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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Qassiarsuk Begriffsklarung aufgefuhrt Qassiarsuk ˌqasːiˈɑsːuk nach alter Rechtschreibung K agssiarssuk ist eine gronlandische Siedlung im Distrikt Narsaq in der Kommune Kujalleq Qassiarsuk kleiner Versammlungsort Brattahlid steiler Abhang K agssiarssukQassiarsuk 2011 Qassiarsuk 2011 Kommune Kommune KujalleqDistrikt NarsaqEinwohner 62 1 Januar 2023 Grundung 1924Zeitzone UTC 2Geographische Lage 61 9 8 N 45 30 54 W 61 152222222222 45 515 Koordinaten 61 9 8 N 45 30 54 WQassiarsuk Gronland Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Wirtschaft 4 Infrastruktur und Versorgung 5 Bebauung 6 Sohne und Tochter 7 Bevolkerungsentwicklung 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLage BearbeitenQassiarsuk liegt tief im Inneren des Tunulliarfik Eriksfjord an dessen Westkuste Auf der gegenuberliegenden Fjordseite liegt Narsarsuaq wahrend die Strecke zwischen beiden Orten um das Fjordende herum von vielen kleinen Schafersiedlungen gespickt ist Der Distrikthauptort Narsaq liegt 39 km sudwestlich an der Stelle an der der Tunulliarfik mit dem Narsap Ikerasaa eine Verbindung zum nordlich verlaufenden Ikersuaq Bredefjord aufweist 1 Geschichte Bearbeiten nbsp Statue von Erik dem Roten in Qassiarsuk mit Narsarsuaq im Hintergrund nbsp Die rekonstruierte Kirche von BrattahlidQassiarsuk liegt an der Stelle an der Erik der Rote um 985 Gronland besiedelte Er grundete hier die Siedlung Brattahlid die fur ihre Kirche bekannt ist der ersten auf Gronland errichteten Kirche deren Grundmauern heute noch zu finden sind Damit war der Ort die erste Ansiedlung der jahrhundertelang in Gronland lebenden Graenlendingar 2 Der heutige Ort wurde 1924 von dem Schafzuchter Otto Frederiksen gegrundet An der Stelle fanden sich bereits verlassene Hauser in denen Skelette lagen die darauf hindeuteten dass der Ort keine gunstigen Lebensbedingungen aufwies da der Fjord tief im Inland im Winter vereist war Bei seiner Neugrundung 1924 war Qassiarsuk dessen Name sich auf den Thing der Nordmanner bezieht die nach dem zuvor schon fur Landwirtschaft genutzten Igaliku die erste Schafersiedlung im neuzeitlichen Gronland 3 4 1930 lebten bereits 53 Menschen in Qassiarsuk 1936 wurde in Qassiarsuk eine Schulkapelle errichtet 1940 hatte der Ort 79 Bewohner 1949 wurde ein Lagergebaude gebaut und spater wurde vom KGH ein Laden eroffnet 1950 wohnten 129 Personen in Qassiarsuk Zehn Jahre spater waren es bereits 154 von denen rund 25 Schafzuchter waren die uber 10 000 Schafe besassen Andere Wirtschaftszweige existierten quasi nicht Lediglich Fuchse wurden zum Schutz der Schafe gejagt 1958 wurde eine Werkstatt gebaut und 1960 eine Hebammenwohnung Ab den 1960er Jahren ging die Einwohnerzahl stark zuruck 1962 wurde das Schulheim errichtet 5 6 Bei dem von Otto Frederiksens Schwiegersohn Lars Motzfeldt geleiteten Bau fand man im Jahr 1961 durch Zufall den Schadel von Erik dem Roten bei den Bauarbeiten 7 1965 wurde eine Telestation errichtet und 1966 ein Versammlungsgebaude 1966 gab es 32 Schafer mit insgesamt rund 12 000 Schafen in Qassiarsuk 1970 lebten nur noch 83 Menschen im Ort 5 6 Heute ist Qassiarsuk die grosste Schafersiedlung Gronlands und hat als solche den Status eines Dorfs 8 Wirtschaft BearbeitenQassiarsuk ist wirtschaftlich fast ausschliesslich von der Schaferei abhangig Etwa 8500 Schafe gehoren den Schafern Qassiarsuks Jedes Jahr werden 150 t Schafe in der Schlachterei in Narsaq geschlachtet Das zweite Standbein des Orts bildet der Tourismus Touristen werden durch die Ruinen von Brattahlid sowie die neuzeitlichen Rekonstruktionen der Kirche und eines Langhauses angelockt 9 Des Weiteren liegt Qassiarsuk innerhalb des UNESCO Weltkulturerbes Kujataa Lediglich eine funfminutige