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Die Dampfzentrale Bern im Marziliquartier in Bern ist ein ehemaliges Industriegebaude und heutiges Kulturzentrum fur zeitgenossischen Tanz und Musik Dampfzentrale mit Bundeshaus und Munster im Hintergrund Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Programm 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Dampfkraftwerk wurde 1904 erganzend zum Wasserkraftwerk im Mattequartier gebaut Verantwortlich zeichnete der Architekt Eduard Joos der zuvor bereits das Hauptgebaude der Universitat Bern baute Im Jahr 1924 wurden zusatzlich zu den Kohlekesseln auch Dieselaggregate eingebaut und 1939 stellte man den Betrieb mit Kohle ein Der 50 Meter hohe Kamin wurde abgebrochen Das Kraftwerk wurde 1973 stillgelegt die Dieselaggregate abgebaut und die Dampfzentrale wurde als Lagerraum benutzt Die Stadt Bern diskutierte uber eine zukunftige Nutzung der Hallen als Schwimm und Sporthallen beschloss aber 1981 schliesslich den Abbruch der Gebaude Die Berner Denkmalpflege griff ein um die vom industriegeschichtlichen Standpunkt her interessanten Gebaude zu retten Wahrend der Berner Jugendunruhen suchte die Kulturszene nach Veranstaltungsraumen und die Stadt zeigte sich diesbezuglich wenig kooperativ Die 1981 besetzte Reitschule wurde 1982 polizeilich geraumt verbarrikadiert und bewacht Deshalb wurde 1986 von verschiedenen kulturellen Gruppierungen der Verein Dampfzentrale gegrundet mit dem Ziel das freistehende Areal kulturell zu nutzen Da die Stadt nicht auf die diversen vorgelegten Vorschlage einging kam es im Mai 1987 zur Besetzung der Dampfzentrale die von Zuri West in ihrem Lied Hansdampf besungen wurde Am 19 Oktober nach der Besetzung der Reithalle erkannte der Gemeinderat schliesslich den Handlungsbedarf und erteilte der Dampfzentrale eine provisorische Bewilligung als Kulturzentrum Gleichzeitig beauftragt er das Architekturburo Haltmeyer Fluckiger ein Projekt zur Renovation und Neunutzung des geschutzten Industriebaus auszuarbeiten Im bald eingespielten Dauerprovisorium bespielt zeitgenossische Kultur die Kraftwerkhallen Programm BearbeitenSeither ist der Kulturbetrieb in allen Dimensionen gewachsen August 1989 fand im Turbinensaal die Grundungsausstellung der Gruppe Projekt Querschnitt mit Dominik Stauch Stefan Haenni Lorenz Spring Daniel Hausig et al statt 1 Im September 1997 wurde das Restaurant Dampfzentrale eroffnet das sich zum angesagten Szenelokal und Speiserestaurant mausern konnte Im selben Jahr bewilligte der Berner Stadtrat einen Kredit von 4 1 Millionen Franken fur die Gesamtsanierung der Gebaude und des Areals Die Sanierung dauerte von September 1998 bis August 1999 der Kulturbetrieb wurde derweil mit Einschrankungen aufrechterhalten Mit der Sanierung wurde die Dampfzentrale zu einem professionell gefuhrten Kulturbetrieb mit guter Infrastruktur Die Theaterbuhne fasst 400 Zuschauer Jahrlich finden uber 500 Anlasse statt Neben den Hauptbuhnen im Turbinensaal und Kesselhaus und dem Foyer gibt es Ubungsraume fur einheimische Kunstler 2002 wurde die Dampfzentrale mit dem Kulturpreis der Burgergemeinde ausgezeichnet der mit 100 000 Franken dotiert ist Im September 2005 ubernahmen Roger Merguin und Christian Pauli die Leitung der Kulturhallen Dampfzentrale Das Kulturzentrum sollte auf die Subventionsperiode 2008 12 hin als zeitgenossisches Kulturzentrum fur Tanz und Musik neu konzipiert werden Nach intensiven Verhandlungen zwischen Dampfzentrale und der Stadt Bern sprach sich der Stadtrat im Fruhling 2007 fur eine markante Erhohung der Subventionen fur die Jahre 2008 12 aus Die Dampfzentrale wird derart zum zeitgenossischen Kulturzentrum fur Tanz und Musik welches aktuelle Formen von Musik und Tanz und das vage Terrain dazwischen erkundet Nach zweijahriger Planungs und Vorbereitungszeit wurde das Kulturzentrum an der Aare im Januar 2008 mit dem Festival Blueprint neu gestartet Ein neuer Name Dampfzentrale Bern statt Kulturhallen Dampfzentrale ein neues Logo die neue Website und Programmzeitung MUT sowie einzelne bauliche Massnahmen markieren diesen Neuanfang Merguin und Pauli teilten sich die Intendanz und Betriebsleitung Merguin ubernahm ab 1 Januar 2012 die Leitung des Theaterhauses Gessnerallee in Zurich Am 15 Oktober 2012 nahm Georg Weinand als neuer kunstlerischer Leiter und Geschaftsfuhrer die Arbeit auf am 30 Marz 2016 wurde publik dass Georg Weinand mit sofortiger Wirkung und in gegenseitigem Einverstandnis seine Tatigkeit fur die Dampfzentrale einstellt 2 Ein Funfergremium bestehend aus den Spartenchefs ubernahm seine Aufgaben Seit September 2016 besteht die Geschaftsleitung aus einem Dreier Team gebildet aus den Spartenleitern Anneli Binder Buhne und Roger Ziegler Musik sowie seit 2021 der kaufmannischen Leiterin Karin Bitterli Die kunstlerische Leitung haben Anneli Binder sowie Roger Ziegler inne Seit 2011 fungiert das Ensemble Proton Bern als Ensemble in residence der Dampfzentrale Bern Siehe auch BearbeitenGaskessel Jugendzentrum Literatur BearbeitenThomas Keller Kulturhallen Dampfzentrale Bern BE In Andreas Kotte Hrsg Theaterlexikon der Schweiz Band 2 Chronos Zurich 2005 ISBN 3 0340 0715 9 S 1050 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dampfzentrale Bern Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien https www dampfzentrale chEinzelnachweise Bearbeiten Urs Staub Fred Zaugg Francesco Micieli Katalog Querschnitt Verlag Kurt Salchli Bern 1989 1990 https www bernerzeitung ch magazin dampfzentrale neue alte rotoren story 3199811246 94073 7 44423 Koordinaten 46 56 26 6 N 7 26 39 2 O CH1903 600426 198849 Normdaten Korperschaft GND 103050444X lobid OGND AKS LCCN nr00021014 VIAF 294896099 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dampfzentrale Bern amp oldid 225153597