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Die Geschichte der Stadt Bern umfasst die Entwicklungen auf dem heutigen Gebiet der Stadt Bern von der ersten Besiedlung bis zur Gegenwart Die Stadt Bern wurde erstmals 1208 erwahnt Berner Setzschild aus dem 14 Jahrhundert Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Wappen 3 Fruhe Geschichte und Fruhmittelalter 4 Stadtgrundung und Hochmittelalter 5 Ausbau des Herrschaftsgebietes im Spatmittelalter 6 Fruhe Neuzeit 7 17 und 18 Jahrhundert 8 Fruhes 19 Jahrhundert Restauration und Regeneration 9 Spates 19 Jahrhundert 10 Bern als Bundesstadt 11 20 und 21 Jahrhundert 12 Stadtentwicklung 13 Munzwesen 14 Siehe auch 15 Quellen 16 Literatur 17 Weblinks 18 EinzelnachweiseName Bearbeiten nbsp Tschachtlanchronik Herzog Berchtold V von Zahringen erlegt den Baren vor der Stadt BernDer Name der Stadt Bern ist erstmals in einer Urkunde vom 1 Dezember 1208 belegt Fur die Herkunft des Stadtnamens die bis heute nicht geklart ist gibt es mehrere Erklarungen die zum Teil auf alten Legenden und Interpretationen beruhen Die bekannteste Legende ist die der Justingerchronik laut der Stadtgrunder Herzog Berchtold V von Zahringen beschlossen habe die Stadt nach dem ersten in den umliegenden Waldern erlegten Tier zu benennen das ein Bar gewesen sein soll 1 Ein Zusammenhang zwischen Bar und Bern hat keine linguistische Grundlage sondern ist eine Volksetymologie die mit dem Baren im Berner Wappen illustriert wird Als unhaltbar bezeichnet das Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen etymologische Erklarungsversuche die auf einer Herleitung aus dem Althochdeutschen oder Romanischen basieren Der Name Bern wurde etymologisch sowohl auf die althochdeutschen Verben berja bzw bern schlagen und beran tragen die Wurzel war Wehre d h wehrhafte Burg wie auch auf das romanische brena Gebusch Gestrupp Wald zuruckgefuhrt Im spaten 19 Jahrhundert entstand die Theorie der Name Bern beziehe sich auf die Stadt Verona die deutsch Bern im Mittelalter auch Welsch Bern genannt wurde Der Stadtgrunder Berchtold V habe demnach Bern zum Andenken an die fruher von den Zahringern besessene Markgrafschaft Verona benannt und ihr damit gleichzeitig den Namen seines Lieblingshelden der germanischen Sage Dietrich von Bern gegeben Der Zusammenhang zwischen Bern und Verona wurde schon von Schreibern des Mittelalters hergestellt einen Beleg liefert ein Dokument von 1332 das eine Stadt namens Verona in Uechtlanden erwahnt Ein spaterer Beleg findet sich in einer Handschrift aus dem dritten Viertel des 15 Jahrhunderts Do was Rom gestandn drew hundert funff vnd funffzk jar Darnach ward ainer herr in Rom genant Prenius Premus der was von purd ain swab der stifft dy stat pern dy do ligt zu end der etsch 2 Dass neugegrundete Stadte nach einstmals wichtigen Schwesterstadten benannt wurden war im Mittelalter nicht unublich Die Herleitung des Namens der Stadt Bern von Verona wurde bis in die Achtzigerjahre des 20 Jahrhunderts allgemein anerkannt Der Fund der Berner Zinktafel auf der Engehalbinsel im Jahr 1984 scheint einen Ortsnamen Brenodor aus dem keltischen Personennamen Brennos und keltisch duron Tur Tor eingefriedeter Marktplatz also Marktflecken des Brenos zu belegen und ware ein mit anderen Schweizer Stadten wie beispielsweise Solothurn und Winterthur vergleichbarer Name Eine direkte Herleitung des Namens Bern aus Brenodor ist jedoch lautlich nicht moglich 3 Der beim gegenwartigen Stand der Forschung uberzeugendste Vorschlag ist gemass dem Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen die Herleitung des Namens der Stadt Bern vom keltischen Wort berna mittelirisch in der Bedeutung Kluft Schlitz belegt das als Orts oder Flurname eine bestimmte Stelle oder einen Aareabschnitt bezeichnet haben konnte und nachdem es von einer galloromanischsprachigen Bevolkerung weiterverwendet worden war ins Deutsche entlehnt wurde 4 Wappen Bearbeiten Hauptartikel Fahne und Wappen des Kantons und der Stadt Bern Der Bar als Wappentier Berns ist bereits fur das 13 Jahrhundert belegt sowohl auf Munzen wie auch auf einem Siegel von 1224 das einen schrag aufwarts schreitenden Baren mit erhobener linker Vordertatze zeigt Das erste Wappen Berns soll gemass Justingerchronik einen schwarzen nach heraldisch rechts aufwarts schreitenden Baren auf silbernem Hintergrund gezeigt haben In den alten Chroniken wird es dementsprechend fur die fruheste Berner Geschichte dargestellt Die Anderung zum heutigen Wappen durfte bereits Ende des 13 Jahrhunderts erfolgt sein 5 Die alteste Beschreibung des heutigen Berner Wappens liefert das kurz nach 1375 entstandene in der Justingerchronik uberlieferte Guglerlied die erste farbige Darstellung ein Setzschild aus dem spaten 14 Jahrhundert Bei der Trennung von Stadt und Kanton Bern 1831 wurde das Berner Wappen sowohl das Wappen des Kantons wie der Stadt Bern seit 1944 ist es auch das Wappen des Amtsbezirks Bern Die Blasonierung lautet In Rot ein goldener Rechtsschragbalken belegt mit einem schreitenden schwarzen Baren mit roten Krallen 6 Es gilt als selbstverstandlich dass der Bar mannlich sein muss und dass sein geoffneter Rachen mit der ausgeschlagenen Zunge die Wehrhaftigkeit zu betonen hat Das Wappen der Stadt tragt als Unterscheidungsmerkmal eine in der Blasonierung nicht erwahnte Mauerkrone 7 Fruhe Geschichte und Fruhmittelalter Bearbeiten nbsp Initiale aus der Spiezer Chronik von Diebold Schilling d A von 1485Das Gebiet der Stadt Bern war spatestens seit der La Tene Zeit besiedelt Die alteste nachgewiesene Siedlung war