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Baddeleyit ist ein eher selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Oxide und Hydroxide mit einem Mengenverhaltnis Metall zu Sauerstoff 1 2 Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der chemischen Formel ZrO2 und ist damit chemisch gesehen Zirconium IV oxid BaddeleyitBaddeleyit aus Phalaborwa SudafrikaAllgemeines und KlassifikationIMA Symbol Bdy 1 Chemische Formel ZrO2Mineralklasse und ggf Abteilung Oxide mit Metall Sauerstoff 1 2System Nummer nach Strunz 8 Aufl Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana IV D 31 IV D 31 010 4 DE 35 04 04 14 01Kristallographische DatenKristallsystem monoklinKristallklasse Symbol monoklin prismatisch 2 mRaumgruppe P21 c Nr 14 Vorlage Raumgruppe 14Gitterparameter a 5 151 A b 5 212 A c 5 317 Ab 99 23 2 Formeleinheiten Z 4 2 Physikalische EigenschaftenMohsharte 6 5Dichte g cm3 5 5 bis 6Spaltbarkeit 001 deutlichBruch Tenazitat muscheligFarbe braun braunlichschwarz schiefergrau farblos grun gelb grunlich braunStrichfarbe weiss braunlichweissTransparenz durchsichtig bis durchscheinendGlanz GlasglanzKristalloptikBrechungsindizes na 2 13nb 2 19ng 2 20 2 Doppelbrechung d 0 070Optischer Charakter zweiachsig negativAchsenwinkel 2V gemessen 30 berechnet 28 2 Es entwickelt meist tafelige Kristalle von braunschwarzer gruner oder gelber Farbe und bis zu 6 cm Grosse Auch farblose Kristalle sind bekannt Mit einer Mohsharte von 6 5 zahlt es zu den mittelharten Mineralen 2 Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Kristallstruktur 4 Modifikationen und Varietaten 5 Bildung und Fundorte 6 Verwendung 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseEtymologie und Geschichte BearbeitenBenannt wurde es nach Joseph Baddeley der das Mineral beschrieb Erstmals entdeckt und beschrieben wurde es 1892 in Sri Lanka und Brasilien 2 Das Typmaterial wird in Natural History Museum in London aufbewahrt 2 Klassifikation BearbeitenBereits in der veralteten aber teilweise noch gebrauchlichen 8 Auflage der Mineralsystematik nach Strunz gehorte das Baddeleyit zur Mineralklasse der Oxide und Hydroxide und dort zur Abteilung der Oxide mit Verhaltnis Metall Sauerstoff 1 2 MO2 und verwandte Verbindungen wo es zusammen mit Calzirtit Cerianit Ce Hiarneit Tazheranit Thorianit und Uraninit die nach ihm benannte Baddeleyit Uraninit Reihe mit der Systemnummer IV D 31 bildete Die seit 2001 gultige und von der IMA verwendete 9 Auflage der Strunz schen Mineralsystematik ordnet den Baddeleyit ebenfalls in die Abteilung der Sauerstoff 1 2 und vergleichbare ein Diese ist jedoch weiter unterteilt nach der Grosse der Kationen und der Kristallstruktur so dass das Mineral entsprechend seiner Zusammensetzung und seinem Aufbau in der Unterabteilung Mit mittelgrossen Kationen Mit verschiedenen Polyedern zu finden ist wo es mit Akaogiit das erst 2007 entdeckt wurde in der ebenfalls nach ihm benannten Baddeleyitgruppe mit der Systemnummer 4 DE 35 ist Auch die vorwiegend im englischen Sprachraum gebrauchliche Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Baddeleyit in die Klasse der Oxide und Hydroxide und dort in die Abteilung Oxide Nr 4 und dort in die Untergruppe Einfache Oxide mit einer Kationenladung von 4 AO2 ein Hier ist er ebenfalls zusammen mit Akaogiit der unbenannten Gruppe mit der Systemnummer 04 04 14 zu finden Kristallstruktur Bearbeiten nbsp Kristallstruktur von BaddeleyitBaddeleyit kristallisiert im monoklinen Kristallsystem in der Raumgruppe P21 c Raumgruppen Nr 14 Vorlage Raumgruppe 14 mit den Gitterparametern a 5 151 A b 5 212 A c 5 317 A und b 99 23 sowie vier Formeleinheiten pro Elementarzelle 2 Modifikationen und Varietaten BearbeitenBaddeleyit ist eine Modifikation des Zirconium IV oxids Oberhalb von 1173 C wandelt es sich in eine tetragonale ab 2370 C in eine kubische Modifikation um Bildung und Fundorte BearbeitenBaddeleyit wird haufig als Verwitterungsgrus in Kies gefunden Insgesamt sind 191 Fundorte bekannt 3 In Deutschland sind aus Rheinland Pfalz Fundorte bekannt Am Laacher See sind in Kruft und Mendig Fundorte bekannt In Ettringen ist ebenfalls ein Fundort bekannt Eine vierte deutsche Fundstelle findet sich in Wolfstein in der Pfalz 3 In Osterreich gibt es einen Fundort in Stubenberg am See in der Steiermark Zudem gibt es einen nicht genauer lokalisierten Fundort in Tirol 3 Weitere Fundorte gibt es in Algerien Angola der Antarktis Argentinien Armenien im Atlantischen Ozean Australien Brasilien Burma Chile China Elfenbeinkuste Finnland Frankreich Gabun Gronland Indien im Indischen Ozean Irak Italien Japan Kanada Kasachstan der Demokratischen Republik Kongo Madagaskar Marokko Mexiko Namibia Norwegen Oman Rumanien Russland Schweden Sri Lanka Sudafrika Tansania Tschechien Uganda Ungarn der Ukraine dem Vereinigten Konigreich und den US Bundesstaaten Arkansas Kalifornien Colorado Georgia Kansas Minnesota Montana New Hampshire New Mexico Pennsylvania Texas Wisconsin und Wyoming 3 Als Nebengemenganteil wurde Baddeleyit auch zusammen mit Spinell Chromit Zirkon und OH freiem Apatit auf dem Mond gefunden 4 Verwendung BearbeitenBaddeleyit ist ein wichtiger Rohstoff zur Gewinnung von Zirconium Siehe auch BearbeitenListe der MineraleLiteratur BearbeitenStefan Weiss Das grosse Lapis Mineralienverzeichnis 4 Auflage Christian Weise Verlag Munchen 2002 ISBN 3 921656 17 6Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Baddeleyit Sammlung von Bildern Mineralienatlas Baddeleyit Wiki Webmineral Baddeleyite Database of Raman spectroscopy Baddeleyite Datenbank enthalt u a weitere Literatur American Mineralogist Crystal Structure Database Baddeleyite Kristallstrukturdatenbank Einzelnachweise Bearbeiten Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 a b c d e f g Baddeleyite In John W Anthony Richard A Bideaux Kenneth W Bladh Monte C Nichols Hrsg Handbook of Mineralogy Mineralogical Society of America 2001 englisch handbookofmineralogy org PDF a b c d MinDat Baddeleyite englisch Martin Okrusch Siegfried Matthes Mineralogie 7 Auflage Springer Verlag Berlin 2005 ISBN 3 540 23812 3 S 429 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Baddeleyit amp oldid 237842191