Bootsfahrt liegt Qassiarsuk vom internationalen Flughafen in Narsarsuaq entfernt 10 Infrastruktur und Versorgung BearbeitenDer Hafen von Qassiarsuk besteht aus einer 1976 errichteten sechs Meter langen Hafenmole und einem Pontonsteg Im Ort gibt es Schotterwege die aus Qassiarsuk herausfuhren und es mit den anderen Schafersiedlungen in der Umgebung verbinden und bis nach Narsarsuaq fuhren Es gibt kein Abwassernetz in Qassiarsuk und Mull wird im Norden des Dorfs verbrannt Strom wird durch ein 1988 errichtetes und 2009 renoviertes Kraftwerk gewonnen 2017 wurde das Wasserwerk modernisiert das jedoch zeitweise mit Wassermangel zu kampfen hat 9 Bebauung Bearbeiten nbsp Das Wohnhaus Otto Frederiksens und die Kirche von Qassiarsuk 2008 Qassiarsuk hat weit verstreute Hauser die mitten zwischen den Ruinen der Graenlendingar und Inuit liegen Die Schule in Qassiarsuk ist zustandig fur alle Kinder der Schaferfamilien in der Umgebung weswegen ihr ein Schulheim angeschlossen ist Weil Schule und Schulheim von Schimmel befallen sind werden die Schuler jedoch momentan im Versammlungshaus und Cafe des Ortes unterrichtet Im Servicegebaude das Sanitareinrichtungen enthalt ist auch das Dorfburo untergebracht Es gibt zudem eine Feuerwehr in Qassiarsuk Fur Wandertouristen gibt es zwei Ubernachtungsmoglichkeiten Die Bewohner werden mittels einer Pilersuisoq Filiale mit Gutern versorgt Die Kirche von Qassiarsuk ist als erhaltenswurdig eingestuft wahrend drei von Otto Frederiksen errichtete Gebaude seit 2015 unter Denkmalschutz stehen 9 10 Siehe auch Liste der Baudenkmaler in QassiarsukSohne und Tochter BearbeitenMariane Paviasen 1969 Umweltaktivistin und Politikerin Inuit Ataqatigiit Bevolkerungsentwicklung BearbeitenDie Einwohnerzahl von Qassiarsuk hat sich in den letzten 40 Jahren mehr als halbiert Damit ist der Ort heute das zweitkleinste Dorf des Distrikts 11 Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Qassiarsuk Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Qassiarsuk VisitGreenland Einzelnachweise Bearbeiten Nunat Aqqi Karte uber die vom Gronlandischen Ortsnamenausschuss offiziell anerkannten Ortsnamen Oqaasileriffik Knud J Krogh Brattahlid Den Store Danske Lars Motzfeldt Nogle Smaapluk fra mit Arbejde som Faareholder Gronlandsposten 1 November 1945 S 229 232 Einar Lund Jensen Rasmus Ole Rasmussen Qassiarsuk Den Store Danske a b Jens Christian Madsen Udsteder og bopladser i Gronland 1901 2000 Atuagkat 2009 ISBN 978 87 90133 76 4 S 41 a b Pie Barfod Qagssiarssuk In Niels Nielsen Peter Skautrup Christian Vibe Hrsg Gronland Trap Danmark Femte Udgave Band XIV G E C Gads Forlag 1970 ISBN 87 12 88316 6 S 418 419 Erik den Rodes kranium fundet ved K agssiarssuk Atuagagdliutit 17 Dezember 1962 S 4 Narsaq groenlandkreuzfahrt de a b c Qassiarsuk Kommunalplan der Kommune Kujalleq 2017 2028 a b Orri Vesteinsson et al Kujataa a subarctic farming landscape in Greenland A nomination to UNESCO s World Heritage List Hrsg Naalakkersuisut Kommune Kujalleq Nunatta Katersugaasivia Allagaateqarfialu Januar 2016 S 65 70 Online Einwohnerzahl Qassiarsuk 1977 2023 bank stat gl Gronlandisches Statistikamt Siedlungen im Distrikt Narsaq Folgende Orte gehorten der 1950 gebildeten Gemeinde Narsaq an Schafersiedlungen kursiv Bewohnte Orte Arnannguit Attarnaatsoq Eqaluit Iluat Igaliku Igaliku Kujalleq Inneruulalik Ipiutaq Issormiut Kangerlua Narsaq Stadt Narsarsuaq Nunataaq Qassiarsuk Qinngua Qorlortoq Qorlortup Itinnera Sillisit Tasiusaq Timerliit UummannartuuaraqVerlassene Siedlungen Iterlak 2009 Itilleq Kangilleq 2007 Itilleq Killeq 2009 Kiattuut Narsarsuaaraq Niaqornaq 1954 Qarmat 1953 Qimarnuffik 2012 Qinngua Kangilleq 2009 Fur vor 1950 aufgegebene Siedlungen siehe Kategorie Ort im Distrikt Narsaq Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Qassiarsuk amp oldid 232256154