eine wahrscheinlich seit der zweiten Halfte des 2 Jahrhunderts v Chr befestigte grosse keltische Siedlung auf der Engehalbinsel Sie durfte eines der zwolf von Julius Casar erwahnten Oppida der Helvetier gewesen sein 8 In romischer Zeit bestand auf der Engehalbinsel ein gallo romischer Vicus der nach den Munzfunden zwischen 165 und 211 n Chr aufgegeben wurde Daneben sind drei romische Gutshofe nachgewiesen der grosste aus dem 2 und 3 Jahrhundert im heutigen Bumpliz 9 Fur das Fruhmittelalter sind zahlreiche Graberfelder die nahegelegene Siedlungen vermuten lassen nachgewiesen in Bumpliz uber dem romischen Gutshof eine Mauritiuskirche aus dem 7 bis 9 Jahrhundert und aus der Zeit des hochburgundischen Konigreichs im 9 und 10 Jahrhundert ein Konigshof mit einer holzernen Wehranlage aus dem das heutige Alte Schloss hervorgegangen ist Eindeutige Hinweise auf eine Besiedlung des Gebietes der heutigen Altstadt fehlen fur das fruhe Mittelalter 10 Stadtgrundung und Hochmittelalter Bearbeiten nbsp aus der Tschachtlanchronik Grundung der Stadt nbsp Wachstums des Territoriums bernischen Stadtstaats bis 1798Ende des 12 Jahrhunderts erfolgte die Grundung der heutigen Stadt Bern im Knie der Aarehalbinsel 11 durch Herzog Berchthold V von Zahringen Rektor Burgunds nachdem sein Vorganger Berchthold IV an der Spitze der Halbinsel bereits die Burg Nydegg zum Schutz des dortigen Aareubergangs errichtet hatte Neuere archaologische Untersuchungen im Bereich der Grundungsstadt und der Burg Nydegg lassen allerdings den Schluss zu Burg und Stadt seien gleichzeitig im spaten 12 bzw fruhen 13 Jahrhundert gegrundet worden 12 Die Cronica de Berno gibt als Grundungsjahr 1191 an 13 Beim momentanen Stand der Forschung gibt es keinerlei Siedlungsspuren auf der Aarehalbinsel die in die Zeit vor das spate 12 Jahrhundert datiert werden konnen 14 Nach dem Aussterben der Zahringer wurde Bern laut der Goldenen Handfeste 1218 Freie Reichsstadt Aufgrund der Handfeste besass Bern das Recht auf eigene Munzen Masse und Gewichte und eine eigene Gerichtsbarkeit Konig Rudolf I von Habsburg bestatigte 1274 Berns Reichsfreiheit 15 legte der Stadt aber eine Reichssteuer auf zu der nach der Niederlage an der Schosshalde 1289 noch eine Busse hinzukam Als Schutz gegen die Grafen von Kyburg die die Zahringer beerbt hatten wahlte Bern die Schirmherrschaft Savoyens Mit dem Sieg gegen die durch Kauf an Habsburg gelangte Stadt Freiburg bei Dornbuhl 1298 setzte Berns Territorialpolitik ein Im fruhen 14 Jahrhundert dehnte Bern seinen Herrschaftsbereich vornehmlich durch Kauf und Pfandschaften kleinerer Stadte und Bruckenkopfe weiter aus Nachdem Bern das habsburgische Freiburg im Gummenenkrieg 1334 besiegt hatte erfolgte eine erste Ausdehnung ins Oberland 1339 errangen die Berner im Laupenkrieg dank der Unterstutzung der Eidgenossen einen wichtigen Sieg gegen die umliegenden Adelshauser und legten damit den Grundstein fur den Aufstieg zum Stadtstaat Das bereits seit 1323 bestehende und 1341 erneuerte Bundnis mit den Innerschweizer Waldstatten wurde 1353 mit dem unbefristeten Beitritt zur Eidgenossenschaft besiegelt 16 Das Hoheitsgebiet Berns wuchs nach dem Beitritt zur Eidgenossenschaft an deren Expansion die Stadt sich beteiligte betrachtlich nicht nur durch Eroberungen sondern auch durch Burgrechte Bundnisse Kaufe Pfandschaften und Schaffung wirtschaftlicher Abhangigkeiten und machte die Stadt Bern zum wichtigsten Machtfaktor im westlichen Mittelland Die Teilnahme an den Burgunderkriegen 1474 bis 1477 brachte Bern dann erste Landgewinne in der Waadt Seit dem 15 Jahrhundert verstand die Stadt Bern sich als Staat Die Zusammensetzung der Oberschicht anderte sich im 14 und 15 Jahrhundert ebenfalls Zahlreiche landadlige Familien liessen sich in der Stadt nieder altere Kaufmannsgeschlechter wurden geadelt Handwerkern gelang der Aufstieg ins Junkertum und auch die Bedeutung der nichtadligen Kaufleute und Notabeln nahm zu Am 14 Mai 1405 war in der Brunngasse ein Grossbrand ausgebrochen der uber 600 Hauser zerstorte und mehr als hundert Opfer forderte 17 Ausbau des Herrschaftsgebietes im Spatmittelalter BearbeitenIm 15 Jahrhundert wuchs das Herrschaftsgebiet Berns besonders auf Kosten der umliegenden Machte Habsburg Neu Kyburg Savoyen und deren Adelsfamilien und wurde bis zur Reformation zum Territorialstaat Viel nachdrucklicher als Zurich etwa als Nurnberg oder Ulm oder andere schwabische und frankische Reichsstadte nutzte Bern in der adelsreichen Landschaft Burgunds regionale Bundnisse und andere Formen der Landessicherung kaufte Rechte erwarb Pfandschaften und Lehen und konnte nicht zuletzt auch sehr erfolgreich auf bewaffnete Selbsthilfe zum Ausbau seiner Landesherrschaft zuruckgreifen 18 Nur ein Teil des Herrschaftsgebietes wurde militarisch erobert so der vormals habsburgische Aargau 1415 Die Schwachen benachbarter Herrschaften ermoglichten andere Erwerbungen durch Kauf Aarberg 1377 1379 Thun und Burgdorf 1384 Diese Kleinstadte offneten den Zugang zum Oberland und zum Emmental Ebenso wichtig wurden Beziehungen zu Personen Ausburger und Institutionen die durch Udel an die Stadt gebunden wurden Entscheidend sind hier die Aufnahme von Ausburgern der Abschluss von Burgrechts und Schirmvertragen sowie die Pfandschafts und Kreditpolitik 19 Vor allem die in den Udelbuchern aufgezeichneten Ausburgeraufnahmen dokumentieren die stadtische Herrschaftsbildung auf dem Land in einer Weise wie sie fur keine andere spatmittelalterliche Stadt nordlich der Alpen uberliefert ist 20 Dies fuhrte in Bern dazu dass im Spatmittelalter