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Dieser Artikel beschreibt den Ort Valangin weitere Bedeutungen siehe Valangin Begriffsklarung Valangin ist eine Ortschaft in der Gemeinde Neuenburg im Kanton Neuenburg Schweiz Der fruhere deutsche Name Valendis wird heute nicht mehr verwendet ebenso wenig die fruhere Schreibweise Valengin ValanginWappen von ValanginStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Neuenburg Neuenburg NE Bezirk Keine BezirkseinteilungGemeinde Neuenburgi2Postleitzahl 2042fruhere BFS Nr 6485Koordinaten 559576 207429 47 016674 6 906959 651 Koordinaten 47 1 0 N 6 54 25 O CH1903 559576 207429Hohe 651 m u M Flache 3 77 km Einwohner 526 31 Dezember 2020 Einwohnerdichte 140 Einw pro km Valangin ValanginKarteValangin Schweiz wwwGemeindestand vor der Fusion am 1 Januar 2021 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Bevolkerung 3 Politik 4 Wirtschaft 5 Verkehr 6 Geschichte 7 Sehenswurdigkeiten 8 Personlichkeiten 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenValangin liegt auf 651 m u M 3 km nordwestlich des Stadtzentrums von Neuenburg Luftlinie Das Dorf erstreckt sich im Tal des Seyon an der Mundung des Seitenbachs Sorge im Suden des Val de Ruz im Neuenburger Jura Es befindet sich am oberen Eingang in die Gorges du Seyon das Durchbruchstal des Seyon durch die vorderste Jurakette Die Flache des ehemaligen 3 8 km grossen Gemeindegebiets umfasste einen Abschnitt im Suden der Senke des Val de Ruz Der Seyon und seine Zuflusse darunter die Sorge sind in diesem Bereich des Beckens in bis zu 80 m tiefen Talern eingesenkt Unterhalb von Valangin tritt der Seyon in eine Schlucht ein welche die Kette des Chaumont im Osten von der bewaldeten Hohe der Combe Perroud im Westen trennt Der hochste Punkt befindet sich mit 800 m u M am Westhang des Chaumont Von der Gemeindeflache entfielen 1997 8 auf Siedlungen 51 auf Wald und Geholze 40 auf Landwirtschaft und etwas weniger als 1 auf unproduktives Land Zu Valangin gehorten die Weiler La Borcarderie 674 m u M im Tal des Seyon und Bussy 746 m u M im Becken des Val de Ruz westlich des Dorfes sowie einige Einzelhofe Nachbargemeinden waren Val de Ruz Neuenburg und Peseux nbsp Historisches Luftbild aus 1500 m von Walter Mittelholzer von 1927Bevolkerung BearbeitenMit 509 Einwohnern Stand 31 Dezember 2018 gehorte Valangin zu den kleineren Gemeinden des Kantons Neuenburg Von den Bewohnern sind 87 0 franzosischsprachig 5 5 portugiesischsprachig und 3 5 deutschsprachig Stand 2000 Politik BearbeitenDie Stimmenanteile der Parteien anlasslich der Nationalratswahl 2015 betrugen SP 34 4 FDP 26 3 SVP 13 4 GPS 12 2 PdA 7 1 glp 3 0 CVP 1 4 Nouveau Parti Liberal 1 0 BDP 0 1 Wirtschaft BearbeitenValangin war lange Zeit ein hauptsachlich durch die Landwirtschaft gepragtes Dorf Heute leben die Bewohner vom Handwerk vom lokalen Kleingewerbe Sagerei und Schlosserei und vom Tourismus Zahlreiche Erwerbstatige sind auch Wegpendler und arbeiten vor allem in Neuenburg Eine Sonderstellung am Ort nimmt die aus einem 1979 gegrundeten Ein Mann Vertrieb fur Filmausrustungen und Projektoren hervorgegangene Belval S A ein Mit 15 Beschaftigten werden hier weltweit gefragte Testgerate fur Solarzellen und Solarmodule gefertigt Aber auch