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Als Kulturtragertheorie wird eine bestimmte Sichtweise des deutsch slawischen Verhaltnisses vor allem in der Zeit des hochmittelalterlichen Landesausbaus in der Germania Slavica bezeichnet einschliesslich der daraus resultierenden Folgen Diese Theorie ging von einem in zivilisatorischer Hinsicht statischen Entwicklungsgefalle zwischen dem deutschen Altsiedelland und den im Vergleich hierzu ruckstandigen slawischen Landern aus und bewertete die ostdeutsche Kolonisation als den eigentlichen Grundstein der staatlichen und geschichtspragenden Formgebung Ostmitteleuropas 1 Diese nationalistisch gepragte Theorie wurde besonders stark vertreten im Rahmen der Ostforschung vor allem in der Zeit zwischen etwa 1850 und 1950 Sie trat oft auf in Verbindung mit der Urgermanentheorie und bekam in der NS Zeit eine besondere Zuspitzung durch den biologisch rassistischen Blickwinkel des Nationalsozialismus Sie diente nach 1945 insbesondere den Heimatvertriebenen der deutschen Ostgebiete als moralischer Anspruch auf Ruckgabe der Ostgebiete des Deutschen Reiches Seit Beginn der 1990er Jahre gilt sie als eindeutig widerlegt und wissenschaftstheoretisch uberwunden Das Gegenstuck zur Kulturtragertheorie ist das Schlagwort vom Deutschen Drang nach Osten mit dem die deutschen Zuzugler in die mittelalterliche Germania Slavica nicht als Kulturbringer sondern als Aggressoren gekennzeichnet werden Die Kulturtragertheorie ist Gegenstand der Historischen Stereotypenforschung Unbeschadet des Ausklingens der einseitig nationalen Ostforschung tritt noch heute das Stereotyp der polnischen Wirtschaft und der Polacken auf Der Artikel dokumentiert daher ausfuhrlich deutsche Sichtweisen auf das deutsch slawische Verhaltnis im Hinblick auf kulturelle Wert oder Geringschatzung die bisher in den Artikeln Slawenfeindlichkeit Geschichtsschreibung uber die Wenden und Aussenpolitik Polens eher zu kurz behandelt worden sind Zum Wechsel der Sichtweise siehe z B Art Geschichtsbild von der Entstehung der Mark Brandenburg Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Deutsche Sichtweisen auf Slawen im Wandel der Jahrhunderte 2 1 Im Mittelalter 2 2 In der fruhen Neuzeit 2 3 Im 18 Jahrhundert 2 4 Im 19 Jahrhundert 2 5 Im 20 Jahrhundert 3 Folgen der Kulturtragertheorie 4 Einbettung in den europaischen Kolonialismus und seine Zivilisierungsmission 5 Neue europaische Sichtweise 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEntstehung BearbeitenGeschichtlicher Hintergrund der Entstehung der Kulturtragertheorie ist der Kampf um den Besitz von Gebieten die seit den Piasten 966 zum polnischen Staat gehort hatten unbeschadet des Umstandes dass der Thron zeitweise mit Herrschern aus Anjou Litauen und Sachsen besetzt war Die drei polnischen Teilungen Ende des 18 Jahrhunderts beseitigten Polen als eigenstandige Nation Die Zeit von der dritten endgultigen Teilung Polens 1795 bis zur Grundung der Zweiten Polnischen Republik 1918 war bestimmt vom Kampf der Polen um die Wiedererlangung ihrer nationalen Unabhangigkeit Mit der Kulturtragertheorie wurde von preussisch deutscher Seite die Aufrechterhaltung des Besitzes der durch die polnischen Teilungen erlangten Gebiete begrundet Wahrend Polen noch im 17 und beginnenden 18 Jahrhundert wegen seiner religiosen Toleranz seiner republikanischen Freiheit und wegen seiner unter anderem von Jan Sobieski vor Wien 1683 so erfolgreich unter Beweis gestellten Mission Europa vor der osmanisch muslimischen Invasion zu verteidigen von den freiheitlich denkenden Menschen in Deutschland gefeiert worden war wandelte sich diese positive Einschatzung im Verlaufe des 18 Jahrhunderts Ersten Anlass bot das Thorner Blutgericht 1728 um dem polnischen katholischen Klerus Engstirnigkeit Fanatismus und Intoleranz vorzuwerfen Die Unterdruckung der Bauern durch den polnischen Adel rief etwa bei Johann Georg Forster einen tief empfundenen Abscheu vor diesem Mischmasch von sarmatischer fast neuseelandischer Rohheit und franzosischer Superfeinheit hervor Das durch Forster um 1790 bekannt gewordene Stereotyp von der polnischen Wirtschaft bezog sich vorrangig auf den politischen Umstand der Unterdruckung der Bauern durch den verantwortungslosen Adel erst in zweiter Linie auf die durch diese Unterdruckung hervorgerufene Ruckstandigkeit auf dem Lande Die grossten unheilbarsten Schaden der polnischen Nation lagen in ihrer abscheulichen Staatsverfassung