zwei Drittel der Burger nicht in der Stadt ansassig waren sondern als Ausburger auf dem Land Sie waren udelpflichtig besassen aber das volle Burgerrecht und konnten in den Rat und in Amter gewahlt werden Allerdings wurden die Bedingungen im Laufe des 15 Jahrhunderts erschwert und die regierende Oberschicht begann sich abzuschliessen 21 Die Herrschaftsintensivierung durch den Rat und seine Verwaltung Zwing und Bann betraf die Einberufung lokaler Gerichtstage das Aufgebot von Truppen die Harnischschau Waffenkontrolle offentliche Transporte Fuhrungen und die Erhebung von Steuern Tellen Die Niedere Gerichtsbarkeit lag zum Teil bei adligen Grundherren den sog Twingherren auch bei Landstadten und geistlichen Gemeinschaften Die sozialen Spannungen zwischen Adel und Zunften entluden sich im Twingherrenstreit 1469 1471 Erst in der Reformation 1528 wurde durch Einziehung des kirchlichen Besitzes ein rechtlich einheitlicher Raum geschaffen statt Herrschaft uber Leute eine solche uber das Territorium 22 Fruhe Neuzeit BearbeitenDass Lutherschriften in grossen Sendungen von Basel nach Bern kamen ist fur den Herbst 1518 bezeugt schreibt der Historiker Hans von Greyerz 23 Der Schultheiss Jakob von Wattenwyl 1466 1525 und der reiche Kaufmann Bartholomaus May 1446 1531 waren erste Kritiker der kirchlichen Verhaltnisse und Wortfuhrer einer Reformation Der Leutpriester und Munsterchorherr Berchtold Haller 1490 94 1536 begann ab 1523 evangelische Predigten zu halten und der Kunstler Niklaus Manuel um 1484 1530 inszenierte Fastnachtspiele die die katholische Kirche offen kritisierten Im Rat gab es 1526 eine reformierte Mehrheit dieser setzte fur Januar 1528 eine Disputation an Es nahmen 450 bis 800 Personen daran teil die Ratsherren und Geistlichen des Standes Bern eine Delegation mit Huldrych Zwingli aus Zurich und Vertreter der eidgenossischen Stande und oberdeutscher Stadte 24 Im Februar 1528 setzte sich die von der Stadt nicht aber der Landschaft unterstutzte Reformation unter dem Reformator Berchtold Haller in Bern durch 25 1532 konnte die Reformation im Berner Synodus bestatigt und konsolidiert werden Mit der Eroberung der Waadt 1536 wurde Bern der grosste Stadtstaat nordlich der Alpen was die Durchsetzung der Reformation in der Westschweiz begunstigte 26 Hatte sich die bernische Oberschicht im Spatmittelalter durch die Offenheit die es den wirtschaftlich Erfolgreichen erlaubte innert kurzer Zeit in die politischen Amter einzutreten ausgezeichnet so kapselte sich das Patriziat in der fruhen Neuzeit immer mehr ab die Gemeindeversammlung wurde immer seltener einberufen immer weniger Familien erhielten Zugang zu politischen Amtern Diese bildeten einen eigentlichen Magistratenstand der sich ausschliesslich auf die Staatsgeschafte ausrichtete was sonst nirgends in der alten Eidgenossenschaft der Fall war 27 17 und 18 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Wappen der Stadt und Republik Bern Titelblatt der Standesrechnung von 1790 Staatsarchiv Bern nbsp Bern um 1638 Merian Stich links im Bild die Schanzen nbsp Der Grosse Rat 17351648 erhielt Bern im Westfalischen Frieden die volle staatliche Souveranitat und loste sich endgultig vom Reich Mitte des 17 Jahrhunderts war die Neudefinition des Burgerrechts in der Stadt abgeschlossen Neuzuzuger konnten sich nur noch als Ewige Einwohner niederlassen Damit war die Grundlage fur das aristokratische Regierungssystem in dem sich nur wenige Familien die eintraglichen Amter teilten geschaffen Die Zahl der regimentsfahigen Familien verkleinerte sich von 540 Mitte des 17 Jahrhunderts auf 243 Ende des 18 Jahrhunderts Die Gemeindeversammlung wurde uberhaupt nicht mehr einberufen Grundeinheiten der bernischen Burger wurden die Zunfte denen auch das Armenwesen oblag Trotz des Macht und Gebietszuwachses blieb die mittelalterliche oligarchische Regierungsform des Ancien Regimes bis Ende des 18 Jahrhunderts bestehen Der Grosse Rat hatte als nominell hochste Entscheidungsinstanz stets mindestens 200 und hochstens 300 Mitglieder war die Zahl der Grossrate unter 200 gesunken so fanden die Neuernennungen durch Wahlabsprachen nach 1683 nur noch etwa alle zehn Jahre in der Woche vor Ostern statt Mitglieder des Grossen Rates bildeten den Kleinen Rat die eigentliche Regierung An der Spitze stand der regierende Schultheiss der nach einem Jahr am Ostermontag dem Hohepunkt des politischen Lebens in Bern vom stillstehenden Schultheissen abgelost wurde 28 Politisch garte es im 18 Jahrhundert auch in der Republik Bern 1723 kam es in der Waadt zur Revolte von Major Davel gegen die Berner Herrschaft die ebenso wenig Erfolg hatte wie der besonders im Ausland vielbeachtete als Henzi Verschworung bezeichnete Versuch einer Gruppe von Bernburgern unter Samuel Henzi von 1749 der Alleinherrschaft der wenigen regierenden Patrizierfamilien ein Ende zu setzen Am 27 Januar 1798 marschierten franzosische Truppen ins Berner Waadtland ein und drangen in der Folge immer weiter in die Schweiz vor Bern musste sich nachdem die Regierung bereits kapituliert hatte trotz heftigen Widerstandes nach der Schlacht am Grauholz Anfang Marz geschlagen geben Frankreich liess nicht nur das gesamte Staatsvermogen der Republik Bern beschlagnahmen ursprunglich 6 Millionen Francs in bar und 18 Millionen in Schuldverschreibungen sondern auch die Berner Baren die in der Stadt seit 1480 sporadisch und seit 1764 dauerhaft gehalten worden waren nach Paris bringen 29 Ausserdem verlor Bern die vorher abhangigen Gebiete Waadtland und Aargau die mit der Mediationsakte 1803 