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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Imerissoq Begriffsklarung aufgefuhrt Imerissoq imɜˈʁisːɔq nach alter Rechtschreibung Imerigsoĸ auch Kitsissut danisch Kronprinsens Ejland ist eine wust gefallene gronlandische Siedlung im Distrikt Qeqertarsuaq in der Kommune Qeqertalik Imerissoq der schones Frischwasser hat Kitsissut die Westlichen Kronprinsens Ejland Kronprinzeninsel Imerigsoĸ KitsigsutKommune Kommune QeqertalikDistrikt QeqertarsuaqEinwohner 0 1968 Grundung 1778 1888Zeitzone UTC 2Geographische Lage 69 0 47 N 53 18 51 W 69 013055555556 53 314166666667 Koordinaten 69 0 47 N 53 18 51 WImerissoq Gronland Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Vor der Kolonialzeit 2 2 Grundungsphase 2 3 Schwierige Jahre 2 4 Kitsissut und Imerissoq als Udsted 3 Liste der Kolonialangestellten 3 1 Logenverwalter 3 2 Arzte 4 Sohne und Tochter 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenImerissoq liegt im Suden einer gleichnamigen Insel im Norden der Inselgruppe Kitsissut Kronprinsens Ejlande mitten in der Diskobucht Kein Ort in Gronland liegt so weit entfernt vom Festland Der ursprungliche Ort lag im Suden der Inselgruppe Imerissoq befindet sich 27 km sudlich von Qeqertarsuaq und 19 km nordlich von Kitsissuarsuit 1 Geschichte BearbeitenVor der Kolonialzeit Bearbeiten Bei Imerissoq und Kitsissut handelt es sich eigentlich um zwei verschiedene Orte deren Geschichte aber nah verknupft ist Vor der Kolonialzeit wurde die Inselgruppe haufig von hollandischen Walfangern besucht die die sie Walvis Eylanden Walfischinseln nannten Haufig begruben die Hollander auf See verstorbene Matrosen dort Am 1 September 1736 besuchte Poul Egede die Inselgruppe fur drei Tage Zu diesem Zeitpunkt waren mehrere der Inseln bewohnt 1738 besuchte er die Inseln erneut Bei einem dritten Besuch im Jahr 1739 fand er nur wenige Bewohner vor vermutlich waren die meisten auf Sommerreisen 1776 lebten nur drei Familien in einem Haus auf der Inselgruppe Zu dieser Zeit wurden die Inseln nicht nur von Hollandern sondern auch von Englandern besucht Svend Sandgreen sah am 28 April 1776 34 Schiffe zwischen den Inseln Noch 1787 kooperierten die Gronlander zum Leidwesen der Danen mit englischen Walfangern 2 Grundungsphase Bearbeiten Nach einem Besuch des Assistenten Adam Christian Thorning im Fruhjahr 1777 wurde beschlossen im Herbst desselben Jahres einen Walfangversuch unter der Loge Godhavn aufzubauen Da das Schiff aber spat in der Loge ankam musste es dort uberwintern Ove Hoegh Guldberg empfahl derweil am 5 Januar 1778 die Grundung einer Anlage Am 9 Februar 1778 wurden die Inseln zu Ehren von Kronprinz Frederik dem spateren Konig Friedrich VII in Kronprinsens Ejlande umbenannt 2 Im Sommer 1778 erfolgte die Grundung der Walfangeranlage die zur Kolonie Egedesminde gehorte weil man in der Loge zum Ausdruck gegeben hatte dass die Inselgruppe von dort aus zu abgelegen sei und die Verbindung zur besten Jagdzeit durch Eis abgeschnitten Es wurden drei Hauser in Kitsissut fur die Kolonisten gebaut 2 In den ersten Jahren wurde kein einziger Wal gefangen aber die Anlage erhielt dennoch wirtschaftliche Ertrage durch uberwinternde Schiffe Am 11 Mai 1782 wurde die Anlage selbststandig Nur ein Jahr spater wurde der Walfang vorubergehend aufgegeben und auch Schiffe uberwinterten nicht mehr in der Anlage Inspektor Johan Friedrich Schwabe ordnete deswegen an eines der Hauser in die Kolonie Egedesminde zu versetzen revidierte dies