der Adelsrepublik Rzeczpospolita mit den Stichworten Unregierbarkeit Anarchie und polnischer Reichstag Diese Zuspitzung durch Forster als ungeduldigen jugendlichen Revolutionar wurde deutlich relativiert 1793 durch seine Unterstutzung der polnischen Revolutionare Alles reift dort zur Revolution die Schaden waren also nicht unheilbar 2 Wichtig und entscheidend war dass diese Kritik an der polnischen Wirtschaft im Niedergang der polnischen Adelsrepublik 2 Halfte des 18 Jahrhunderts gerade von den aufklarerischen deutschen Historikern auf die ganz anders gearteten Verhaltnisse des Mittelalters ubertragen wurde Gleichzeitig kritisierten diese Historiker aber auch die Kolonisationstatigkeit des Deutschen Ordens die mit der Eroberung Sudamerikas durch die Spanier verglichen wurde Schlozer verurteilte 1795 die schreienden Ungerechtigkeiten der Deutschen welche als Colonisten in die wendischen Lander nach Preussen Kurland Livland usw gekommen seien ruhmte aber anderseits schon die kulturbringende Mission der deutschen Hanse Nach 1831 steigerte sich langsam aber bestandig der Nationalitatenkonflikt im preussischen Teil Polens wie schon vorher im russischen und in der sich stetig eskalierenden Auseinandersetzung kam es zu gegenseitigen Stereotypen Bildungen der sowohl die Fremdbilder als auch die Selbstbilder betraf was auf deutscher Seite zu einer nun uneingeschrankten Wertschatzung der Tatigkeit des Deutschen Ordens in Ostpreussen fuhrte Dies bedingte wiederum die Gleichsetzung von Mittelalter und fruher Neuzeit ein typisches Kennzeichen von nationalen Stereotypen die von unveranderlichen Wesensmerkmalen ausgehen und daher eine unhistorische Sichtweise darstellen Die preussisch deutsche Polenpolitik war gekennzeichnet durch ein ambivalentes Verhaltnis von Uberlegenheit und Angst vor den undankbaren Polen Die gegenwartspolitisch gepragten Probleme und Auseinandersetzungen wurden in die Vergangenheit transponiert wobei gleichzeitig die Vergangenheit die Zeit der mittelalterlichen Ostsiedlung ideologisiert wurde Die Ostkolonisation galt schliesslich als umgekehrte Fortsetzung der Volkerwanderung Nachdem sich namlich die inneren Zustande der neuen germanischen Reiche gefestigt hatten drang die deutsche Colonisation nach Osten in die mittlerweile von den Slaven uberfluteten Gebiete zuruck Hier aber jetzt zugleich Trager einer schon gewonnenen edleren Cultur war das Deutschthum dort wieder hergestellt 3 Das knappe Jahrtausend zwischen Volkerwanderung und Ottonenreich hatte laut dieser Sichtweise offenbar keinerlei geschichtlich relevante Veranderung im Deutschthum bewirkt Deutsche Sichtweisen auf Slawen im Wandel der Jahrhunderte BearbeitenIm Mittelalter Bearbeiten Die etwa seit der Mitte des 19 Jahrhunderts in der deutschen Historiographie und Publizistik fassbare Kulturtragertheorie baute auf schon seit dem Mittelalter vorhandenen Sichtweisen auf die jedoch zunachst ambivalent waren und wie stets auf Gegenseitigkeit beruhten Zu Verfestigung von einseitigen nationalen Stereotypen kam es erst ab etwa 1830 eine in ganz Mitteleuropa feststellbare Erscheinung 4 Die erste nachweisbare historische Erwahnung eines polanischen Herrschers Mieszko I des Begrunders des polnischen Staates die in einer sachsischen Quelle Chronik des Widukind von Corvey enthalten ist bezeichnet ihn als Freund des Kaisers lateinisch amicus imperatoris Otto III Der Akt von Gnesen im Jahre 1000 ist der spektakularste Akzent der fruhen deutsch polnischen Zusammenarbeit Thietmar von Merseburg 975 1018 Adam von Bremen wohl vor 1050 1081 1085 und Helmold von Bosau um 1120 nach 1177 bezeichneten ubereinstimmend die Slawen als Barbaren und Heiden die grausam wild untreu verraterisch und religios verstockt seien Fur Helmold war die Grausamkeit der Slawen ihnen sogar angeboren also eine Nationaleigenschaft Slavorum genti crudelitas ingenita Helmold I 52 Andererseits galten fur Helmold auch die Danen als grausam wild und gotzendienerisch Alle drei Chronisten vermerkten aber auch dass es Anlass von deutscher Seite her gegeben hatte durch Starrsinn und Habgier der sachsischen Fursten Und sie vermerkten sogar Positives Adam ruhmt z B die Stadt Jumne vermutlich Wollin Hinter den Liutizen die auch Wilzen heissen trifft man auf die Oder den wasserreichsten Strom des Slawenlandes Wo sie an ihrer Mundung ins Skythenmeer gemeint ist die Ostsee fliesst da bietet die sehr beruhmte Stadt Jumne fur Barbaren und