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Kangaamiut kaˈŋaːmiutˢʰ nach alter Rechtschreibung Kangamiut ist eine gronlandische Siedlung im Distrikt Maniitsoq in der Qeqqata Kommunia Kangaamiut Die Einwohnerder rausragenden Landspitze Gamle Sukkertoppen Alt Sukkertoppen KangamiutKangaamiut 2009 Kangaamiut 2009 Kommune Qeqqata KommuniaDistrikt ManiitsoqEinwohner 291 1 Januar 2023 Grundung 1755Zeitzone UTC 2Geographische Lage 65 49 0 N 53 19 0 W 65 816666666667 53 316666666667 Koordinaten 65 49 0 N 53 19 0 WKangaamiut Gronland Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Liste der Kolonialangestellten 4 Wirtschaft 5 Infrastruktur und Versorgung 6 Bebauung 7 Sport 8 Sohne und Tochter 9 Bevolkerungsentwicklung 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseLage BearbeitenKangaamiut liegt an der Sudwestkuste der gleichnamigen Insel Die langgezogene und steile Kuste liegt an der Meerenge Sallinnguit Timaat die von drei schmalen Inseln begrenzt wird Sallinngua Avannarleq Saarlunngua und Sallinngua Kujalleq die zu dritt als Sallinnguit zusammengefasst werden Die Halbinsel der Kangaamiut vorgelagert ist liegt zwischen den Kangaamiut Kangerluarsuat im Norden und dem Kangerlussuatsiaq Evighedsfjord im Suden Der nachstgelegene Ort ist das 50 km sudlich gelegene Maniitsoq 1 Geschichte Bearbeiten1755 wurde Kangaamiut als Kolonie vom danischen Kaufmann Anders Olsen gegrundet Damals trug es den Namen Sukkertoppen deutsch Zuckerhut der sich von einem entsprechend geformten Berg in der Nahe des Dorfes ableitet In den ersten Jahren wurde die Kolonie sehr vom Grunderkaufmann Anders Olsen und dem Missionar Berthel Laersen gepragt Durch letzteren waren bis 1775 bereits 280 Taufen heidnischer Gronlander vorgenommen worden Kaufmann Jens Larsen Smidt schlug 1779 vor die Kolonie nach Suden zu verlegen da der Ort besser fur den Walfang geeignet sei und die meisten Menschen dort lebten Die Versetzung nach Maniitsoq erfolgte 1781 sodass Kangaamiut zu Gamle Sukkertoppen wurde sehr zum Missfallen Anders Olsens 2 Kangaamiut war ab 1911 eine eigene Gemeinde im Kolonialdistrikt Sukkertoppen der noch die Wohnplatze Narsarmiut Timerliit und Appamiut angehorten Sie war Teil des 10 Landesratswahlkreises Sudgronlands 3 1918 lebten 258 Gronlander und ein Dane in Kangaamiut das ab 1781 ein Udsted war Zu diesem Zeitpunkt gab es in Kangaamiut 30 gronlandische Wohnhauser Die Wohnung fur den Udstedsverwalter wurde 1908 als Fachwerkbau errichtet Sie mass rund 65 m und hatte drei Zimmer Ein Proviantlager mit Laden stammte aus dem Jahr 1907 und war gut 110 m gross und ebenfalls ein Fachwerkgebaude Das Speckhaus wurde 1861 aus Stein errichtet Ein weiteres Speck und Fischhaus wurde 1912 als Fachwerkbau gebaut und mass knapp 100 m Es gab ausserdem eine Bottcherei einen Schuppen und ein Pulverhaus Die Schulkapelle war knapp 67 m gross und aus Stein Darin befanden sich ein Altar eine Kniefallbank ein Taufbecken ein Predigtstuhl und ein Schulzimmer von knapp 24 m Im Ort arbeiteten neben dem danischen