aber bald und ordnete an aus der fruheren Walfangeranlage zu einem Lagerplatz zu machen 1784 wurde die Anlage zur Loge ernannt 1787 waren ein Oberassistent ein Speckschneider ein Zimmermann ein Bottcher ein Koch und zwei Matrosen dort tatig Zugleich gab es in der Loge drei Stockwerkhauser sowie zwei Materialhauser und eine Brauerei als Torfmauerhauser 1789 wurden zwei weitere Matrosen angestellt 1790 wurde ein 113 m grosses Fachwerkhaus gebaut 2 Schwierige Jahre Bearbeiten Die grosse Epidemie von 1785 86 wutete stark in Kitsissut Im November 1785 gab es in jedem Haus Infizierte Bis Februar 1786 waren 60 Personen gestorben Die Loge kam in wirtschaftliche Bedrangnis 1787 grundete man die Anlage in Kitsissuarsuit um den Walfang voranzutreiben aber sie wurde schon ein Jahr spater der Kolonie Egedesminde unterstellt 1789 lebten 19 Manner und 28 Frauen in Kitsissut 1790 wurden alle Materialien und Waren aus dem aufgegebenen Upernavik in Kitsissut gelagert 1791 lebten 58 Menschen in der Loge Im selben Jahr wurde jeweils ein Haus auf den Inseln Oqaq und Qummarfik errichtet um von dort aus Walfang zu betreiben 1794 hiess es dass Kronprinsens Ejlande nur durch den Walfang bestehen konnte da die Einwohnerzahl zu gering fur Handel war Allerdings war auch der Walfang weiter recht erfolglos Zwischen 1782 und 1798 wurden insgesamt nur 44 Wale gefangen Das lag vor allem an der Konkurrenz durch englische Walfanger die ganz in der Nahe jagten 1796 wurde die Anlage in Kitsissuarsuit wieder Kronprinsens Ejlande zugerechnet und die Ertrage des Walfangs verbesserten sich 1805 gab es erst wieder 77 Einwohner 2 Wahrend des Krieges von 1807 bis 1814 wurde die Loge als Magazin fur zahlreiche aufgegebene Handelsplatze in Nord und Sudgronland genutzt Obwohl nun auch die Danen mit den englischen Walfangern handelten litt die Loge wie alle Koloniestandorte in Gronland unter dem Krieg der vor allem ein Danisch englischer war Der Walfang wurde stark eingeschrankt Qummarfik und Kitsissuarsuit wurden 1809 bzw 1813 aufgegeben und der Betrieb in der Loge reduziert sodass nur noch ein Oberassistent ein Speckschneider und funf Mann dort angestellt waren Anschliessend wurden die Loge und die Anlage in Kitsissut und Kitsissuarsuit wieder aufgebaut 1821 waren in der Loge wieder ein Kaufmann ein Assistent ein Vorsteher ein Speckschneider ein Bottcher zwei Zimmermanner ein Koch und funf Matrosen tatig 2 1825 wuteten die Pocken in Kitsissuarsuit und der Walfang an beiden Orten war vollstandig zum Erliegen gekommen sodass die Loge aufgegeben wurde und das Gebiet Teil des Kolonialdistrikts Egedesminde wurde Zwei der Stockwerkhauser wurden dafur nach Aasiaat gebracht wo eines zur Pastorenwohnung wurde 2 Kitsissut bzw Imerissoq ist der Herkunftsort der gronlandischen Familie Sandgreen 2 Kitsissut und Imerissoq als Udsted Bearbeiten Schon 1830 wurde beschlossen aus Kitsissut einen Udsted innerhalb des Kolonialdistrikts Godhavn zu machen Das ubrig gebliebene Stockwerkgebaude wurde als Wohnung fur den Udstedsverwalter und als Laden genutzt 1850 lebten 90 Personen in Kitsissut Spater zogen viele der Bewohner nach Akunnaaq und Kitsissuarsuit Daraufhin wurde Kitsissut der Udstedsstatus entzogen 2 1888 wurde ein neuer Udsted weiter nordlich auf Imerissoq errichtet weil viele Leute aus Kitsissuarsuit zuzogen Beide Orte wurden bei der Volkszahlung 1918 zusammen unter dem danischen Namen gezahlt Es gab 93 Einwohner Sie lebten in elf gronlandischen Wohnhausern Zudem gab es eine Wohnung fur den