Griechen gemeint sind wohl orthodoxe Christen aus der Rus in weitem Umkreise einen vielbesuchten Treffpunkt Es ist wirklich die grosste von allen Stadten die Europa birgt in ihr wohnen Slawen mit anderen Stammen Griechen und Barbaren Auch die Fremden aus Sachsen haben gleiches Niederlassungsrecht erhalten wenn sie auch wahrend ihres Aufenthalts ihr Christentum nicht offentlich bekennen durfen Denn noch sind alle in heidnischem Irrglauben befangen abgesehen davon wird man allerdings kaum ein Volk finden konnen das in Lebensart und Gastfreiheit ehrenhafter und freundlicher ist Die Stadt ist angefullt mit Waren aller Volker des Nordens nichts Begehrenswertes oder Seltenes fehlt Bezuglich der Lebensart und Gastfreiheit anerkennt selbst Helmold wenigstens bei den Pruci und Rani viele naturliche Vorzuge multis naturalibus bonis unter ihnen Gastfreundlichkeit Fursorglichkeit und Barmherzigkeit 5 Und er lobt nicht nur die Besiedlung durch die Sachsen sondern er wusste auch vom Slawenfursten Pribislaw dass er die Burgen Mecklenburg Ilow und Rostock erbaute und ihre Gebiete mit slawischen Bewohnern bevolkerte Herbord der Biograph Ottos von Bamberg um 1060 1139 berichtet uber dessen kulturelle Erfahrungen in Stettin nbsp Albrecht der Bar als angeblicher Kulturbringer Die Stettiner waren aber bereits seit 1128 christianisiert In der Stadt Stettin gab es vier Versammlungshallen Eine von diesen welche die vornehmste war war wunderbar schmuckreich und kunstreich gebaut hatte inwendig und auswendig Skulpturen die an den Wanden hervorragten Bilder von Menschen Vogeln und Tieren so naturgetreu in ihrer Haltung dargestellt dass man sie fur atmend und lebend hatte halten mogen und was wohl sehr selten genannt werden muss die Farben der ausseren Bilder konnten durch kein Schnee oder Regenwetter verdunsten oder abgewaschen werden so hatte es die Kunst der Maler eingerichtet Der Zustrom deutscher Siedler Ritter und Geistlicher im 13 Jahrhundert problematisierte erstmals das Verhaltnis der polnischen Gesellschaft zu den Deutschen Im 14 Jahrhundert kam es zum offenen Konflikt mit dem Deutschritterorden vor allem nach deren Unterwerfung der Pommerellen Dennoch blieb die Westgrenze Polens vom 15 bis zum 18 Jahrhundert die ruhigste Grenze im damaligen Europa In der fruhen Neuzeit Bearbeiten Der Hamburger Gelehrte Albert Krantz betrachtete 1519 in seiner Beschreibung Wendischer Geschicht das Wendische Quartier der Hanse als eine ruhmvolle Grundung der Wenden die er irrtumlich auf die Wandalen also auf einen ostgermanischen Stamm zuruckfuhrt Im V Capitel wertet er diese als seine Vorfahren Nach dem die Sachsen diese Wendische lander unter sich vnnd in die eusserste Dienstbarkeit gebracht ist dieser Nahme dermassen verachtlich dass wenn sie erzurnen einen der Leibeigen vnd ihnen stets vnter den Fussen ligen muss anderst nicht denn einen Sclauen schelten Wenn wir aber vnser Vorfahren Geschichte vnd Thaten vns recht zu gemuht fuhren vnd erwegen werden wir vns nicht fur ein Laster sondern fur eine Ehre zu ziehen dass wir von solchen Leuten hergeboren Krantz bezieht sich immer wieder auf die bekanntesten Chronisten Adam Thietmar Helmold und Saxo Grammaticus wobei er vor allem das Ruhmliche hervorhebt z B die von Adam geschilderte Pracht von Vineta Das Heidentum der Slawen erwahnt er zwar auch aber ohne die bei den mittelalterlichen Chronisten ubliche Abscheu da fur Krantz die Wenden als ursprungliche Germanen ebenso heidnisch waren In ihrem Kampf gegen das Reich unterscheiden sich fur ihn die Wenden nicht von den Danen Die letzte uneingeschrankt positive Bewertung der Polen bezieht sich auf den Entsatz von Wien 1683 durch Jan Sobieski Danach uberwiegen im 18 Jahrhundert negative Darstellungen Polens zivilisatorisch ruckstandig Sie finden sich vor allem in Reiseberichten in franzosischen und italienischen ubrigens ofter als in deutschen ahnlich den ublichen negativen Stereotypen z B zwischen England und Frankreich oder Frankreich und Deutschland Der uberaus angesehene Universalgelehrte Leibniz scheute sich 1669 anlasslich der polnischen Konigswahl nicht in einem Auftragswerk eines deutschen Mitbewerbers unter einem Pseudonym den polnischen Kandidaten mit den bekannten Vorurteilen zu schmahen Im 18 Jahrhundert Bearbeiten In der bis 1848 geltenden Ambivalenz werden die Stereotype freiheitsliebend und fanatisch sowohl positiv als auch negativ verwendet Derselbe Charakterzug des nationalen