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Fleurier war bis zum 31 Dezember 2008 eine politische Gemeinde im Distrikt Val de Travers des Kantons Neuenburg in der Schweiz FleurierWappen von FleurierStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Neuenburg Neuenburg NE Bezirk Keine BezirkseinteilungwGemeinde Val de Traversi2Postleitzahl 2114fruhere BFS Nr 6506UN LOCODE CH FLIKoordinaten 534729 195143 46 904178 6 581951 741 Koordinaten 46 54 15 N 6 34 55 O CH1903 534729 195143Hohe 741 m u M Flache 7 74 km Einwohner 3518 31 Dezember 2007 Einwohnerdichte 455 Einw pro km Sicht vom Chapeau de Napoleon auf Fleurier Sicht vom Chapeau de Napoleon auf FleurierKarteFleurier Schweiz wwwGemeindestand vor der Fusion am 1 Januar 2009Seit dem 1 Januar 2009 gehort Fleurier zusammen mit Boveresse Buttes Couvet Les Bayards Motiers Noiraigue Saint Sulpice und Travers zur neuen Gemeinde Val de Travers Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Bevolkerung 3 Wirtschaft 4 Bildung 5 Verkehr 6 Geschichte 7 Sehenswurdigkeiten 8 Personlichkeiten 8 1 Sohne und Tochter der Gemeinde 8 2 Personen die vor Ort gewirkt haben 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenFleurier liegt auf 741 m u M 28 km westsudwestlich der Kantonshauptstadt Neuenburg Luftlinie Die Industriegemeinde erstreckt sich im westlichen Val de Travers am Austritt der Areuse aus der Klus von Saint Sulpice im sudwestlichen Neuenburger Jura Die Flache des 7 7 km grossen ehemaligen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt im westlichen Val de Travers das hier einen rund 1 km breiten flachen Talboden aufweist Von Sudwesten mundet das Vallon du Buttes das vom Flusschen Buttes entwassert wird Nach Norden reichte der Gemeindeboden bis an den Rand der Hochflache bei Haut de la Vy bis 1060 m u M im Westen auf die Antiklinale der Montagne de Buttes bis 1040 m u M Im Suden umfasst das Gebiet einen Abschnitt des dicht bewaldeten Nordhangs der Chasseron Kette auf der mit 1330 m u M der hochste Punkt von Fleurier erreicht wird In diesen Hang hat der Bach Bied der bei Motiers in die Areuse mundet im Lauf der Jahrmillionen ein Erosionstal eingetieft von dem ein Teil auf dem Gebiet von Fleurier liegt Von der Gemeindeflache entfielen 1997 17 auf Siedlungen 53 auf Wald und Geholze 29 auf Landwirtschaft und etwas mehr als 1 war unproduktives Land Zu Fleurier gehoren einige Hofsiedlungen und Einzelhofe am unteren Nordhang der Chasseron Kette Nachbargemeinden von Fleurier waren Buttes Saint Sulpice Boveresse und Motiers im Kanton Neuenburg sowie Romairon Mauborget und Fontaines sur Grandson im Kanton Waadt nbsp Historisches Luftbild aus 500 m von Walter Mittelholzer von 1931Bevolkerung BearbeitenBevolkerungsentwicklungJahr Einwohner1850 17701900 37461910 41841930 37261950 34131960 38141970 41241980 35731990 35782000 3761Mit 3518 Einwohnern Ende 2007 war Fleurier die grosste Gemeinde des Val de Travers und gehorte auch zu den grosseren Gemeinden des Kantons Neuenburg Von den Bewohnern sind 88 1 franzosischsprachig 3 3 italienischsprachig und 2 8 portugiesischsprachig Stand 2000 Die Bevolkerungszahl von Fleurier stieg vor allem in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts stark an Im Verlauf des 20 Jahrhunderts wurden verschiedene Schwankungen verzeichnet bevor die Einwohnerzahl