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Der Laupenkrieg der 1339 in Laupen wutete war ein Konflikt zwischen Stadt und Republik Bern einerseits und einer breiten Koalition von Westschweizer Adeligen sowie der habsburgischen Stadt Freiburg andererseits aus dem die Stadt Bern siegreich hervorging LaupenkriegTeil von Schweizer HabsburgerkriegeDas umkampfte Schloss LaupenDatum 21 Juni 1339Ort Laupen im Kanton Bern SchweizAusgang Sieg der BernerKonfliktparteienTruppen im Westen Stadt Freiburg Furstbistum Basel Furstbistum Sitten Furstbistum Lausanne Grafschaft Neuenburg Grafschaft Valangin Grafschaft Greyerz Grafschaft Savoyen Freiherren von Belp Montenach Grafschaft Aarberg Grafschaft NidauTruppen im Osten Herzoge von Osterreich Grafschaft Neu Kyburg Ritter aus Schwaben und dem Elsass Burgundische Eidgenossenschaft Stadt Bern Stadt Solothurn Stadt Murten Stadt Payerne Stadt Burgdorf Stadt Thun Land Hasle Freiherren von Weissenburg und BlankenburgSchweizerische Eidgenossenschaft Uri Schwyz UnterwaldenBefehlshaberGerhard von Valangin Rudolf von ErlachTruppenstarke12 000 6 000 Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Der Konflikt 3 Die Folgen 4 Quellen 5 Literatur 6 WeblinksVorgeschichte BearbeitenAls im Jahr 1218 das Haus der Zahringer ausstarb wurde die Stadt Bern reichsfrei In den folgenden Jahren gelang es den Bernern ihr Gebiet zu beiden Seiten der Aare betrachtlich zu erweitern Dieses Ausdehnungsstreben missfiel dem burgundischen Adel und der Stadt Freiburg auf deren Kosten die Berner wuchsen Ausserdem wollte Bern Ludwig den Bayern nicht als romisch deutschen Kaiser anerkennen da der Papst gegen ihn den Kirchenbann ausgesprochen hatte Ludwig beauftragte Gerhard von Valangin gegen die Stadt Bern vorzugehen worauf dieser die Fehde eroffnete Vermittlungsversuche 1338 in Neuenegg scheiterten Ausloser des Konflikts wurde 1339 ein Uberfall des Grafen von Valangin auf Berner Gebiet und der darauf folgende Gegenangriff Berns auf die Stadt Aarberg wohin sich der Graf zuruckgezogen hatte Bern besetzte in der Folge Burg und Stadtchen Laupen und setzte sich dort fest Der Konflikt BearbeitenDer Schlacht ging eine elf Tage dauernde Belagerung der Burg und der Stadt Laupen durch ein 12 000 Mann starkes kaisertreues Heer unter Gerhard von Valangin und dem Bischof von Basel Johann II Senn von Munsingen voraus Die 600 Mann starke Besatzung der Burg trotzte unter dem Befehl der Ritter Johann III von Bubenberg Sohn des Berner Schultheissen und Burkhard von Bennenwil Kleinrat von Bern dem Adelsheer bis am 21 Juni 1339 ein angeblich zirka 6000 Mann starkes Verbundetenheer eintraf bestehend aus den Bernern und ihren Genossen aus den Schweizer Waldstatten mit welchen sie seit 1323 in einem befristeten Bundnis standen sowie den Solothurnern Simmentalern Weissenburgern und Oberhaslern Nach dem Chronisten Konrad Justinger war der Anfuhrer der Eidgenossen der Berner Ritter Rudolf von Erlach Die Spiezer Chronik von Diebold Schilling dem Alteren zeigt das Zusammentreffen der Innerschweizer Truppen mit den bereits versammelten Bernern Der Berner Stadtpfarrer Diebold Baselwind reitet dem Heer mit einer Monstranz voran Da Ludwig unter dem Kirchenbann stand verstanden die Berner den Feldzug auch als eine Aktion gegen die Feinde der romischen Kirche Zur selben Zeit sammelte sich im Aargau ostlich