unabhangige Kantone wurden sowie zeitweise das Berner Oberland Fruhes 19 Jahrhundert Restauration und Regeneration Bearbeiten1815 erhielt Bern im Zuge der Restauration mit der das alte Herrschaftssystem wieder eingefuhrt wurde so stellten die Patrizier der Stadt Bern 200 der 299 Grossrate des Kantons neben Zurich und Luzern den Status eines Vorortes und diente im Zweijahresrhythmus wechselnd als Regierungssitz des Staatenbundes 1804 war das Vermogen zwischen Stadt und Kanton Bern das bis dahin wie die Verwaltung nicht geschieden war in der sogenannten Dotationsurkunde aufgeteilt worden Am 14 Januar 1831 im Zuge der Regeneration dankte die Patrizierregierung ab und machte den Weg zu Wahlen im Kanton frei die von den Liberalen deutlich gewonnen wurden Mit der Verfassung von 1831 wurde der Vorrang der Stadt Bern die Kantonshauptort wurde im Kanton aufgehoben 1832 wurde neben der Burgergemeinde neu die Einwohnergemeinde in der alle ansassigen Burger mit einem Mindestvermogen stimmberechtigt waren geschaffen 30 Am 5 September 1832 erklarte die Kantonsregierung die Verfassung der Stadt Bern fur aufgehoben und den Stadtrat fur abgesetzt Auch in der neuen Einwohnergemeinde behielten Patriziat und Burger allerdings die Mehrheit 31 In den folgenden Jahrzehnten blieb die Stadt Bern konservativ regiert und stand damit im Gegensatz zum freisinnigen Kanton 32 Spates 19 Jahrhundert BearbeitenErst 1886 wurde die konservative Mehrheit in Stadtparlament und regierung durch eine freisinnige abgelost 1888 wurde der Fuhrer der Freisinnigen Eduard Muller der 1895 Bundesrat werden sollte zum Stadtprasidenten gewahlt 1887 wurde die Gemeindeversammlung abgeschafft und stattdessen die Urnenwahl und abstimmung eingefuhrt Die Regierung bestand nun aus dem Stadtprasidenten und drei haupt und funf nebenamtlichen bezahlten Gemeinderaten das Parlament aus 80 Stadtraten Die Arbeiterschaft Berns hatte sich seit Grundung der sogenannten ersten Internationalen von 1864 in verschiedenen Vereinen organisiert die Sozialdemokratische Partei Berns wurde 1877 gegrundet Die Zeitung Berner Tagwacht die bis 1997 weiter bestand wurde 1893 gegrundet im Jahr des Kafigturmkrawalls einem Arbeiteraufstand der mit Hilfe eidgenossischer Truppen niedergeschlagen wurde Im Mai 1895 fuhrte die Stadt Bern allerdings erst im zweiten Anlauf als eine der ersten Gemeinden der Schweiz den Proporz fur die Gemeindewahlen ein Im gleichen Jahr wurde Gustav Muller als erster Sozialdemokrat in den Gemeinderat gewahlt 1899 sassen bereits zwei Vertreter der Sozialdemokraten in der Berner Stadtregierung 33 Bern als Bundesstadt BearbeitenSiehe auch Hauptstadtfrage der Schweiz nbsp Das erste Bundesrathaus von 1857 heute Bundeshaus WestDie Grundung einer Hauptstadt der 1848 zum Bundesstaat vereinten Schweiz warf zahlreiche Fragen auf Den Widerstanden gegen eine zentrale Hauptstadt wurde dadurch Rechnung getragen dass statt einer Hauptstadt lediglich eine Bundesstadt als Sitz von Bundesregierung Bundesversammlung und Bundesverwaltung gewahlt werden sollte Die Wahl der Bundesversammlung fiel trotz der als ungenugend erachteten Infrastruktur auf Bern 34 National Stande und Bundesrat tagten in drei verschiedenen Gebauden in der Stadt bevor das erste sog Bundesrathaus 1857 eingeweiht und 1892 und 1902 erganzt wurde bis es seine heutige Form erhielt Als Bundesstadt wurde Bern auch attraktiv fur Internationale Organisationen die jedoch mit einer Ausnahme ihren Hauptsitz heute nicht mehr in Bern haben 1868 wurde Bern Sitz der drei Jahre vorher in Paris gegrundeten Internationalen Telegraphenunion seit 1934 Internationale Fernmeldeunion ITU der vielleicht ersten internationalen Vereinigung uberhaupt 35 Am 9 Oktober 1874 wurde in Bern der Allgemeine Postverein von 22 Staaten gegrundet 1878 wird er in Weltpostverein umbenannt und 1947 eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen der Hauptsitz blieb in Bern Die Verhandlungen zur Vereinheitlichung der technischen Mindestvoraussetzungen fur den internationalen Eisenbahnverkehr wurden von 1882 bis 1886 in Bern gefuhrt der Technische Einheit im Eisenbahnwesen TE genannte Staatsvertrag der 1887 in Kraft trat enthalt unter anderem eine Bestimmung die als Berner Raum bezeichnet wird 1886 wurde die Berner Ubereinkunft zum Schutz von Werken der Literatur und Kunst in Bern unterzeichnet 1893 entstand daraus das Internationale Buro fur geistiges Eigentum mit Sitz in Bern 36 die Vorgangerorganisation der World Intellectual Property Organization WIPO Auch die Ligue internationale de la Paix und die Interparlamentarische Union die mit Friedensnobelpreisen geehrt wurden hatten ihren Sitz in Bern 20 und 21 Jahrhundert Bearbeiten1914 fand die Landesausstellung in Bern statt die trotz des Beginns des Ersten Weltkrieges und Mobilmachung von rund 3 2 Millionen Personen besucht wurde und mit einem Einnahmenuberschuss von fast 35 000 Franken abschloss Gefeiert wurde auch die Eroffnung der Lotschberg Linie mit der Bern an die Nord Sud Verbindung uber die Alpen angeschlossen wurde 1918 wurde die Kunsthalle mit einem Uberblick uber das Berner Kunstschaffen eroffnet Im bereits seit 1879 bestehenden Kunstmuseum waren schon 1910 Arbeiten von Paul Klee ausgestellt worden 37 Im gleichen Jahr dem Jahr des Landesstreiks erlangten die Sozialdemokraten erstmals die absolute Mehrheit in Stadt und Gemeinderat und sie konnten mit Gustav Muller von 1918 bis 1920 den Stadtprasidenten stellen In diese Zeit fallt mit der Eingliederung von Bumpliz ins Berner Gemeindegebiet von 1919 die einzige Eingemeindung