Ende der 1960er Jahre auf den Hochststand von 4300 Einwohnern stieg Nach einer deutlichen Abnahme bis 1980 ist seither eine Stagnation eingetreten Wirtschaft BearbeitenFleurier war bis Mitte des 18 Jahrhunderts ein kleines Bauerndorf Der erste wichtige Erwerbszweig ausserhalb der Landwirtschaft war die Spitzenherstellung ab 1730 fasste die Uhrmacherei Fuss in Fleurier Ende des 18 Jahrhunderts setzte eine rasche Industrialisierung ein die im Laufe des 19 Jahrhunderts zu einem grossen wirtschaftlichen Aufschwung fuhrte Schon zu dieser Zeit konzentrierte sich die Industrie in Fleurier auf mehrere Branchen es gab neben den Uhren und Textilfabriken auch eine Ziegelfabrik eine Druckerei ein Labor zur Herstellung pflanzlicher Heilmittel bis zum Verbot der Absinthherstellung 1908 zahlreiche Absinth Brennereien ein Gaswerk eine Tabakmanufaktur eine Streichholzfabrik und eine Fahrradfabrik Diese Diversitat fuhrte dazu dass Krisen in der einen Branche von den anderen Industriezweigen weitgehend aufgefangen werden konnten Dadurch war Fleurier anders als die Nachbargemeinden nach 1900 kaum von der Abwanderung betroffen Heute konzentriert sich die Industrie auf die Mechanik Herstellung von Prazisionswerkzeugen und Mikrotechnik Die einstmals bedeutende Uhrenindustrie war zwischenzeitlich fast verschwunden erlebt durch die hier ansassige Manufaktur Parmigiani und die Uhrwerks Fertigung der Marke Chopard seit Mitte der 1990er Jahre wieder einen Aufschwung Beide Betriebe beschaftigen inzwischen uber 350 Mitarbeiter Zahlreiche weitere Arbeitsplatze gibt es im Dienstleistungssektor wahrend die Landwirtschaft nur rund 1 der Erwerbstatigen beschaftigt Bildung BearbeitenFleurier ist ein wichtiges Bildungszentrum mit Primarschule Sekundarschule und Gymnasium Fruher gab es auch ein Lehrerseminar eine Gewerbeschule und eine Uhrmacher und Mechanikerschule Verkehr BearbeitenFleurier ist ein Strassenknotenpunkt im Val de Travers Es liegt an der Hauptstrasse von Neuenburg uber den Grenzubergang Les Verrieres nach Pontarlier in Frankreich und hat auch Verbindung mit Sainte Croix und Le Locle Am 25 Juli 1860 wurde die Eisenbahnlinie von Auvernier nach Les Verrieres mit einem Bahnhof in Boveresse eroffnet der anfanglich auch fur Fleurier diente Die Einweihung der Tallinie Travers Saint Sulpice mit einem Bahnhof in Fleurier fand am 24 September 1883 statt Am 11 September 1886 wurde schliesslich die Strecke Fleurier Buttes eroffnet Heute verkehren die Regionalzuge von Travers nach Buttes die Linie nach Saint Sulpice ist stillgelegt Fur die Feinverteilung im offentlichen Verkehr sorgen die Buslinien nach Couvet Les Verrieres und La Brevine Geschichte BearbeitenDie erste schriftliche Erwahnung des Ortes datiert auf 1284 unter dem Namen Flurye Fleurier gehorte bis zum 14 Jahrhundert zum Priorat Saint Pierre in der Nachbargemeinde Motiers danach unterstand es bis 1848 der Kastlanei Val de Travers Wahrend dieser Zeit hatte die Grafschaft Neuenburg die Oberhoheit uber das Gebiet inne Seit 1648 war Neuenburg Furstentum und ab 1707 durch Personalunion mit dem Konigreich Preussen verbunden 1806 wurde das Gebiet an Napoleon I abgetreten und kam 1815 im Zuge des Wiener Kongresses an die Schweizerische Eidgenossenschaft wobei die Konige von Preussen bis zum Neuenburgerhandel 1857 auch Fursten