www.wikidata.de-de.nina.az
Ikamiut iˈkamiutˢʰ nach alter Rechtschreibung Ikamiut ist eine gronlandische Siedlung im Distrikt Qasigiannguit in der Kommune Qeqertalik Ikamiut Einwohner des Nordens IkamiutKommune Kommune QeqertalikDistrikt QasigiannguitEinwohner 76 1 Januar 2023 Grundung 1817Zeitzone UTC 2Geographische Lage 68 38 0 N 51 49 58 W 68 633333333333 51 832777777778 Koordinaten 68 38 0 N 51 49 58 WIkamiut Gronland Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Wirtschaft 4 Infrastruktur und Versorgung 5 Bebauung 6 Sohne und Tochter 7 Bevolkerungsentwicklung 8 Panorama 9 EinzelnachweiseLage BearbeitenIkamiut liegt an der Ostspitze einer etwa 125 km grossen gleichnamigen Insel An die Insel schliesst nordwestlich direkt der Distrikt Aasiaat mit der Insel Saqqarliit an Nicht einmal funf Meter Wasser trennen die Insel Ikamiut im Suden von der am Festland hangenden Halbinsel auf der sich Kangaatsiaq und Niaqornaarsuk befinden Der nachste Ort von Ikamiut aus ist Akunnaaq das etwa 24 km nordwestlich liegt Bis zum Distrikthauptort Qasigiannguit sind es 33 km nach Nordosten 1 Geschichte BearbeitenEs ist unbekannt inwieweit Ikamiut vor der Kolonialzeit bewohnt war allerdings konnten einige Ruinen so alt sein und moglicherweise hatte auch Poul Egede den Ort gesehen Die erste Erwahnung von Ikamiut findet sich in einem Kirchenbuch von 1781 Vermutlich fielen die meisten oder alle Bewohner der Epidemie von 1785 86 zum Opfer 1808 sollte ein Garnversuch in Ikamiut begonnen werden aber der Krieg verhinderte dies vorerst Erst 1817 wurde Ikamiut in Gebrauch genommen 1825 lebten 40 bis 50 Menschen in Ikamiut Der Garnfang wurde vom Danen Ole Soholm geleitet und in den 1830er Jahren ersetzte ihn Lars Munck Er brachte einen Aufschwung nach Ikamiut und so erhielt der Ort 1848 den Udstedsstatus Es wurden ein Wohnhaus und ein Speckhaus gebaut Durch den wirtschaftlichen Erfolg wuchs der Ort und es wurden weitere Gebaude errichtet Ikamiut ist der Herkunftsort der Familien Zeeb und Tellesen Ab 1911 war Ikamiut eine eigene Gemeinde im Kolonialdistrikt Christianshaab Sie hatte keine zugehorigen Wohnplatze und war Teil des 4 Landesratswahlkreises Nordgronlands Als Teil des Oberkatechetendistrikts von Qasigiannguit gehorte Ikamiut zur Kirchengemeinde von Ilulissat Im Arztwesen war die Gemeinde Teil des Arztdistrikts von Aasiaat 2 1915 hatte Ikamiut 82 Einwohner Davon waren sechzehn Jager und vier Fischer Es gab zwolf Wohnhauser Ausserdem gab es vier bis funf Hauser auf der zu Kitsissunnguit Gronne Ejlande gehorenden Insel Angissat die zu Ikamiut gehorten Die Wohnung des Udstedsverwalters wurde 1889 als holzverkleideter Fachwerkbau mit Dachschindeln errichtet hatte zwei Zimmer Kuche und ein Dachgeschoss das fruher als Laden genutzt worden war Das Proviantlager mit Laden stammte ebenfalls aus dem Jahr 1889 Das grosse Speckhaus wurde 1909 gebaut Beide Gebaude waren ebenfalls Fachwerkbauten Die Hebamme hatte ein eigenes Haus Es gab ausserdem einen ausgebildeten Katecheten der die Schulkapelle leitete die 1908 ebenfalls als bretterverkleideter Fachwerkbau mit Dachschindeln errichtet worden war Uber dem Ostgiebel befand sich ein Kreuz es gab eine Kirchenuhr und in der Kapelle war ein Harmonium 1932 wurde ein Fischhaus gebaut und 1952 gab es 22 Fischer die 78 Tonnen Dorsch fingen Die Einwohnerzahl lag ab den 1930er Jahren fur Jahrzehnte konstant bei rund 100 Personen 3 1949 wurde eine neue Schulkapelle errichtet 1953 wurde eine Werkstatt gebaut und 1967 eine Telestation 4 1950 wurde Ikamiut in die neue Gemeinde Qasigiannguit eingegliedert die den alten Kolonialdistrikt ersetzte Nachdem die Gemeindegrenze in den 1960er Jahren verschoben und Akulliit aufgegeben wurde war Ikamiut zuletzt das einzige Dorf der Gemeinde die 2009 in die Qaasuitsup