automatische PV Zellensortierer oder Gerate zur Simulation von Sonneneinstrahlung werden hier hergestellt Im Juli 2007 wurde Belval vollstandig vom Produktionsstrassenhersteller 3S Industries AG ubernommen und 2008 in Pasan umbenannt Verkehr BearbeitenDie Ortschaft ist verkehrsmassig gut erschlossen Sie wird von der autobahnahnlich ausgebauten Schnellstrasse die Neuenburg mit La Chaux de Fonds verbindet umfahren Hier zweigt die Kantonsstrasse von Neuenburg nach Dombresson von der Schnellstrasse ab Durch die Buslinie die von Neuenburg via Cernier nach Villiers verkehrt ist Valangin an das Netz des offentlichen Verkehrs angeschlossen Von 1949 bis 1969 wurde die Gemeinde ausserdem durch den Trolleybus Neuenburg und den Trolleybus Val de Ruz bedient Die beiden Netze grenzten in Valangin aneinander es verkehrte eine durchgehende Gemeinschaftslinie von Neuenburg nach Cernier die Linie 4 Geschichte BearbeitenDie Geschichte von Valangin ist eng mit derjenigen des gleichnamigen Schlosses verbunden Die Herrschaft Valangin wird erstmals um 1150 in einer Schenkungsurkunde der Abtei Fontaine Andre in Hauterive erwahnt Um 1215 gelangte die Herrschaft an die Grafen von Aarberg einen Zweig der Grafen von Neuenburg aus dem Hause Fenis Die Herrschaft Valangin umfasste das gesamte Val de Ruz und reichte bis La Chaux de Fonds und Les Brenets Es kam aber bald zu Streitigkeiten zwischen Valangin das seine Unabhangigkeit gegenuber Neuenburg wahren wollte und sich deshalb an den Bischof von Basel anlehnte und dem Grafen von Neuenburg In der Schlacht bei Coffrane errang Rudolf von Neuenburg 1296 einen Sieg gegen Valangin Weil der Bischof von Basel danach versuchte die Herrschaft Valangin an sich zu bringen zerstorte Rudolf von Neuenburg auch den Flecken La Bonneville In der Folgezeit gehorte die Herrschaft Valangin teils den Grafen von Neuenburg teils den Grafen von Montbeliard bis sie 1592 endgultig an Neuenburg kam 1536 schlossen sich die Bewohner von Valangin der Reformation an Seit 1648 war Neuenburg Furstentum und ab 1707 war der Konig von Preussen in Personalunion als erwahlter Landesherr Furst von Neuenburg und Valangin 2 Er erhob Valangin im gleichen Jahr zur Grafschaft Im Februar 1806 musste Konig Friedrich Wilhelm III im Traktat von Paris das ganze Gebiet an Napoleon I abtreten Es kam 1815 im Zuge des Wiener Kongresses an die Schweizerische Eidgenossenschaft wobei die Konige von Preussen bis zum Neuenburgerhandel 1857 auch Fursten von Neuenburg blieben Bis ins 19 Jahrhundert war Valangin Standort eines Berufungsgerichts der Drei Stande und einer politischen Korperschaft Bourgeoisie de Valangin die 1852 aufgelost wurde Am 1 Januar 2021 schloss sich die damalige Gemeinde Valangin gleichzeitig mit den damaligen Gemeinden Corcelles Cormondreche und Peseux der Gemeinde Neuenburg an Sehenswurdigkeiten BearbeitenDas Stadtchen Le Bourg hat sein spatmittelalterliches malerisches Ortsbild bewahrt Es nimmt eine Grundflache von ungefahr 70 mal 50 m ein und besitzt eine Hauptgasse die von Hauserreihen aus dem 16 bis 18 Jahrhundert flankiert und im Norden von einem Stadttor abgeschlossen wird das im 15 Jahrhundert erbaut wurde Den sudlichen Abschluss des Stadtchens bildet der isolierte Burghugel mit dem Schloss