von Neuenburg blieben Im Ort gab es die Freimaurerloge L Egalite 1 Ende des 19 Jahrhunderts und zu Beginn des 20 Jahrhunderts war Fleurier auch als Fremdenverkehrsort bekannt Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Val de Travers Der heutige Bau der reformierten Pfarrkirche stammt von 1827 der Kirchturm aus dem Jahr 1900 Die 1858 erbaute katholische Kirche wurde 1972 restauriert Eine schone Aussicht auf Fleurier bietet sich vom Chapeau de Napoleon einer Kanzel auf den Kalkfelsen sudlich der Klus von Saint Sulpice rund 220 m uber dem Talboden In der Zeit des regen Fremdenverkehrs stand gar eine Seilbahn zu dieser Aussichtskanzel zur Diskussion nbsp Fleurier nbsp Temple nbsp Rue du Temple nbsp Grab Ch Ed Guillaume nbsp Sicht auf den Chapeau de NapoleonPersonlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Gemeinde Bearbeiten Charles Andreae 1874 1964 Bauingenieur William Borle 1869 1948 Industrieller und Forschungsreisender Laurent Favre 1972 Politiker FDP Charles Edouard Guillaume 1861 1938 franzosisch schweizerischer Physiker und Nobelpreistrager Caroline Jequier 1858 1912 Mutter des Dichters Gottfried Benn Leo Lesquereux 1806 1889 US amerikanischer Botaniker Robert Miles 1969 2017 italienischer Musiker Patrick Moerlen 1955 Radrennfahrer Yvan Perrin 1966 Politiker SVP Leon Savary 1895 1968 Journalist und SchriftstellerPersonen die vor Ort gewirkt haben Bearbeiten Charles Henri Allamand 1776 1840 einziger Arzt im Val De Travers Heinrich Volkmar Andreae 1817 1900 ApothekerLiteratur BearbeitenJean Courvoisier Die Kunstdenkmaler des Kantons Neuchatel Band III Les districts du Valde Travers du Val de Ruz du Locle et de La Chaux de Fonds Kunstdenkmaler der Schweiz Band 56 Hrsg von der Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 1968 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fleurier Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der ehemaligen Gemeinde Fleurier franzosisch Memento vom 7 November 2008 im Internet Archive Eric Andre Klauser BE Fleurier In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Frederic Kunzi L art dans la Franc maconnerie Editions Favre Lausanne 2011 ISBN 978 2 8289 1226 0 S 64 f Politische Gemeinden im Kanton Neuenburg Boudry La Brevine Brot Plamboz Le Cerneux Pequignot La Chaux de Fonds La Chaux du Milieu Cornaux Cortaillod La Cote aux Fees Cressier Enges La Grande Beroche Hauterive Le Landeron Lignieres Le Locle Milvignes Neuenburg Les Planchettes Les Ponts de Martel Rochefort La Sagne Saint Blaise La Tene Val de Ruz Val de Travers Les VerrieresEhemalige Gemeinden Areuse Auvernier Les Bayards Bevaix Bole Boudevilliers Boveresse Les Brenets Brot Dessous Brot Dessus Buttes Cernier Chezard Saint Martin Coffrane Colombier Combes Corcelles Cormondreche La Coudre Couvet Dombresson Engollon Epagnier Les Eplatures Fenin Fenin Vilars Saules Fleurier Fontainemelon Fontaines Fresens Les Geneveys sur Coffrane Gorgier Les Hauts Geneveys Marin Marin Epagnier Montalchez Montmollin Motiers Noiraigue Le Paquier Peseux Plamboz Saint Aubin Saint Aubin Sauges Saint Sulpice Sauges Saules Savagnier Thielle Wavre Thielle Travers Valangin Vaumarcus Verneaz Vilars Villiers Voens Maley WavreKanton Neuenburg Gemeinden des Kantons Neuenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fleurier amp oldid 238064620