Udstedsverwalter die 1912 renoviert wurde und 25 m gross war Ein Gebaude von 1895 wurde als Proviantlager und Laden genutzt Ausserdem gab es ein Speckhaus und eine Schulkapelle die als Torfmauerhaus gebaut war 1935 erhielt Imerissoq eine neue Wohnung fur den Udstedsverwalter und 1937 wurde eine neue Schulkapelle gebaut Es gab ein kleines Fischhaus aber 1952 war nur ein einziger Fischer in Imerissoq tatig der aber immerhin 9195 kg Dorsch fing Die Einwohnerzahl stieg bis 1960 auf 100 Personen an aber danach ging die Zahl zuruck und 1967 verliessen die letzten Einwohner Imerissoq Wann Kitsissut aufgegeben worden war ist unbekannt 3 Imerissoq war ab 1911 eine eigene Gemeinde ohne zugehorigen Wohnplatz eigentlich war Kitsissut zu diesem Zeitpunkt ein Wohnplatz im 7 Landesratswahlkreis Nordgronlands und Teil des Kolonialdistrikts Godhavn Imerissoq war Teil der Kirchengemeinde von Qeqertarsuaq 2 1950 wurde der Ort in die neue Gemeinde Qeqertarsuaq eingegliedert Liste der Kolonialangestellten BearbeitenLogenverwalter Bearbeiten Folgende Personen waren mit der Verwaltung der Loge betraut 4 1778 1782 Adam Christian Thorning 1782 1784 Jens Peter Hansen Glomstad 1784 1785 Caspar Gottlieb Lidemark 1785 1787 Peder Boyesen Dorff 1787 1788 Marcus Nissen Myhlenphort 1788 1789 Johann Friederich Lammerssen 1789 1795 Johan Christian Steen 1795 1799 Peter Hanning Motzfeldt 1799 1800 Christian Frederik Rousing 1800 1803 Michael Olrik 1803 1807 Johan Christian Geisler 1807 1808 Jacob Haagen Bast 1808 1815 Frederik Diderik Sechmann Fleischer 1815 1817 Hans Christian Mohl 1817 1818 Hans Mossin Fleischer 1818 1821 Frederik Friedlieb von Rosbach 1821 1822 Ole Adolf Winding 1822 1825 Christian Ferdinand Plum 1825 1827 Claudius Andreas Stephensen Arzte Bearbeiten Nur kurze Zeit war die Loge mit einem eigenen Chirurg versehen welcher aber meist in der Kolonie Egedesminde wohnte 4 1777 1779 Philip WilhelmiSohne und Tochter BearbeitenOle Brandt 1918 1981 Schriftsteller Ubersetzer Lehrer und LandesratEinzelnachweise Bearbeiten Nunat Aqqi Karte uber die vom Gronlandischen Ortsnamenausschuss offiziell anerkannten Ortsnamen Oqaasileriffik a b c d e f g h i j Morten P Porsild Hother Ostermann Beskrivelse af Distrikterne i Nordgronland Godhavn Distrikt Bopladser i Godhavn Distrikt Udstedet Kronprinsens Ejland In Georg Carl Amdrup Louis Bobe Adolf Severin Jensen Hans Peder Steensby Hrsg Gronland i tohundredeaaret for Hans Egedes landing Meddelelser om Gronland Band 60 61 Band 1 C A Reitzel Boghandel Kopenhagen 1921 S 324 ff Digitalisat im Internet Archive Jens Christian Madsen Udsteder og bopladser i Gronland 1901 2000 Atuagkat 2009 ISBN 978 87 90133 76 4 S 155 ff a b Hother Ostermann Beskrivelse af Distrikterne i Nordgronland Godhavn Distrikt Historie In Georg Carl Amdrup Louis Bobe Adolf Severin Jensen Hans Peder Steensby Hrsg Gronland i tohundredeaaret for Hans Egedes landing Meddelelser om Gronland Band 60 61 Band 1 C A Reitzel Boghandel Kopenhagen 1921 S 308 ff Digitalisat im Internet Archive Siedlungen im Distrikt Qeqertarsuaq Folgende Orte gehorten der 1950 gebildeten Gemeinde Qeqertarsuaq inklusive dem 1973 eingemeindeten Teil der Gemeinde Vaigat an Bewohnte Orte Kangerluk Qeqertarsuaq Stadt Verlassene Siedlungen Aamaruutissat 1965 Imerissoq 1967 Qullissaaqqat 1956 Qullissat Stadt 1972 Ujarasussuk 1963 Uunartoq 1962 Fur vor 1950 aufgegebene Siedlungen siehe Kategorie Ort im Distrikt Qeqertarsuaq Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Imerissoq amp oldid 238434783