Freiheitsdrangs richtet sich mal gegen die Russen dann ist er freiheitsliebend mal gegen die Preussen dann gilt er als fanatisch Dem positiven Stereotyp des edlen freiheitsliebenden Polen entspricht das Stereotyp von der schonen glutaugigen Polin Von der ehemals engen Verbundenheit deutscher und slawischer Kultur zeugt reprasentativ das Lebenswerk Johann Gottfried Herders 1744 1803 Herders Schriften trugen massgeblich zur Entstehung eines nationalen Empfindens unter den Slawenvolkern bei das sich auf Sprache und Kultur grundete Sie erweckten unter den slawischen Intellektuellen das Interesse an der eigenen Volksuberlieferung und an der Erforschung der Muttersprache denn nach Herder war in jeder derselben der Verstand eines Volkes und sein Charakter gepragt Vor allem durch das 1791 entstandene Slawenkapitel in seinem Hauptwerk Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit wurde Herder zum Miterwecker eines Selbstbewusstseins und Zusammengehorigkeitsgefuhls unter den Slawen Herder erblickte jedes Volk als eine von Gott geschaffene Wesenheit die nach dem Schopfungsplan eine unersetzbare Funktion zu erfullen habe Gleichzeitig hielt er die Volker fur lebendige Spiegel die nach einem jeweils unterschiedlichen Brechungswinkel die ganze Menschheit abbildeten In dem bereits erwahnten Kapitel uber die Slaven schrieb Herder Sie waren mildtatig bis zur Verschwendung gastfrei Liebhaber der landlichen Freiheit aber unterwurfig und gehorsam des Raubens und Plunderns Feinde Alles das half ihnen nicht gegen die Unterdruckung ja es trug zu derselben bei Denn da sie sich nie um die Oberherrschaft der Welt bewarben keine kriegssuchtigen erblichen Fursten unter sich hatten und lieber steuerpflichtig wurden wenn sie ihr Land nur mit Ruhe bewohnen konnten so haben sich mehrere Nationen am meisten aber die vom deutschen Stamme an ihnen hart versundigt Schon unter Karl dem Grossen gingen jene Unterdruckungskriege an die offenbar Handelsvorteile zur Ursache hatten obgleich sie die christliche Religion zum Vorwande gebrauchten Was die Franken angefangen hatten vollfuhrten die Sachsen in ganzen Provinzen wurden die Slaven ausgerottet oder zu Leibeigenen gemacht und ihre Landereien unter Bischofe und Edelleute verteilt Unglucklich ist das slawische Volk dass seine Lage unter den Erdvolkern es auf einer Seite den Deutschen so nahe brachte und auf der andern seinen Rucken allen Anfallen ostlicher Tataren freiliess unter welchen sogar unter den Mongolen es viel gelitten viel geduldet Das Rad der andernden Zeit dreht sich indes unaufhaltsam und da diese Nationen grosstenteils den schonsten Erdstrich Europas bewohnen wenn er ganz bebaut und der Handel daraus eroffnet wurde da es auch wohl nicht anders zu denken ist als dass in Europa die Gesetzgebung und Politik statt des kriegerischen Geistes immer mehr den stillen Fleiss und den ruhigen Verkehr der Volker untereinander befordern mussen und befordern werden so werdet auch ihr so tief versunkene einst fleissige und gluckliche Volker endlich einmal von eurem langen tragen Schlaf ermuntert von euren Sklavenketten befreit eure schonen Gegenden vom Adriatischen Meer bis zum karpathischen Gebirge vom Don bis zur Mulda Moldau als Eigentum nutzen und eure alten Feste des ruhigen Fleisses und Handels auf ihnen feiern durfen Herders Gedanken trafen in den tieferen Bewusstseinsschichten von Vertretern der slawischen Intelligenz auf ein aussergewohnliches Echo vor allem in der Zeit des nationalen Erwachens der Wiedergeburt der mitteleuropaischen Volker wahrend der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts Im Erscheinungsjahr der Schrift Herders der noch heute grosses Ansehen in Polen geniesst gab sich die durch die ersten beiden polnischen Teilungen geschrumpfte Adelsrepublik die Verfassung vom 3 Mai 1791 die nach der Franzosischen Revolution von 1789 als die modernste Verfassung Europas galt Im 19 Jahrhundert Bearbeiten Schon in der zwischen 1801 und 1805 veroffentlichten Geschichte der Preussischen Staaten von Johann Friedrich Reitemeier wurde die mittelalterliche Ostsiedlung durch die der unversorgte Teil der deutschen Nation die uberschussige Volksmenge nach Osten gefuhrt worden sei mit der Colonisation und Einwanderung der Europaer nach Nordamerika verglichen Der Widerstand der Wenden sei zwar gewaltsam gebrochen worden wobei ganze Dorfer vertrieben werden mussten doch in diesen germanisierten Gebieten seien mit dem deutschen