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Die Grafen von Aarberg waren ein Zweig des Grafengeschlechts von Neuenburg Um 1220 erfolgte unter Ulrich III von Neuenburg sowohl die Grundung der Stadt Aarberg als auch die Errichtung der nahegelegenen Burg Er soll anschliessend mit seinem Sohn Ulrich IV zeitweise in der Burg zu Aarberg gelebt haben Die Lage der Burg auf der felsbewehrten Kuppe an der Aare machte das Stadtchen zu einem wichtigen Bruckenkopf und Verkehrspunkt 1 Wappen der Grafen von AarbergDie Linie der Grafen von Aarberg wurde durch Ulrich IV gegrundet der beim Tod seines Vaters Ulrich III von Neuenburg die Herrschaften Arconciel Illens Strassberg und Aarberg besass Noch vor 1251 tauschte er mit seinem Bruder Berthold die Herrschaft Strassberg gegen die Herrschaft Valangin Berthold I wurde dadurch zum Stammvater der Grafen von Strassberg Unter den Sohnen von Ulrich IV wurde die Herrschaft erneut aufgeteilt was zu den Seitenlinien Aarberg Aarberg und Aarberg Valangin fuhrte 2 Der Urenkel des Stadtgrunders Graf Peter von Aarberg verpfandete 1358 die Stadt Aarberg an die Berner womit die Stadt in den Einflussbereich der bernischen Herrschaft kam und die Linie der Grafen von Aarberg Aarberg als Herrschergeschlecht erlosch Wegen Schulden verkaufte er die Stadt 1367 mitsamt seinen Pfandschulden an den Grafen von Nidau Diese Losung war nur von kurzer Dauer denn die Stadt ging 1379 endgultig in den Besitz von Bern uber 3 Inhaltsverzeichnis 1 Personen und Seitenlinien 2 Wappen der Grafen von Aarberg 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweisePersonen und Seitenlinien BearbeitenUlrich IV 1226 1276 bezeugt Sohn von Ulrich III von Neuenburg Wilhelm von Aarberg ab 1270 erw 1323 Sohn von Ulrich IV Begrunder der Linie Aarberg Aarberg Dietrich 1270 1304 erw Ulrich ab 1276 erw 1329 Dompropst von Basel Johann ab 1270 erw vor 1334 Begrunder der Linie Aarberg ValanginAarberg AarbergPeter II Aarberg um 1300 vor 1372 Sohn von Wilhelm Peter von Aarberg 1350 1386 um 1350 9 Juli 1386 fiel am 9 Juli 1386 in der Schlacht von Sempach Er war als Bannertrager der Habsburger bei der Schlacht von Sempach 4 Aarberg ValanginGerhard ab 1333 erw 1339 Sohn von Johannes Wilhelm um 1377 1427 Enkel von Gerhard Johann III um 1410 1497 Sohn des Wilhelm Claude um 1447 1517 Sohn Johanns III Die Herrschaft Valangin wurde von den Nachfahren Johanns vom Vater an den Sohn weitergegeben ohne sich in Zweige aufzuteilen Oft trugen sie den Grafentitel Durch Heirat verband sich das Haus Aarberg mit den grossen Adelsgeschlechtern der Region so mit den Montfaucon den Oron den Neuenburg Blamont den Neuenburg Vaumarcus den Chalon und den Vergy Durch die Heirat Gerhards mit Ursula von Hasenburg kam die Herrschaft Willisau in den Besitz der Linie Aarberg Valangin Diese wurde von den Nachfahren 1407 an die Stadt Luzern verkauft Durch die Heirat von Wilhelm von Aarberg mit Jeanne de Beauffremont kamen zahlreiche Lehen in Lothringen in den Besitz dieser Linie Diese Seitenlinie hielt sich nicht nur in ihrer Herrschaft Valangin sondern auch an den Hofen in Burgund und Lothringen auf In Beaufremont Vogesen liegen einige von ihnen begraben Als Herren von Valangin versuchten sie sich der Lehensherrschaft der Grafen von Neuenburg zu entziehen Dies machten sie indem sie sich an die Furstbischofe von Basel wandten denen sie diverse Guter im Val de Ruz ubertrugen um sie anschliessend als Lehen wiederum zu empfangen Dadurch wurde ein Krieg ausgelost den die Grafen von Aarberg verloren Erwahnenswert bei dieser Auseinandersetzung ist die Schlacht bei Coffrane 1296 und die Zerstorung von La Bonneville im Jahr 