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Amadeus von Lausanne um 1110 auf Schloss Chatte westlich von Grenoble 27 August 1159 in Lausanne war Zisterzienser Abt von Hautecombe und katholischer Bischof von Lausanne Bischof Amadeus von Lausanne Figur in der Klosterkirche von Eschenbach LU Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Frommigkeit 1 1 Herkunft Jugend und Ausbildung 1 2 Abt von Hautecombe 1 3 Bischof von Lausanne 1 4 Spiritualitat 1 5 Tod und Verehrung 2 Werke 2 1 Marienhomilien 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Frommigkeit BearbeitenHerkunft Jugend und Ausbildung Bearbeiten Amadeus stammte aus adeligen Verhaltnissen und wurde wahrscheinlich im Jahr 1110 als Sohn des Grafen Amadeus des Alteren von Clermont geboren Nach dem fruhen Tod seiner Mutter kam er bereits im Alter von zehn Jahren in die Zisterzienserabtei Bonnevaux in die auch sein Vater eintrat zur Erziehung und Unterweisung Um eine noch bessere Ausbildung fur seinen Sohn zu gewahrleisten entschied sich der Vater 1121 mit ihm nach Cluny uberzutreten 1 Bald wechselte Amadeus von dort an den Hof von Kaiser Heinrich V um im Kriegshandwerk unterwiesen zu werden und so die Grundlagen fur die damals ubliche Karriere eines Adeligen zu legen 2 Da er daran wenig Gefallen fand und sich zum Monchtum hingezogen fuhlte trat er 1125 ins Kloster Clairvaux ein wo er ein Schuler des heiligen Bernhard war 3 Abt von Hautecombe Bearbeiten 1139 wurde er zum Abt der neu gegrundeten Abtei Hautecombe in Savoyen bestimmt der 200 Monche angehorten Amadeus verlegte den Konvent vom ursprunglichen Standort an einen abgelegeneren Ort am See von Bourget und fuhrte ihn dank seiner ausgezeichneten Organisationsfahigkeit seiner Prinzipientreue Frommigkeit und wissenschaftlichen Ausbildung zu grosser geistlicher Reife und zu weltlichem Wohlstand 4 Bischof von Lausanne Bearbeiten 1144 wurde Amadeus von Papst Lucius II zum Bischof von Lausanne ernannt wobei er dieser Ernennung nur widerwillig folgte Die Bischofsweihe erhielt er am 21 Janner 1145 Sein Episkopat war gekennzeichnet von Bemuhungen um innere und aussere Stabilitat in der Diozese insbesondere der Abwehr ungerechter Angreifer von aussen Es gelang ihm den Grafen Amadeus von Genf der in seiner Rolle als Schirmvogt von Lausanne die Stadt und das Bistum ausnutzte und bedruckte zu vertreiben und durch viele Widerstande hindurch in denen er vor aufgehetzten Burgern vorubergehend aus der Stadt fliehen musste Berthold IV von Zahrigen als neuen Schirmvogt einzusetzen Unter anderem dadurch konnte er die Privilegien und Rechte des Bistums erhalten und neue Freiheiten dazugewinnen In pastoraler Hinsicht lag ihm vor allem die Ausbildung eines sowohl frommen als auch gebildeten Klerus am Herzen 5 Wie aus Urkunden und anderen Quellen deutlich wird pflegte Amadeus vielfaltige Kontakte zur kirchlichen wie weltlichen Fuhrungsspitze seiner Zeit Unter anderem ist ein Austausch mit Konig Konrad III mit Kaiser Friedrich I Barbarossa aber auch mit dem Zisterzienserpapst Eugen III den er schon aus seiner Zeit in Clairvaux kannte bezeugt 6 Ausserdem war er einige Zeit als Vormund fur den noch minderjahrigen spater seliggesprochenen Humbert III von Savoyen eingesetzt dessen Vater Amadeus III vom Zweiten Kreuzzug nicht mehr zuruckgekehrt war 7 Spiritualitat Bearbeiten Amadeus war ein zutiefst frommer Mensch Wahrend der Zeit als Bischof zog er sich gerne privat zum Gebet zu seinen Ordensbrudern in die Abtei Haut Cret 15 km ostlich von Lausanne zuruck Neben seiner grossen Marienfrommigkeit ist von ihm auch eine tiefe Verehrung der heiligen Agnes bekannt auf deren Gedenktag den 21 Janner mit der Geburt dem ersten Schultag dem Eintritt in das Noviziat der Ablegung der Gelubde der Abtsbenediktion sowie der Bischofsweihe wichtige Ereignisse aus seinem Leben fielen 8 Tod und Verehrung Bearbeiten Amadeus von Lausanne starb 1159 im Alter von 49 Jahren in seiner Bischofsstadt wo er im Dom vor dem Kreuzaltar beigesetzt ist Die Verehrung wurde 1710 von Papst Clemens XI