von Bern ein Heer der Herzoge von Osterreich und der Grafen von Neu Kyburg Dies war wahrscheinlich der Grund wieso der Berner Schultheiss Johann II von Bubenberg in der Stadt blieb und die Fuhrung des Auszugs nach Laupen Rudolf von Erlach ubertrug um bei einem allfalligen Angriff von Osten die Verteidigung der Stadt Bern selbst zu ubernehmen Die Berner und ihre Verbundeten stiessen kurz vor Laupen am Bramberg auf Truppen aus dem Burgund und der Stadt Freiburg auf die Heere der Bischofe von Basel und Lausanne und auf die Gefolgschaft der Grafen von Greyerz der Herren der Waadt der Grafen von Nidau von Neuenburg von Savoyen und von Aarberg Es kam zum Gefecht das fur Bern siegreich endete Die uberlebenden Gegner flohen und die Besatzung von Laupen konnte befreit werden Die habsburgisch kyburgischen Truppen im Osten konnten nicht rechtzeitig vorrucken und losten sich auf nachdem sie die Botschaft von der Niederlage erhalten hatten Spruche wie Gott selber ist in Bern Burger geworden machten nach der verlorenen Schlacht angeblich die Runde durch die Reihen der abziehenden Gegner der Stadt Bern nbsp Gebet der Berner und ihrer Verbundeten vor der Schlacht Sie tragen erstmals ein weisses Kreuz aus Leinwand als gemeinsames Erkennungszeichen Spiezer Chronik nbsp Darstellung der Schlacht bei Laupen in der Spiezer Chronik nbsp Darstellung der Schlacht in der Chronik von Diebold Schilling nbsp Denkmal fur die Schlacht bei Laupen auf dem Bramberg oberhalb von NeueneggDie Folgen BearbeitenObwohl die Schlacht fur Bern siegreich ausging horte der Konflikt nicht auf In einem Kleinkrieg versuchten der Adel und Freiburg Bern mit Uberfallen und einer Wirtschaftsblockade weiterhin zu schwachen Erst 1340 vermittelte Agnes von Ungarn einen Frieden zwischen den Parteien Die Stadt Bern trat 1353 als achter Ort in die alte Eidgenossenschaft ein und gelobte ewige Freundschaft An der Schlacht bei Sempach von 1386 beteiligte sich Bern aber nicht Im alten Zurichkrieg 1444 1446 zogen die Berner hingegen zur Unterstutzung der Eidgenossenschaft in das 150 Kilometer entfernte Greifensee In den Burgunderkriegen erhielt Bern dann wieder eidgenossische Unterstutzung Quellen BearbeitenConrad Justinger Die Berner Chronik Ediert von Gottlieb Ludwig Studer K J Wyss Bern 1871 S 72 94 Digitalisat Literatur BearbeitenHans Braun Der Laupenkrieg eine Berner Erfolgsgeschichte In Berns mutige Zeit Das 13 und 14 Jahrhundert neu entdeckt Hg von Rainer C Schwinges Schulverlag blmv Stampfli 2003 ISBN 3292000300 ISBN 3727212721 S 524 528 Richard Feller Geschichte Berns 4 Bande Herbert Lang Bern Frankfurt am M 1974 Band 1 Von den Anfangen bis 1516 Christian Folini Laupenkrieg In Historisches Lexikon der Schweiz Georges Grosjean Die Schlacht Wirklichkeit und Legende In Der Achetringeler Chronik fur das Amt Laupen Nr 64a 1989 S 1716 1721 Sondernummer Franz Moser Der Laupenkrieg 1939 In Archiv des Historischen Vereins des Kantons Bern 35 1939 Heft 1 S 1 174 Digitalisat in E Periodica Rudolf Emanuel Stierlin Die Zeiten des Laupen Krieges 1340 C A Jenni Bern 1822 Neujahrs Blatt der bernischen Jugend gewidmet 1822 Digitalisierte Auszuge auf Google Books Weblinks BearbeitenPublikationen uber den Laupenkrieg im Katalog HelveticAll der Schweizerischen Nationalbibliothek Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Laupenkrieg amp oldid 233840896