Schwert und der deutschen Sprache auch die Kultur und die Annehmlichkeiten des Luxus gekommen Der preussische Staat setze diese Politik die als Revolution von der wohltatigsten Art charakterisiert wurde nur fort Dies gelte fur die Umbildung der Wenden durch die Deutsche Nation die Vernichtung ihrer Religion und ihrer asiatischen Sitten durch das Christentum den Anbau der Deutschen in den dortigen Wildnissen und die Fortschritte der Cultur in diesen Landern Nach dem Zwischenspiel des napoleonischen Herzogtums Warschau 1807 1815 bekam Preussen die durch die drei polnischen Teilungen erlangten Gebiete wieder zuruck Der Preussenkonig Friedrich Wilhelm III formulierte in seiner Rede am 19 Mai 1815 Auch Ihr habt ein Vaterland Ihr werdet meiner Monarchie einverleibt ohne Eure Nationalitat verleugnen zu durfen Eure Religion soll aufrechterhalten Eure Sprache soll neben der deutschen in allen offentlichen Verhandlungen gebraucht werden Humanistischer Geist spricht aus den Worten des preussischen Kultusministers von Altenstein der 1823 seinen Sprachenerlass begrundet Selbst wenn man es fur wunschenswert halten wollte den Gebrauch der Polnischen Sprache nach und nach einzuschranken und so das Volk zu entnationalisieren so wurde doch jeder direkte Schritt zu offenbarer Vertilgung ihrer Sprache statt dem Ziele naher zu bringen nur davon entfernen Religion und Sprache sind die hochsten Guter der Nation in denen ihre ganze Gesinnungs und Begriffswelt begrundet ist Eine Obrigkeit die diese anerkennt und achtet und schatzt darf sicher sein die Herzen der Untertanen zu gewinnen welche sich aber gleichgultig dagegen bezeigt oder gar Angriffe dagegen erlaubt die verbittert oder entwurdigt die Nation und schafft sich ungetreue oder schlechte Untertanen Durch den Novemberaufstand 1831 versuchte Polen fur die russisch besetzten Gebiete wieder nationale Selbststandigkeit zu erreichen Hierdurch entstand in liberal gesinnten Kreisen Preussens Sachsens und Bayerns eine Polenbegeisterung die dort auch nach der Niederschlagung des Aufstandes durch die Russen und dem Marsch freiheitsliebender Polen durch Deutschland ins vor allem franzosische Exil anhielt und zur Schaffung von Polenvereinen und Polenliedern fuhrte Diese von 1830 bis zum Sommer 1848 anhaltende politische Haltung liess einen Teil der preussischen Gesellschaft sich fur die Aufhebung der polnischen Teilung und die Schaffung eines polnischen Nationalstaats einzusetzen Die gegenteilige Diskussion entzundete sich an der Provinz Posen die 1815 als Grossherzogtum Posen an Preussen gefallen war In ihr lebten etwa 60 Polen Katholiken 34 Deutsche meist Protestanten und 6 Juden die uberwiegend in der Stadt lebten Die Deutschen hatten regional eine relative Mehrheit in den vier westlichen Kreisen des Posener und in den vier nordlichen des Bromberger Regierungsbezirks Die zentralen und an der Ostgrenze gelegenen Kreise dagegen bewohnten wenige Deutsche Wirtschaftlich waren die Deutschen die in den nichtagrarischen Berufen dominierten in der Regel besser gestellt als die Polen Unter deutschen Bauern gab es kaum Besitzlose die meisten waren reiche oder mittlere Bauern Der polnische Novemberaufstand von 1830 gegen Russland erfasste Posen nicht Dennoch betrieb Preussen als Mitglied der Heiligen Allianz auf Betreiben seiner Alliierten wahrend der Restaurationszeit fortan eine antipolnische Unterdruckungspolitik Unter Friedrich Wilhelm IV seit 1840 wurde sie gemildert Den fur 1846 geplanten Aufstand verhinderte Preussen durch Verhaftungen und Verhangung des Belagerungszustandes Die Unzufriedenheit der Polen verscharfte sich durch Verurteilungen von Aufstandischen Zensur und Auflosung von Klubs und Kasinos Im Marz 1848 hielten deutsche und polnische Revolutionare die Verwirklichung des deutschen Nationalstaats noch fur vereinbar mit der Schaffung eines polnischen Nationalstaats In Berlin schwenkte der polnische Revolutionar Ludwig Mieroslawski die schwarz rot goldene Fahne und rief Nicht du edles deutsches Volk hast meinem unglucklichen Vaterlande Fesseln geschmiedet deine Fursten haben es getan sie haben mit der Teilung Polens ewige Schmach auf sich geladen Noch das Vorparlament und die Nationalversammlung in Frankfurt bekannten sich zu beiden Zielen der Schaffung eines deutschen sowohl wie eines polnischen Nationalstaates Auf Antrag von Gustav Struve aus Mannheim beschloss das Vorparlament in Frankfurt am 31 Marz 1848 fast einhellig