der Geschichte Berns Nach 1920 folgte eine Phase in der meist eine knappe burgerliche Mehrheit in Stadt und Gemeinderat bestand die Freisinnigen und die neu gegrundete Bernische Bauern und Burgerpartei stellten abwechselnd den Stadtprasidenten Mit Eduard Freimuller wurde erst 1958 erneut ein Sozialdemokrat Stadtprasident 1966 folgte ihm der sehr populare Reynold Tschappat der 1979 im Amt verstarb und nach dem mit Werner Bircher wieder ein Freisinniger das Stadtprasidium ubernahm Seit 1968 sind Frauen in der Gemeinde Bern stimm und wahlberechtigt 1988 wurde das Stimm und Wahlrechtalter von 20 auf 18 Jahre gesenkt 38 Eine kulturelle Blutezeit erlebte Bern in den 1960er Jahren In den Klein und Kellertheatern wurden Stucke zeitgenossischer Autoren aufgefuhrt die Mundart wurde mit Kurt Marti der als Pfarrer an der Nydeckkirche amtete und den Berner Chansons der Berner Troubadours Berner Trouveres und Mani Matter neu belebt Unter Harald Szeemann wurde die Kunsthalle zu einem Ausstellungsforum der Avantgarde so erhielt der Kunstler Christo 1968 anlasslich des 50 jahrigen Bestehens der Kunsthalle erstmals Gelegenheit ein Gebaude zu verpacken 39 Die Ausstellung When Attitudes become Form im Jahr danach bewegte die Gemuter der Berner dann allerdings so stark dass sie zum Weggang Szeemanns von Bern fuhrte Als Ergebnis der 68er Jugendbewegung die in Bern keine dem Zurcher Globuskrawall vergleichbare Heftigkeit hatte wurden die Gaskessel des stillgelegten Gaswerkes als Jugendzentrum umgenutzt Die 1980er Jugendunruhen die von Zurich ausgehend die meisten Schweizer Stadte erfassten fuhrten in Bern zur Umnutzung der zentral gelegenen Reitschule die schon nach ihrer Eroffnung 1897 ein gesellschaftliches Zentrum Berns gewesen war als alternatives Kulturzentrum und zur Einrichtung der Dampfzentrale als weiteres Kulturzentrum Auch das aus der Hausbesetzerszene hervorgegangene alternative Wohnprojekt Zaffaraya besteht weiter 40 Bei den Gemeindewahlen von 1992 gewann das Wahlbundnis RotGrunMitte RGM die Mehrheit in Stadt und Gemeinderat zudem gehorten der Stadtregierung erstmals mehr Frauen als Manner an 41 Die sozialdemokratische Partei konnte mit Klaus Baumgartner das Stadtprasidium zuruckerobern von 2005 bis 2016 war dann Alexander Tschappat Berner Stadtprasident ebenfalls Sozialdemokrat und Sohn von Reynold Tschappat ihm folgte mit Alec von Graffenried der erste Grune Wahrenddessen wuchs die linksgrune Mehrheit in den stadtischen Institutionen kontinuierlich so dass ein Artikel der NZZ 2019 Bern als die linkeste Grossstadt der Schweiz bezeichnete 42 Ansonsten wurde Beginn des 21 Jahrhunderts gepragt durch die Realisierung der Erneuerung des Berner Bahnhofs und die Euro 08 Weiterhin gab es im Oktober 2007 in der Innenstadt schwere Krawalle anlasslich einer Demonstration gegen die rechtsgerichtete SVP 2015 wurde Bern der Ehrentitel Reformationsstadt Europas durch die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa verliehen 43 Stadtentwicklung Bearbeiten nbsp Blick auf die Stadt Bern von der NydeggbruckeDie hochmittelalterliche Grundungsstadt war in drei Langsachsen gegliedert mit der heutigen Kram und Gerechtigkeitsgasse als Hauptachse Sie diente nicht nur als Hauptverkehrsachse sondern auch als Marktplatz und Gerichtsort Daher hatte diese Gasse von Anfang an ihre heutige Breite In der Gassenmitte verlief der offene Stadtbach der das Brauchwasser lieferte das Trinkwasser wurde ab dem 14 Jahrhundert aus mit Druckwasser gespeisten Brunnen in der Gassenmitte geschopft In den Gassen standen verschiedene Marktladen und Verkaufsstande Auf der Hohe der Kreuzgasse befand sich der Ort des stadtischen Gerichtes 44 Die beidseits parallel zur Hauptgasse verlaufenden Nebengassen waren bedeutend schmaler Zwischen den Gassen wurden zwei Reihen von Hofstatten von 100 60 Fuss ausgeschieden die in einzelne schmale Parzellen aufgeteilt und uberbaut wurden Die Stadt hatte keine Platze die offentlichen Bauten wurden wie fur Zahringergrundungen ublich seitlich errichtet Unklar ist ob sich diese erste Stadt vom Graben der Burg Nydegg bis zur heutigen Kreuzgasse oder bereits bis zum Zytglogge erstreckte 16 In der 1 Halfte des 13 Jahrhunderts entstanden die Brunn und die Herrengasse sowie die erste Holzbrucke uber die Aare bei der Nydegg Die Ufersiedlung am Fuss der Burg wurde befestigt die Stadtkirche am gleichen Ort wo die erste Kirche stand und heute das Munster steht durch einen dreischiffigen Bau ersetzt Unter dem Schutz der Savoyer erfolgte von 1255 bis 1260 eine Erweiterung des Stadtgebiets bis zum Kafigturm Die letzte mittelalterliche Stadtvergrosserung erfolgte von 1344 bis 1346 Die stark befestigte aussere Neustadt zwischen Kafigturm und Christoffelturm wurde von sechs Langsachsen durchzogen 16 Von 1395 an wurden die Strassen der Stadt Bern gepflastert Nach dem Stadtbrand von 1405 wurden die zuvor meist aus Holz errichteten Hauser als Fachwerk oder Steinhauser haufig aus Ostermundiger Sandstein mit den bis heute typischen Lauben gebaut Mit dem Bau des Rathauses wurde 1406 begonnen mit dem des Munsters 1421 Der Machtzuwachs der Stadt Bern fuhrte nicht zu einer Vergrosserung des Stadtgebietes sondern lediglich zu einer baulichen Verdichtung Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurden 1622 bis 1634 die Kleine und die Grosse Schanze als weitere Befestigungsanlagen errichtet doch der entstandene Raumgewinn wurde kaum genutzt stattdessen verdichtete sich die Besiedelung des bestehenden Stadtgebiets weiter 1641 bis 1644 wurde der Kafigturm neu errichtet 1682 die