Udstedsverwalter ein Bottcher eine Hebamme und zwei Katecheten sowie ein dritter pensionierter Die Gronlander lebten vor allem von der Jagd auf Robben Rentiere und Belugas 1875 waren noch doppelt so viele Robben gefangen worden wie 1917 Es gab 40 Jager und sechs Fischer 4 1929 erhielt Kangaamiut eine neue Schule und 1930 wurde ein Packhaus errichtet Am 7 August 1949 erhielt Kangaamiut eine Kirche die auf dem Fundament der alten Schulkapelle errichtet wurde 1950 wurde ein Fischhaus fur die mittlerweile 71 Fischer errichtet 1955 wurde ein Reihenhaus mit funf Wohnungen errichtet womit Kangaamiut zum ersten Dorf und noch im Jahr 1970 einzigen mit Reihenhausbebauung wurde 1960 wurden weitere Reihenhauser und 1961 ein mehrstockiges Wohnhaus errichtet auch das ein Novum in gronlandischen Dorfern 1960 wurde ein Versammlungshaus mit Kino errichtet 1963 wurde eine zweite Schule und ein zweites Fischhaus gebaut 1964 wurde ein Kindergarten eroffnet und im selben Jahr entstand ein Badehaus Daneben gab es eine Krankenstation 1965 wurde eine private Fischfabrik eroffnet 1966 wurden die offentlichen Einrichtungen mit Strom versorgt und die Versorgung an die Gemeinde ubertragen womit Kangaamiut der erste Ort mit kommunaler Stromversorgung wurde Funf Jahre spater wurde die Stromversorgung auch auf private Haushalte ausgeweitet 1970 lebten bereits 618 Menschen in Kangaamiut was den Ort zum grossten Dorf Gronlands machte 5 Von 1950 bis 2008 war Kangaamiut ein Ort in der Gemeinde Maniitsoq Seit 2009 gehort Kangaamiut zur Qeqqata Kommunia 6 Liste der Kolonialangestellten BearbeitenDie Liste der Kolonialverwalter und Missionare aus der Zeit als Kangaamiut Kolonie war befindet sich im Artikel Maniitsoq Liste der Kolonialangestellten bis 1921 Wirtschaft BearbeitenKangaamiut lebt vom Fischfang In der Fischfabrik werden vor allem Dorsch Schwarzer Heilbutt Gestreifter Seewolf und Seehasenrogen verarbeitet Kangaamiut ist beliebt bei Touristen fur Heliskiing freizeitlichen Fischfang und Jagd 7 Uberregional bekannt ist der Ort zudem fur sein Kunsthandwerk 8 Infrastruktur und Versorgung BearbeitenDer Hafen von Kangaamiut besteht aus einem Kai fur die Fischfabrik und einem Kai fur Versorgungsschiffe sowie zwei Stegen fur kleinere Boote Der Verkehr erfolgt mit der Umgebung per Boot oder per Hubschrauber Es gibt eine langere asphaltierte Strasse in Kangaamiut und zwei kurzere Lediglich der zwischen den Bergen gelegene Friedhof und der Fussballplatz ist nicht an das Strassennetz angebunden Nukissiorfiit versorgt Kangaamiut uber einen See ostlich des Orts mit Trinkwasser Ein Dieselkraftwerk sichert die Stromversorgung Abwasser werden in Meer und Boden geleitet wahrend der Abfall deponiert und verbrannt wird TELE Greenland sorgt fur telekommunikative Anbindung Eine Pilersuisoq Filiale versorgt die Bewohner mit Gutern und Lebensmitteln 8 Bebauung BearbeitenIn Kangaamiut befinden sich ein Postgebaude ein Servicegebaude und ein Versammlungsgebaude Zudem liegen im Ort eine Kirche eine Kita eine Schule und ein Altenheim Zur