dass es die heilige Pflicht des deutschen Volkes sei Polen wiederherzustellen indem die Teilung Polens als ein schreiendes Unrecht erklart werde Den Formelkompromiss von der National Reorganisation den Konig Friedrich Wilhelm IV am 24 Marz genehmigt hatte verstanden polnische Patrioten wie Mieroslawski als Zusage zur Bildung eines unabhangigen Grossherzogtums unter dem blossen Schutze Preussens Doch schon im April 1848 wurde deutlich dass sich die zugesagte nationale Reorganisation auf den polnischen Anteil der Provinz beschrankte der in der Folgezeit immer wieder verkleinert wurde indem man ihn immer weiter nach Osten verschob bis am Ende nur noch fur wenige Landkreise im Raum Gnesen Autonomie fur die Polen versprochen wurde Die Polendebatte der Deutschen Nationalversammlung vom 24 bis 27 Juli 1848 zeigte dass nur noch eine Minderheit zu denen Linke wie Robert Blum und Arnold Ruge gehorten fur die Rechte der Polen auf einen eigenen Staat eintrat wahrend die Mehrheit Posen fur den deutschen Nationalstaat beanspruchte nachdem die deutsche Minderheit in Posen ihre Zugehorigkeit zu Deutschland gefordert hatte und im April und Mai 1848 der Grosspolnische Aufstand militarisch unterdruckt worden war Der Abgeordnete Wilhelm Jordan sagte in der Nationalversammlung Polen bloss deswegen herstellen zu wollen weil sein Untergang uns mit gerechter Trauer erfullt das nenne ich eine schwachsinnige Sentimentalitat Unser Recht ist kein anderes als das Recht des Starkeren das Recht der Eroberung Daraufhin stimmte die Mehrheit der Nationalversammlung fur die Einverleibung Posens bis auf den kleinen fur polnische Autonomie vorgesehenen Bezirk im Raum Gnesen und das Objekt der Polenbegeisterung war verschwunden Die Diskussionen des Jahres 1848 sind die Geburtsstunde der Kulturtragertheorie vertreten von fast alle deutschen Historikern Wattenbach Ranke Sybel Treitschke Droysen und Publizisten Gustav Freytag Felix Dahn des 19 Jahrhunderts einschliesslich Marx und Engels letzterer hatte vom Schmutz und der Filzigkeit der judisch germanischen Race in Posen gesprochen 1871 wurden bei der Grundung des Deutschen Reichs polnische Bevolkerungsteile in den preussisch deutschen Reichsverband definitiv einbezogen Die bisherige Ambivalenz verengt sich vor der Steigerung des Nationalitatenkonflikts auf einen vorwiegend negativ besetzten Vorstellungskomplex Intensivierung der Germanisierung Wandel des Stereotyps polnische Wirtschaft vom politischen Chaos der Adelsrepublik Veto Bestechlichkeit zu einem geringgeschatzten generellen Kulturzustand Fontane schrieb 1873 im dritten Band seiner uberaus popularen Wanderungen durch die Mark Brandenburg Die Frage ist oft aufgeworfen worden ob die Wenden wirklich auf einer viel niedrigeren Stufe als die vordringenden Deutschen gestanden hatten und diese Frage ist nicht immer mit einem bestimmten Ja beantwortet worden Sehr wahrscheinlich war die Superioritat der Deutschen die man schliesslich wird zugeben mussen weniger gross als deutscherseits vielfach behauptet worden ist Im gleichen Zusammenhang schrieb Fontane aber auch 1180 erschienen die ersten Monche in der Mark Wo die Unkultur zu Hause war hatten die Kulturbringer ihr naturlichstes Feld 6 Im 20 Jahrhundert Bearbeiten Ebenso ambivalent wie Fontane ausserten sich auch Hans Delbruck und Max Weber Neben der Kulturtragertheorie wurden ab 1871 fur die sich nun bis 1945 eigenstandig weiter ausbildende Ostforschung die Konstruktion protonationaler Zusammenhange sowie die Projektion der nationalen Problematik des 19 und 20 Jahrhunderts auf die standisch feudal gepragte Welt des Mittelalters und der Fruhen Neuzeit charakteristisch Die Reformation wurde als Manifestation deutscher Identitat prasentiert das ausgepragte Standewesen im Deutschen Reich als Anzeichen der kulturellen und politischen Uberlegenheit der Deutschen uber andere Volker Ein bekannter Vertreter war in den 1920er und 1930er Jahren der fuhrende brandenburgische Landesgeschichtler Willy Hoppe Durch die Blockbildung im Kalten Krieg entstanden nach 1945 unterschiedliche Sichtweisen der BRD Vertriebenenverbande Unrecht und der DDR Ostblock Volkerverstandigung Das deutsche Polenbild spiegelt den jeweils aktuellen Stand der deutsch polnischen Beziehungen und steht in einer funktionalen Abhangigkeit vom Verhaltnis zu Russland Trotz der Verdienste von Solidarnosz bleibt das klassische Stereotyp polnische Wirtschaft unverandert wird aber mit