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Qaanaaq qaːˈnɑːq nach alter Rechtschreibung K anaĸ Inuktun Qaanaaq qaːˈnɑː q danisch Thule ist eine gronlandische Stadt im Distrikt Qaanaaq in der Avannaata Kommunia QaanaaqThule K anaĸQaanaaq 2007 Qaanaaq 2007 Kommune Avannaata KommuniaDistrikt QaanaaqEinwohner 629 1 Januar 2023 Grundung 1953Zeitzone UTC 2Geographische Lage 77 29 0 N 69 20 0 W 77 483333333333 69 333333333333 Koordinaten 77 29 0 N 69 20 0 WQaanaaq Gronland Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Wirtschaft 4 Infrastruktur und Versorgung 5 Bebauung 6 Trivia 7 Sohne und Tochter 8 Bevolkerungsentwicklung 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLage BearbeitenQaanaaq liegt an der Sudwestkuste der Halbinsel Piulip Nunaa an der Stelle wo der Kangerlussuaq Inglefield Bredning durch die Abzweigung des Murchison Sund zum Ikersuaq Hvalsund wird Der nachste bewohnte Ort ist das 49 km nordwestlich liegende Siorapaluk Qaanaaq gilt als nordlichste Stadt der Welt 1 Geschichte Bearbeiten nbsp Wohnhauser in Qaanaaq 2014 Qaanaaq wurde im Jahr 1953 gegrundet als die Bewohner des Ortes Uummannaq der dort angelegten Thule Air Base Pituffik weichen mussten Der grosste Teil der Bewohner wurde dabei nach Qaanaaq umgesiedelt Die Zwangsumsiedlung fuhrte zu einem jahrzehntelangen Rechtsstreit mit dem danischen Staat bei dem Ussarĸak K ujaukitsoĸ eine ubergeordnete Rolle fur die Durchsetzung der Rechte der Inughuit spielte Der Name Thule stand bereits in der Antike fur eine im aussersten Norden der Welt gelegene mythische Insel Knud Rasmussen griff den Namen am Anfang des 20 Jahrhunderts auf als er im bis dahin unkolonialisierten Nordgronland eine Missions und Handelsstation grundete Bei der Umsiedlung der Inughuit 1953 wurde Thule als danische Bezeichnung fur das neugegrundete Qaanaaq ubernommen 2 Die Kirche in Qaanaaq wurde am 21 November 1954 eingeweiht und teils mit Ausstattung der alten Kirche aus Uummannaq eingerichtet die 1962 nach Itilleq versetzt wurde Qaanaaq erhielt 1954 auch ein Krankenhaus eine Schule ein Kraftwerk und ein Wasserwerk In den 1960er Jahren wurden zudem ein Kinderpflegeheim ein Altenheim und ein Jugendtreff eingerichtet Bereits seit 1953 gab es ein Versammlungsgebaude das auch als Kino genutzt wurde 3 Qaanaaq war bis 2009 Hauptort der Gemeinde Qaanaaq der nordlichsten Gemeinde des Landes bevor diese im Zuge der Verwaltungsreform in die Qaasuitsup Kommunia uberging die 2018 wiederum in die Avannaata Kommunia im Norden gespalten wurde 4 Wirtschaft BearbeitenDer Hauptwirtschaftszweig in Qaanaaq ist die Jagd aber in Zukunft soll die Fischerei gestarkt werden Die meisten Bewohner sind jedoch in der Verwaltung und in Handel und Handwerk beschaftigt Zudem spielt der Tourismus in Qaanaaq eine grossere Rolle fur Abenteuertouristen denen das traditionelle Leben der Inughuit dargestellt wird und die Landschaft und Fauna der Umgebung bei Bootsfahrten und Wanderungen erleben konnen Um Qaanaaq leben Walrosser Robben Narwale Rentiere und verschiedene Vogelarten 2 Infrastruktur und Versorgung Bearbeiten nbsp Die Pilersuisoq Filiale in Qaanaaq 2014 Gut vier Kilometer nordwestlich liegt der 2001 eroffnete Flughafen Qaanaaq uber den die Stadt an den gronlandischen Luftverkehr angeschlossen ist Eine Strasse fuhrt von Qaanaaq aus zum Flughafen Sie verlauft jedoch uber die zahlreichen Gletscherbache des Qaanaaq Gletsjers und ist daher wahrend der Eisschmelze haufig uberflutet Qaanaaq hat ein untypisch geordnetes Strassensystem aus mehreren parallel verlaufenden Wegen gerade im jungeren Westteil der Stadt Die Strassen in Qaanaaq sind jedoch in schlechtem Zustand und nicht