Kommunia eingemeindet wurde wonach Ikamiut 2018 Teil der Kommune Qeqertalik wurde Wirtschaft BearbeitenIkamiut lebt von Jagd und Fischerei Die bis 2012 von Arctic Green Food betriebene Fischfabrik wurde 2013 von Royal Greenland ubernommen Weitere Beschaftigungsmoglichkeiten sind in den Bereichen Verwaltung Handel in der Schule oder Kirche angesiedelt Der Ort hat Tourismuspotential in den Bereichen Wandern Camping Fischfang und Dorfbesichtigung 5 Infrastruktur und Versorgung BearbeitenIn Ikamiut gibt es keine Strassen sondern lediglich drei lose Wege Im Winter erfolgt der Transport mit der Umgebung mit Hundeschlitten oder Schneemobilen sowie uber den Heliport Ikamiut im Sommer per Schiff Der Hafen im Osten des Dorfs besteht aus einer Mole einem Pontonsteg und einem festen Steg Fur den Frachtverkehr mit grosseren Schiffen sowie den Personenverkehr mit der Disko Line wurde die Fahrrinne vertieft Ein kleiner Fluss versorgt den Ort mit Wasser das im Wasserwerk von Nukissiorfiit aufbereitet wird Etwa die Halfte der Gebaude in Ikamiut ist im Sommer an das Trinkwassernetz angebunden Die andere Halfte kann das Wasser ebenso wie das ganze Dorf im Winter direkt vom Wasserwerk beziehen Die Stromversorgung lauft uber ein Kraftwerk Olofen versorgen jedes Haus individuell mit Warme Abwasser wird ins Meer und in den Grund entsorgt Es wird erwogen die Mullhalde 200 m weit nach Westen zu verlegen da durch die Mullverbrennung Geruchsbeeintrachtigungen bestehen TELE Greenland ist fur die telekommunikative Versorgung im Ort zustandig 5 Bebauung BearbeitenDie Bewohner in Ikamiut werden durch eine Filiale von Pilersuisoq versorgt Des Weiteren gibt es einen Fussballplatz eine Krankenstation ein Dorfburo und ein Servicegebaude mit Wascherei Sanitarraumen Werkstatt Kuche und Versammlungsraum Es existiert zudem eine Tagespflege Die Ivilikasiup Atuarfia ubersetzt Schule des weniger schonen Grasorts unterrichtet bis zur neunten Klasse und beinhaltet eine Bibliothek wird aber auch als Jugendtreff und Abendschule genutzt In Ikamiut befinden sich sieben geschutzte Gebaude 5 Siehe auch Liste der Baudenkmaler in IkamiutSohne und Tochter BearbeitenPeter Zeeb 1874 1915 Katechet und LandesratBevolkerungsentwicklung BearbeitenDie Bevolkerungszahl in Ikamiut lag lange Jahre stabil bei etwa 100 Personen bewegt sich jedoch seit 2003 sprunghaft mit Ausreissern im Bereich zwischen etwa 70 und 90 Einwohnern 6 Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert Panorama Bearbeiten nbsp Ikamiut 2017 Einzelnachweise Bearbeiten Nunat Aqqi Karte uber die vom Gronlandischen Ortsnamenausschuss offiziell anerkannten Ortsnamen Oqaasileriffik Hother Ostermann Beskrivelse af Distrikterne i Nordgronland Christianshaab Distrikt De enkelte Bopladser Udstedet Ikamiut In Georg Carl Amdrup Louis Bobe Adolf Severin Jensen Hans Peder Steensby Hrsg Gronland i tohundredeaaret for Hans Egedes landing Meddelelser om Gronland Band 60 61 Band 1 C A Reitzel Boghandel Kopenhagen 1921 S 146 ff Digitalisat im Internet Archive Jens Christian Madsen Udsteder og bopladser i Gronland 1901 2000 Atuagkat 2009 ISBN 978 87 90133 76 4 S 136 f Pie Barfod Gudrun Ebbesen Ikamiut In Niels Nielsen Peter Skautrup Christian Vibe Hrsg Gronland Trap Danmark Femte Udgave Band XIV G E C Gads Forlag 1970 ISBN 87 12 88316 6 S 530 a b c Ikamiut Kommunalplan der Kommune Qeqertalik 2018 2030 Einwohnerzahl Ikamiut 1977 2023 bank stat gl Gronlandisches Statistikamt Siedlungen im Distrikt Qasigiannguit Folgende Orte gehorten der 1950 gebildeten Gemeinde Qasigiannguit an Bewohnte Orte Ikamiut Qasigiannguit Stadt Verlassene Siedlungen Akulliit 1962 Fur vor 1950 aufgegebene Siedlungen siehe Kategorie Ort im Distrikt Qasigiannguit Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ikamiut amp oldid 232247361