unterschiedlicher Intensitat geaussert Folgen der Kulturtragertheorie BearbeitenDie ab 1800 immer starker ausgearbeitete Kulturtragertheorie sah gegen Ende des 19 Jahrhunderts schliesslich in der Ostsiedlung eine geschichtliche Mission des deutschen Volkes also einen seit jeher dem deutschen Volk von der Geschichte erteilten Auftrag zur Verbreitung der Zivilisation in Ostmitteleuropa Die Fuhrer des Alldeutschen Verbandes pladierten daher um 1900 fur die gewaltsame Germanisierung der polnischen Minderheit in den deutschen Ostgebieten Selbst Max Weber machte 1894 den Vorschlag durch die systematische Kolonisation deutscher Bauern auf geeigneten Boden das Deutschtum im Osten gegenuber der slawischen Flut zu schutzen Der ethnozentrierte Ansatz der Kulturtragertheorie war ursprunglich nicht nationalistisch keineswegs rassistisch und zunachst gegenuber den anderen in Ostmitteleuropa wohnenden Volkern wohl abgrenzend aber durchaus nicht feindlich gesinnt er erwies sich aber als gefahrlich Der Verlust deutscher Gebiete im Osten nach dem Ersten Weltkrieg die Wiederherstellung des polnischen Nationalstaats und die Oktoberrevolution in Russland liessen vor dem Hintergrund des Panslawismus und der geschehenen Massnahmen der Zwangsgermanisierung in Polen die Furcht vor einem Ruckschlag wachsen die Gefahr aus dem Osten durch eine slawische Flut asiatischer Horden Die Kulturtragertheorie rechtfertigte den deutschen Anspruch auf die Wiedergewinnung der verlorenen Ostgebiete Johannes Haller Die rassistische NS Ideologie forderte das Stereotyp des kulturell weit unterlegenen slawischen Untermenschen den es durch nationalsozialistische Vernichtungsmassnahmen im Generalgouvernement und durch den Vernichtungsfeldzug in Russland auszurotten galt um Raum im Osten fur diejenigen zu schaffen die sich seit dem Mittelalter als Trager einer uberlegenen Kultur erwiesen hatten NS Variante des Sozialdarwinismus wichtiger Vertreter Heinz Zatschek Aus dem Reichsfeind war inzwischen ein Rassenfeind geworden Fur Wolfgang Wippermann auf den die vorstehende Darstellung im Wesentlichen zuruckgeht stehen den Kontinuitatslinien aber auch deutlich erkennbare Kontinuitatsbruche gegenuber Denn zur in der Mitte des 19 Jahrhunderts entstanden Kulturtragertheorie zahlten weder die biologisch rassistische Sichtweise noch der Ostimperialismus uber die Grenzen des Deutschen Reichs von 1871 hinaus Einbettung in den europaischen Kolonialismus und seine Zivilisierungsmission BearbeitenDie Kulturtragertheorie gehort in das Spektrum des eurozentrischen Gedankens von der Uberlegenheit der europaischen Zivilisation Nach Jurgen Osterhammel sei zwar seit Jahrtausenden das Bewusstsein von der Hoherwertigkeit eigener Zivilisation und Kultur anderen Gesellschaften gegenuber bekannt 7 diese Uberzeugung habe sich aber im 19 Jahrhundert eurozentrisch etabliert und sei als Idee nie so machtig gewesen Sie habe zunachst in Westeuropa im napoleonischen Frankreich zu einem autoritaren Zivilisierungsstaat gefuhrt und von dort ausgestrahlt 8 In England hatten Manner wie Charles Grant 1 Baron Glenelg oder Jeremy Bentham ihr so gepragtes Politikverstandnis in die Britische Ostindien Kompanie eingebracht In Amerika habe das Manifest Destiny in gleichem Sinne als Ideologem gewirkt 9 Auch in Argentinien habe diese Idee Verbreitung gefunden und in Domingo Faustino Sarmiento 1845 mit seinem Buch Barbarei und Zivilisation einen Fursprecher der europaisch motivierten Zivilisierung seines Landes gegen die einheimische Barbarei gefunden 10 Neue europaische Sichtweise BearbeitenErlen lehnt die Kulturtragertheorie grundsatzlich ab und fordert eine kulturmorphologische Sicht die sich auf die Forschungsergebnisse der letzten Jahrzehnte stutzt und die Ostsiedlung als Teil eines sich vom Zentrum des Abendlandes zur Peripherie hin ausbreitenden Intensivierungsprozesses erkennen lasst Die Ostkolonisation wird als fester Bestandteil der mittelalterlichen Bauernbefreiung in Europa betrachtet Raumbegriffe wie Osteuropa und Orient seien Konstrukte der westeuropaischen Aufklarung die ihre Mission darin sah die westliche Zivilisation im weiten Osten zu verbreiten Danach erschien Westeuropa als Akteur der Osten als Rezipient Diese Kulturtragertheorie hat sich in der Allgemeinen Geschichte bis heute erhalten Das Potenzial der Osteuropaischen Geschichte liegt dagegen im Aufzeigen inhaltlicher Leitmotive fur eine transnationale Geschichte wie gesellschaftliche