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NE ist das Kurzel fur den Kanton Neuenburg in der Schweiz und wird verwendet um Verwechslungen mit anderen Eintragen des Namens Saint Sulpicef zu vermeiden Saint Sulpice NE war bis zum 31 Dezember 2008 eine politische Gemeinde im Bezirk Val de Travers des Schweizer Kantons Neuenburg Saint SulpiceWappen von Saint SulpiceStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Neuenburg Neuenburg NE Bezirk Keine BezirkseinteilungwGemeinde Val de Traversi2Postleitzahl 2123fruhere BFS Nr 6509Koordinaten 533364 196084 46 912507 6 563899 754 Koordinaten 46 54 45 N 6 33 50 O CH1903 533364 196084Hohe 754 m u M Flache 13 09 km Einwohner 644 31 Dezember 2007 Einwohnerdichte 49 Einw pro km KarteSaint Sulpice NE Schweiz wwwwGemeindestand vor der Fusion am 1 Januar 2009Seit dem 1 Januar 2009 gehort Saint Sulpice zusammen mit Boveresse Buttes Couvet Fleurier Les Bayards Motiers Noiraigue und Travers zur neu gebildeten Gemeinde Val de Travers Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Bevolkerung 4 Wirtschaft 5 Kraftwerke 6 Verkehr 7 Sehenswurdigkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenSaint Sulpice liegt auf 754 m u M 29 Kilometer westsudwestlich der Kantonshauptstadt Neuenburg Luftlinie Das Dorf erstreckt sich entlang der Areuse in einem fast vollstandig abgeschlossenen Talkessel der nach Osten einen engen Ausgang in das Val de Travers hat umgeben von den Hohen des sudwestlichen Neuenburger Juras Die Flache des 13 1 km grossen ehemaligen Gemeindegebiets umfasst den gesamten Talkessel von Saint Sulpice an dessen Westende die Areuse Source de l Areuse in einer Karstquelle Vauclusetyp entspringt Der Talkessel ist rund 400 m in die umliegenden Jurahohen eingetieft Die ostliche Grenze verlauft an der Engstelle bei der Aussichtskanzel Chapeau de Napoleon wo die Areuse das Tal verlasst und in das breite Val de Travers eintritt Im Suden reichte der Gemeindeboden auf die Antiklinale der Montagne de Buttes bis 1184 m u M Nach Norden erstreckte sich das Gebiet uber offene Hochflachen bis auf den Hohenzug der das Vallee de la Brevine im Suden begleitet Im Bois de la Baume wird mit 1241 m u M der hochste Punkt von Saint Sulpice erreicht Besonders im nordlichen ehemaligen Gemeindegebiet befinden sich ausgedehnte Jurahochweiden mit den typischen machtigen Fichten die entweder einzeln oder in Gruppen stehen Von der Gemeindeflache entfielen 1997 4 auf Siedlungen 57 auf Wald und Geholze 38 auf Landwirtschaft und rund 1 war unproduktives Land Zu Saint Sulpice gehorten die Weiler Les Parcs 1058 m u M und La Place Jeannin 1170 m u M auf den Jurahohen nordlich des Dorfes sowie einige Einzelhofe Nachbargemeinden von Saint Sulpice waren Les Bayards La Brevine Boveresse Fleurier und Buttes Geschichte BearbeitenDas Gebiet von Saint Sulpice war bereits in der Eisenzeit besiedelt Es wurde eine Nekropole mit 86 Bestattungen freigelegt die reiche Grabbeigaben enthielt Die erste schriftliche Erwahnung des Ortes erfolgte 1228 unter dem Namen Sanctus Surpicius um 1300 erscheint die Bezeichnung Saint Sulpis Saint Sulpice gehorte bis zum 14 Jahrhundert zum Priorat Saint Pierre in Motiers danach unterstand es bis 1848 der Kastlanei Val de Travers Wahrend dieser Zeit hatte die Grafschaft Neuenburg die Oberhoheit uber das Gebiet inne Seit 1648 war Neuenburg Furstentum und ab 1707 durch Personalunion mit dem Konigreich Preussen verbunden 1806 wurde das Gebiet an Napoleon I abgetreten und kam 1815 im Zuge des Wiener Kongresses an die Schweizerische Eidgenossenschaft wobei die Konige von Preussen bis 1848 formell bis zum Neuenburgerhandel 1857 auch Fursten von Neuenburg blieben Bevolkerung BearbeitenMit 644 Einwohnern Ende 2007 gehorte Saint Sulpice zu den kleineren Gemeinden des Kantons Neuenburg Von den Bewohnern sind 90 7 franzosischsprachig 2 7 italienischsprachig und 2 5 deutschsprachig Stand 2000 Die Bevolkerungszahl von Saint Sulpice stieg bis 1900 auf 1243 Einwohner danach hat sie sich durch Abwanderung bis 1990 569 Einwohner halbiert seither ist wieder ein leicht steigender Trend zu beobachten Wirtschaft Bearbeiten nbsp Schleifsteine zwischen Areuse und Rue de la DouxEs ist urkundlich belegt dass bereits 1337 die Wasserkraft der Areuse genutzt wurde um Wasserrader von Muhlen Sagereien Gerbereien Giessereien und Schmieden anzutreiben Dadurch wurde die benotigte Energie fur Geratschaften aller Art in die Gebaude transferiert Dies pragte die Erwerbsstruktur des Dorfes fur lange Zeit Der Muller Gustave Dubied baute ab 1877 seine grosse Getreidemuhle zu einer Gesteinsmuhle