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Die Pituffik Space Base 1 gronlandisch Pituffik piˈtufːik deutsch Wo man etwas festmacht bis zum 6 April 2023 Thule Air Base genannt IATA Code THU ICAO Code BGTL ist ein Militarflugplatz der USA im sudlichen Teil der Hayes Halbinsel in Avanersuaq Gronland Der Flugplatz wurde ab dem 12 Januar 1951 2 erbaut Administrativ bildet die Air Base mit ihrer Umgebung eine 658 km grosse 3 gemeindefreie Enklave umgeben vom Gebiet der Avannaata Kommunia Pituffik Space BaseKenndatenICAO Code BGTLIATA Code THUKoordinaten 76 31 52 N 68 42 11 W 76 531203 68 703161 77 Koordinaten 76 31 52 N 68 42 11 WHohe uber MSL 77 m 253 ft BasisdatenEroffnung 1951Betreiber United States Space ForceStart und Landebahn08T 26T 3047 m 43 m Asphalti8 i11 i13 Lage des StationsgebietesDie Anlage dient u a zur Uberwachung von Raketenstarts und Weltraumaktivitaten in der Nordlichen Hemisphare 4 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Zwangsumsiedlung 1 2 Explosion eines Meteoriten nahe der Thule Air Base 2 Zwischenfalle 2 1 Absturz einer B 52 3 Einrichtungen 4 Siehe auch 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte BearbeitenIm Jahr 1951 begann das United States Army Corps of Engineers im Auftrag der United States Air Force unter dem Codenamen ROBIN spater BLUE JAY mit dem Bau einer 10 000 Fuss rund 3 km langen Landebahn und einer zugehorigen Basis 5 Diese wurde am 1 Marz 1951 2 auf Grundlage des Thulesag 2 Abkommens zwischen den Vereinigten Staaten und Danemark in Betrieb genommen 6 Im Kalten Krieg diente die Basis dem Strategic Air Command zunachst als Stutzpunkt fur B 36 und B 47 Langstreckenbomber bevor diese in den 1950er und 1960er Jahren durch B 52 Bomberverbande abgelost wurden 5 Ab 1961 war die Basis Teil des Ballistic Missile Early Warning System BMEWS das nach dem Kalten Krieg durch das PAVE PAWS System ersetzt wurde 5 Betrieben wird das System das mit einer AN FPS 132 Anlage ausgerustet ist von der 12th Space Warning Squadron 7 Neben der 12th Space Warning Squadron sind auf der Pituffik Space Base noch weitere Einheiten stationiert Das sind die fur Betrieb Unterhaltung und Sicherheit zustandigen Einheiten 821st Air Base Group 821st Support Squadron und 821st Security Forces Squadron sowie das Detachment 1 der 23rd Space Operations Squadron zustandig fur die Kommunikation mit Satelliten die die Nordpolarregion uberfliegen 8 Von Thule aus wurde in den spaten 1950er Jahren mit der Errichtung des 240 Kilometer entfernten Camp Century begonnen einer unter dem Inlandeis gelegenen US Basis die als Auftakt fur das Project Iceworm zur Stationierung von US amerikanischen Nuklearraketen auf Gronland dienen sollte Zwangsumsiedlung Bearbeiten Der zur Militarbasis nachstgelegene grossere Ort ist das 108 km Luftlinie entfernte Qaanaaq im Norden wohin die ehemaligen Bewohner von Uummannaq Dundas 1953 zwei Jahre nach dem Bau der Basis zwangsumgesiedelt wurden Sie konnten erst 1999 eine Entschadigung vom danischen Staat erstreiten Jean Noel Malaurie ein franzosischer Ethnologe und Geograph berichtet in dem Buch uber seine Gronland Expedition von 1950 bis 1951 auch ausfuhrlich vom Aufbau der Air Base und den Auswirkungen auf die dort ansassigen Polar Inuit 9 Explosion eines Meteoriten nahe der Thule Air Base Bearbeiten Am 25 Juli 2018 explodierte ungefahr 21 Kilometer westlich der Halbinsel Avanersuaq in 43 Kilometern Hohe ein Meteoroid mit einer Sprengkraft von 2 1 Kilotonnen etwas weniger als die einer kleinen Atombombe 10 Zwischenfalle BearbeitenAbsturz einer B 52 Bearbeiten Hauptartikel Absturz einer B 52 nahe der Thule Air Base 1968 Am 21 Januar 1968 sturzte elf Kilometer sudlich der Thule Air Base eine B 52 mit den Piloten John Haug und Joe D Amario aufs Eis Drei der vier an Bord befindlichen Wasserstoffbomben sturzten ins Eismeer und konnten eingefroren geborgen werden Nach massiven Protesten der danischen Regierung unternahmen die USA auch eine aufwandige Suche nach der vermissten vierten Bombe zunachst ohne Erfolg Ob die US Spezialeinheit Navy SEALs und Soldaten des Bauregiments Seabees der US Navy 1979 die vierte Bombe in der Baffin Bay bergen konnten wurde 2008 nach Recherchen der BBC angezweifelt 11 12 Als Konsequenz der Medienberichte beauftragte der danische Aussenminister im Jahr 2009 das Danish Institute for International Studies DIIS mit der Anfertigung eines neuen Berichtes zum Absturz 13 Dieser Bericht konnte widerlegen dass eine Waffe verloren ging Der Unfall fuhrte Jahre spater zu Entschadigungsprozessen Einrichtungen BearbeitenDas von Prasident George W Bush initiierte Raketenabwehrprogramm National Missile Defense NMD sollte zum Teil dort