Hochschule 1711 bis 1715 entstand das Kornhaus das die Versorgung der Bevolkerung in schlechten Zeiten sichern sollte Seit der Reformation oblag die Kranken und Armenpflege der Stadt 1724 wurde das nach einem Brand neu erbaute Inselspital am Ort wo heute das Bundeshaus Ost steht eroffnet mit dem Bau des Grossen Spitals des heutigen Burgerspitals dem bedeutendsten Barockbau Berns wurde 1732 begonnen 1757 wurde das stadtische Knabenwaisenhaus die heutige stadtische Polizeikaserne und 1765 das Madchenwaisenhaus erstellt Die Neu und Umbauten des 17 und 18 Jahrhunderts zeugen vom Wohlstand des Staates und der Patrizierfamilien Die Stadt sollte zum Monument und Abbild der Republik werden Mit strengen Baubestimmungen wurde das einheitliche Erscheinungsbild der Stadt geschaffen die Goethe 1779 folgendermassen beschrieb sie ist die schonste die wir gesehen haben in Burgerlicher Gleichheit eins wie das andere gebaut all aus einem graulichen weichen Sandstein die egalitaet und Reinlichkeit drinne thut einem sehr wohl besonders da man fuhlt dass nichts leere Decoration oder Durchschnitt des Despotismus ist die Gebaude die der Stand Bern selbst auffuhrt sind gros und kostbar doch haben sie keinen Anschein von Pracht der eins vor dem andern in die Augen wurfe 45 Wahrend des 19 Jahrhunderts begann die Stadt uber die Aarehalbinsel hinauszuwachsen zuerst nur gegen Westen besonders als in den 1830er Jahren die Stadtmauern und Schanzen fielen und das Langgassquartier entstand Hatte Bern bisher nur eine einzige Brucke die Untertorbrucke so wurde nun der Bau von Brucken notwendig Die erste die Nydeggbrucke die die Hauptebene der Altstadt mit dem gegenuberliegenden Aareufer verbindet wurde 1844 fertiggestellt Sie diente hauptsachlich dem Verkehr und loste noch keine grossere Bautatigkeit aus Als mit dem Bau einer Eisenbahnbrucke der sogenannten Roten Brucke die 1858 fertiggestellt wurde die Eisenbahn bis zum heutigen Hauptbahnhof gefuhrt wurde entstand das Lorrainequartier wo hauptsachlich Arbeiterwohnungen gebaut wurden 46 Ende des 19 Jahrhunderts begann eine Phase der Stadtvergrosserung die bis heute anhalt Bedingung dafur war die Erstellung von Brucken die Kirchenfeldbrucke im Osten wurde 1881 bis 1883 die Kornhausbrucke 1895 bis 1898 erstellt Die wohlhabenden Bewohner verliessen die Altstadt in der neue Arbeiterviertel entstanden Nach der Fertigstellung der Kirchenfeldbrucke wurde das Kirchenfeld zum bevorzugten Quartier der Vermogenden und die auslandischen Vertretungen liessen sich dort nieder Nach der Wahl Berns zur Bundesstadt wurde die Erstellung der Parlaments und Regierungsgebaude notwendig Als erstes wurde das sog Bundesrathaus das heutige Bundeshaus West fur dessen Bau und Unterhalt die Stadt Bern verantwortlich war nach einem Entwurf des Berner Architekten Friedrich Studer 1852 bis 1857 im Neurenaissancestil errichtet Es genugte den Platzbedurfnissen der Bundesbehorden schon bald nicht mehr und wurde durch das spiegelbildliche Bundeshaus Ost 1884 bis 1892 erganzt und 1894 bis 1902 durch das neue bedeutend prunkvollere Parlamentsgebaude Architekt Hans Auer zum dreiteiligen Gebaudekomplex erweitert Gleichzeitig war das Volkshaus fertiggestellt worden dessen bedeutende innere Ausstattung dem Umbau zu einem Hotel in den 1980er Jahren zum Opfer fiel Die Bautatigkeit des 20 Jahrhunderts hat das Stadtbild mit den Bauten der 1960er Jahre in Bahnhofsnahe gepragt das neue Bauen ist in Bern dagegen nur mit einigen Bauten vertreten 47 Zu Beginn des 21 Jahrhunderts wurde der renovierte und nach den Planen des Atelier 5 umgestaltete Berner Bahnhof 2003 neu eroffnet 2005 das von Renzo Piano entworfene Zentrum Paul Klee am Stadtrand eingeweiht 2008 zur Fussball Europameisterschaft 2008 erhielt der Bahnhofplatz ein neues Aussehen und im gleichen Jahr wurde auch das nach den Planen von Daniel Libeskind gebaute Einkaufs und Freizeitzentrum Bern Brunnen namens Westside am westlichen Stadtrand den Konsumenten ubergeben Munzwesen Bearbeiten nbsp Konkordatsbatzen des Kanton Bern von 1826 nbsp Ruckseite Konkordatsbatzen Kanton Bern 1826Die ersten Munzen der Stadt Bern wurden um 1225 gepragt In den Archivalien werden insbesondere die Bernerpfennige erwahnt die den Handel mit Savoyen und den westlichen Nachbarn ermoglichen sollten Spater wurden auch Plapparte gepragt von denen 24 Stuck einem rheinischen Gulden entsprachen Ab 1482 folgten die ersten grossen Groschen Dicken in den deutschen Gebieten auch Pfundner genannt Mit der Munzreform von 1492 wurde der Berner Taler ein Guldiner aus Silber die Hauptmunze Die alten Plapparte wurden durch neue ersetzt die zwei alte Plapparte wert waren und fur die sich der Begriff Batzen durchsetzte Der Funfer 5 Pfennige wurde im 16 Jahrhundert durch den Kreuzer ersetzt Die Berner Munzpragung war sehr umfangreich und deshalb von grossem Einfluss auf die Entwicklung der Schweizer Munzgeschichte Die Pragungen der Stadt Bern endeten im Jahr 1797 Ab 1808 wurden dann die ersten Munzen des Kantons Bern gepragt Siehe auch BearbeitenStadt und Republik Bern Geschichte des Kantons Bern Ergebnisse der Kommunalwahlen in Bern Berner Altstadt Reformation und Gegenreformation in der SchweizQuellen BearbeitenSammlung Schweizerischer Rechtsquellen II Abteilung Die Rechtsquellen des Kantons Bern Erster Teil Stadtrechte Bande 1 12 online Literatur BearbeitenArmand Baeriswyl Stadt Vorstadt und Stadterweiterung im Mittelalter Archaologische und historische Studien zum Wachstum der drei Zahringerstadte Burgdorf Bern und Freiburg im Breisgau Schweizer Beitrage zur