Valangin Dieses wurde in mehreren Etappen vom 13 bis zum 16 Jahrhundert errichtet und mit einer Ringmauer mit sechs halbrunden Turmen versehen Der heutige Bau des Palas stammt aus dem 15 Jahrhundert Er beherbergt heute das Regionalmuseum mit zahlreichen Ausstellungsobjekten zur Geschichte des Kantons Neuenburg Nordlich des Stadtchens steht die reformierte Kirche die ehemalige Stiftskirche Saint Pierre die 1500 05 erbaut wurde Im Rahmen der umfassenden Restauration in den Jahren 1839 bis 1841 wurde der spatgotische Bau verkurzt und zeigt nun die Form eines griechischen Kreuzes Im Innern der Kirche befindet sich das Grabmal des Kirchengrunders und seiner Frau Claude d Aarberg und Guillemette de Vergy Die 1588 erbaute Maison Touchon neben der Kirche beherbergt eine Kunstgalerie Ein schlossartiger Herrensitz befindet sich im Weiler La Borcarderie nbsp Blick auf das Schloss nbsp Die Altstadt Bourg nbsp Schloss Valangin nbsp Blick von der Schloss terrassePersonlichkeiten BearbeitenRobert Comtesse 1847 1922 Bundesrat Edmond Bille 1878 1959 Kunstler Jean Francois Balmer 1946 SchauspielerSiehe auch BearbeitenValanginiumLiteratur BearbeitenGilliane Kern Maurice Evard Valangin In Historisches Lexikon der Schweiz Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Valangin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bourg de Valangin Fotos auf burgenwelt org Chateau de Valangin Fotos auf burgenwelt org Schloss Valangin franzosisch Museum Schloss Valangin deutsch Einzelnachweise Bearbeiten Election du Conseil National du 18 10 2015 Resultats des partis Les suffrages aspx Nicht mehr online verfugbar Chancellerie d Etat neuchatelois 18 Oktober 2015 archiviert vom Original am 1 November 2015 abgerufen am 30 Oktober 2016 franzosisch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ne ch Siehe hierzu die Einfuhrung bei Wolfgang Stribrny Die Konige von Preussen als Fursten von Neuenburg Neuchatel 1707 1848 Geschichte einer Personalunion Duncker und Humblot Berlin 1998 ISBN 3 428 09405 0 PDF Politische Gemeinden im Kanton Neuenburg Boudry La Brevine Brot Plamboz Le Cerneux Pequignot La Chaux de Fonds La Chaux du Milieu Cornaux Cortaillod La Cote aux Fees Cressier Enges La Grande Beroche Hauterive Le Landeron Lignieres Le Locle Milvignes Neuenburg Les Planchettes Les Ponts de Martel Rochefort La Sagne Saint Blaise La Tene Val de Ruz Val de Travers Les VerrieresEhemalige Gemeinden Areuse Auvernier Les Bayards Bevaix Bole Boudevilliers Boveresse Les Brenets Brot Dessous Brot Dessus Buttes Cernier Chezard Saint Martin Coffrane Colombier Combes Corcelles Cormondreche La Coudre Couvet Dombresson Engollon Epagnier Les Eplatures Fenin Fenin Vilars Saules Fleurier Fontainemelon Fontaines Fresens Les Geneveys sur Coffrane Gorgier Les Hauts Geneveys Marin Marin Epagnier Montalchez Montmollin Motiers Noiraigue Le Paquier Peseux Plamboz Saint Aubin Saint Aubin Sauges Saint Sulpice Sauges Saules Savagnier Thielle Wavre Thielle Travers Valangin Vaumarcus Verneaz Vilars Villiers Voens Maley WavreKanton Neuenburg Gemeinden des Kantons Neuenburg Normdaten Geografikum GND 4119345 3 lobid OGND AKS LCCN n86867336 VIAF 140810432 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Valangin amp oldid 238663214