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Jean Daniel Abraham Davel genannt Major Davel 20 Oktober 1670 in Morrens 24 April 1723 in Vidy war ein Schweizer bzw Waadtlander Freiheitskampfer und Volksheld Davel vor seiner Hinrichtung historisches Gemalde von Charles GleyreStatue von Davel in Lausanne Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachleben 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenJean Daniel Abraham Davel Sohn eines Pfarrers wurde nach seinem Studium in Lausanne Notar in Cully einem Dorf im Lavaux bei Lausanne spater Vermessungsbeauftragter 1692 begann er seine Militarkarriere im Dienste von Prinz Eugen von Savoyen und spater von John Churchill Herzog von Marlborough Er verhalf 1712 Bern in der zweiten Schlacht von Villmergen zum Sieg Nach diesem epochalen Sieg des protestantischen Bundnisses wurde er zum Major ernannt und erhielt eine Lebensrente Er liess sich im Waadtland Pays de Vaud nieder wo er ein Justizamt ubernahm 1717 wurde er von den Bernern zum Kommandanten der Waadtlander Milizen des Bezirks Lavaux ernannt Patriotische Gefuhle und mystische Visionen drangten Davel dazu die Waadt von der Herrschaft Berns zu befreien Am 31 Marz 1723 marschierte er in Begleitung von 500 bis 600 Soldaten die zufallig zu einer Inspektion versammelt waren in Lausanne ein als der bernische Landvogt abwesend war Dort versammelte er den Gemeinderat und legte ihm ein Manifest vor mit dem er der bernischen Regierung zahlreiche Missbrauche vorwarf Anschliessend veroffentlichte er seinen Plan fur die Unabhangigkeit des Waadtlandes Der Stadtrat tauschte angesichts der vorgetragenen Missstande Interesse vor sandte aber gleichzeitig hastig einen geheimen Bericht nach Bern Auf Befehl Berns wurde Davel am 1 April festgenommen Er behauptete unter schwerer Folter sein Auftrag sei ihm direkt von Gott gegeben worden und er habe keinen Komplizen Auf Anordnung der bernischen Regierung wurde er vom Burgergericht Lausanne zum Tod verurteilt er wurde am 24 April 1723 auf dem Richtplatz in Vidy enthauptet Nachleben BearbeitenDavel wurde nach der Unabhangigkeit des Kantons im Jahr 1803 eine patriotische Symbolfigur Die Kantonsregierung bestellte 1846 ein Gemalde bei Charles Gleyre einem beruhmten Maler aus Lausanne der in Paris arbeitete und lehrte und zu dessen Schulern Claude Monet Alfred Sisley Frederic Bazille Ludovic Napoleon Lepic James Abbott McNeill Whistler und Auguste Renoir zahlten Das Werk welches im Palais de Rumine in Lausanne ausgestellt war wurde in der Nacht des 24 August 1980 durch politischen Vandalismus einer bis heute unbekannten Person zerstort Heute erinnert die Waadtlander Sektion des Schweizerischen Zofingervereins jedes Jahr am 24 April mit einem Marsch an das Opfer von Major Davel am selben Tag im Jahr 1723 beginnend beim Schloss Saint Maire in Lausanne und endend beim Vidy Denkmal wo er hingerichtet wurde Das Denkmal wurde 1899 im Louis Bourget Park genau an der Stelle errichtet an der einst der Galgen stand Es tragt die folgende Inschrift Hier gab Davel sein Leben fur sein Land 24 April 1723 Das nach ihm benannte Dampfschiff Major Davel verkehrte von 1892 bis 1967 auf dem Genfersee Literatur BearbeitenGilbert Coutaz Davel Jean Daniel Abraham In Historisches Lexikon der Schweiz Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Abraham Davel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Publikationen von und uber Jean Daniel Abraham Davel im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Valerie Wacker Der Waadtlander Freiheitskampfer Major Davel Volk sucht Held SRF Zeitblende 17 Juni 2023 Audio Normdaten Person GND 138647259 lobid OGND AKS LCCN no99057883 VIAF 29167946 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Davel Jean Daniel AbrahamALTERNATIVNAMEN Davel MajorKURZBESCHREIBUNG Schweizer RebellGEBURTSDATUM 20 Oktober 1670GEBURTSORT MorrensSTERBEDATUM 24 April 1723STERBEORT Vidy Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean Daniel Abraham Davel amp oldid 234783183