genehmigt und im Jahr 1903 nochmals bestatigt obwohl bis heute keine Kanonisation erfolgt ist Gedenktag ist der 27 August sein Todestag 9 Werke BearbeitenMarienhomilien Bearbeiten Bekannt ist Amadeus vor allem dank seiner erhaltenen acht Marienpredigten die er zum Lob der Jungfrau Maria verfasst hat und aufgrund derer er als Hauptvertreter der Marienfrommigkeit im 12 Jahrhundert bezeichnet werden kann auf die seine Ausfuhrungen grossen Einfluss genommen haben 10 Bemerkenswert ist vor allem die 7 Homilie wo er ein Zeugnis fur die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel gibt das von Papst Pius XII in seine Apostolische Konstitution Munificentissimus Deus vom 1 November 1950 aufgenommen wurde 11 Siehe auch BearbeitenListe der Bischofe von Lausanne Haus Clermont Tonnerre Stammliste des Hauses Clermont TonnerreLiteratur BearbeitenErhard Gorys Lexikon der Heiligen 8 Auflage dtv Munchen 1997 ISBN 978 3 423 34149 3 Veronika Feller Vest Amadeus In Historisches Lexikon der Schweiz 6 Juli 2001 Joachim Schafer Amadeus von Lausanne Auf Joachim Schafer Hrsg Okumenisches Heiligenlexikon Abgerufen am 24 August 2014 P Engelbert Recktenwald FSSP Amadeus von Lausanne Auf Katholisches Informationsportal kath info Abgerufen am 24 August 2014 Blumen aus dem Schweizerlande St Amadeus Bischof von Lausanne In Der Pilger Ein Sonntagsblatt zur Belebung religiosen Sinnes 5 Jahrgang Nr 28 1846 S 1 Auf Google Books Abgerufen am 24 August 2014 Mirko Breitenstein Das Noviziat im hohen Mittelalter Zur Situation des Eintrittes bei den Cluniazensern Cisterziensern und Franziskanern LIT Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 8258 1259 1 S 243 246 Auf Google Books Abgerufen am 24 August 2014 Ernst Tremp Laien im Kloster Das hochmittelalterliche Reformmonchtum unter dem Ansturm der Adelskonversionen In Eckart Conrad Lutz Ernst Tremp Hrsg Pfaffen und Laien ein mittelalterlicher Antagonismus Freiburger Colloquium 1996 Universitatsverlag Freiburg Schweiz Freiburg 1999 ISBN 3 7278 1130 7 S 41 42 Auf Google Books Abgerufen am 24 August 2014 Weblinks BearbeitenDie acht Marienpredigten des Amadeus auf Latein in der digitalen Abteilung der Bayerischen Staatsbibliothek Exzerpt einer Marienpredigt in englischer Sprache Einzelnachweise Bearbeiten Vgl Ernst Tremp Laien im Kloster Das hochmittelalterliche Reformmonchtum unter dem Ansturm der Adelskonversionen 1999 S 41 Abgerufen am 24 August 2014 Vgl Joachim Schafer Amadeus von Lausanne Okumenisches Heiligenlexikon Abgerufen am 24 August 2014 Vgl Blumen aus dem Schweizerlande St Amadeus Bischof von Lausanne Zeitungsartikel in Der Pilger aus dem Jahr 1846 Abgerufen am 24 August 2014 Vgl P Engelbert Recktenwald FSSP Amadeus von Lausanne Katholisches Informationsportal kath info Abgerufen am 24 August 2014 Vgl P Engelbert Recktenwald FSSP Amadeus von Lausanne Katholisches Informationsportal kath info Abgerufen am 24 August 2014 Vgl Blumen aus dem Schweizerlande St Amadeus Bischof von Lausanne Zeitungsartikel in Der Pilger aus dem Jahr 1846 Abgerufen am 24 August 2014 Vgl Veronika Feller Vest Amadeus In Historisches Lexikon der Schweiz 6 Juli 2001 abgerufen am 9 November 2014 Vgl Blumen aus dem Schweizerlande St Amadeus Bischof von Lausanne Zeitungsartikel in Der Pilger aus dem Jahr 1846 Abgerufen am 24 August 2014 Vgl Joachim Schafer Amadeus von Lausanne Okumenisches Heiligenlexikon Abgerufen am 24 August 2014 Vgl P Engelbert Recktenwald FSSP Amadeus von Lausanne Katholisches Informationsportal kath info Abgerufen am 24 August 2014 Vgl Munificentissimus Deus 28 VorgangerAmtNachfolgerGuy I de MalignyBischof von Lausanne 1145 1159Landri de DurnesNormdaten Person GND 100936202 lobid OGND AKS LCCN no2005026304 VIAF 34565386 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Amadeus von LausanneKURZBESCHREIBUNG katholischer Bischof von LausanneGEBURTSDATUM um 1110GEBURTSORT Schloss Chatte bei GrenobleSTERBEDATUM 27 August 1159STERBEORT Lausanne Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amadeus von Lausanne amp oldid 237039499