Kulturgeschichte und Archaologie des Mittelalters Band 30 Basel 2003 ISBN 3 908182 14 X Robert Barth u a Hrsg Bern die Geschichte der Stadt im 19 und 20 Jahrhundert Stampfli Bern 2003 ISBN 3 7272 1271 3 Ellen J Beer u a Hrsg Berns grosse Zeit das 15 Jahrhundert neu entdeckt Berner Lehrmittel und Medienverlag Bern 1999 ISBN 3 906721 28 0 Die Kunstdenkmaler der Schweiz Die Kunstdenkmaler des Kantons Bern Stadt Bern Paul Hofer Die Stadt Bern 2 Bande Birkhauser Basel 1952 1959 Paul Hofer Die Staatsbauten der Stadt Bern Unveranderter Nachdruck mit Nachtragen von Georges Herzog Birkhauser Basel 1982 Paul Hofer und Luc Mojon Die Kirchen der Stadt Bern Birkhauser Basel 1969 Luc Mojon Das Berner Munster Birkhauser Basel 1960 Richard Feller Geschichte Berns 4 Bande 2 korr Auflage Lang Bern 1974 Onlineversion Bernhard Furrer Die Stadt Bern Schweizerische Kunstfuhrer Nr 553 555 Ser 56 Bern 1994 ISBN 3 85782 553 7 Werner Juker Bern Bildnis einer Stadt Die grossen Heimatbucher 3 Auflage Haupt Bern 1971 Fridolin Limbach Die schone Stadt Bern Die bewegte Geschichte der alten Marit oder Meritgasse der heutigen Gerechtigkeits und Kramgasse und der alten Zahringerstadt Bern Handdrucke Zeichnungen Bau und Hausgeschichten Chroniken alte Drucke Berner Mandate Regierungserlasse und Karten Benteli Bern 1988 ISBN 3 7165 0273 1 Christian Luthi Bernhard Meier Hrsg Bern eine Stadt bricht auf Schauplatze und Geschichten der Berner Stadtentwicklung zwischen 1798 und 1998 Haupt Bern 1998 ISBN 3 258 05721 4 Sabine Schluter Buchdruck und Reformation in Bern In Urs B Leu Christian Scheidegger Hrsg Buchdruck und Reformation in der Schweiz Zwingliana Band 45 Theologischer Verlag Zurich 2018 ISBN 978 3 290 18218 2 S 203 232 Rainer C Schwinges u a Hrsg Berns mutige Zeit Das 13 und 14 Jahrhundert neu entdeckt BLMV und Stampfli Bern 2003 ISBN 3 292 00030 0 und ISBN 3 7272 1272 1 Hans Strahm Geschichte der Stadt und Landschaft Bern Francke Bern 1971 Peter Studer Bern Stadtportrat Geschichte Bundesstadt Szene Kultur Landschaft AS Zurich 1997 ISBN 3 905111 12 8 Weblinks BearbeitenAnne Marie Dubler und Hans Grutter Bern Gemeinde In Historisches Lexikon der Schweiz Berchtold Weber Historisch topographisches Lexikon der Stadt BernEinzelnachweise Bearbeiten Konrad Justinger Cronicka der Stadt Bern PDF 92 MB In DigiBern Universitat Bern 4 November 2006 S 53 abgerufen am 10 September 2009 mittelhochdeutsch Historienbibel Farbmikrofiche Edition der Handschrift Hamburg Staats und Universitatsbibliothek Cod 8 in scrinio Munchen 1997 Bl 372ra Armand Baeriswyl Der Name Bern mogliche Herkunft und Deutung In Rainer C Schwinges u a Hrsg Berns mutige Zeit Das 13 und 14 Jahrhundert neu entdeckt BLMV und Stampfli Bern 2003 ISBN 3 292 00030 0 und ISBN 3 7272 1272 1 bes S 27 mit Abb der Zinktafel Andres Kristol Hrsg Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen Huber Frauenfeld 2005 ISBN 3 7193 1308 5 S 143 Pascal Ladner Siegel und Heraldik In Rainer C Schwinges u a Hrsg Berns mutige Zeit Das 13 und 14 Jahrhundert neu entdeckt BLMV und Stampfli Bern 2003 ISBN 3 292 00030 0 und ISBN 3 7272 1272 1 S 244f Beschluss des Regierungsrates betreffend Bereinigung der Amtsbezirkswappen vom 31 Oktober 1944 Nicht mehr online verfugbar Regierungsrat des Kantons Bern archiviert vom Original am 6 Oktober 2013 abgerufen am 9 September 2009 Wappenbuch des Kantons Bern Armorial du canton de Berne Das Berner Staatswappen sowie die Wappen der Amtsbezirke und Gemeinden Im Auftrag des bernischen Regierungsrates herausgegeben von der Direktion der Gemeinden zum Jubilaum 150 Jahre bernische Verfassung 1831 bearbeitet vom Berner Staatsarchiv unter Mitwirkung von Grafiker Hans Jenni Staatlicher Lehrmittelverlag Bern 1981 S 24ff Anne Marie Dubler Hans Grutter Bern Gemeinde 1 1 Vorromische Zeit In Historisches Lexikon der Schweiz 10 November 2016 abgerufen am 8 Juli 2019 Anne Marie Dubler Hans Grutter Bern Gemeinde 1 2 Romische Zeit In Historisches Lexikon der Schweiz 10 November 2016 abgerufen am 8 Juli 2019 Anne Marie Dubler Hans Grutter Bern Gemeinde 1 3 Fruhmittelalter Zeit In Historisches Lexikon der Schweiz 10 November 2016 abgerufen am 8 Juli 2019 Vgl zum Beispiel Beat Rudolf Tscharner Historie der Stadt Bern bis auf das Jahr 1630 Erster Teil Bern 1765 S 2 Paul Hofer Hans Jakob Meyer Die Burg Nydegg Forschungen zur fruhen Geschichte von Bern Schriften der Historisch Antiquarischen Kommission der Stadt Bern 5 Bern 1991 Armand Baeriswyl Christiane Kissling Fundbericht Bern BE Kram und Gerechtigkeitsgasse in Jahrbuch Archaologie Schweiz 89 2006 270 271 Armand Baeriswyl Stadt Vorstadt und Stadterweiterung im Mittelalter Archaologische und historische Studien zum Wachstum der drei Zahringerstadte Burgdorf Bern und Freiburg im Breisgau Schweizer Beitrage zur Kulturgeschichte und Archaologie des Mittelalters 30 Basel 2003 S 170 176 Cronica de Berno PDF In Die Berner Chronik des Conrad Justinger nebst vier Beilagen 1 Cronica de Berno 2 Conflictus Laupensis 3 Die anonyme Stadtchronik oder der Konigshofen Justinger 4 Anonymus Friburgensis Herausgegeben im Auftrag und mit Unterstutzung der allgemeine geschichtforschenden Gesellschaft der Schweiz von Gottlieb Studer abgerufen am 7 Mai 2009 Bern 1871 Digitale Ausgabe 2006 Armand Baeriswyl Stadt Vorstadt und Stadterweiterung im Mittelalter Archaologische und historische Studien zum Wachstum der drei Zahringerstadte Burgdorf Bern und Freiburg im Breisgau Schweizer Beitrage zur Kulturgeschichte und Archaologie des Mittelalters 30 Basel 2003 S 165 169 Vgl zum Beispiel Heinrich