asphaltiert Der Verkehr in der naheren Umgebung erfolgt meist mit Schneemobilen und Hundeschlitten Qaanaaq hat keinen Hafen der direkt angefahren werden kann weswegen die Boote direkt am Strand liegen Das staatliche Versorgungsunternehmen Nukissiorfiit ist fur die Strom Wasser und Warmeversorgung in Qaanaaq zustandig Die Stromgewinnung erfolgt uber ein Olkraftwerk dessen Restwarme zusammen mit Olofen die Warmeversorgung gewahrleistet Die Wasserversorgung gelingt im Sommer mittels Oberflachenwasser und im Winter durch das Schmelzen von Eis Es gibt wie in den meisten Orten Gronlands kein Abwassernetz in Qaanaaq Mull wird westlich der Stadt deponiert TELE Greenland gewahrleistet die telekommunikative Anbindung von Qaanaaq 2 Bebauung Bearbeiten nbsp Die Avanersuup Atuarfia in Qaanaaq 2014 nbsp Die Kirche von Qaanaaq 2014 In der Schule in Qaanaaq der Avanersuup Atuarfia werden etwa 120 Schuler in den Jahrgangsstufen 1 bis 10 unterrichtet Die Schule beinhaltet zudem eine Bibliothek und zu ihr gehort ein Schulheim Es gibt eine Berufsschule ein Altenheim und eine Kinderkrippe In der Stadt gibt es zudem eine Filiale der Supermarktkette Pilersuisoq die die Bewohner mit Gutern versorgt sowie ein im Tourismusburo untergebrachtes Kunsthandwerksgeschaft Fur den Tourismus gibt es zudem ein kleines Hotel ein Restaurant und das Qaanaaq Museum das sich der Geschichte des aussersten Nordens Gronlands sowie den Thule Expeditionen Knud Rasmussens widmet Weiterhin stehen in Qaanaaq eine Sporthalle ein Versammlungsgebaude eine Kirche und ein kleines Krankenhaus sowie ein Servicegebaude mit Sanitarraumen In Qaanaaqs Zentrum befindet sich zudem ein Erdmagnetfeldobservatorium 2 Im Dezember 2018 wurde ermittelt dass aufgrund von dem Permafrostboden nicht gerechter Bauweise etwa 30 der Gebaude in Qaanaaq teils oder irreparabel beschadigt sind und renoviert oder abgerissen werden mussen 5 Siehe auch Liste der Baudenkmaler in QaanaaqTrivia BearbeitenQaanaaq wird in Matthias von Guntens Dokumentarfilm ThuleTuvalu aus dem Jahr 2015 thematisiert der die Auswirkungen des Klimawandels auf die Inuit und die flachen Inseln Ozeaniens behandelt Sohne und Tochter BearbeitenIvalo Egede 1956 2020 Unternehmerin und Beamte Vittus Qujaukitsoq 1971 Politiker Nunatta Qitornai Bevolkerungsentwicklung BearbeitenQaanaaq ist trotz seiner Abgeschiedenheit in Gronland eine der am starksten wachsenden Stadte des Landes Die Einwohnerzahl hat sich zwischen dem Ende der 1970er Jahre und dem Ende der 1990er Jahre beinahe verdoppelt und ist seitdem relativ gleich geblieben 6 Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Qaanaaq Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Nunat Aqqi Karte uber die vom Gronlandischen Ortsnamenausschuss offiziell anerkannten Ortsnamen Oqaasileriffik a b c d Qaanaaq Kommunalplan der Avannaata Kommunia 2018 2030 Pie Barfod Gudrun Ebbesen Holger Balle Thule In Niels Nielsen Peter Skautrup Christian Vibe Hrsg Gronland Trap Danmark Femte Udgave Band XIV G E C Gads Forlag 1970 ISBN 87 12 88316 6 S 605 608 Helge Schultz Lorentzen Karsten Sommer Rasmus Ole Rasmussen Qaanaaq Den Store Danske Walter Turnowsky Husene i Qaanaaq slar revner Sermitsiaq AG 26 Dezember 2018 Einwohnerzahl Qaanaaq 1977 2023 bank stat gl Gronlandisches Statistikamt Siedlungen im Distrikt Qaanaaq Folgende Orte gehorten der 1963 gebildeten Gemeinde Qaanaaq an Bewohnte Orte Qaanaaq Stadt Qeqertat Savissivik SiorapalukVerlassene Siedlungen Kangerluarsuk 1960er Moriusaq 2011 Neqi 1960er Qeqertarsuaq 2005 Fur vor 1963 aufgegebene Siedlungen siehe Kategorie Ort im Distrikt Qaanaaq Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Qaanaaq amp oldid 232256125