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Das Bistum Lausanne Genf und Freiburg lateinisch Dioecesis Lausannensis Genevensis et Friburgensis ist eine Diozese der Romisch katholischen Kirche in der Schweiz Bistum Lausanne Genf und FreiburgKarte Bistum Lausanne Genf und FreiburgBasisdatenStaat SchweizKirchenprovinz ImmediatDiozesanbischof Charles Morerod OPWeihbischof Alain de RaemyEmeritierter Weihbischof Pierre FarineGeneralvikar Remy BerchierGrundung 1821Flache 5557 km Vikariate 4 2 Dezember 2008 Dekanate 20 31 Dezember 2011 AP 2013 Pfarreien 255 31 Dezember 2011 AP 2013 Einwohner 1 619 000 31 Dezember 2011 AP 2013 Katholiken 703 000 31 Dezember 2011 AP 2013 Anteil 43 4 Diozesanpriester 269 31 Dezember 2011 AP 2013 Ordenspriester 239 31 Dezember 2011 AP 2013 Katholiken je Priester 1384Standige Diakone 25 31 Dezember 2011 AP 2013 Ordensbruder 430 31 Dezember 2011 AP 2013 Ordensschwestern 755 31 Dezember 2011 AP 2013 Ritus Romischer RitusLiturgiesprache Franzosisch DeutschKathedrale Sankt NikolausAnschrift C P 21786 rue de LausanneCH 1701 FribourgWebsite diocese lgf chKathedrale Sankt Nikolaus zu FribourgDie Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert Entwicklung der Mitgliederzahlen Das Bistum erstreckt sich uber das Gebiet der Kantone Freiburg Genf Neuenburg und Waadt im letztgenannten Kanton ohne die zum Bistum Sitten gehorenden Pfarreien im Bezirk Aigle 1 ausser jener von Villeneuve VD die nordlich des Flusses L Eau Froide liegt Die Diozese entstand 1821 aus dem Zusammenschluss der auf dem Gebiet der Schweizerischen Eidgenossenschaft gelegenen Territorien der Bistumer Genf und Lausanne Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Zwei Ursprunge 1 1 1 Das ehemalige Bistum Genf 1 1 2 Das ehemalige Bistum Lausanne 1 2 Die Entstehung des heutigen Bistums 2 Diozesankalender 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenZwei Ursprunge Bearbeiten Das ehemalige Bistum Genf Bearbeiten Hauptartikel Liste der Bischofe von Genf Die Ursprunge des Bistums Genf reichen ins 4 Jahrhundert zuruck Das Bistum war zunachst Teil der Kirchenprovinz Vienne Im Mittelalter wurde als Bischofskirche die Kathedrale St Peter erbaut Nach der Reformation unter Johannes Calvin liess sich der Bischof Ange Justiniani 1569 in Annecy nieder Sein bekanntester Nachfolger war von 1602 bis 1622 Franz von Sales dessen zwischen 1594 und 1597 gehaltene Predigten zusammen mit der Predigttatigkeit der Kapuziner zur Rekatholisierung des 1564 im Lausanner Vertrag von den Bernern an den Herzog von Savoyen abgetretenen Chablais gefuhrt hatten Im Zuge der Neuorganisation der franzosischen Kirche unter Papst Pius VII s Konkordat von 1801 wurde der Titel des Bischofs von Genf 1801 dem Bischof von Chambery ubertragen ging jedoch schon 1815 an den Bischof von Lausanne uber Die franzosischen Teile des Bistums wurden 1822 im neuerrichteten Bistum Annecy zusammengefasst Das ehemalige Bistum Lausanne Bearbeiten Hauptartikel Liste der Bischofe von Lausanne Gegen Ende des 5 Jahrhunderts verlegte Marius von Avenches Bischof von Aventicum seinen Bischofssitz von Aventicum Avenches nach Lausanne Die Bischofskirche des Bistums Lausanne lat Dioecesis Lausannens war die Kathedrale Notre Dame Das Gebiet der Diozese erstreckte sich ursprunglich uber die heutigen Kantone Waadt ostlich des Flusses Aubonne Neuenburg Freiburg und Bern mit Ausnahme des