Gottfried Philipp Gengler Regesten und Urkunden der Verfassungs und Rechtsgeschichte der deutschen Stadte im Mittelalter Erlangen 1863 S 199 a b c Urs Martin Zahnd Bern Gemeinde 2 1 Die Siedlungs und Bevolkerungsentwicklung In Historisches Lexikon der Schweiz 10 November 2016 abgerufen am 8 Juli 2019 Der Stadtbrand von 1405 Memento vom 15 Januar 2013 im Webarchiv archive today In UNIPRESS Heft 100 Rainer C Schwinges Bern und das Heilige romische Reich In Berns grosse Zeit das 15 Jahrhundert neu entdeckt hrsg von Ellen Beer u a Berner Lehrmittel und Medienverlag Bern 1999 ISBN 3 906721 28 0 S 261 269 bes S 262 Christian Hesse Expansion und Ausbau das Territorium Berns und seine Verwaltung im 15 Jahrhundert In Berns grosse Zeit das 15 Jahrhundert neu entdeckt hrsg von Ellen J Beer u a Berner Lehrmittel und Medienverlag Bern 1999 ISBN 3 906721 28 0 S 330 348 bes S 331 Roland Gerber Ausburger und Udel In Berns mutige Zeit das 13 und 14 Jahrhundert neu entdeckt hrsg von Rainer C Schwinges Berner Lehrmittel und Medienverlag Bern 2003 ISBN 3 292 00030 0 S 509 519 bes S 509 510 Charlotte Gutscher Schmid Exklusive Bilderwelt das Berner Udelbuch von 1466 unter Mitarbeit von Barbara Studer Immenhauser u a hrsg vom Historischen Verein des Kantons Bern Verlag Hier und Jetzt Baden Schweiz 2018 ISBN 978 3 03919 452 0 bes S 35 Christian Hesse Expansion und Ausbau das Territorium Berns und seine Verwaltung im 15 Jahrhundert In Berns grosse Zeit das 15 Jahrhundert neu entdeckt hrsg von Ellen J Beer u a Berner Lehrmittel und Medienverlag Bern 1999 ISBN 3 906721 28 0 S 330 348 bes S 332 336 Hans von Greyerz Studien zur Kulturgeschichte der Stadt Bern am Ende des Mittelalters Bern 1940 Archiv des historischen Vereins des Kantons Bern Band 25 Heft 2 S 173 491 Zitat S 396 Vor 1528 erhalten Jahrzeitenbucher im Raum der Stadt und Republik Bern Vgl zum Beispiel Beat Rudolf Tscharner Historie der Stadt Bern bis auf das Jahr 1630 Zweiter Teil Bern 1766 S 2 Reformationsstadt Bern Pfarrer Politiker Kaufleute und Kunstler als treibende Krafte reformation cities org cities Bern abgerufen am 18 Marz 2018 Urs Martin Zahnd Bern Gemeinde 2 3 Die stadtische Gesellschaft In Historisches Lexikon der Schweiz 10 November 2016 abgerufen am 8 Juli 2019 Dario Gamboni Georg Germann Francois de Capitani Kunstmuseum Bern Bernisches Historisches Museum Council of Europe Zeichen der Freiheit Das Bild der Republik in der Kunst des 16 bis 20 Jahrhunderts Hrsg Dario Gamboni und Georg Germann unter Mitwirkung von Francois de Capitani Verlag Stampfli amp Cie AG Bern 1991 ISBN 3 7272 9185 0 Andreas Fankhauser Der Kanton Bern unter der Trikolore 1798 1803 PDF Abgerufen am 4 Juni 2022 Stadtarchiv der Stadt Bern Schrift 175 Jahre Stadt Bern als Einwohnergemeinde Beat Junker Erster Teil Regeneration Memento vom 10 Juli 2007 im Internet Archive In Geschichte des Kantons Bern seit 1798 Band II Die Entstehung des demokratischen Volksstaates 1831 1880 Hrsg von Historischer Verein des Kantons Bern 1990 Online Fassung Oktober 1997 abgerufen am 27 Juli 2016 PDF 1 97 MB In DigiBern Berner Kultur und Geschichte im Internet Emil Erne in Anna Bahler u a Bern die Geschichte der Stadt im 19 und 20 Jahrhundert Hrsg Robert Barth u a Stampfli Bern 2003 S 111 120 Beat Junker Die Anfange der Arbeiterbewegung im Kanton Bern In Geschichte des Kantons Bern seit 1798 Band III Tradition und Aufbruch 1881 1995 Historischer Verein des Kantons Bern abgerufen am 14 Mai 2009 Georg Kreis Bundesstadt In Historisches Lexikon der Schweiz 20 Marz 2015 abgerufen am 8 Juli 2019 Seit 1948 Teilorganisation der UNO mit Sitz in Genf Seit 1960 Sitz in Genf Michael Baumgartner Josef Helfenstein Paul Klee Das Fruhwerk 1899 1910 Nicht mehr online verfugbar Zentrum Paul Klee archiviert vom Original am 16 Juni 2008 abgerufen am 9 September 2009 Beat Junker Bern Gemeinde 3 1 Politisches System und Politik In Historisches Lexikon der Schweiz 10 November 2016 abgerufen am 8 Juli 2019 Von Christo verpackte Kunsthalle Bern Archiviert vom Original am 24 Juni 2009 abgerufen am 13 April 2019 Die Achtziger Bewegung Chronologie der Ereignisse Bern Archiviert vom Original am 7 Juli 2019 abgerufen am 9 September 2009 Emil Erne in Anna Bahler u a Hrsg Robert Barth u a Stampfli Bern 2003 S 156 Michael Surber Marie Jose Kolly Joana Kelen Bern ist die linkeste Grossstadt der Schweiz Ihre Entwicklung ist exemplarisch fur ein Land das sich entzweit In NZZ 3 Juni 2019 Zur Bedeutung Berns in der Reformationsgeschichte siehe den Abschnitt 17 bis 18 Jahrhundert sowie das Stadtportrat des Projekts Reformationsstadte Europas Pfarrer Politiker Kaufleute und Kunstler als treibende Krafte In reformation cities org cities abgerufen am 16 November 2016 und das Stadtportrat des Projekts Europaischer Stationenweg Reformationsstadt Bern Memento vom 29 Juli 2016 im Internet Archive In r2017 org europaeischer stationenweg abgerufen am 25 Juli 2016 Die archaologischen Ausgrabungen in der Kram und Gerechtigkeitsgasse von Bern Nicht mehr online verfugbar Archaologischer Dienst des Kantons Bern archiviert vom Original am 20 Mai 2006 abgerufen am 7 Mai 2009 Brief 349 Goethes an Frau von Stein vom 9 Oktober 1779 im Projekt Gutenberg DE Beat Junker Politische und bauliche Anderungen in der Stadt Bern In Geschichte des Kantons Bern seit 1798 Band III Tradition und Aufbruch 1881 1995 Historischer Verein des Kantons Bern abgerufen am 14 Mai 2009 Bernhard Furrer Schweizerische Kunstfuhrer GSK Bern 1994 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte der Stadt Bern amp oldid 237837026