religiose und ethnische Pluralitat und damit einhergehend die integrative Funktion des osteuropaischen Raumes fur die kulturellen Wechselbeziehungen zwischen Europa und seiner Umwelt Literatur BearbeitenFelix Biermann Konfrontation zwischen Einheimischen und Zuwanderern bei der deutschen Ostsiedlung des Mittelalters In Bereit zum Konflikt Strategien und Medien der Konflikterzeugung und Konfliktbewaltigung im europaischen Mittelalter hrsg von Auge Oliver Biermann Felix u a Ostfildern 2008 S 131 172 Edmund Dmitrow Struktur und Funktionen des Russenbildes in der nationalsozialistischen Propaganda 1933 1945 In Hans Henning Hahn Hrsg Stereotyp Identitat und Geschichte Die Funktion von Stereotypen in gesellschaftlichen Diskursen Frankfurt M 2002 S 337 348 Peter Erlen Europaischer Landesausbau und mittelalterliche deutsche Ostsiedlung Ein struktureller Vergleich zwischen Sudwestfrankreich den Niederlanden und dem Ordensland Preussen Marburg 1992 David Fraesdorff Der barbarische Norden Vorstellungen und Fremdheitskategorien bei Rimbert Thietmar von Merseburg Adam von Bremen und Helmold von Bosau Berlin 2005 Eike Gringmuth Dallmer Wendepflug und Planstadt Forschungsprobleme der hochmittelalterlichen Ostsiedlung In Siedlungsforschung 20 2002 S 239 255 Rudolf Jaworski Zwischen Polenliebe und Polenschelte Zu den Wandlungen des deutschen Polenbildes im 19 und 20 Jahrhundert In Blick zuruck ohne Zorn Polen und Deutsche in Geschichte und Gegenwart Tubingen 1999 S 55 70 Heinz Kneip Polenbild und Rezeption polnischer Literatur in Deutschland In Polen und Deutschland Nachbarn in Europa hrsg von Hans Henning Hahn u a Hannover 1995 Susanne Luber Die Slawen in Holstein Sichtweisen von Helmold von Bosau bis in die Gegenwart 2 Aufl Eutin 2010 Ilona Opelt Slavenbeschimpfungen in Helmolds Chronik In Mittellateinisches Jahrbuch 19 1984 S 162 169 Helmut Peitsch Forsters Verabschiedung vom Stereotyp polnische Wirtschaft In Stereoptyp und Geschichtsmythos in Kunst und Sprache Frankfurt 2005 S 97 116 Petra Weigel Slawen und Deutsche Ethnische Wahrnehmungen und Deutungsmuster in der hoch und spatmittelalterlichen Germania Slavica In Bunz Enno Hrsg Ostsiedlung und Landesausbau in Sachsen Die Kuhrener Urkunde von 1154 und ihr historisches Umfeld Leipzig 2008 S 47 94 Wolfgang Wippermann Die Ostsiedlung in der deutschen Historiographie und Publizistik Probleme Methoden und Grundlinien der Entwicklung bis zum Ersten Weltkrieg In Germania Slavica I Berlin 1980 hrsg v Wolfgang H Fritze S 41 70 Wolfgang Wippermann Gen Ostland wollen wir reiten Ordensstaat und Ostsiedlung in der historischen Belletristik Deutschlands In Germania Slavica II Berlin 1981 hrsg v Wolfgang H Fritze S 187 285 Wlodzimierz Zientara Stereotype Meinungen uber Polen in deutschsprachigen Druckwerken des 17 und beginnenden 18 Jahrhunderts In Hans Henning Hahn Hrsg Stereotyp Identitat und Geschichte Die Funktion von Stereotypen in gesellschaftlichen Diskursen Frankfurt M 2002 S 175 186 Weblinks Bearbeiten Polnische Wirtschaft Ausformung eines hartnackigen Vorurteils Vortrag von Hubert Orlowski beim Deutschen Kulturforum ostliches Europa 16 Januar 2003 Einzelnachweise Bearbeiten Peter Erlen Europaischer Landesausbau und mittelalterliche deutsche Ostsiedlung Ein struktureller Vergleich zwischen Sudwestfrankreich den Niederlanden und dem Ordensland Preussen Marburg 1992 S 1 Helmut Peitsch Forsters Verabschiedung vom Stereotyp polnische Wirtschaft In Stereoptyp und Geschichtsmythos in Kunst und Sprache Frankfurt 2005 S 97 116 Gustav Hofken Deutsche Auswanderung und Kolonisation mit Hinblick auf Ungarn Wien 1850 S 13 siehe Literaturliste Ilona Opelt Slavenbeschimpfungen in Helmolds Chronik In Mittellateinisches Jahrbuch 19 1984 S 162 169 1873 im Band 3 Havelland dort im Kapitel Die Wenden und die Kolonisation der Mark durch die Zisterzienser Vgl dazu auch Wolfgang Reinhard Kleine Geschichte des Kolonialismus Kroners Taschenausgabe Band 475 Kroner Stuttgart 1996 ISBN 3 520 47501 4 S 2 f Jurgen Osterhammel Die Verwandlung der Welt eine Geschichte des 19 Jahrhunderts 5 durchgesehene Auflage C H Beck Munchen 2010 ISBN 978 3 406 58283 7 S 1178 Jurgen Osterhammel 2010 S 480 Vgl dazu auch Domenico Losurdo Kampf um die Geschichte Der historische Revisionismus und seine Mythen Koln 2007 ISBN 978 3 89438 365 7 S 237 Jurgen Osterhammel 2010 S 1176 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kulturtragertheorie amp oldid 234022545