um Er grundete die Fabrique Suisse de Ciment Portland St Sulpice In wenigen Jahren stieg sein Betrieb zu den grossten Zementherstellern der Schweiz auf Der Zement fur den Bau des Bundeshauses 1884 1892 und des Simplontunnels 1898 1921 wurde von St Sulpice geliefert Die Abbaukosten fur den zur Zementherstellung erforderlichen Mergel stiegen enorm Es entstanden finanzielle Probleme die 1945 zur Schliessung des Betriebes fuhrten Ab 1885 wurde Holzschliff was zur Herstellung von Papier erforderlich ist hergestellt Das Holz wird auf rotierende Schleifsteine gepresst und dadurch zerfasert Dieser Betrieb wurde erst 1968 eingestellt 1 Seit 1945 wird Champignonzucht betrieben Auf den Jurahohen dominieren die Viehzucht und Milchwirtschaft sowie der Holzhandel Viele Erwerbstatige sind heute Wegpendler die in den grosseren Dorfern des Val de Travers arbeiten Kraftwerke BearbeitenIn Saint Sulpice bestehen seit 1886 zwei Wasserkraftwerke Diese wurden 1908 modernisiert und konnen auf einem beschilderten Rundgang besichtigt werden 2 Die beiden Werke sind noch betriebsbereit 1970 ubernahm die 1907 gegrundete Electricite Neuchateloise SA ENSA die beiden Werke Am 1 Januar 2005 fusionierten die ENSA und die Freiburgischen Elektrizitatswerke FEW zum Energieversorgungsunternehmen Groupe E mit Sitz in Granges Paccot im Kanton Freiburg 1988 wurde das Wasserkraftwerk St Sulpice in Betrieb genommen Erstellt und betrieben wird es durch die Groupe E Mit einer Fallhohe von 39 m durchstromt das Wasser die Turbinen Diese erzeugen eine Jahresleistung von 9 GWh Verkehr BearbeitenDie ehemalige Gemeinde ist verkehrsmassig gut erschlossen Sie liegt unterhalb der Hauptstrasse von Neuenburg uber den Grenzubergang Les Verrieres nach Pontarlier in Frankreich Diese umfahrt das Dorf am nordlichen Hang des Talkessels von Saint Sulpice um die starke Steigung vom Talboden des Val de Travers auf die Hohe bei Les Verrieres zu uberwinden Die am 25 Juli 1860 eroffnete Eisenbahnlinie von Auvernier nach Les Verrieres hatte da sie sich hoch uber Saint Sulpice befindet im Ort nie eine Haltestelle Das Dorf wurde erst am 24 September 1883 mit der Einweihung der Tallinie Travers Saint Sulpice an das Eisenbahnnetz angebunden Mittlerweile ist der letzte Abschnitt von Fleurier nach Saint Sulpice aber stillgelegt und durch die Buslinie von Fleurier nach Les Verrieres und teilweise weiter bis nach Pontarlier ersetzt worden Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Val de Travers Der heutige Bau der reformierten Kirche mit einem ovalen Schiff stammt von 1821 In Saint Sulpice befindet sich das 1994 gegrundete Ecomusee de la Haute Areuse das sich mit der industriellen Entwicklung des Dorfes befasst Eine Natursehenswurdigkeit bildet die Karstquelle der Areuse Literatur BearbeitenEric Andre Klauser Saint Sulpice NE In Historisches Lexikon der Schweiz Jean Courvoisier Die Kunstdenkmaler des Kantons Neuenburg Band III Les districts du Valde Travers du Val de Ruz du Locle et de La Chaux de Fonds Kunstdenkmaler der Schweiz Band 56 Hrsg von der Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 1968 Weblinks BearbeitenCommune de Val de Travers HLS Saint Sulpice Museum Lokomotivdepot St SulpiceEinzelnachweise Bearbeiten FPSI ch Les Roues de l Areuse Journees 2015 Abgerufen am 25 November 2021 Museum ch Ecomusee de la Haute Areuse Abgerufen am 25 November 2021Politische Gemeinden im Kanton Neuenburg Boudry La Brevine Brot Plamboz Le Cerneux Pequignot La Chaux de Fonds La Chaux du Milieu Cornaux Cortaillod La Cote aux Fees Cressier Enges La Grande Beroche Hauterive Le Landeron Lignieres Le Locle Milvignes Neuenburg Les Planchettes Les Ponts de Martel Rochefort La Sagne Saint Blaise La Tene Val de Ruz Val de Travers Les VerrieresEhemalige Gemeinden Areuse Auvernier Les Bayards Bevaix Bole Boudevilliers Boveresse Les Brenets Brot Dessous Brot Dessus Buttes Cernier Chezard Saint Martin Coffrane Colombier Combes Corcelles Cormondreche La Coudre Couvet Dombresson Engollon Epagnier Les Eplatures Fenin Fenin Vilars Saules Fleurier Fontainemelon Fontaines Fresens Les Geneveys sur Coffrane Gorgier Les Hauts Geneveys Marin Marin Epagnier Montalchez Montmollin Motiers Noiraigue Le Paquier Peseux Plamboz Saint Aubin Saint Aubin Sauges Saint Sulpice Sauges Saules Savagnier Thielle Wavre Thielle Travers Valangin Vaumarcus Verneaz Vilars Villiers Voens Maley WavreKanton Neuenburg Gemeinden des Kantons Neuenburg Normdaten Geografikum GND 1038431859 lobid OGND AKS VIAF 305146959 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Saint Sulpice NE amp oldid 238082094