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Ulrich von Zell ca 1029 in Regensburg 14 Juli 1093 in St Ulrich im Schwarzwald auch Ulrich von Regensburg Ulrich von Cluny Ulrich vom Mohlinstal oder Ulrich vom Breisgau genannt war ein Benediktiner und Grunder u a des Klosters St Ulrich im Schwarzwald Er wird regional als Heiliger verehrt sein Festtag ist der 14 Juli 1 Grab des hl Ulrich in der ehem Klosterkirche St Ulrich im Schwarzwald mit Figur von Matthias Faller 18 JahrhundertAls profilierter Vertreter des von der burgundischen Abtei Cluny ausgehenden benediktinischen Reform Monchtums erscheint in der 2 Halfte des 11 Jahrhunderts Ulrich von Zell Cluny Der um 1029 geborene Ulrich war der Sohn eines Regensburger Kaufmanns Bernwald Uber seine Mutter Bucca war er mit dem Hl Bischof Ulrich von Augsburg verwandt Seine Eltern sollen da sie schon lange auf Kinder warteten dem Hl Magnus von Fussen gelobt haben ein gesundes Kind dem Dienst in der Kirche zu widmen Er war ein Patenkind Kaiser Heinrichs III 1039 1056 und erhielt zusammen mit Wilhelm von Hirsau im Regensburger Kloster Sankt Emmeram seine geistliche Ausbildung Er war ab 1044 Mitglied der kaiserlichen Hofkapelle aus der er wahrscheinlich wegen Konspiration seines Vaters mit den feindlichen Ungarn ausscheiden musste Sein Onkel vaterlicherseits Bischof Nitger von Freising nahm Ulrich auf und berief ihn zum Generalvikar des Bistums Auf der Suche nach seiner Berufung unternahm er ca 1051 eine abenteuerliche Pilgerfahrt ins Heilige Land wahrend der sein Amt einem Anderen ubertragen wurde Eine Klostergrundung auf einem ihm in Regensburg gehorenden Landbesitz scheiterte am Widerstand des Regensburger Bischofs Otto Vermutlich bekannte sich Ulrich schon damals zu den Reformen die ihn um das Jahr 1063 zum Eintritt in das Kloster Cluny fuhrten Als Beichtvater und Berater des bedeutenden Abtes Hugo 1048 1109 entfaltete Ulrich mit seiner asketischen Haltung vielfaltige Wirkung Die Beteiligung an der Grundung des Priorats Rueggisberg nach 1070 1071 und die Leitung des Priorats Peterlingen Payerne um und nach 1075 gehoren hierher Ulrich geriet dort jedoch mit dem Bischof Burkhard aneinander den er ob seines weltlichen Lebenswandels kritisierte Zuruckgekehrt nach Cluny verfasste Ulrich eine Biografie des Markgrafen Hermann I Baden der ebenfalls in Cluny als einfacher Monch eingetreten war Auf Bitte seines Jugendfreundes Abt Wilhelm von Hirsau 1069 1091 verfasste und ubersandte Ulrich die von ihm in Cluny zwischen 1079 und 1086 aufgezeichneten Consuetudines Antiquiores consuetudines Cluniacensis monasterii ein fur die Geschichte der Cluniazensischen Reform bedeutendes Werk in drei Banden Abt Hugo von Cluny bei dem Ulrich nach Aussage seiner Biographen eine besondere Vertrauensstellung genoss und fur den er Ende der 1070er Jahre Gesandtschaftsreisen unternahm entsandte Ulrich vermutlich zu Beginn der 1080er Jahre in den Breisgau wo der Adlige Hesso Mitglied einer weit verzweigten sudwestdeutschen Adelssippe nach Ausweis der kaiserlichen Schenkungsbestatigung vom 27 Juli 1072 dem Kloster Cluny in Rimsingen Besitz in der Absicht einer Klostergrundung uberlassen hatte und das wenige Jahre spater in das benachbarte Gruningen verlegt worden war Da Ulrich nach Angabe seiner Biographen die Lage an der belebten Handelsstrasse jedoch zu unruhig erschien verlegte er den Konvent 1087 mithilfe des Bischofs von Basel Burkhard von Fenis in das stille Tal der Mohlin als dessen Prior er bis zu seinem Tod wirkte und woher St Ulrich im Schwarzwald mit seiner Klosteranlage von Peter Thumb seinen spateren Namen erhielt Ulrich setzte sich gemeinsam mit den Abten Wilhelm von Hirsau und Siegfried von Schaffhausen fur die Wahl des reformorientierten Gebhard III von Zahringen zum Bischof von Konstanz ein Um 1090 erblindete Ulrich am 14 Juli 1093 2 starb er in seinem Priorat nachdem ihn Abt Hugo vergeblich um Ruckkehr nach Cluny gebeten hatte In verschiedenen Viten wird Ulrich als Heiliger dargestellt und als solcher in der Erzdiozese Freiburg und im Bistum Lausanne Genf Fribourg verehrt Literatur BearbeitenMichael Buhlmann Benediktinisches Monchtum im mittelalterlichen Schwarzwald Ein Lexikon Vortrag beim Schwarzwaldverein St Georgen e V St Georgen im Schwarzwald 10 November 2004 Teil 2 N Z Vertex Alemanniae H 10 2 S 102 Dieter Heck Ulrich von Zell Der Reform verpflichtet Hagiographie Ikonographie Volkskunde Nr 105 Schnell Steiner Munchen und Zurich 1992 Johannes Madey Ulrich von Zell In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 19 Bautz Nordhausen 2001 ISBN 3 88309 089 1 Sp 1453 1455 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Florian Lamke Cluniazenser am Oberrhein Konfliktlosungen und adlige Gruppenbildung in der Zeit des Investiturstreits Forschungen zur oberrheinischen Landesgeschichte Bd 54 Freiburg Munchen 2009 bes S 136 152 Wolfgang Muller St Ulrich In Die Benediktinerkloster in Baden Wurttemberg Germania Benedictina Bd 5 Ottobeuren 1976 S 615 Wilhelm Stratmann Ulrich von Zell Der Reform verpflichtet Regensburg 2 Auflage 2014 ISBN 978 3 7954 8015 8 E Tremp Ulrich von Zell In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 8 LexMA Verlag Munchen 1997 ISBN 3 89659 908 9 Sp 1205 1026 Einzelnachweise Anmerkungen Bearbeiten Ulrich von Zell im Okumenischen Heiligenlexikon Wilhelm Stratmann Ulrich von Zell Der Reform verpflichtet Regensburg 2 Auflage 2014 ISBN 978 3 7954 8015 8 nennt den 10 Juli das Heiligenlexikon den 14 JuliWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Ulrich von Zell Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Udalricus Cellensis im Repertorium Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters Literatur von und uber Ulrich von Zell im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 118967576 lobid OGND AKS LCCN n92119797 VIAF 22941225 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ulrich von ZellALTERNATIVNAMEN Ulrich von Regensburg Ulrich von ClunyKURZBESCHREIBUNG Benediktiner und Grunder des Klosters St Ulrich im Schwarzwald HeiligerGEBURTSDATUM um 1029GEBURTSORT RegensburgSTERBEDATUM 14 Juli 1093STERBEORT St Ulrich im Schwarzwald Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ulrich von Zell amp oldid 226368422