1301 Da die Machtverhaltnisse geklart waren verbesserte sich die Beziehungen der Aarberger zu ihren Lehensherren In der Folge gewahrte Ludwig von Neuenburg 1360 ihnen eine gewichtige Vermehrung ihrer Lehen und gestattete ihnen ab 1373 eine beinahe vollstandige Autonomie Da die Einschrankungen der Autonomie aber seitens der Neuenburger nicht eingehalten wurde fuhrte das zu Beginn des 15 Jahrhunderts zu erneuten Konflikten So wurden um 1425 die Herren von Valangin gezwungen ihre Hochgerichtsbarkeit einzuschranken Ab 1450 konnten sie sich dem Huldigungseid gegenuber den Grafen von Neuenburg entziehen Claude und seine Gattin Guillemette de Vergy grundeten 1506 die Kollegiatkirche Valangin Mit dem Tod Claude 1517 erlosch die Seitenlinie Aarberg Valangin im Mannesstamm Das Erbe trat der Enkel von Guillemette de Vergy Rene de Challant Valangin an Illegitime SeitenlinieCharles Philippe Alexandre 1776 1814 Paul 1801 83 Ritter von Saint Paul unehelicher Sohn von Charles Philippe Alexandre Louis 1802 77 Ritter von Neuenburg unehelicher Sohn von Charles Philippe Alexandre Vermutlich von einem unehelichen Sohn von Claude 1541 1559 erw ging eine Seitenlinie aus Dieser wohnte in der Freigrafschaft Burgund wo er durch seine Ehefrau die Herrschaft Mandeure besass Um 1660 nahmen die Nachfahren aus eigenem Antrieb den Namen des Grafen von Aarberg an und infolge einer Eheschliessung liessen sie sich im Herzogtum Limburg nieder Im 18 Jahrhundert wurde von ihnen ein wallonisches Regiment ausgehoben das ihren Namen trug und im Dienst der kaiserlichen Armee in den osterreichischen Niederlanden stand Die beiden unehelichen Sohne von Charles Philippe Alexandre von Aarberg 1776 1814 der unverheiratet in Brussel starb wurden 1843 vom belgischen Konig zum Ritter geschlagen Mit dem Tod Raoul von Aarbergs 1956 des Enkels von Louis starb dieser letzte Seitentrieb des Hauses Aarberg aus Es sind keine Nachkommen der beiden Sohne bekannt womit auch diese Linie als mit ihnen ausgestorben gilt Neuenburger Ministerialen von AarbergMit Bezug zur Stadt Solothurn bestand eine Familie von Ministerialen der Grafen von Neuenburg die sich von Aarberg nannte Erwahnt wird eine Minna von Aarberg Tochter des Johann die mit dem Solothurner Schultheissen Conrad II von Durrach genannt Murnhart verheiratet war erw 1362 1373 5 nbsp Wappen der Grafen von AarbergWappen der Grafen von Aarberg BearbeitenDie Blasonierung lautet In Rot ein mit drei schwarzen Sparren belegter goldener Pfahl Das Wappen ist damit eine Abwandlung des Wappens der Grafen von Neuenburg mit anderer Tingierung Literatur BearbeitenJean Grellet Aarberg Grafen von In Historisch Biographisches Lexikon der Schweiz Band 1 Neuenburg 1921 S 13 13 pdfWeblinks BearbeitenGermain Hausmann AZ Aarberg von In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten swisscastles ch Gerhard Kobler Historisches Lexikon der deutschen Lander Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart 7 vollstandig uberarbeitete Auflage C H Beck Munchen 2007 ISBN 978 3 406 54986 1 S 4 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Abschnitt Hundert Landvogte Memento vom 26 September 2012 im Internet Archive In Aarberg Marktort und Tor zum Seeland Stadt Aarberg 2010 Auf Aarberg ch abgerufen am 11 Juli 2022 Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins Band 16 Seite 100 Google Books Hans Sigrist Das Solothurner Schultheissen Geschlecht von Durrach In Jahrbuch fur solothurnische Geschichte Bd 55 Solothurn 1982 Seite 135 Digitalisat bei e periodica ch Aufruf am 9 August 2016 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grafen von Aarberg amp oldid 235030588