Freizeitbeschaftigung existiert ein Fussballplatz eine Sporthalle und ein Spielplatz Ein Museum ist geplant 8 Siehe auch Liste der Baudenkmaler in KangaamiutSport BearbeitenDer Fussballverein K asuk Kangaamiut nahm zwischen 1960 und 1990 mehrfach an der Gronlandischen Fussballmeisterschaft teil 1985 wurde zudem der Verein KT 85 Kangaamiut gegrundet der in den 1990er Jahren und um 2010 mehrfach Teilnehmer der Meisterschaft war Sohne und Tochter BearbeitenJens Kreutzmann 1828 1899 Maler Erzahler und Handelsverwalter Johannes Kreutzmann 1862 1940 Jager und Kunstler Kristoffer Kreutzmann 1867 1942 Kunstler Peter Rosing 1871 1938 Kunstler und Landesrat Hans Kreutzmann 1887 Landesrat Karl Kreutzmann 1889 Landesrat David Rosing 1906 1989 Landesrat Ricard Petersen 1931 2014 Pfarrer Propst Dompropst Katechet Lehrer und Landesrat Ulrik Augustussen 1960 Musiker Iisaavaraq Petrussen 1960 Musiker Kunuk Platou 1964 Filmproduzent und ZeichnerBevolkerungsentwicklung BearbeitenKangaamiut ist das drittgrosste Dorf Gronlands Dennoch ist die Einwohnerzahl seit den 1990er Jahren um fast die Halfte gesunken 9 Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kangaamiut Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Nunat Aqqi Karte uber die vom Gronlandischen Ortsnamenausschuss offiziell anerkannten Ortsnamen Oqaasileriffik Louis Bobe Beskrivelse af Distrikterne i Sydgronland Sukkertoppen Distrikt Historie In Georg Carl Amdrup Louis Bobe Adolf Severin Jensen Hans Peder Steensby Hrsg Gronland i tohundredeaaret for Hans Egedes landing Meddelelser om Gronland Band 60 61 Band 2 C A Reitzel Boghandel Kopenhagen 1921 S 170 ff Digitalisat im Internet Archive Ole Bendixen Beskrivelse af Distrikterne i Sydgronland Sukkertoppen Distrikt Bopladser i Sukkertoppen Distrikt Udstedet Kangamiut In Georg Carl Amdrup Louis Bobe Adolf Severin Jensen Hans Peder Steensby Hrsg Gronland i tohundredeaaret for Hans Egedes landing Meddelelser om Gronland Band 60 61 Band 2 C A Reitzel Boghandel Kopenhagen 1921 S 143 ff Digitalisat im Internet Archive Jens Christian Madsen Udsteder og bopladser i Gronland 1901 2000 Atuagkat 2009 ISBN 978 87 90133 76 4 S 85 ff Pie Barfod Gudrun Ebbesen Georg Galster Kangamiut In Niels Nielsen Peter Skautrup Christian Vibe Hrsg Gronland Trap Danmark Femte Udgave Band XIV G E C Gads Forlag 1970 ISBN 87 12 88316 6 S 482 483 Einar Lund Jensen Helge Schultz Lorentzen Rasmus Ole Rasmussen Kangaamiut Den Store Danske Kangaamiut Qeqqata Kommunia a b c Kangaamiut Kommunalplan der Qeqqata Kommunia 2018 2022 Einwohnerzahl Kangaamiut 1977 2023 bank stat gl Gronlandisches Statistikamt Siedlungen im Distrikt Maniitsoq Folgende Orte gehorten der 1950 gebildeten Gemeinde Maniitsoq an Bewohnte Orte Atammik Kangaamiut Maniitsoq Stadt NapasoqVerlassene Siedlungen Appamiut 1961 Ikerasak 1952 Ikkamiut 1953 Kangerluarsuk 1952 Narsarmiut 1950 Timerliit 1956 Fur vor 1950 aufgegebene Siedlungen siehe Kategorie Ort im Distrikt Maniitsoq Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kangaamiut amp oldid 237433941