Haslitales sowie uber Teile des heutigen Kantons Solothurn Landvogtei Lebern 2 Zudem gehorten die Pfarreien Jougne Les Hopitaux Les Longevilles und Metabief zum Bistum die heute im franzosischen Departement Doubs liegen und seit 1801 dem Erzbistum Besancon unterstellt sind 3 Die Grenze zum Bistum Konstanz wurde durch die Aare markiert Das Bistum stand zunachst unter der Oberaufsicht der Erzbischofe von Lyon und spater unter derjenigen der Erzbischofe von Besancon Ein langwieriger Prozess um das Bistum wurde auf dem Konzil von Basel ausgetragen Nach der Einfuhrung der Reformation im Jahre 1536 floh der letzte Lausanner Bischof Sebastien de Montfalcon nach Savoyen Katholisch blieb die Bevolkerung nur in der von Bern und Freiburg verwalteten Vogtei Echallens im gesamten Gebiet des heutigen Kantons Freiburg in den Orten Cressier und Le Landeron am Sudwestende des Bielersees sowie in der solothurnischen Landvogtei Lebern 4 1615 erreichte Bischof Jean Charles de Watteville dass sich die Bischofe in Freiburg im Uechtland niederlassen konnten dauerhaft bezogen sie dort jedoch erst ab 1663 Residenz In der Folge ergaben sich dort Spannungen mit den Kanonikern des Kollegiatstiftes St Nikolaus sowie mit der Freiburger Obrigkeit 5 Die Entstehung des heutigen Bistums Bearbeiten 1815 wurde die Republik Genf erweitert um achtzehn mehrheitlich katholische Gemeinden des Pays de Gex und Savoyens ein Schweizer Kanton und ihr Gebiet wurde 1819 in kirchlicher Hinsicht der Administration durch den Bischof von Lausanne unterstellt 6 Das Bistum erhielt 1821 den neuen Namen Diocese de Lausanne et Geneve 1828 und 1864 gingen die Gebiete in den Kantonen Solothurn und Bern die bis dahin noch zum Bistum Lausanne gehort hatten an das 1828 neu umschriebene Bistum Basel uber 3 Papst Pius IX ubertrug 1864 Gaspard Mermillod Weihbischof im Bistum Lausanne Genf die Jurisdiktion fur den Kanton Genf 1873 ernannte der Papst ihn zum Apostolischen Vikar von Genf 7 Mit diesem ersten Schritt wollte Pius IX den Weg bereiten um in der Stadt Calvins ein Bistum zu errichten Viele Protestanten empfanden das als eine Provokation Sie bewirkten dass in die Schweizer Bundesverfassung von 1874 als einer der konfessionellen Ausnahmeartikel der Artikel 50 eingefugt wurde der in Absatz 4 die Errichtung von Bistumern auf dem Gebiet der Eidgenossenschaft ohne eine ausdruckliche Genehmigung des Bundes untersagte In den letzten Jahrzehnten des 19 Jahrhunderts wurde der Kanton Freiburg immer deutlicher zum Zentrum des Katholizismus in der westlichen Schweiz exemplarisch lasst sich dies an der ultramontan ausgerichteten Politik des Freiburger Staatsrates Georges Python und der 1889 erfolgten Grundung der Universitat Freiburg ablesen 8 Unter dem Episkopat von Marius Besson gelang es 1924 schliesslich den de facto Bischofssitz Freiburg auch de iure zu etablieren Die dem heiligen Nikolaus von Myra geweihte Stiftskirche im Zentrum Freiburgs wurde zur Kathedrale erhoben und das Bistum erhielt 1925 den neuen Namen Diocese de Lausanne Geneve et Fribourg 9 Der starke Zuwachs an katholischen Glaubigen in den Jahrzehnten nach 1945 fuhrte unter Bischof Francois Charriere zur Errichtung von funf Bischofsvikariaten in den einzelnen Kantonen wobei der Kanton Freiburg uber je ein Bischofsvikariat fur den deutschsprachigen und den franzosischsprachigen Teil verfugt 9 Zudem wird der Diozesanbischof