniglich danischen Gesellschaft fur die Geschichte und Sprache des Vaterlands Von 1917 bis 1948 war er Vorsitzender der Gemeinschaft fur danische Genealogie und Personalgeschichte 1921 wurde er zum Koniglichen Ordenshistoriografen ernannt Von 1921 bis 1924 war er Vorsitzender von Det Gronlandske Selskab Als Mitglied des Scoresbysundkomitees von 1922 war er entscheidend an der Grundung von Ittoqqortoormiit beteiligt Daruber hinaus war er von 1931 bis 1933 Mitglied der Ostgronlandkommission die wegen des danisch norwegischen Territorialstreits um Ostgronland gegrundet wurde 1910 wurde er zum Ritter des Dannebrogordens ernannt 1922 wurde er Dannebrogsmand 1933 wurde er Kommandeur 2 Grades und 1937 Kommandeur 1 Grades Nach dem Tod seiner Ehefrau heiratete er am 27 Januar 1936 in Kopenhagen in zweiter Ehe Carla Lisette Emilie Severin Nielsen verw Salomon 1877 1958 Tochter des Dekorationsmalers Oluf Severin Nielsen 1852 1933 und seiner Frau Lisette Mathilde Schuster 1854 1929 Er starb 1951 im Alter von 84 Jahren in Dronningmolle und wurde in Kopenhagen bestattet Autorschaft Bearbeiten Louis Bobe veroffentlichte Zeit seines Lebens fast 1200 wissenschaftliche Arbeiten Von 1895 bis 1897 gab er die Memoiren von Detlev von Ahlefeldt heraus Von 1895 bis 1932 veroffentlichte er neun Bande zu den Reventlowschen Briefsammlungen Daneben veroffentlichte er weitere Abhandlungen uber Briefwechsel Mehrere seiner Werke behandeln die Schriftstellerin Charlotte Dorothea Biehl Von 1897 bis 1912 gab er seine auf jahrelanger Forschung beruhende Familiengeschichte der Ahlefeldts in sechs Banden heraus 1898 schrieb er ein Buch uber die Danemarkreise des Aufklarers Johann Caspar Lavater 1899 veroffentlichte er die dreihundertjahrige Geschichte des Adeligen Frauenstifts Roskilde 1909 schrieb er ein Werk uber Schloss Brahetrolleborg und uber die Expeditionsgeschichte Gronlands im 16 Jahrhundert Im selben Jahr gab er Jens Baggesens Labyrinthen heraus und 1911 Johannes Ewalds Levnet og Meninger 1914 gab er die Beschreibung Sudgronlands von Egill THorhallason heraus und 1915 die Berichte von Lars Dalager Ab 1917 war er Mitherausgeber des Jahrbuchs des Danischen Adels 1919 veroffentlichte er ein Werk uber Schloss Frederiksborg 1920 schrieb er zwei Bucher uber die Holmens Kirke Er war 1922 23 Herausgeber des dreibandigen Werks Danske Herregaarde ein Nachschlagewerk zu danischen Schlossern 1925 gab er die Aufzeichnungen von Hans Egede heraus Im selben Jahr schrieb er uber die die deutsche Kirchengemeinde St Petri in Kopenhagen zu der er selbst gehorte 1927 gab er die Tagebucher von Peder Olsen Walloe 1716 1793 heraus Als letztes grosses Werk erschien 1936 die uber 320 Jahre abdeckende Urkundensammlung zu Gronland 1 Werke Auswahl Bearbeiten1895 1932 Efterladte Papirer fra den Reventlow ske Familiekreds neun Bande 1897 1912 Slaegten Ahlefeldts Historie sechs Bande 1898 Johan Caspar Lavaters Rejse til Danmark 1793 1899 Roskilde adelige Jomfrukloster 1699 1899 1900 Statsminister Conrad Greve Rantzau Breitenburgs Erindringer fra Kong Frederik Vls Tid 1901 1919 C D Biehls Breve om Christian VII zwei Bande 1909 Aktstykker til Oplysning om Gronlands Besejling 1521 1607 1919 Die Ritterschaft in Schleswig Holstein von der altesten Zeit bis zum Ausgang des Romischen Reiches 1806 1921 Gronland i tohundredeaaret for Hans Egedes landing zwei Bande 1922 23 Danske Herregaarde drei Bande 1925 Die deutsche St Petri Gemeinde zu Kopenhagen 1936 Diplomatarium Groenlandicum 1492 1814 1940 Charlotte Amalie Konigin zu Danemark Prinzessin zu Hessen Cassel und die Anfange der Deutsch und Franzosisch Reformierten Kirche zu Kopenhagen 1950 De kongelige danske Ridderordener og MedaillerEinzelnachweise Bearbeiten Thelma Jexlev Bjorn Kornerup Louis Bobe Dansk Biografisk Leksikon Normdaten Person GND 116211725 lobid OGND AKS LCCN n84189668 VIAF 35202561 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bobe LouisALTERNATIVNAMEN Bobe Louis Theodor Alfred vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG danischer Historiker und HochschullehrerGEBURTSDATUM 21 April 1867GEBURTSORT KopenhagenSTERBEDATUM 28 August 1951STERBEORT Dronningmolle Esbonderup Sogn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Louis Bobe amp oldid 228434551