installiert werden Seit 1961 beherbergt die Basis mit Detachment 3 des 22nd Space Operations Squadron die inzwischen grosste und nordlichste von acht weltweiten Satellitenbodenstationen der Air Force Sie besitzt als Besonderheit ein Schleppschiff das dazu dient Eisberge abzuschleppen die in die Einflugschneise geraten Zur Pituffik Space Base gehorte auch ein 378 25 Meter hoher gegen Erde isolierter Sendemast fur militarischen Langwellenfunk dessen Fundament wegen des gefrorenen Bodens besondere Massnahmen erforderte Er war der hochste Mast nordlich des Polarkreises in der westlichen Hemisphare Nachdem er langere Zeit ungenutzt war wurde der Turm im Jahr 1992 gesprengt nbsp Reichweite des Fruh warnsystems nbsp Pituffik Space Base nbsp Luftbild der Pituffik Space Base im Hintergrund die Insel Appat nbsp Detachment 3 Satel litenbodenstation nbsp Zweiseitige fest montierte Radar station des 12th Space Warning SquadronSiehe auch BearbeitenVerteidigung Gronlands The Idealist Geheimakte Gronland Spielfilm von 2015Einzelnachweise Bearbeiten Thulebasen kommer nu til at hedde Pituffik Space Base Nyheder DR In dr dk 6 April 2023 abgerufen am 7 April 2023 danisch a b Harry R Fletcher Air Force Bases Air Bases Outside the United States of America Reference series Band 2 Center for Air Force History Washington D C 1993 LCCN 88 600231 S 183 englisch media defense gov PDF 8 8 MB abgerufen am 17 Juli 2018 U S Air Force Fact Sheet 821st Security Forces Squadron Abgerufen am 21 Februar 2020 254 square miles Valerie Insinna Watch the skies How a US base in Greenland tracks ballistic missiles 5 August 2019 abgerufen am 7 Juni 2020 amerikanisches Englisch a b c Harry R Fletcher Air Force Bases Air Bases Outside the United States of America Reference series Band 2 Center for Air Force History Washington D C 1993 LCCN 88 600231 S 184 englisch media defense gov PDF 8 8 MB abgerufen am 17 Juli 2018 Defense of Greenland Agreement Between the United States and the Kingdom of Denmark englisch 12th Space Warning Squadron United States Air Force Peterson Air Force Base 16 August 2012 abgerufen am 17 Juli 2018 englisch 821st Air Base Group In peterson af mil United States Air Force Peterson Air Force Base abgerufen am 27 Februar 2020 englisch Jean Malaurie Die letzten Konige von Thule VEB F A Brockhaus Verlag Leipzig 1957 Manuel Escher Meteor explodierte direkt uber Basis des US Atomwarnsystems Der Standard am 2 August 2018 abgerufen am 2 Dezember 2018 Reinhard Wolff www taz de Die verschwundene Atombombe 11 November 2008 Stefan Eiselin www bazonline ch USA verloren Atombombe in Gronland 11 November 2008 The Marshal s Baton There is no bomb there was no bomb they were not looking for a bomb DIIS Report on the 1968 crash of a B 52 bomber near Thule Air Base in Greenland PDF Abgerufen am 27 Februar 2020 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pituffik Space Base Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Pituffik Space Base Webseite der Pituffik Space Base Artikel uber die Pituffik Space BaseVerwaltungsgliederung Gronlands Kommunen seit 2009 Avannaata Kommunia seit 2018 Kommune Kujalleq Kommune Qeqertalik seit 2018 Kommuneqarfik Sermersooq Qeqqata Kommuniaaufgelost Qaasuitsup Kommunia 2009 2017 Distrikte seit 2009 zuvor Gemeinden Aasiaat Ammassalik Ilulissat Ittoqqortoormiit Kangaatsiaq Maniitsoq Nanortalik Narsaq Nuuk Paamiut Qaanaaq Qaqortoq Qasigiannguit Qeqertarsuaq Sisimiut Upernavik Uummannaqunbewohnt Ivittuut seit 2019 verlassen aufgelost Vaigat bis 1973 Gemeindefreie Gebiete Pituffik Nordost Gronland Nationalparkehemals Sondrestrom Air Base Kangerlussuaq bis 2002 nbsp V DFlugplatze und Hubschrauberlandeplatze in Gronland nbsp Flughafen Aasiaat Ilulissat Kangerlussuaq Kulusuk Maniitsoq Narsarsuaq Nerlerit Inaat Nuuk Paamiut Qaanaaq Qaarsut Qaqortoq Sisimiut UpernavikHeliports Aappilattoq Nanortalik Aappilattoq Upernavik Akunnaaq Alluitsup Paa Ammassivik Arsuk Attu Eqalugaarsuit Iginniarfik Ikamiut Ikerasaarsuk Ikerasak Ilimanaq Innaarsuit Isertoq Itilleq Ittoqqortoormiit Kangaatsiaq Kangersuatsiaq Kitsissuarsuit Kullorsuaq Kuummiit Nanortalik Narsaq Narsarmijit Niaqornaarsuk Niaqornat Nuussuaq Qaqortoq Qasigiannguit Qassimiut Qeqertaq Qeqertarsuaq Saattut Saqqaq Sarfannguit Savissivik Sermiligaaq Siorapaluk Tasiilaq Tasiusaq Nanortalik Tasiusaq Upernavik Tiilerilaaq Ukkusissat Upernavik Kujalleq UummannaqMilitarflugplatze Daneborg Danmarkshavn Mestersvig Station Nord Summit Camp Pituffik Space Base wird neben militarischer auch kommerzielle Luftfahrt betrieben Normdaten Geografikum LCCN n85284273 VIAF 158348615 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pituffik Space Base amp oldid 237388088