seit 1968 durch einen Auxiliarbischof unterstutzt Von 1986 bis 1995 wirkten sogar zwei Auxiliarbischofe gleichzeitig im Bistum 10 Nachdem ein erster Anlauf in gleicher Absicht im Jahre 1980 ohne Erfolg geblieben war unterbreitete Bischof Charles Morerod im Marz 2015 seinem Klerus den Vorschlag das Bistum zu teilen und ein neues Bistum Genf zu errichten 11 Im Mai 2020 wurde bekannt dass Diozesanbischof Charles Morerod per 1 August 2020 Marianne Pohl Henzen zur bischoflichen Delegierten fur das Bischofsvikariat Deutschfreiburg ernannt hat Sie wird damit die gleiche Funktion wie ein Bischofsvikar ausuben 12 Diozesankalender BearbeitenIm Bistum Lausanne Genf Freiburg wird der Regionalkalender fur das deutsche Sprachgebiet um die folgenden Eigenfeiern erganzt dahinter jeweils der Rang und die liturgische Farbe Abkurzungen H Hochfest F Fest G Gebotener Gedenktag g Nichtgebotener Gedenktag GK Generalkalender RK Regionalkalender 3 Januar Hl Odilo von Cluny Abt von Cluny 1049 G weiss 4 Januar Hl Marius von Avenches Bischof von Lausanne 594 G weiss 10 Januar Hl Gregor X Papst 1276 g weiss 14 Januar Zweites Totengedachtnis g violett schwarz 24 Januar Hl Franz von Sales Bischof von Genf Ordensgrunder Kirchenlehrer Patron der Stadt und des Kantons Genf zweiter Patron des Bistums 1622 F in Genf H GK G weiss 19 Februar Hl Bonifatius von Lausanne Bischof von Lausanne 1261 g weiss 28 Februar Hll Romanus und Lupicinus Romanus war Abt Lupicinus war Monch in Condat um 460 und um 480 G weiss 6 Marz Hl Colette Boillet Ordensfrau 1447 G weiss 27 April Hl Petrus Canisius Ordenspriester Kirchenlehrer 1597 F RK g weiss 8 Mai Hl Maria Mittlerin aller Gnaden g weiss 9 Mai Ubertragung der Reliquien des hl Nikolaus von Myra g in der Kathedrale von Freiburg weiss 24 Mai Hl Madeleine Sophie Barat Ordensgrunderin 1865 g weiss 4 Juni Hl Chlothilde von Burgund Konigin der Franken 545 G weiss 16 Juni Sel Maria Theresia Scherer g weiss 26 Juni Hl Anthelm Bischof von Belley 1178 g in Genf G weiss 16 Juni Sel Marguerite Bays Jungfrau g weiss 29 Juni Hll Petrus und Paulus Apostel und Martyrer Petrus ist Patron der Kathedrale von Genf und zweiter Patron von Stadt und Kanton Genf H GK H rot 14 Juli Hll Ulrich von Zell und Wandregisel Monche 1093 und 668 g weiss 24 Juli Hl Luise von Savoyen Ordensfrau 1503 g im Kanton Waadt G weiss 15 August Maria Aufnahme in den Himmel Patronin von Stadt und Kanton Neuenburg H GK H weiss 16 August Hl Theodor von Sitten Bischof von Octodurus Martinach Patron des Bistums Sitten um 390 g weiss 26 August Jahrestag der Weihe der Kathedrale von Freiburg in der Kathedrale H im ubrigen Bistum F weiss 30 August Hl Amadeus Bischof von Lausanne 1159 G weiss 2 September Sel Apollinaris Morel Ordenspriester Martyrer 1792 g im Kanton Freiburg G rot 4 September Hl Jeanne Antide Thouret Jungfrau Ordensgrunderin 1826 G weiss 8 September Maria Geburt Hauptpatronin des Bistums Patronin der Kathedrale von Lausanne Patronin der Stadt Lausanne und des Kantons Waadt in Lausanne H im ubrigen Bistum F GK F weiss 22 September Hll Mauritius und Gefahrten Martyrer der Thebaischen Legion um 300 G RK g rot 25 September Hl Nikolaus von Flue Einsiedler Friedensstifter Landespatron 1487 H RK g weiss 28 September Hl Salonius Bischof von Genf nach 450 g in Genf G weiss 30 September Hll Ursus und Viktor Martyrer Patrone des Bistums Basel um 300 g rot 30 September Hl Hieronymus Priester Kirchenlehrer 420 g GK G weiss 12 Oktober Jahrestag der Weihe der Kirchen die ihren Weihetag nicht kennen H weiss 16 Oktober Hl Gallus Monch Einsiedler Glaubensbote am Bodensee Patron des Bistums Sankt Gallen um 645 g weiss 4 November Hl Karl Borromaus Bischof von Mailand Patron des Bistums Lugano 1584 G weiss 5 November Alle Heiligen des Bistums G weiss 6 November Hl Protasius Bischof von Lausanne 7 Jh g weiss 25 November Hl Katharina von Alexandrien Jungfrau Martyrin zweite Patronin des Kantons Freiburg 4 Jh G GK g rot 2 Dezember Hl Luzius Bischof von Chur Martyrer Patron des Bistums Chur 2 3 Jh g RK g rot 6 Dezember Hl Nikolaus Bischof von Myra Patron der Kathedrale von Freiburg zweiter Patron des Bistums Hauptpatron von Stadt und Kanton Freiburg um 350 im Kanton Freiburg H im ubrigen Bistum F GK g weiss 16 Dezember Hl Adelheid von Burgund Kaiserin 999 g weissSiehe auch BearbeitenListe der Bischofe von Lausanne Liste der Bischofe von Genf Schweizer Bischofskonferenz Liste der romisch katholischen DiozesenLiteratur BearbeitenJill R Fehleison Boundaries of Faith Catholics and Protestants in the Diocese of Geneva Penn State University Press University Park 2011 ISBN 978 1 935503 11 8 Patrick Braun Hrsg Le diocese de Lausanne VIe siecle 1821 de Lausanne et Geneve 1821 1925 et de Lausanne Geneve et Fribourg depuis 1925 Archidioceses et dioceses 4 Helbing und Lichtenhahn Basel Frankfurt am Main 1988 ISBN 3 7190 0998 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bistum Lausanne Genf und Freiburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage des Bistums Gilbert Coutaz Lausanne Diozese In Historisches Lexikon der Schweiz 24 Juli 2013 Catherine Santschi Genf Diozese Furstbistum In Historisches Lexikon der Schweiz 11 Juli 2007 Gregor Reinhold Lausanne and Geneva In The Catholic Encyclopedia Robert Appleton Company New York 2010 abgerufen am 2 Februar 2022 englisch wiedergegeben auf New Advent Eintrag zu Bistum Lausanne Genf und Freiburg auf catholic hierarchy orgEinzelnachweise Bearbeiten Paroisse de Roche In cath vd ch Abgerufen am 2 Februar 2022 franzosisch Patrick Braun Hrsg Le diocese de Lausanne VIe siecle 1821 S 22f a b Patrick Braun Hrsg Le diocese de Lausanne VIe siecle 1821 S 24 Patrick Braun Hrsg Le diocese de Lausanne VIe siecle 1821 S 37 Patrick Braun Hrsg Le diocese de Lausanne VIe siecle 1821 S 39ff Patrick Braun Hrsg Le diocese de Lausanne VIe siecle 1821 S 25 Kurt Koch Das Verhaltnis von Staat und Kirche im Entwurf der neuen Bundesverfassung In Schweizerische Kirchenzeitung Jg 167 1999 Nr 12 vom 25 Marz Patrick Braun Hrsg Le diocese de Lausanne VIe siecle 1821 S 45f a b Patrick Braun Hrsg Le diocese de Lausanne VIe siecle 1821 S 46 Patrick Braun Hrsg Le diocese de Lausanne VIe siecle 1821 S 205 Andrea Kucera Die Katholiken nehmen Anlauf auf Genf In nzz ch 1 Juli 2015 abgerufen am 2 Februar 2022 Schweiz Freiburg erhalt eine Frau als bischofliche Delegierte In vaticannews va 20 Mai 2020 abgerufen am 2 Februar 2022 Bistumer und Abteien in der Schweizer Bischofskonferenz Bistum Basel Bistum Chur Bistum Lausanne Genf und Freiburg Bistum Lugano Bistum St Gallen Bistum Sitten Abtei Einsiedeln Abtei Saint Maurice Normdaten Korperschaft GND 1086145372 lobid OGND AKS VIAF 136612886 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bistum Lausanne Genf und Freiburg amp oldid 236216493